Benzinstabilisatoren: Teufelszeug oder nützlich?

  • da gehen ja die Meinungen auseinander wie beim Öl...:lol:

    also ich weiss ja nicht ob in D das Benzin wirklich so schlecht ist:achtung ironie: aber ich habe meine Einspritzer immer gereinigt und mit vollem Tank überwintern lassen. Und noch keine hat im Frühjahr "mimimimi" gemacht. Die SWM steht (leider) schon 8 Monate ohne Einsatz. Wetten die springt beim ersten Anlassen sofort an? (Batterie ok vorausgesetzt...). Man kann auch alles übertreiben...

  • Die SWM steht (leider) schon 8 Monate ohne Einsatz. Wetten die springt beim ersten Anlassen sofort an? (Batterie ok vorausgesetzt...). Man kann auch alles übertreiben...

    ...dann rate ich Dir: Das "Geschoss" vor dem ersten Zünden mehrmals durchschütteln, sprich mehrmals die Gabel durchzufedern. Somit werden die im Tankboden abgelagerten Zusatzstoffe wieder mit dem darüber befindlichen Treibstoff vermischt.


    Wer es wissen möchte, wie der "Dreck" aussieht, kann etwas Benzin in eine Glasflasche füllen und diese mehrere Monate mal stehen lassen.

  • ..dann rate ich Dir: Das "Geschoss" vor dem ersten Zünden mehrmals durchschütteln, sprich mehrmals die Gabel durchzufedern. Somit werden die im Tankboden abgelagerten Zusatzstoffe wieder mit dem darüber befindlichen Treibstoff vermischt.

    ja das macht allgemein schon mehr Sinn

  • Zusätzlich sollte Benzin und Kühlflüssigkeit abgelassen werden

    Nö, wäre bei einem Blechtank kontraproduktiv! Besser noch etwas Zweitaktöl dazu! Leer sein sollte die Vergaser. sofern vorhanden.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Zusätzlich sollte Benzin und Kühlflüssigkeit abgelassen werden.

    Genau, wozu schon Korrosionschutzadditive über den Winter im Motor lassen. Lieber ein bisschen Luft und Feuchtigkeit arbeiten lassen, sind ja bekannterweise die großen Freunde von Metall.

    Wer mag, der kann auch noch ein wenig Streusalz in den Kühler rieseln lassen :achtung ironie:

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • Was machen eigentlich die Dosenfahrer mit Saisonkennzeichen,

    die Gebrauchtwarenhändler, die Autohändler mit ihren "Standmodellen"...

    oder ist das alles, wenn überhaupt nur für Motorräder wichtig ...:zwinker:

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


    :Kürbis: CLICK HERE to see my beast :grins:



  • Was machen eigentlich die Dosenfahrer mit Saisonkennzeichen,

    die Gebrauchtwarenhändler, die Autohändler mit ihren "Standmodellen"...

    oder ist das alles, wenn überhaupt nur für Motorräder wichtig ... :zwinker:

    Das sind doch mittlerweile alle Einspritzer mit Kunststofftanks. Da ist das bei Benziner nicht so problematisch. Probleme bereiten aus meiner Sicht Stahltanks (sollten voll sein) und Vergaser (Bioplörre kann man in den Schwimmerkammern gut nachweisen....).

    Etwas anders sehe ich das bei Dieselmotoren. Als Skipper weis ich, dass Dieselpest ein ernstes Thema ist.

    Wie Gebrauchtwagenhändler das regeln, kann ich dir auch nicht sagen, habe ich auch noch nie drüber nachgedacht. Aber eine interessante Frage.

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Genau, wozu schon Korrosionschutzadditive über den Winter im Motor lassen. Lieber ein bisschen Luft und Feuchtigkeit arbeiten lassen, sind ja bekannterweise die großen Freunde von Metall.

    Wer mag, der kann auch noch ein wenig Streusalz in den Kühler rieseln lassen :achtung ironie:

    ...über den Winter? :denk:

    Richtig lesen und verstehen ist nicht jedem gegeben.

  • Da ist das bei Benziner nicht so problematisch. Probleme bereiten aus meiner Sicht Stahltanks (sollten voll sein) und Vergaser (Bioplörre kann man in den Schwimmerkammern gut nachweisen....).

    hatte bisher auch nur in genau dierer Kombination "probleme" gehabt.



    Dieselpest

    was meinst du damit? Das ausscheiden von Paraffin bei minus xy°C und damit das verstopfen des Dieselfilters?

  • "Dieselpest" entsteht zunächst in der Grenzschicht zwischen Wasser und Diesel, der seit einiger Zeit immer auch einen Anteil Biodiesel enthält. Dort wachsen Bakterien, die nach und nach das gesamte Treibstoffsystem mit einer glibberigen, dunkelgrünen Masse zusetzen können. Spätestens, wenn das Zeug in größeren Mengen im Dieselfilter gelandet ist, bleibt der Motor stehen. Nicht witzig, wenn man den dann gerade mal dringend für ein Manöver braucht.


    Von diesem Phänomen sind vor allem Segelyachten betroffen, da die oft nicht mal eine ganze Tankfüllung pro Jahr verfeuern und sich deshalb meist auch viel Kondenswasser im Tank ansammelt. So haben dort die Bakterien auch alle Zeit der Welt, sich in Ruhe zu vermehren und sich später mal im unpassendsten Moment bemerkbar zu machen.

  • Bei meinen Yamahas aus den 90ern stand im Handbuch immer, man solle fürs Überwintern volltanken (also den Stahltank), 1 Esslöffel Motoröl (neues natürlich) dazugeben - fertig.

    Von Vergaser leerlaufen lassen keine Rede. War zumindest bei der FJ 1200 ohnehin nicht so einfach - mangels Benzinhahn.

    Und ich meine mich noch daran zu erinnern, dass man die Auspuffe mit einem Lumpen verschließen sollte - wegen Kondensation. Und natürlich das Bike auf den Hauptständer.


    Mit v.g. Maßnahmen nie Probleme gehabt, trotz 6 Monaten Stillstand.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

    7 Mal editiert, zuletzt von Timzed ()

  • Natürlich haben die Mikuni Vergaser an der FJ Ablauf-Schrauben. Bischen Tricki aber machbar.


    Bei Zündung an werden die Vergaser durch die Spritpumpe wieder geflutet bis sie voll sind. Dazu wird der Druck in der Benzinleitung gemessen.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • ...über den Winter? :denk:

    Richtig lesen und verstehen ist nicht jedem gegeben.

    dann lies mal deinen Post auf Seite 1 nochmal

    Meine Posts sind wie ein Supermarkt. Jeder darf entscheiden, ob und was er davon für sich mitnimmt. Keiner muss kaufen :grins:

  • was meinst du damit? Das ausscheiden von Paraffin bei minus xy°C und damit das verstopfen des Dieselfilters?

    Nein! Dies hier (sehr gut beschrieben):


    "Dieselpest" entsteht zunächst in der Grenzschicht zwischen Wasser und Diesel, der seit einiger Zeit immer auch einen Anteil Biodiesel enthält. Dort wachsen Bakterien, die nach und nach das gesamte Treibstoffsystem mit einer glibberigen, dunkelgrünen Masse zusetzen können. Spätestens, wenn das Zeug in größeren Mengen im Dieselfilter gelandet ist, bleibt der Motor stehen. Nicht witzig, wenn man den dann gerade mal dringend für ein Manöver braucht.


    Von diesem Phänomen sind vor allem Segelyachten betroffen, da die oft nicht mal eine ganze Tankfüllung pro Jahr verfeuern und sich deshalb meist auch viel Kondenswasser im Tank ansammelt. So haben dort die Bakterien auch alle Zeit der Welt, sich in Ruhe zu vermehren und sich später mal im unpassendsten Moment bemerkbar zu machen.


    Bei meinen Yamahas aus den 90ern stand im Handbuch immer, man solle fürs Überwintern volltanken (also den Stahltank), 1 Esslöffel Motoröl (neues natürlich) dazugeben - fertig.

    Von Vergaser leerlaufen lassen keine Rede.

    In den 90 zigern war auch noch nichts mit Dieselplörre. Allerding hatte ich schon klemmende Schwimmer nach längerer Standzeit und vollen Vergasern. Zum Glück ließen die sich noch mit einem Hammerstil lösen.


    Wozu waren die Ablaufschrauben wohl da?:denk:

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Ich würde auch dringend davon abraten, die Vergaser leer laufen zu lassen. Denn ohne die schützende Schicht aus Treibstoff (und im Winter gerne auch ein paar Tropfen darin aufgelösten Öls) kann auch viel mehr Luftsauerstoff und -Feuchtigkeit an die zum Teil korrosionsanfälligen Oberflächen geraten. Die reagieren dann schon mal über längere Zeit hinweg mit diesen bekannten, weißlichen Ausblühungen, die die feinen Kanäle eines aufwendigen Gleichdruckvergasers teilweise zusetzen können.


    Mir ist genau das vor vielen Jahren mal bei einer CB250G passiert. Die sprang im Frühjahr erst sehr schlecht an und dann lief sie auch nur mit halb gezogenem Choke überhaupt durch und kam fett rußend kaum noch über Stadtgeschwindigkeit. War viel Arbeit, das weiße Zeug überall rauszupopeln ...

  • Nach deinem Rat kann also das was ab Minute 8 beschrieben wird überhaupt nicht sein.


    Finde den Fehler ... KLICK

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Warum soll das nicht sein können? Bei _diesem_ Vergaser mit _diesem_ Sprit war es (vielleicht) wie er vermutet, aber in anderen Fällen ist es halt anders.


    Allerdings halte ich insgesamt sehr wenig von der Theorie des zerfallenden Kraftstoffs. Ich habe (notgedrungen, Tanke dicht) einen Kanister mit 25 Jahre altem Reservesprit eines freundlichen Opelfahrers in meine 790er kippen müssen - da war von alldem nichts zu sehen, obwohl ich ziemlich langsam und misstrauisch diese Brühe in mein Mopped gefüllt habe. Das sagt natürlich als Einzelfall gar nichts, ist aber sicher auch nicht ungewöhnlich.


    Aber auch sonst altert bzw. zersetzt sich der Inhalt der weitaus meisten Spritvorräte auf dieser Welt in einem halben Jahr normalerweise nicht, sonst gäbe es gleich reihenweise Probleme im Frühjahr oder mit Sprit aus Kanistern. Wenn da also irgendein Schmodder in den Vergasern zu finden ist, stammt der mit hoher Wahrscheinlich nicht aus sich zersetzenden Treibstoffen, sondern eher aus dem Dreck, der sich im Laufe der Zeit - z.B. durch unvollständig gefilterte Luft - in den Schwimmerkammern ansammelte und nun einen ganzen Winter lang Zeit hatte, mit dem bisschen vorhandenen Benzin, ggf. insbesondere vielleicht sogar dem zugesetzten Alkohol, in der Schwimmerkammer zu reagieren.



    Wenn also ein Vergaser ewig nicht gereinigt wurde, sollte man das erledigen, bevor dieser Dreck Probleme macht. Einem gut gewarteten, also sauberen Vergaser hingegen tut man mit dem Ablassen des Sprits über den Winter nichts Gutes - siehe oben.

  • Ich stehe auf alternative Fakten. :knie nieder:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Wozu waren die Ablaufschrauben wohl da?:denk:

    Schon klar, nur die Fummelei hat mich davon abgehalten. Da musstest du ohne die ganze Vergaserbatterie auszubauen erst mal an alle 4 Ablaufschrauben hinkommen, und dann v.a. noch so, dass dir nicht der ganze Sprit über den Motor läuft.

    Hatte ich keinen Bock drauf.


    Inwieweit mittlerweile die "Dieselplörre" ihren unrühmlichen Beitrag leistet, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Allerdings habe ich auch kein Saisonkennzeichen mehr :grins:

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Schon klar, nur die Fummelei hat mich davon abgehalten. Da musstest du ohne die ganze Vergaserbatterie auszubauen erst mal an alle 4 Ablaufschrauben hinkommen, und dann v.a. noch so, dass dir nicht der ganze Sprit über den Motor läuft.

    Hatte ich keinen Bock drauf.

    Es ging ja um deren Zweck, nicht um die Handharbbarkeit. das ist halt von Modell zu Modell anders. Bei meiner Honda kommt man da ganz gut dran. Synchronisieren ist da schwerer.:grins::ja: Und einen Lappen muss man schon drunter legen, um das Benzin aufzusaugen oder halt einen Schlauch drauf machen.


    Wenn du mal die Gaser mehrmals ausbauen und reinigen musstest, empfindest du das Entleeren als ganz leicht, glaube mir. :rolleyes:

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?