Ölspritzdüse im Ventildeckel des Euro3 Motors

  • eLiTe.

    Ja, es ist bekannt dass die Euro4/5 Modelle 3Stk. 0,5mm Ölspritzdüsen im Zylinderkopf haben, dafür gibt es aber keine Tropfnasen mehr im Ventildeckel.


    Die Ventilansteuerung über die Schlepphebel bzw. den Kippehebel bei den Euro4/5 Modellen ist halt eine komplett andere als über Rollenkipphebel bei den Euro3 Motoren, und deshalb würden Tropfnasen alleine hier dann sowieso nicht mehr funktionieren.


    Aber ich kann dir und auch anderen Euro4/5 Besitzern den Rat geben, behaltet eure Nockenwelle im Auge.

    So richtig scheint KTM das Problem der Flächenpressung bei den Euro4/5 Modellen nämlich nicht im Griff zu haben.

    Bei dir ist der Verschleiß noch nicht sehr ausgeprägt, aber das kann in 5000km dann schon anders aussehen.


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    Und das Problem betrifft nicht nur die Einzylinder Modelle bei KTM...


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  • Die Idee aus Martins Post #1 Bohrungen zu setzten finde ich ganz sexy. Nur an anderen Positionen:



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    Wäre nicht ganz so Aufwendig (Rolle entfernen).

    Obwohl: Die Hebel haben ja in der Mitte eine “Tasche”, bei dem Einlass Hebel wäre die Bohrung vermutlich wohl schon im Bereich der Passung zur Kipphebel Achse. :denk:

  • Das Problem an der Sache, und das ist auch der Grund warum ich es so nicht gemacht ist, dass die Kipphebel so dermaßen hart sind, dass man da selbst mit einer Standbohrmaschine keine Chance hat ein Loch reinzubohren.

    Ich hab's zwar selbst noch nie versucht, aber ich hab es mir sagen lassen, und da ich weiß wie hart die Kipphebel sind, hab ich es mir dann erspart, diese Erfahrung selbst zu machen.


    Man müsste sowieso zuerst mal eine Flachstelle in die Kipphebel schleifen, damit der Bohrer nicht abrutschen kann, aber selbst wenn das erledigt ist, hat man keine Chance da ein 0,5mm Loch reinzubekommen.


    Schätzungsweise das kleinste was irgendwie gerade noch so geht, wäre 1,5mm...2,0mm, und das wäre mir definitiv too much, da ich Bedenken dabei hätte, dass hier dann zuviel Öl entweicht.

    Außerdem je größer das Loch, desto weniger weit "spritzt" das Öl dann raus. Wer weiß, ob es die Kipphebelrollen dann überhaupt noch erreicht.

    Man hat ja nur eine Schiebepassung der Kipphebel auf den Wellen und das bisschen Ölpolster das da dazwischen ist, wird vermutlich nicht weit spritzen wenn man es durch eine 1,5mm...2,0mm Öffnung dann entweichen lässt.


    Außerdem geht es überwiegend ja auch darum, Öl nicht nur außen auf die Rollen zu bringen, sondern auch in den Spalt zwischen Rolle und Kipphebelfinger. Und das erreicht man nur unzureichend, wenn man das Öl von vorne auf die Rolle spritzen lässt.

    Das Öl würde hier mit viel Glück zwar vielleicht die Rolle treffen, aber dann einfach nach unten ablaufen, wo es nichts mehr nützt.

    Bei der Variante von oben, schleudern die Kipphebel überschüssiges Öl nach oben an den Ventildeckel, von wo aus es dann über die Tropfnasen abermals auf die Kipphebelrollen tropft.


    Also ja, ich hatte mir da im Vorfeld durchaus schon so meine Gedanken darüber gemacht bevor ich die Öldüse oben im Deckel montiert habe.

    Frei nach dem Motto: alles Gute kommt von oben :zwinker:

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  • Nur an anderen Positionen

    Das wäre dann eben die Variante


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    Warum ich das nicht gemacht habe, hab ich oben erläutert.



    Und für alle die sich fragen, warum sich jemand überhaupt eine zusätzliche Schmierung/Kühlung der Kipphebel verbaut, weil KTM wird das doch sicherlich ausreichend behirnt haben...


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  • Was meinst du jetzt?

    Wo soll eine verschlossene Ölbohrung sein?

  • Achso ok ?


    Na vielleicht können wir ihn damit zu uns holen...

    Soviel Luft bleibt bei dieser verschlossenen Ölbohrung wenn man den Ventildeckel montiert:


    Ölbohrung Zylinderkopf.jpg


    Es ist also nicht möglich anstelle der Verschlussschraube eine Ölleitung oder dergleichen zu montieren :nein:

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  • Hi,

    Ich würd jetzt auch nix anzapfen das für die Schmierung der Kipphebelachsen gedacht ist.

    Nur son Bauchgefühl... :ja:

    Gruß

  • Ja, der Abstand wird wohl nicht genügend sein. Ich hatte das Ventil Spiel mit Harley Davidson Plätchen genau eingestellt. Bin im Stau aus der Stadt hinaus. Bei einer Ampel ist das Motorrad beim Anfahren abgestorbene. Beim Anstarten hat sich der Starter schwer getan. Bin dann noch zwanzig Kilometer gefahren. Dann begann das Ventil klappen. Habe es noch fünfzig Kilometer nach Hause geschafft. Die Auslass Nadeln der Rolle waren auf die Hälfte runter geschliffen. Ich glaube das Schmutz die Nadeln am drehen gehindert haben. Die Rolle, und die Nockenwelle war noch in Ordnung. Nichts blau angelaufen. Da war also kein Öl Mängel.

  • Naja, ist halt schwer zu sagen warum die Nadeln bei dir eingelaufen sind.

    Üblicherweise laufen die Nadeln ein, wenn das Ölpolster zu den Kontaktflächen abreist und dann Metall auf Metall trifft.

    Und das Ölpolster reißt im Normalfall ab, wenn eine Mangelschmierung bzw. eine unzureichende Schmierung des Lagers vorliegt.

    Würde in deinem Fall dann hinkommen, wenn du im Stau gestanden hast und bei geringer Motordrehzahl dann kaum mehr Öl von der Steuerkette in den Zylinderkopf befördert worden ist.


    Dass Schmutz das Lager blockiert haben soll, ich weiß nicht...

    Ist für mich jetzt eigentlich schwer vorstellbar wenn man bedenkt dass es einen max. Spalt zwischen Rolle und Kipphebelfinger von gerade mal 0,25mm gibt.


    Ferner, hätten die Nadeln blockiert, also hätten sie sich nicht mehr frei drehen können, dann dreht sich auch die Rolle nicht mehr. Und dann siehst du das aber sofort sowohl an der Rolle, als auch an der Nockenwelle.

    Das ergibt dann dasselbe Bild wie ich oben bei den Euro4 Nockenwellen gezeigt habe, weil hier die Flächenpressung dann extrem zunimmt, sobald sich die Rolle nicht mehr drehen kann.

    Denn genau das ist ja der Vorteil der Rollenkipphebel gegenüber Schlepphebel bzw. "normalen" Kipphebel, nämlich dass die Flächenpressung durch die Rolle um ein vielfaches geringer ausfällt.



    Aber wie gesagt, was letztendlich den Verschleiß der Nadeln bei dir hervorgerufen hat herberth, dass kann man aus der Ferne, und vermutlich auch aus der Nähe, sowieso nicht mehr zu 100% feststellen.

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  • Hi Weity,

    Ich hab mir jetzt mal den Druckschalter 1bar besorgt.

    Aber mit 24 Schlüsselweite ist der zu groß.

    Ich schau mal ich das noch etwas abdrehen kann....20220330_185026.jpg


    Gruss

  • Geht er sich vom Platz her bei dir nicht aus?

    Ich kenne den Befestigungsplatz des Druckschalter bei dir leider nicht. Aber ich denke das sollte ja nicht so ein Problem darstellen, oder?


    Das Gewinde mit M10x1 passt jedenfalls

  • Hi,

    Ne, ist mir viel zu wuchtig. Das Auge fährt ja mit... :grins:

    Abdrehen geht übrigens auch nicht, fällt dann einfach auseinander.

    Am besten ist wohl doch ein Druckwandler wie du es hast. Muss mich da nochmal schlau machen....


    Gruss

  • Das wäre natürlich geschmeidig, dann könnte man auch mal den Öldruck der beiden Mopeds untereinander vergleichen/abgleichen :ja:


    Aber ich sag's dir gleich, das programmieren bzw. kalibrieren des Sensors im PC5 erfordert schon einen nicht ganz unerheblichen Aufwand.

    Wenn man sich die Mühe macht ist's zwar grundsätzlich kein Problem, aber ganz so easy cheesy ist's halt auch nicht.

    Aber wenn du Hilfe oder Tipps dazu brauchst, dann schreib mir einfach eine PN :ja:

  • Vielen Dank für das Angebot.

    Ich höre mich mal um was es so an 12 Volt Drucksensoren gibt...


    Gruss

  • Hi,

    Habe noch einen Nachtrag zur Ölschraube im ZKD.

    Bei einer " Routinekontrolle" hab ich festgestellt das man die Ölschraube doch hin und wieder rein und raus schrauben muss. :grins:

    Da das Magnesium dabei immer feinste Späne erzeugt, bitte ein Helicoil oder ähnliches einsetzen. Ich nehme für so kleinere Dinge gerne das V-Coil Rapid.


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    Gruss

  • Sicherlich keine schlechte Idee.


    Ich hab z.B. aber das Gewinde einerseits nicht durchgehend gemacht, sondern die letzen 2mm nur mit einem 2mm Bohrer durchgebohrt.

    Der Adapter, in welchem die Hohlschraube eingeschraubt wird, bleibt ja grundsätzlich immer drinnen bei mir, auch wenn ich die Stahlflexleitung löse.

    Außer wenn ich den Ventildeckel aus den Rahmen rauszaubern muss (beim Ventil einstellen), dann muss ich auch den Adapter rausschrauben, da ich den Deckel sonst nicht aus dem Rahmen rausbekomme :zorn:   :boxing:

    Bei der Enduro oder SMC könnte man den aber immer drinnen lassen, weil man den Deckel ja eh nach oben raus bekommt.


    Meine 0,6mm Düse hab ich jetzt ja in der unteren Hohlschraube beim Verteiler. Da muss ich also auch nicht an den Ventildeckel wenn ich die Düse reinigen will.

    Ferner läuft das Öl der zusätzlichen Ölspritzdüse zuerst durch beide Ölfilter, also sollte es da eine 0,6mm Düse sowieso nicht verstopfen können.


    Aber grundsätzlich hast du recht, schaden würde es ggf. nicht wenn man das Gewinde oben am Ventildeckel mit einem Helicoil Einsatz oder dergleichen verstärkt :ja:

    Man muss halt nur sicher gehn, dass da auch genug Fleisch vorhanden ist weil man das Loch dazu ja zuerst noch größer ausbohren muss bevor man den Gewinde Einsatz montieren kann

  • Hab mir ja sogar noch ein paar verschiedene Düsen auf Reserve gemacht, aber ich denke ich bleib bei der 0,6mm Düse, weil ich keinen Grund sehe warum ich da jetzt eine andere nehmen sollte


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