Anzugsdrehmoment Entlüftungsschrauben?

  • Hallo,


    entweder ich hab Tomaten auf den Augen... :boxing:


    In meinen Unterlagen finden sich die Anzugsdrehmomente aller möglichen Schrauben, aber nicht das der beiden Bremsen-Entlüftungsschrauben.
    Hat zufällig einer von euch den Wert parat?


    Merci,
    S.

  • Hab jetzt auf die schnelle auch nix gefunden. Wenn ich mich recht erinnere, steht nichtmal drin, wie man die Bremsbeläge wechselt. Damit soll man zur Werkstatt fahren, wahrscheinlich wissen die dann auch das Drehmoment für die Schrauben. Soll wohl nicht jeder an der Bremse rumfingern. Anders kann ichs mir nicht erklären...
    Dreh die auf jedenfall nicht zu doll rein, sind ja hohl, nicht das die Abreissen!

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • Hallo,


    danke für den Tip, aber mit dem richtigen Drehmomentwert und dem passenden Schlüssel...


    Hab mir die Schnell-Entlüftungsventile aus den Powerparts besorgt. In der beiliegenden Anleitung steht, dass die obere kleine Entlüftungsschraube mit max. 8 Nm angezogen wird, die ganze Ventileinheit im Bremssattel "nach Herstellerangaben" des Motorrads.
    Tja und genau die suche ich, um meinen Drehmomentschlüssel darauf loszulassen ;-)
    Alle anderen Schrauben der Bremsanlage sind in den Unterlagen aufgeführt, aber die nicht.


    Na, vielleicht hat ja noch einer hier mehr Infos?
    S.

  • Hallo !


    Nen Drehmoment hab' ich auch nicht aber wirklich nur "handwarm" anziehen ! Die Schraube ist unten konisch geformt und auch die Passfläche im Bremssattel ist konisch ! Es braucht also wirklich nicht viel an Drehmoment um diese Passung abzudichten ! Also den Maulschlüssel "mit spitzen Fingern anfassen" und anziehen !!


    Und wirklich nicht überdrehen denn die Schraube wird nicht nachgeben sondern Du wirst Dir das Gewinde aus dem Sattel "fräsen" also teuer teuer teuer :-((


    ..... und in der Werkstatt wird da miemand 'nen Drehmo-Schlüssel draufsetzen sondern nur "mit Gefühl anziehen" !!


    Grüße
    950

  • Hallo,


    und auch dir danke.
    Aber wenn ich schon die passenden Profischlüssel habe und den Ersatzteilkatalog mit Anzugswerten für fast jede Schraube an der Kiste, dann ziehe ich privat alles passend an, auch wenn das in der Werkstatt evtl. keiner für nötig hält.


    Und wenn es einen Wert für den oberen Teil der Bremsenentlüfterschraube gibt (Schlüsselweite 8 mm, 8 Nm), muss es auch einen für unten geben (10 mm, ? Nm).


    Ich forsche weiter ;-)
    S.

  • Mal im Ernst, gibt es nen Drehmoment für das Lenkkopflager? Ich hoffe ich liege nicht falsch wenn ich behaupte, das es da keinen Wert gibt. Das geht halt auch nach Gefühl. So wirds in deinem Fall auch sein. Alles sauber machen, Kupferring drauf und mit Gefühl festziehen. Den Schlüssel nicht ganz am Ende anfassen. Das reicht dann schon. Dann Bremsdruck aufbauen und gucken obs irgendwo raussifft, wenn nicht isses dicht, falls doch (was ich nicht glaube) noch einen Tick mehr anziehen.

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • Ich habe auch noch einen Tipp!



    Wer das nicht im Gefühl hat, sollte generell die ungeübten Pfötchen von derartigen Arbeiten lassen und es den Fachleuten überlassen. Ich weiß auch gar nicht warum viele meinen, nur weil sie sich vielleicht einen Proxon oder weiß der Geier was für einen Baumarktdrehmomentschlüssel vom Rollerdiscounter für 20 € gekauft haben, an derart sensibelen Bauteilen zu werkeln. Dafür ist es ein Lehrberuf in der Mechanik, der unendliche viele Facharbeiterjahre abverlangt, damit eben nicht noch mehr passiert, als ohnehin schon.

  • Hab nun im web den Hersteller der Dinger gefunden: Stahlbus.de
    Und in dessen Anleitung ist das Anzugsmoment angegeben (10 Nm).


    Chris LC4
    Das ist eine Konusdichtung - kein Kupferring.


    Und natürlich: Die Anzugsmomente der Schrauben Steuerkopf oben/unten (M20x1,5) sind in der Tabelle.


    @Kati 0815
    Nichts für ungut, aber nur weil in der mir vorliegenden Anleitung die Drehmomentangabe vergessen wurde:
    bin ich 1. nicht zu blöd, eine Schraube richtig anzuziehen
    arbeite ich 2. prinzipiell nicht mit Schrottwerkzeug (in diesem Fall verwende ich einen Gedore-Drehmomentschlüssel 2-20 Nm)
    und glaube ich 3. als Ingenieur nicht daran, dass die Schrauben an meiner KTM bei der Produktion "nach Gefühl " angezogen wurden.


    Und einer der Gründe, warum ich mittlerweile fast alles selbst mache, liegt zum grössten Teil an der "gefühlten Qualität" der Arbeit, die ich von Handwerkern aller Art bisher erleben durfte (Haus, Auto, Motorrad, usw. usw.).
    Ich weiss im übrigen nicht, wie alt du bist, aber es könnte sein, dass ich schon Sachen konstruiert habe, als du noch nicht laufen konntest und diese vielleicht noch funktionieren, wenn du in Rente gehst ;-)


    S.
    P.S. Das Werkzeug von Proxxon ist übrigens vergleichsweise ziemlich gut, für Hobbyzwecke auf jeden Fall ausreichend (auch für KTMs).

  • Ah, du hast geschrieben, das du die Entlüfter aus den PP hast. Welche Teilenummer ist das? Meiner hat die 770 139 20 100.
    In der Anleitung steht auf Seite 6:


    Unterteil mit max. 12Nm
    Oberteil mit max. 10Nm

    festziehen. Hast du ja schon geschrieben. Das komische ist nur, das Unterteil von meinem Entlüfter ist nicht konisch und es sind zwei Dichtringe dabei. Allerdings habe ich die Duke, da scheint es ein gerades Gewinde mit Dichtung zu sein.


    @ Superkart:
    Leider falsch. Anzugsmomente sind angegeben.

    Gruß,
    Chris


    1290 SDR S.E.


  • und glaube ich 3. als Ingenieur nicht daran, dass die Schrauben an meiner KTM bei der Produktion "nach Gefühl " angezogen wurden.



    Sedl



    .......jaja´ is schon klar dem Ingenieur ist nichts zu schwörrrr, warst schon mal dabei als eine KTM mit der heißen Nadel zusammengestrickt wurde ? Jetzt wird mir auch klar warum bei vielen Neufahrzeugen jede Menge derartiger Schraubverbindungen nicht oder nur unzureichend angezogen sind. Zur fachlichen Eitelkeit und Standesdünkel kann ich Dir sagen, dass ich seit 1978´ in diesem Beruf tätig bin, zwei Meisterbriefe besitze, Industrieerfahrung in der Fertigung und im Versuch bei PKW und Motorrad habe, und insbesondere da durfte ich die deutsche Ingenieurskunst des öfteren bewundern, oh kaltes´ grausen. Wo ich Dir leider recht geben muss, ist oftmals auch die katastrophale Minderleistung von div. Handwerksbetrieben, deshalb lass ich auch keinen anderen mehr an meinen Mopeds rumfingern.


    Zum Thema Proxxon sage ich nichts mehr, wenn ich diese Teile irgendwo in der Werkstatt rumliegen sehe, weiß ich für meinen Teil durchaus, was mich dort erwarten kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Kati0815 ()

  • mag sein, ist meiner meinung aber eher ein Richtwert.


    ich als bastler hab ständig mit bremsen zutun, und ich hab die immer nur bis anschlag reingedreht. und nie probleme gehabt.


    ist halt meine erfahrung, und auf die verlass ich mich mehr als auf irgendwelche angaben in büchern oder ratschläge eines unbekannten Mechanikers.

  • -->mit Hausverstand und Gefühl bist immer gut dran...


    bei den Schrauben für die Bremserei gibts ja 2 Varianten (was mir einfällt):

    eine konische Variante -->da muss die Schraube ganz rein (hier ist keine Weichmetallduchtung notwendig)
    und eine mit einem Dichtring -->da auf Drehmoment/Gefühl anziehen..
    und bei dem Foto würde ich sagen ist es die 2te Variante...


    Greets da WOif

    ..EXC 250..