Frage nach statischem Negativfederweg SD - 08 hinten!

  • Hallo!


    Nach kleinen Problemen mit Bodenfreiheit (Kupplungsdeckel angeschliffen) bzw.Instabilität bei höheren Geschwindigkeiten und schlechtem Strassenzustand, bin ich dabei das Fahrwerk von des Basis her einzustellen.Ich habe da immer das Gefühl, dass das Vorderrad sehr leicht wird und eher abhebt als dämpft.Das Kurvenverhalten ist ohne jede Kritik.


    In der Beschreibung der Superduke "R" ist die Einstellung des statischen Negativfederweges genau beschrieben und mit 14 mm abgegeben. Gibt es für die "normale" Superduke auch irgendwo eine Maßangabe?


    Gibt es ein diesbezügliches "Erfahrungsmaß", das bei diesen Problemen Besserung verpricht (hinten höher-vorne tiefer für mehr Stabilität)?


    Derzeitige Einstellung ist "Sport", originaler Lenkungsdämpfer ist montiert und hat deutliche Verbesserung ergeben.


    Würde eine Lenkerverstellung nach vorne und damit mehr Gewicht auf die Vorderachse eine Verbesserung im Bereich 160-200 km/h (Rennstrecke) bringen?


    Vielen Dank.


    Hans

    Ducati 996S

    Ducati 750 SS

    KTM 990 Superduke

    BMW S1000RR 2012

    BMW S1000RR 2016

    KTM Duke 890R 2021

  • Moin
    Den statischen Negativfederweg (nur das Bike mit Eigengewicht) kannst du dir selber messen.
    Der ergibt sich aus der Differenzmessung zwischen ganz ausgederter Gabel/Federbein
    und einmal belastet vom Fahrzeuggewicht grade hingestellt.
    Die Federvorspannung( dynamischer Federweg/Bike mit Fahrer) solltest du so messen das du 1/3 Negativfederweg hast.
    wenn die SD (theoretischer Wert) 120 mm vorne und 160 mm hat dann müsstes du vorne 40 mm
    und hinten gut 53 mm Federweg bei aufsitzendem Fahrer haben.
    Dazu brauchst du jemanden der misst :ja: Vorher entsprechende Markierungen anbringen.
    Wenn du jetzt nicht durch vorspannen bzw. lösen der Federvorspannung auf die angegebenen Werte kommst,brauchst du eine neue Feder/n.
    Grundabstimmung hast du dann,danach gehts an Zug-/Druckstuffe an Gabel und Federbein.
    Am besten mit den von KTM angegebenen Werten anfangen und dann nach persönlicher Vorliebe von geschlossen Richtung offen probieren.
    Alte Rennfahrerweisheit: So hart wie nötig so weich wie möglich.


    Bevor du ans Fahrwerk gehst solltest du aber alle anderen Ursachen ausschliessen können.
    Schlecht eingestelltes Lenkopflager,Gabelsteckachse/ Klemmung in falscher Reihenfolge und nicht mit Drehmoment angezogen,Radlager verschlissen oder falsch montiert,Spiel in der Schwinge,Schwingenlager defekt ? usw.


    Ist etwas Arbeit,aber kein Hexenwerk und das Ergebniss kann durchaus glücklich machen.

    rust never sleeps



  • Instabil bei schlechten Straßen


    Da brauchst dich eigentlich nicht wundern bei der Fahrwerkseinstellung "Sport". Die bügelt nunmal keine schlechten Straßen weg.

    Negativfederweg

    Sollte im schnitt 15mm betragen. Kannst für die "normale" SD übernehmen.


    Bodenfreiheit
    Wieviel wiegst Du denn "Rennfertig". Also mit allem drum und dran? Und wie Groß bist Du?

    Lenkerverstellung

    Bringt überhaupt nichts. Du kannst die Gabel absenken. Dann wirst aber umso mehr Probleme mit dem schleifenden teilen bekommen. Wieviel Ringe sind derzeit sichtbar?

    Instabil bei hohen Geschwindigkeiten

    Was genau macht Sie denn dann? Pendeln?

    Ja, du hast recht.

  • Hallo !


    Danke vorerst. Die etwa 15 mm werde ich so versuchen.


    Die Grundbegriffe der Fahrwerkseinstellung sind mir bekannt,es geht mir hier um absolute Messwerte.


    Mechanisch ist alles o.K.!


    Ich bin vorher Ducati Superbike mit Öhlins gefahren, die hat alles weggebügelt und lief superstabil. Natürlich ist das nicht wirklich mit der Superduke vergleichbar, die arbeitet ungleich mehr.Die verbauten Komponenten sind aber so hochwertig, dass sicher noch Möglichkeiten bestehen.


    Ich bin 180 groß und wiege in Montur 81 kg.


    Die Gabel ist bündig, weiter durchstecken möchte ich nicht unbedingt (Bodenfreiheit).


    Instabil bei hohen Geschwindigkeiten
    Was genau macht Sie denn dann? Pendeln?



    Auf guten Strassen und sehr schnellen, langgezogenen Kurven hält sie nicht wirklich die Linie, Motorrad übersteuert,will also eine engere Linie fahren,aber kein pendeln,möglicherweise Vorderreifen (CRA 2) oder ich bringe durch den Oberkörper Unruhe ins Motorrad,deshalb die Frage nach der Lenkerposition.


    Auf schlechten Strassen bügelt sie sie Unebenheiten nicht weg, sondern schaukelt sich auf.Die Einstellung Standard ist vorne zu weich,in Kurven habe ich immer das Gefühl warten zu müssen bis sie eingefedert ist, hier werde ich noch einen Kompromiss versuchen.Hinten werde ich die Highspeedeinstellung weicher machen.


    Ich wäre sehr dankbar für weitere Hinweise.


    Hans

    Ducati 996S

    Ducati 750 SS

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  • @ Kehrmeister


    Mit den 15mm wirst du bei deinem Gewicht nicht klarkommen.
    Wenn dir Theorie vertraut ist,warum sie dann nicht in die Praxis umsetzten ?
    Alles andere ist lesen im Kaffeesatz.
    Kann auch zum Erfolg führen,muss aber nicht.

    rust never sleeps

  • Freunde!
    Nochmal zur Klarheit: Negativfederweg ist mit Fahrer. Es sei denn, das Motorrad fährt ohne Fahrer.
    Negativfederweg ohne Fahrer kann man zwar auch messen, ist aber ein imho unerhebliches Maß.
    Einstellen kann man den, damit das Fahrwerk zum Fahrer passt.


    Dann zur Dämpfungseinstellung: Das folgende würde ich immer machen, wenn das Motorrad gebraucht gekauft wurde oder öffentlich abgestellt wurde oder mal in der Werkstatt war (bei mir war die Gabel links und rechts total unterschiedlich eingestellt).
    Alles auf Null drehen und dabei die Klicks zählen und AUFSCHREIBEN! Dann weiss man wie das Fahrwerk bisher verstellt war.
    Dann mal die Komfort Einstellung, die Sport Einstellung auf die Mitte dazwischen im fahren testen. Dann an das eigene Optimum rantasten. Zwischen Komfort und Sport ist ein Riesenunterschied. Ich behaupte, dass man einzelne Klicks merkt.
    Ich bin kein Rennfahrer. Aber das schafft man auch als Laie, wenn man bis 20 zählen kann und mit einem Meterstab - oder auch Zollstock genannt - zurechtkommt.


    Was die interessanten WWW Seiten zur Fahrwerkseinstellung auch sagen ist, dass Druck und Zugstufe gleichermaßen verstellt werden sollen, damit sich das Fahrwerk nicht in eine Richtung "wegpumpt". Das könnte das Problem an der Gabel sein...


    Gruss
    Martin

  • Hallo!


    Nochmals zur Verdeutlichung:


    Ich muß irgendwo mit nachvollziehbaren Größen anfangen.Im Handbuch steht für das Federbein Vorspannung 6 mm für die Normale und 5 mm für die "R".


    Nur was ist das für ein Maß? Freie Gewindegänge? Das kann sich nur auf den statischen Negativfederweg ohne Fahrer = Durchhang beziehen, der im Handbuch für die "R" aber mit 14mm angegeben wird.Ich brauche dieses Maß um die Höhe des Hecks im Vergleich zur Gabel richtig eingestellt zu haben = Grundeinstellung Heckhöhe. Erst dann kann ich mit dem statischen Negativfederweg mit Fahrer fortfahren und beide Negativfederwege sollten bei passender Feder auch jeweils korrespondieren.


    Hier ein Link: http://www.moto-racing.de/knowledge/kb_show.php?id=46


    Jörg95


    Wenn 15 mm Durchhang nicht empfehlenswert sind, welches Maß würdest du nehmen?


    Hans

    Ducati 996S

    Ducati 750 SS

    KTM 990 Superduke

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  • der statischer Durchang ist eigentlich Wurst :grins:


    Was zählt, ist die "Fahrhöhe" :Daumen hoch: ...hinten tiefer und vorne höher bringt "Stabilität"...


    Deine SDR muss daherkommen wie ein Chopper :zwinker: :grins:


    ein kurvenstabiles Fahrverhalten wie bei einer Duc, wird man allerdings mit SD...SDR (noch weniger Nachlauf) niemals erreichen.


    Wo Du auch noch drehen kannst sind die Reifen...Marke, Modell und Luftdruck

  • Ich z.B. fahre WP Competition Bein auf 09er SD, 180er Feder, 7 mm vorgespannt und Federbein 5 mm länger als SD nomal.


    Ich würde auf ca. 40 mm Negativ mit Fahrer hinten einstellen, dafür wirst Du deutlich mehr vorspannen müssen. Mach mal so 5-6 mm negativ ohne Fahrer.... Die Maschine fährt dann wie ausgewechselt !


  • Was zählt, ist die "Fahrhöhe" :Daumen hoch: ...hinten tiefer und vorne höher bringt "Stabilität"...
    Deine SDR muss daherkommen wie ein Chopper


    das ist so nicht ganz richtig.
    ab einem gewissen punkt ("hinten" runter - "vorne" hoch) dreht sich dieser "stabilisierungseffekt" wieder um und kann genauso zu kurvenunwilligkeit bzw. zu übertriebener kurvenwilligkeit führen - im schlechtesten fall zu pendeln.
    moderne fahrwerke reagieren wegen ihrer steilen gabel schon auf kleinere änderungen recht sensibel, z.b. kann ein spitz abgefahrener vo-reifen das bisher wunderbar funktionierende setup völlig "zerstören".


    seltsamerweise (in bezug auf vorne hoch - hinten tief) führt oft genau die gegengesetzte aktion zur verbesserung.


    beispiel: die 1er dukes sind oft von high-speed pendeln betroffen - wenn man die gabel 1 bis 2 cm durchsteckt, ist das pendeln üblicherweise verschwunden und der bock liegt auch in schnellen langgezogenen kurven wie ein brett. genauso kann man auch die hintere feder mehr vorspannen - ist der gleiche effekt.


    da ich mit meiner SD auch auf rennstrecken unterwegs bin, habe ich - um mehr bodenfreiheit zu haben - die hintere feder mehr vorgespannt, d.h. meine SD ist hinten höher als "original" - und sie liegt bei high-speed wie ein brett.


    ich würde daher mal die vorspannung der gabel komplett herausnehmen und die gabel 1cm über die obere gabelbrücke rausschauen lassen.
    dann probefahrt machen. wie ist das einlenkverhalten? dreht sich der lenker in die kurve hinein oder will er sich rausdrehen? ist das pendeln weniger oder mehr?
    dann gabelvorspannung um 2 umdrehungen erhöhen - wieder probefahrt - hat sich das einlenkverhalten/pendeln verbessert/verschlechtert?
    dann wieder um 2 erhöhen - wie sieht jetzt es aus?


    irgendwann findest du "deinen" wohlfühlbereich, dann am besten von einem kumpel die höhe vorne und hinten (z.b. beim blinker) abmessen lassen, gabel wieder bündig in die gabelbrücke montieren, gabelvorspannung auf hälfte einstellen und die höhenveränderung vorne nun mittels veränderung der hinteren federvorspannung ausgleichen.


    edi:
    ach ja: die reifen sollten noch ausreichend profil haben und nicht einseitig abgefahren sein.

    "A Motorrad'l g'hört eing'stürzt!" :ja:

    Duke 1: 2x400(First) & 620(First) & 640(Last), Superduke 990;

  • hmm :denk: Fahrwerk ist natürlich immer Geschmacksache und sehr subjektiv


    würde eine 1er Duke jetzt nicht mit einer SD vergleichen wollen!?...die 1er Duke hat eher ein Fahrwerk und Lastverteilung wie eine Enduro...


    kommt aber auch immer drauf an, wie der Fahrer auf einer Maschine sitzt...nahe am Tank oder Po ganz hinten...stelle mir das gerade vor wie eine Waage...ein wenig Gewicht hier oder da, kann das Zünglein an der Waage sein..sehr individuelle Sache also :denk:


    sitze gerne ganz vorne am Tank und wenn sie bei höheren Tempi "instabil" wird, bringt leichtes nach hinten rutschen Ruhe ins Fahrwerk...


    einen ähnlichen Effekt, bringt bei mir auch eine "choppermäßige" :lautlach: Einstellung des Fahrwerks....ich spreche da auch nur von 5mm mehr Durchhang hinten und vorne dafür 5 mm weniger.


    Bemerkbar waren an der SD auch ein nach unten durchstecken der Gabel um 2 mm...sie verlor dabei einen Tick die "Überhandlichkeit in Kurven"


    soweit meine Erfahrungen :kapituliere:

  • 1er duke nicht mit superduke vergleichen? - OK.


    gleichen effekt gabs bei transalp und speedtriple (beides lange gefahren),
    meine SD ist auch bei highspeed stabil - egal ob ich am tank sitz oder am beifahrersitz.
    und statt gabel 2mm durchschieben hättens auch 2 umdrehungen mehr vorspannung getan.

    "A Motorrad'l g'hört eing'stürzt!" :ja:

    Duke 1: 2x400(First) & 620(First) & 640(Last), Superduke 990;

  • 1er duke nicht mit superduke vergleichen? - OK.


    gleichen effekt gabs bei transalp und speedtriple (beides lange gefahren),
    meine SD ist auch bei highspeed stabil - egal ob ich am tank sitz oder am beifahrersitz.
    und statt gabel 2mm durchschieben hättens auch 2 umdrehungen mehr vorspannung getan.



    Ja, :Daumen hoch: wenn 2 Umdrehungen 2 mm mehr am Fahrhöhe entsprechen ok...nemen wir das mal an :denk: ..dann hab ich zwar die selbe Fahrhöhe und damit "Geometrieverschiebung" :ja:


    aber :denk: verändert sich dabei nicht das "Ansprechverhalten" der Gabel :denk: ...es verändert sich doch der "Punkt" bzw die Kraft, ab der die Gabel (Feder) zu "arbeiten"...beginnt!?


    Die SDR hat eine Feder 9,5 N/mm...wenn ich also 2 mm mehr vorspanne, wird die nötige Kraft um die Feder in Bewegung zu setzen um19 N größer :ja: :denk:








    statt gabel 2mm durchschieben hättens auch 2 umdrehungen mehr vorspannung getan.

  • Die Feder hat mit mehr Vorspannung genau die gleiche Länge wie ohne, die Front der Kiste liegt nur höher. Das auf der Feder liegende Gewicht bleibt ja gleich, lediglich die Vorspannhülsen wandern 2 mm weiter nach unten in der Gabel und die Gabelfüße eben weiter aus den Tauchrohren hinaus.


    Allerdings: Da jede Dämpfung progressiv arbeitet, verändert man theoretisch das Ansprechen der Dämpfung, mit mehr Vorspannung müsste es weicher werden weil man sich höher im Hub der Dämpfung befindet.


    Ist aber schwierig, bei einem sportlich gedämpften Federbein z.B. wird die Fahrhöhe eher durch die Lowspeed Dämpfung als wie durch die Feder begrenzt, zumindest der Arbeitsfederweg. Spannt man nun weiter vor, so wird unter der Einwirkung von Schlägen immer noch die Dämpfung den Federweg bestimmen, allerdings addiert sich die Federkraft hinzu und die Schläge kommen härter durch.


    Selbst mit einer 200er Feder würde das Superduke Federbein ohne Dämpfung einfach durchschlagen.


    2 mm mehr Vorspannung vorne sind also nicht genau das Gleiche wie 2 mm weiter durchstecken.

  • ist mir auch schon aufgefallen :Daumen hoch:


    ....nur 1 Umdrehung mehr Vorspannung an der SMR und die Gabel gibt Absätze knallhart weiter :Daumen runter:


    ...das ist alleine mit "Federbasis" nicht zu erklären...man befindet sich also an einem "Bereich" mit mehr Druckstufe?? :denk:

    Einmal editiert, zuletzt von wos ()

  • Allerdings: Da jede Dämpfung progressiv arbeitet, verändert man theoretisch das Ansprechen der Dämpfung, mit mehr Vorspannung müsste es weicher werden weil man sich höher im Hub der Dämpfung befindet.


    Sorry Kollege, das ist schlichtweg falsch. Die Progression der Dämpfung ist nicht Weg- sondern Geschwindigkeitsabhängig.
    Das bedeutet: Im Arbeitsbereich erhöht sich die Dämpfungskraft je schneller der Dämpferkolben arbeiten muß.


    Zum Thema Federvorspannung:


    Die Härte der Fahrwerksfedern wird in der Federrate angegeben.
    Das bedeutet: Wieviel zusätzliche Kraft wird benötigt um die Feder eine weitere (Maß)Einheit zusammenzupressen.


    Wenn also die Fahrwerksfeder mehr vorgespannt wird um die fahrdynamische Basis des Motorrades zu erhöhen, wird eine höhere Kraft benötigt die Feder zusammenzudrücken als bei geringerer Vorspannung.


    Dieser Zusammenhang "fühlt sich an" wie eine härtere Feder.
    Die Feder selber wird ja nicht verändert, nur arbeitet sie nun in einem Bereich wo bei gleicherm Federweg mit höheren Kräften gearbeitet werden muß.


    Dieser Zusammenhang läst sich leicht mit einer Kugelschreiberfeder überprüfen. :winke:

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

    Einmal editiert, zuletzt von Kondos ()

  • Hallo und danke!


    Damit dürfte auch klar sein, dass meine Frage nicht so unberechtigt gewesen ist, gibt der Durchhang doch auch Hinweise auf den vom Werk gewünschten "Arbeitsbereich" der Feder.


    Hans

    Ducati 996S

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    BMW S1000RR 2016

    KTM Duke 890R 2021

  • Stimmt Kondos :ja: ...für die Gabel gilt eigentlich Einfedergeschwindigkeit ...


    :denk: aber bei einem Federbein mit PDS...also das mit einem Nadel/ Dämpferventil, wie es bei unsern KTMs verbaut ist, ist die Dämpfung durchaus wegabhängig :denk: ...zumindest bereichweise, da wo die Nadel den Volumenstrom beeinflusst :denk:


  • Wenn also die Fahrwerksfeder mehr vorgespannt wird um die fahrdynamische Basis des Motorrades zu erhöhen, wird eine höhere Kraft benötigt die Feder zusammenzudrücken als bei geringerer Vorspannung.
    Dieser Zusammenhang "fühlt sich an" wie eine härtere Feder.
    Die Feder selber wird ja nicht verändert, nur arbeitet sie nun in einem Bereich wo bei gleicherm Federweg mit höheren Kräften gearbeitet werden muß.
    Dieser Zusammenhang läst sich leicht mit einer Kugelschreiberfeder überprüfen. :winke:


    sorry kollege,


    das ist schlicht falsch,
    durch verstellen der "fedevorspannung" (was ja eigentlich keine veränderung der vorspannung ist, sondern nur eine veränderung des niveaus, an dem sich die feder "abstützt") ändert sich nix an der benötigten kraft die gebraucht wird, um die feder zu komprimieren.


    das ist ja der weit verbreitete irrglaube, dass durch erhöhen der vorspannung (was wie ja bereits gesagt eine irreführende bezeichnung für eine niveauänderung ist) die feder "härter" wird. dies passiert nur in dem einen (sinnlosen) fall, wenn durch erhöhen der vorspannung die feder so stark vorgespannt wird, dass das moped beim aufsitzen des fahrers nicht einsinkt - dann hätte man ein weiteres einfedern der gabel nur mehr beim starken bremsen :sehe sterne: - darum hat ja bmw den telelever eingeführt, um das eintauchen der gabel beim bremsen zu verhindern (bzw. stark zu reduzieren) um auch bei starkem bremsen den vollen federweg zur verfügung zu haben.


    dein vergleich mit der kugelschreiberfeder hinkt leider auch.


    vielleicht hilft folgende versuchsanordnung für ein besseres verständnis:
    auf einer ebene fläche steht ein trampolin. klein hugo klettert hinein und der mittelpunkt der trampolinfläche sinkt um - sagen wir mal - 20cm ein und klein hugo macht leicht sprünge, die ihn - sagen wir mal - 1m in die luft katapultieren.
    nun stellen wir das trampolin auf umgedrehte bierkisten. wenn klein hugo nun wieder in das trampolin klettert (bzw. jetzt vom papa hineingehoben wird), senkt sich der mittelpunkt der trampolinfläche um ........ na? ........ genau, um 20cm und seine sprünge katapultieren ihn wieder um 1m in die höhe.
    wenn man diese versuchsanordnung nun umdreht (auf den kopf stellt), hat man den gleichen effekt wie beim moped. die "einsinktiefe" ändert sich nicht, und die kraft, die benötigt wird um die feder um z.b. 5 cm zu komprimieren ändert sich auch nicht - wie bei trampolin.


    d'ere Elasto

    "A Motorrad'l g'hört eing'stürzt!" :ja:

    Duke 1: 2x400(First) & 620(First) & 640(Last), Superduke 990;

    Einmal editiert, zuletzt von Elasto ()