Frage zum gemessenen Ventilspiel

  • Hallo,


    ich hab jetzt endlich die Ventile von einer 660er Bj 05 eingestellt. (war jeweils an 3 verschiedenen Tagen in der Garage)


    1 Tag: Erst wollte ich messen (nur Einlassventile), hab es aber einfach nicht geschafft die Fühlerlehre rein zubekommen. Habs mit 0.03 0.05 0.1 probiert.
    Ich war immer am OT so das der Kabelbinder den ich im ZK Loch hatte weit herausragte. Hab auch die Oberfläche vom Kolben gesehen wenn ich reingeleuchtet hab.
    Kipphebel hatten Spiel, waren also entlastet.
    Gut dacht ich mir, egal. Hab die hinteren 2 auf 0.15 gestellt, die vorderen 2 hab ich noch nicht angefasst. (In Fahrtrichtung gesehen!!)




    2 Tag: Bin wieder rauf in die Garage, mim Kickstarter gekickt bis es klick machte. Wieder geschaut ob ich auf OT bin mim Kabelbinder.
    Alle 4 Kipphebel hatten Spiel. Hab nachgemessen und iwie hab ich in die bereits eingestellten Ventile die 0.15 gar nicht mehr rein bekommen und die 0.13 sehr schwer.
    Wieder aufgemacht und neu eingestellt so das ich die 0.15 schön mit leichtem Widerstand durchziehen konnte.
    Wollte dann auch gleich die vorderen 2 einstellen. Aber habs dann sein lassen weil die Kipphebeln nach oben leichtes Spiel hatte.


    Spiel ist das falsche Wort, manchmal nach dem man sie Axial hin und her bewegte konnte man sie mit einem Schraubenzieher leicht anheben.
    Wenn man seitlich reingeguckt hat sah man es, war aber echt miniminimal.
    Habs dann sein lassen und versch. Leute befragt.


    Tag 3: (Heute)
    Nochmal die hinteren 2 nachgemessen die ich ja schon auf 0.15 eingestellt hatte. Hab die 0.1 und die 0.13 beidseitig (hinten) nicht rein bekommen.
    Ging ums verrecken nicht. Hab dann wieder am Kickstarter gekickt, bis es Klick machte. Wieder geguckt ob am richtigen OT.
    Nochmal gemessen, und siehe da. Hab die 0.15 rein bekommen, die 0.18 nur zur Hälfte, und das bei beiden Seiten hinten.
    Passt also genau meiner Meinung nach.


    Dann hab ich mich vorne ans Werk gemacht weil ich iwie keine richtige Antwort bekommen habe. Bzw. es sich eigentlich auch noch keiner angeschaut hat der Ahnung hat und wenn dann nur über schreiben und Telefon. Ist ja auch blöd zum erklären, muss man einfach sehen.


    Nach einer weile auf und zu machen der Einstellschraube hab ich folgende Messergebnisse.
    Links vorne: 0.2 geht leicht rein, 0.23 nur zur Hälfte also nicht ganz durch.
    Rechts vorne: 0.18 geht leicht rein, 0.2 nur zur Häfte


    Hab dann nochmal gekickt und alle 4 Ventile gemessen.
    Sind jetzt so wie hier beschrieben
    L/H und R/H: 0.15 leicht 0.18 schwer
    L/V: 0.20 leicht 0.23 schwer
    R/V: 0.18 leicht 0.2 schwer


    Was meint ihr? Auslass Seite soll ja größeres Spiel haben weil dort mehr Hitze ist. Ich würde es so lassen :grins:


    Finds nur komisch das ich einmal durchkicken muss und dann meine Lehren reingehen aber vorher nicht :denk:


    Am liebsten würd ich es noch jmd zeigen der Ahnung hat

    Einmal editiert, zuletzt von Gfrast ()

  • Die eine Anleitung kenne ich, in einer anderen steht das man das auch mit der Kabelbindermethode machen kann.
    Hab das so aufgefasst das man eben nicht auf die Markierungen achten muss, denn wenn der Kolben ganz oben ist kann es nur der richtige OT sein und nicht der Gaswechsel OT :denk:

  • Naja anscheinend wissen nicht viele Leute über das Thema hier bescheid, und die die es wissen lachen wsl gerade über mich :grins:
    Wenn ich nach einem Auspuff der super Sound und wenig Leistungsverlust gefragt hätte, würde es hier Antworten regnen :crazy:


    War jetzt nicht pöse gemeint :knie nieder:


    Ich guck mir das demnächst mit den Markierungen an, muss nur den richtigen Schrauben rausdrehen :denk:


    Danke Clausi, aber in der Englischen Version finde ich das Thema Ventile einstellen nicht, habs sicher 10 min lang gesucht....


    EDIT:


    Hab eben 2 Bilder gemacht, wo genau ist die Schraube die ich rausdrehen muss um die Markierungen zu sehen?
    Ich würde jetzt auf der linken Seite den VSTI Stopfen unter der WaPu verdächtigen :denk:


    Bild 1


    Bild 2



    3 Mal editiert, zuletzt von Gfrast ()

  • Martin hab dir ne PN gschriebe, bin jetzt aber kurz weg ( 400 km wemmse :sabber: ) wenn i heim komm schick i dir dann ne Mail,


    Hast du nicht am Polrad ( Zündung )so n Gläsle wo du die Markirung siehst oder bei manchen war glaub auch ne Schraube drinne aber bei den Hig Flow Modellen sollte so n Schauglas sein :denk:

  • Ist zwar schon lange her, dass ich das bei diversen Automotoren etc gemacht habe.
    Du musst dir primär immer bewusst sein, dass der Kolben im Zünd-OT und nicht Gaswechsel-OT steht.
    Und die Methode mit dem Kabelbinder den OT des Kolbens festzustellen ist auch gut.


    Wenn man aber in der BA die Claus verlinkt hat schaut, dann wird extra darauf hingewiesen, dass der Kolben bei den Marikierungen
    nciht im OT steht. Das heisst also, dass der Nocken genau 180° zur Kipphebelgleitfläche stehen muss. Seite 94 - 6-15D Adjustment of valve clearance
    Bei der Methode mit Kolben im "TDC" besteht die Gefahr, dass die Anlauframpe der Nocke dir schon das Ventilspiel verkleinert hat.
    Wenn du dort Ventilspiel einstellst, dann ist es nachher effektiv zu gross.

    MoGG #577:
    Ist der Hagel zu hart, bist du zu weich. Croce Domini 2013

  • Hi,
    du musst die Schraube vorn beim Motorrumpf suchen. In Höhe der vorderen Motorhaltern. Da wo bei Dir der Ölfilter sitzen müsste.
    Da ist eine Schraube mit einem Kupferdichtring verbaut, die nimmst Du raus und musst sie gegen eine längere ersetzen die Du vorne leicht spitz anschleifen musst damit sie vollständig in die Kerbe der Kurbelwange greifen kann.
    Desweiteren musst Du mit ner Taschenlampe schauen ob die Nocken der Nockenwelle nach unten in richtung Kolben stehen. Dann bist Du im richtigen Ot und kannst mit dem Einstellen beginnen! Falls es für Dich nicht so ersichtlich ist. Dann PN! Dann kümmere ich mich um eine Anleitung! Hab den gleichen Motor!


    Grüße Marc
    P.s.: werd aber heute erstmal ein wenig Strasse Brennen :D

  • Hallo Kantenschrauber!
    Ich bin neu auf LC4, hab aber ein gerüttelt Maß Erfahrung an den alten Rotaxen,
    und die haben den gleichen Ventieltrieb wie die (frühen?) LC4,
    weshalb ich mir denk, dass sich da Einiges umlegen lässt.


    Die alten Rotaxen waren bekannt dafür, dass man sich beim Starten einen Elch abgestrampelt hat,
    nur meine sprangen immer an wie die Sau, spürten sich jedoch an, als hätten sie keine Kompression.
    Warum?
    Nocken, die Rollenstößel oder-kipphebel antreiben haben vor und nach der Erhebung eine laaange Rampe,
    um das Ventilspiel sanft zu überbrücken, bevor das Ventil gelüpft wird
    und die ist so laaang, dass gut um 3/4 des Umfanges kein Grundkreis zu sehen ist.
    Genau dort muss aber das Ventilspiel eingestellt werden.


    Klassische Vorgangsweise ist da: Kobeln auf Kompressions-OT stellen und los geht´s!
    Da misst man aber bei unseren Nockenwellen schnell mal auf die Rampe
    und wenn man dort ganz brav den Sollwert einstellt,
    dann ist der nicht nur alle 5 Kurbelwellengrade anders (sic!),
    sondern auch deutlich zu gross => Klapperei, kürzere Steuerzeiten, weniger Spitzenleistung,
    hoher Durchdrehwiderstand beim Starten, schwierigere Standgaseinstellung.


    Was kann man also tun, um WIRKLICH am Grundkreis einzustellen?
    Ganz einfach:
    Man dreht die Kurbelwelle so,
    dass die Nocke, die die jetzt gerade einzustellenden Ventile betätigt, visavis von der Kipphebelrolle steht
    und DANN stellt man die 2 Ventile (z.B. Einlass-) ein.
    Zur Einstellung der anderen beiden Ventile (z.B. Auslass-) geht man genauso vor,
    d.h. man muss den Motor also weiterdrehen.
    Das hört sich jetzt vorerst ganz einfach an
    und ein Rotax-Kopf mit offenen Ventildecken schaut eh aus wie ein Pfadfinderzelt ohne Plane,
    wenn da nicht die Ventile, die man gerade NICHT in der Reissen hat, mitspielen würden:
    Die sind da nämlich bereits oder noch ein bissi geöffnet
    und ihre Federn drücken über die Kipphebel und deren Rolle auf die Flanke der Nocke und drehen dran;
    mit anderen Worten: Des wü ned durt stehbleím, wo´s wir gern hätten!
    Beim alten Rotax hab ich dazu den Motor mit dem Kickstarter weitergedreht
    und diesen mit einem Kummispanner einfach auf die Fußraste runtergebunden - fertig!
    Wie man das bei unseren wassergekühlten machen kann, muss ich erst gucken,
    aber es ist sicher wert, sich das anzuschauen!



    P.S.: Zumindest in den KTM-Repanleitungen der Rotaxzeit ist IMMER beschrieben gewesen,
    dass die Ventilspieleinstellung im OT zu erfolgen hat.
    Ham sas ned gwusst oder ned verraten, die Hund?


    P.S.2: Dass ich mit dieser Methode der Ventilspieleinstellung richtig liege,
    bewiesen meine Rotaxen, die nicht nur IMMER suuuuper ansprangen,
    als 500er echte 160 gingen (geeichter Grünfinkentacho!),
    sondern auch noch 100.000 km liefen. (Mariazell, Ring, Griechenland)
    Es lohnt sich also, Repanleitungen NICHT genau durchzulesen ... ;)

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Dank euch für die Antworten, aber ich brauch wirklich eine Art Anleitung. Bzw jmd der mir sagt mach den Schrauben raus und dahinter muss dann das so sein damit du messen/einstellen kannst.



    Hab nochmal ein Foto gemacht. Ist der SK-Schraube mit der Aufschrift 10.9 gemeint?

  • Servus,


    ich würde sagen das ist die Schraube zwischen dem Öleinfüllstutzen (rechts) und der Hohlschraube für die Ölleitung (links)!
    Bei meiner Duke 690 liegt diese Schraube um 90° gedreht entgegen dem Uhrzeigersinn. Die drehst du raus damit du direkt auf die Kurbelwelle blicken kannst. Danach die Kurbelwelle hindrehen bis sich das Loch im Motorgehäusedeckel und der Kurbelwelle überdecken. Dann suchst du dir einen Gegenstand mit dem du diese Position abstecken kannst damit sich das ganze nicht mehr verdreht. Nun überprüfst du noch ob die so gefundene Position stimmen kann (Stellung Nockenwelle, etc) und beginnst mit der Ventileinstellung!


    Ich hoffe du kommst weiter! :winke:

  • Hallo,


    war eben nochmal in der Garage. Hab die Schraube glaub ich gefunden.
    Rausgedreht und mal reingeguckt :grins:
    Ich seh da keine eindeutige Markierung/Kerbe oder sonstwas.
    Hab an der Kette gezogen (Reifen ist im Moment ausgebaut), reingeleuchtet und geschaut.
    Mir ist mal eine Planfläche aufgefallen, dann wieder die normale raue Gussoberfläche und dann hat man mal bissl weiter hinein gesehen weil da eine kleine Aussparung war oder wie man das nennt. Jedenfalls für mich keine Eindeutige "hey da musst du Anhalten weil da ist der Punkt wo du fixieren/messen kannst"


    Also das es 2 verschiedene OT's geben muss hab ich vorhin bemerkt.
    Gekickt bis es Klick machte und gleichzeitig die Einlassventile geschlossen wurden. Kolben war ganz oben.
    Auslass gemessen, 0.18 beidseitig nicht reinbekommen.
    Wieder gekickt bis Klick. Gemessen -> 0.18 ging beidseitig schön rein. Dürfte also das Spiel sein was ich am Samstag eingestellt habe.


    :motzki: :motzki: :denk: :denk: :denk:

  • Kennst Du keinen der mit Dir zusammen das mal macht?
    Der es Dir einmal Richtig zeigt, danach wird das ein Kinderspiel für Dich sein.
    Ich komm aus Duisburg! Vielleicht hilft es Dir.
    Die Kurbelwelle ist an der entsprechenden Stelle rechteckig ausgespart, damit die Schraube nur in eine Position hineinpasst!

  • Rechteckig ausgespart, dann hab ich da doch was erkannt, das Loch ist halt ziemlich klein.


    Welche Maße hat denn die Fixierschraube? Dann nehme ich morgen eine mit von der Arbeit und schleif die vorher vorne zu einem leichten Spitz.
    Dann sollte das passen.

  • Du kannst da auch eine längere z.B.: 80 mm lang nehmen.
    Also die kann auch über stehen. Hat ja in dem Fall nichts abzudichten!
    Reicht auch wenn Du die ganz locker aus dem Handgelenk anziehst.
    Wenn Du die Originale wieder einbaust neuen Dichtring drunter und am besten mit Drehmoment wieder fest.
    Die Spitze hmm: so 4-5mm im Durchmesser.