Heck höherlegen/ Optimale Fahrwerkseinstellungen (SMC-R 2014)

  • Hey,


    Kurz und knapp - welche Möglichkeiten habe ich bei der SMC R 2014 das Heck um ein paar CM höher zu legen?
    Geht da etwas ab Werk, oder ist das nur mit anderem Federbein möglich?


    Kennt ihr jemanden, der so etwas macht? (NRW)


    Beste Grüße!

    2 Mal editiert, zuletzt von lccrew ()

  • Ohne jetzt zu hinterfragen, warum du das willst, kann ich dir versichern:
    Das geht ganz einfach, indem du die Vorspannung deiner Federbeinfeder vergrößerst.
    (Wenn möglich wäre nicht schlecht, wenn du die auf das richtige Maß einstellen würdest.)

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Tatsächlich hat es größtenteils mit Optik zu tun. Allgemein wäre die Sitzposition aber auch etwas angenehmer, wenn das Heck etwas höher läge.
    Kurvenverhalten, Stabilität etc. lass ich jetzt mal beiseite. ;)



    Brauche ich für die von Dir vorgeschlagene Methode spezielles Werkzeug, Hubständer, etc.?
    Oder kann das auch ein Laie, indem er sich vors Motorrad setzt und anfängt eine Schraube zu drehen?


    Besten Dank !


    ps: Ist beim 2014 Federbein noch ausreichend Spiel vorhanden wenn man an der Vorspannung spielt, oder sollte man lieber z.b eine Mizu Höherlegung in Betracht ziehen, um die Grundspannung beizubehalten?

  • Da gibt´s keine "Grundspannung beizubehalten":
    Das Kriterium ist der Negativfederweg,
    d.h. wie weit das Motorrad ausgehend von der konstruktiv maximal möglichen Ausfederung (d.h. völlig entlastetem Hinterrad)
    mit normaler Belastung (Fahrer oder Fahrer + Gepäck oder Fahrer + Beifahrer) einfedert - das soll dann 25...30% davon ergeben.
    Man misst das mit einem simplen Maßband zwischen der Hinterachse und einem Punkt des Motorrades eingermaßen senkrecht darüber.


    Aus dem Laden KANN das gar nicht richtig eingestellt sein,
    denn KTM kann ja nicht wissen, wie schwer du bist, wie du sitzt, wer noch draufsitzt, usw.
    Das MUSS der Fahrer belastungsabhängig selbst einstellen. (Fahrschulwissen!)


    Bei der SMC-R macht man das mit 2 gegeneinander gekonterten Nutmuttern ober der Feder am Federbein:
    Zuerst das Gewinde schön saubermachen Zahnbürste und alles schön mit Kriechöl überschwemmen.
    Dann die obere Mutter mit einem großen Schraubendreher und einem 1000g-Hammer lockern
    Dreht man die Muttern runter, wird der Negativfederweg kleiner und das Heck höher bzw. umgekehrt.
    Soweit ich das im Kopf hab, ist der Federweg der SMC-R 265 mm und folglich soll die 66 und 80 mm einfedern.
    Weniger reduziert die Bodenhaftung und den Komfort, mehr macht die Mühle schlecht fahrbar und verstärkt das Bremsnicken.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Weiß nicht ob es hier schon angesprochen wurde? Aber ich würde gerne das komplette Moped (690 Enduro R) höher legen! Dachte so an 50mm vorne und hinten. Die Federvorspannung habe ich schon angepaßt, aber mit ca. 110Kg (mit Enduro- Klamotten) reicht das nicht aus...


    Optische Gründe hat das ganze auch...


    Einfach nur nen Öl mit anderer Viskosität und ne härtere Feder (vorne wie hinten) will ich nicht. Das ist 1. recht teuer und hilft 2. nur vielleicht...


    Kann einfach nen längeres Tauchrohr nehmen und Innerein anpassen bzw hinten ne andere Kolbenstange, Feder und andere Innerein?? Oder muß Gabel und Federbein komplett getauscht werden (Eintragungspflicht, aber prüft das der TÜV?).


    Bei EBay und Co. gibt's immer wieder 48mm Gabeln mit 300mm recht günstig...

  • Zitat

    Allgemein wäre die Sitzposition aber auch etwas angenehmer, wenn das Heck etwas höher läge


    Egal wie hoch du das Heck machst, an der Sitzposition ändert das gar nichts, denn die wird durch den Abstand der Sitzbank und den Fussrasten bestimmt und an dem Abstand ändert sich nichts.
    Die Feder nur weiter zusammen schrauben ist die schlechteste Variante, denn damit klaust du dir den Negative Federweg und das Rad kann nicht mehr ausfedern.


    Das Komplette Fahrwerk höherlegen kann man nur durch überarbeiten der Federelemente.
    Ich weiss das Zweirad Dietrich sowas bei der 990er Adventure anbietet, ob auch für die 690er weiss ich nicht. Halte aber 50mm für utopisch


    Bei 110KG sollte man auf jeden Fall die Federn anpassen, in der Gabel und dem Federbein, das bringt schon sehr viel


    Gruss


    Norbert

  • Dem kann ich grundsätzlich nur beipflichen,
    aber du könntest auch überlegen, leichtere Endurokleidung zu erwerben,
    denn die muss ja nun WIRKLICH nicht 30 kg schwer sein!
    Abgesehen davon KANN die originale Feder je nach Einsatz durchaus auch für 110 kg ausreichend sein,
    WENN DER NEGATIVFEDERWEG RICHTIG EINGESTELLT IST - ausprobieren, ob´s geht!


    Bist du dir eigentlich der Tatsache bewusst,
    dass die Höhe eines Motorrades nicht zufällig (oder aus Designgründen) so gewählt ist, wie sie ist?
    Die hat massiven Einfluss auf die Fahrdynamik insbesonders beim Beschleunigen, Bremsen und in der Kurve:
    Ein Motorrad macht man deshalb nur so hoch wie nötig, aber so niedrig wie möglich!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Mal ehrlich. Ich habe noch nie am Fahrwerk rum gespielt und fahr immer Serie.
    Ist es bei meinem "trocken" Gewicht von 83Kg nötig?


    Bin offen für alles. Wirklich beklagen kann ich mich über die Standard Einstellung nicht.
    Aber ich passe mich da wohl schnell der Maschine an.


    Wenn ja sollte ich dann meinem Händler sagen er soll es einstellen? Und wenn ja woher weiß er wie er es einstellen soll?
    Mir ist klar dass wenn ich kein Problem hab ich es auch lassen könnte aber wenn es "besser" gehen würde warum nicht.


    Danke an alle die Ahnung von haben :ja:

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Hallo,


    wie immer im Leben, sollte man so lange es kein Problem gibt, auch nichts ändern.
    Das einzig sinnvolle was man machen kann, ist den Negative Federweg hinten einstellen bzw wenn man zu sehr aus ausserhalb der Norm liegt, die Federn an sein gewicht anpassen lassen.


    Zug- und Druckstufe einstellen istd afür gedacht, das Fahrwerk auf unterschiedliche Streckenbedingungen einzustellen, so müsste man auf der Strasse bei jedem Streckenwechsel das Fahrwerk neu einstellen, was keinen Sinn macht.


    Gruss


    Norbert

  • Bezüglich Fahrwerk, Federvorspannung usw., hier mal zwei schöne Links:


    Fahrwerk einstellen
    allgemein Supermoto/Motorrad

    Einfach nur nen Öl mit anderer Viskosität und ne härtere Feder (vorne wie hinten) will ich nicht. Das ist 1. recht teuer und hilft 2. nur vielleicht...

    Ich glaube nicht, dass ein Öl mit einer anderen Viskosität dein Problem lösen wird, da du hiermit ja nur die Dämpfung veränderst.

    Bei EBay und Co. gibt's immer wieder 48mm Gabeln mit 300mm recht günstig...

    Da musst du halt mal schauen, wie sich das dann aufs Gesamtkonzept auswirkt. Die Gabel wird dann auch wahrscheinlich höher bauen, also kommt dein Lenker höher und der Lenkwinkel wird steiler.

  • Zitat

    also kommt dein Lenker höher und der Lenkwinkel wird steiler.


    er wird flacher, da er die Front anhebt


    Gruss


    Norbert

  • Hi Yannik,
    das sind durchaus gute Links,
    aber die Messung bzw. Einstellung des Negativfederweges OHNE Fahrer ist nur dann wesentlich,
    wenn das Motorrad auch ohne diesen betrieben werden soll.
    (Man kann´s VIELLEICHT BESTENFALLS als schnellen, groben Richtwert nehmen,
    wenn man mit mehreren VERGLEICHBAREN Motorrädern (z.B. Crossern einer Klasse) zu tun hat.)

    Sollte man jedoch vorhaben, sein Motorrad nur fahren zu lassen, während man sich darauf befindet,
    ist ausschließlich der Negativfederweg MIT Fahrer (in der "normalen" Sitzposition) relevant.
    Danach kann der dann noch die Möglichkeit nutzen,
    das Fahrgestell durch Gewichtsverlagerung und insbesonders durch den Gasgriff abzustimmen.


    Ganz, ganz wichtig ist jedoch, Norberts Tipp zu berücksichtigen:

    Zitat

    wie immer im Leben, sollte man so lange es kein Problem gibt, auch nichts ändern.
    Das einzig sinnvolle was man machen kann, ist den Negative Federweg hinten einstellen bzw wenn man zu sehr aus ausserhalb der Norm liegt, die Federn an sein gewicht anpassen lassen.

    Ein Motorradfahrwerk ist eine reichlich komplexe Sache und wenn man da ohne Ahnung dran rumschraubt,
    kann man das Fahrverhalten gewaltig und gefährlich verschlechtern!



    P.S.: Viele sind ja schon mit der Einstellung des Negativfederweges überfordert,
    dabei ist das ein Basic, das bei JEDEM Motorrad gemacht werden MUSS!

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP


  • P.S.: Viele sind ja schon mit der Einstellung des Negativfederweges überfordert,
    dabei ist das ein Basic, das bei JEDEM Motorrad gemacht werden MUSS!


    Das hat mit noch nie ein Händler oder jemand anderes gesagt?!
    Wo kann ich das denn bitte nachlesen/finden?

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Dem ist es auch egal bis recht,
    denn wenn du mit dem Fahrverhalten unzufrieden bist,
    kann er dir Fahrgestell-Tuning-Komponenten verkaufen!


    Nachlesen kannst du das in Yanniks Links und da: http://www.moto-racing.de/knowledge/kb_show.php?id=46
    und auch in deinem Buch, das du in der Fahrschule bekommen hast,
    oder steht dort etwa nicht drin, dass die Federvorspannung der Belastung angepasst werden muss?

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Hab kein bekommen. Mein FS hat auch keine 2 Wochen gedauert. :grins:
    Und im Regelfall steht da drin das bei Gepäck das Fahrwerk eingestellt werden soll.


    Aber nicht wenn ich aus der "Norm" falle oder vor dem ersten mal benutzen.
    Steht auch nix im Handbuch (nur Einstellung zwischen Komfort, Sport und Vollbeladen)

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Warum hast du dir die "R" gekauft?
    Die Differenz auf die "ohne R" war doch rausgeschmissenens Geld!
    Mann, du hast eine Rodel mit einem wirklich tollen, komplett abstimmbaren und teuren Fahrwerk
    und verwendest es nicht ...
    Das ist ein bissl so, als ob man aus einem guten Bordeaux Glühwein macht.


    Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten,
    aber tu dir selbst einen Gefallen und kauf dir ein Buch über Motorradfahrwerke,
    z.B. das: http://www.amazon.de/Motorradtechnik-Grundlagen-Konzepte-Antrieb-Fahrwerk/dp/352814940X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1412283748&sr=8-2&keywords=motorradfahrwerk


    P.S.: Sehr empfehlenswert, aber für Anfänger starker Tobak ist auch das:
    http://www.amazon.de/Motorradfahrwerk-heute-Tony-Foale/dp/361301226X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1412283748&sr=8-1&keywords=motorradfahrwerk

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • es gibt nun mal nur ne R.
    Was würdest du denn an dem ori Fahrwerk verändern?
    Finde die Standardeinstellung gut.
    Deshalb frage ich ja :zwinker:


    Und sry das nicht jeder ein gelernter Zweiradmechaniker ist :zunge:

    Der weiße Reiter :alter schwede:

  • Meine Überlegung war das Fahrwerk ggf. komplett zu tauschen: das 690er Fahrwerk ist ja sicher nicht schlecht, aber das einer Exc/Sx...


    Und eben die bekommt man schon recht günstig über EBay, und der Aufwand sie einzubauen sollte auch recht überschaubar sein. Ne Fahrwerksüberhohlung beim Fachmann inkl neuen Öl und neuer Federn kommt sicher nicht viel günstiger. Diese Modelle haben nun mal 300mm Federweg, meine Enduro R hat nur 250mm (gab wohl mal eine mit 275mm), deswegen habe ich 50mm mehr geschrieben.


    Ich bin leider nicht leicht, gute schwere Stiefel und vernünftige stabile Klamotten sowie nen Helm gehören aber nun mal dazu: deutlich unter 110Kg komme ich sicher nicht. Selbst wenn ich jetzt abnehme und mit Flip-Flops, Badehose und T-Shirt fahre, sind's immer noch bestimmt 100 Kg...


    Sicher ändert sich das Fahrverhalten, aber ob es unbedingt schlechter wird, weiß ich nicht- deswegen habe ich ja gefragt, mit der Hoffnung, daß jemand sowas schonmal gemacht hat?!


    Bevor es kommt: ich weiß wie man den Negativfederweg sowie die Dämpfer im allgemeinen einstellt: nur ist da halt ne gewisse Grenze, die ich wohl überschreite...