Revision / Instandsetzung meines RC8 Triebwerks .....

  • Hallo zusammen!


    Mal wieder ein größeres Projekt...


    Moped lief letzte Zeit recht rauh... Garnicht wie gewohnt...
    Naja der Winter kommt spürbar näher... Also raus mit dem Triebling.


    Hab ihn zerlegt und habe einige böse Überraschungen machen müssen...


    Seht selbst auf den Bildern.... ( weitere folgen, auch vom Aufbau )


    ( Schlepphebel schlecht gefertigt... Nocken deswegen punktuell belastet... Lager laufen rauh, pleul/kw Lagerschalen fertig... )



    Spezialwerkzeuge ( Kupplung blockier Wkz. / Ventil entspann Bügel / Auspressdorn / Zentrierringe / Auspress unterlage ) hab ich selber gefertigt ( alles zusammen 75€ // bei ktm ... unbezahlbar ... )



    Gruß Markus

  • Hey Andi !


    :weinen: erst 19.000 ....


    Das schlimme ist das Rückrufaktionen nur auf dem "Papier" stattfanden .... ( Nockenwellen waren noch die alten drin obwohl die neue nummer in der Historie vermerkt waren... Lagerschalen das selbe ... )
    bin froh das die Kw. nicht festgegangen ist .... / Das es nicht mehr Späne durch Schlepphebel / Nocken kombination gab ...


    Greez Markus

  • Meine 2009er R wird im Winter wohl ne ähnliche OP machen müssen. Allerdings nicht so akkurat wie bei dir :)
    Dafür fehlts mir an Erfahrung, Spezialwerkzeug und Zeit.
    Meine Nockenwellen sind noch drinnen...


    Freu mich auf weitere Dokumentation deiner Revisionen :)

  • :zwinker:


    Das Öl war recht sauber, da ich vorher erst nen ölwechsel gemacht hatte.


    Aber beim ablassen waren schon ordentlich späne / crome Splitter dabei .... :-(


    Ja mach alles selbst daheim, die Werkzeuge hab ich gezeichnet und lasern lassen.
    Den Rest hab ich gedreht und gefräst.
    Hab im Keller einen großen bastelraum ( eigentlich für meine modellhubschrauber ) aber in der Garage ist es mir derzeit zu kalt um am Motor zu arbeiten :p



    Greez Markus

  • Hi !


    Ich glaube die "R" Motore sehen bei der geringen Laufleistung alle noch besser aus .


    Lebensverlängernd wirkt natürlich immer vernünftig warm fahren , nach dem Auspressen
    wieder kühl fahren und ca. alle 6000 km Öl wechseln . Renne alle 1000 - 1500 km !


    Ansonsten saubere Arbeit ,wünsche dir gutes Gelingen beim Wiederaufbau - und dass
    du von den Kosten für die Teile im Rahmen bleibst !


    Ciao Tom :Daumen hoch: :prost:

  • Hallo Markus,


    toll wenn sich endlich auch mal andere über den RC8 Motor trauen :Daumen hoch: und sich dazu noch die Spezialwerkzeuge selber bauen :respekt:
    Ich selber habe ja schon mehr als genug solcher Motore revidiert und auch überarbeitet. Daher kann ich dir folgende Tipps geben (will mich hier aber nicht als "Besserwisser" hinstellen!):
    Nockenwellen auf glatte Axialflächen achten, die Nockenwellen und Schlepphebel schauen nicht besorgniserregend aus, jedoch könnte dein Schmierfilm etwas besser sein --> welches Öl verwendest du?
    Wichtig: die Ölspritzdüsen in der Lagerbrücke prüfen, wenn da eine zu ist (ev. durch Dichtmasse) sind selbst DLC beschichtete Schlepphebeln schnell kaputt!
    Ebenso die Steuerkettenspannerschrauben prüfen ob du schon die Version mit O-Ring verbaut hast (Klappergeräusche bis Öldruck anliegt), die Pleuel prüfen ob dies gehohnte sind (erkennbar durch Kreuzschliff am großem Pleuelauge),
    KW Ölbohrungen sauber entgraten und ordentlich spülen (hier bleibt z.B. Abrieb von der Kupplung im Hubzapfen), an der KW findest du Farbmarkierungen (am Hubzapfen und Hauptlager, Farben blau, rot und gelb=Lagergröße), unbedingt auf Späne im Motorgehäuse achten (in den Sacklöcher bei den 5 langen M8 Schrauben --> Ölkanal!), Schaltgabeln auf Verschleiß prüfen, Ölsiebe mit Magnet im Ölfluss verbauen (alte Version Magnet im Schrauben --> dieser kann dann ebenso verbaut werden, ist nur gesteckt), Öldruckregelventil mit Einschubscheibe verbauen (kein Seegerring!).
    Die meisten Änderungen dürften ja soweit bekannt sein. Je nachdem was beim Kundendienst schon gewechselt wurde kommen auch nicht die Welt an Kosten auf dich zu!
    Das wichtigste ist sauber zu arbeiten was bei dir ja kein Problem sein dürfte. Unbedingt mit der Dichtmasse beim Zusammenbau aufpassen sonst ist schnell eine der ettlichen Spritzdüsen (8x Nockenwellen, 4x Kolben, Getriebespritzrohr, Kupplungsversorgung, Generatorschraube) zu und ein Schaden vorprogrammiert. Pleuelschrauben musst du neu nehmen, Kopfschrauben kannst du ohne Probleme ein weiteres mal verwenden. Ebenso die Fußdichtungen, die wird nie undicht.


    Ich hoffe ich konnte ein wenig weiter helfen, falls du Fragen zu Drehmoment oder sonstiges hast nur keine Scheu. Auch Tuning ist kein Problem, beim 1150er Motor sind auch +180PS kein Problem :zwinker: Stefan (Glaubnix) kann dir dies auch bestätigen :ja:


    Schöne Grüße Andi (BauGrube Racing) :winke:

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Mopeds die aus Japan sind :grins:

    Einmal editiert, zuletzt von 2taktandi ()

  • Tach Andi,


    :crazy: vielen dank. Aber ich sehs nicht als all zu schwierig an.. Hab sehr viel Erfahrung mit 650ger husaberg rennmotoren.


    Da dachte ich mir all zu wild kann's nicht sein :-) ( Was sich auch bewahrheitet hat )


    Die schlepphebel sind fertig... Auf den Bildern schlecht zu sehen... Aber die dlc Beschichtung hat sich stellenweise abgelöst.


    Das mit den Öl düsen hab ich als erstes geprüft.. alles sauber gewesen....


    Dehnschrauben hab ich alle neu bestellt. ( Hab bei den husaberg motoren schlechte Erfahrungen gemacht )


    Die besagten Öl Bohrungen hab Ich schon alle penibel gereinigt. ( industie Waschmaschine mit "waschbenzin" und noch alles mit pressluft durchgepustet )


    An der kw. Waren die Öl Bohrungen an den hauptlagersitzen nicht sauber verrundet. Das hab ich mit nem kleinen ölstein angepasst.


    Ansonsten schau mer mal :)
    Ich werd mich melden wenn ich was zu fragen habe :-) ( Dankeschön im Voraus )


    Gruß Markus


    Mit meinem HTC gesendet.

  • Jep war immer motorex drin.


    Obwohl ich nicht glaube, das man heute noch nen unterschied bei hochwertigen ölen findet, die die selbe Norm erfüllen.

  • Servus,


    Naja mim Auge meine ich jetzt nicht... Da wirst du zu keinem Öl nen unterschied feststellen... außer die Farbe.
    Scher/druck/thermo Stabilität, Flächenhaftung, abschleuderfestigkeit, korrosionsschutz... Schon eher.


    Aber wenn ein Öl eine norm erfüllt, sollte es egal sein x / y / z. zu verwenden...


    Greez

  • Nicht ganz! Wie immer ist der Grundausgangsstoff sehr wichtig! D.h. wenn das Grundöl nicht gerade von guter Qualität ist (und da sind große Unterschiede!) kann später mit Additiven usw. kein Top Öl mehr werden. Das Problem dabei ist: auf der Flasche ist das nicht zu erkennen, nur über Laboranalysen unddie muss man dann "lesen" können um sie zu verstehen. Ich kann da nur ein wenig "mitreden" da ein sehr guter Bekannter in dieser Branche tätig ist. Es kommt u.a. auf den "Säurehaushalt" an, wenn dieser kippt, bricht schlicht und einfach der Ölfilm unter Last zusammen.
    Ich habe bei meinem letzten Brötchengeber einiges an Öltests durchgemacht und kann nur sagen: hier gehts leider nur ums Geld...... wie bei eben so vielen....


    Lg, Andi

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Mopeds die aus Japan sind :grins:

  • Hallo Andi,


    Du hast schon recht aus :kacke: wird kein Gold... :p


    Aber sich behaupte, wenn man ein vergleichbares Öl von einem namhaften Hersteller verwendet Zb. Fuchs, Motul, Castrol, Liqui Moly...
    wird man keinen gravierenden Unterschied feststellen.




    Sooo neue Teile sind nun alle da.


    Normlager, Wellendichtringe etc. hab ich aus dem Industriehandel.


    Die neuen Lagerschalen hab ich gerade eingepresst.


    Die restlichen Lager werd ich am Wochenende erneuern.



    Gruß Markus

  • Wenn du schon dabei bist: mach die Bohrung der KGH Entlüftung größer! :teuflisch: Aber aufpassen auf den Ölkanal!
    Aber hab ich ja eh alles schon mal gepostet :zwinker:

    Gott schütze uns vor Sturm und Wind, und Mopeds die aus Japan sind :grins:

  • Werd ich wohl vor dem Lagereinbau noch machen :-). Danke !


    Gestern hab ich noch die Pleuellagerschalen eingesetzt und die Pleuel an der Kw. Montiert.


    Ich finds auch immer wieder krass was KTM als "rund" definiert... Bei uns im spannmittel/ Werkzeugbau ist "rund" unter 0.0005
    Kreis-Formabweichung. KTM nimmst da nicht so genau :0 die Kw. Lagerflächen / Pleuelzapfen sind eher kleine Eier... Ohne Einlaufspuren weißen die Oberflächen eine Art vielflächen Muster auf... Rundheit an 8/16 punkten gemessen liegt im schnitt bei 8my ( 0.008mm) :nein:


    Naja lief jetzt auch schon die ganze Zeit so ... Aber ideal ist das nicht :crazy:



    Greez Markus