Kupplung rutscht bei Vollgas…

  • Versuchs einfach mal :zwinker:

    Dann wirst du relativ schnell merken dass die olle Unterlegsscheibe sehr wohl ihre Daseinsberechtigung hat

    Lach Weiti1980

    Ich lasse sie nicht weg. Sie hat die Funktion einer Unterlagscheibe, mehr nicht. Den Abstand könnte man eventuel mit Position 16 einstellen.

  • So, mich hat’s gestern nun auch erwischt. Nachdem ich etwas anrauchen war, hab ich das selbe Problem. Kupplung rutscht beim Anreisen im 5./6. Gang. Insbesondere am Hang macht sich das bemerkbar. Die Kupplung hat auch gerochen. Nur 25tkm auf der Uhr, BJ2016, Motul 7100 10W60 :traurig:


    Den Kupplungshebel hab ich mehr spiel gegeben und Etwss Flüssigkeit aus dem Reservoir genommen. Leider ohne Erfolg. KNZ ist seit knapp 5tkm auf Oberon gewechselt worden. Da schau ich die Tage mal nach.


    Ich bin beim googeln über die verstärkten Federn vom Piraten gestolpert. Hat die jemand drin? Und wenn ja, mit Original oder EBC-Belägen?


    Viele Grüße, Tobias

  • Du hast doch letzte Woche erst einen Ölwechsel gemacht wenn ich das recht in Erinnerung habe.

    Und jetzt plötzlich rutscht die Kupplung.


    Welches Öl hattest du davor drinnen? Auch das Motul oder ein anderes?


    Ich hab die stärkeren Feder des Piraten drinnen mit OEM Kupplung.

    Von EBC halte ich absolut nichts, das sag ich offen und ehrlich. Hat auch seine Gründe, die ich hier aber nicht Länge mal Breite erklären will

  • Hi Martin,

    ja, genau. Exakt das selbe Öl davor drin gehabt (selbe Flasche). Ca. 100 km gefahren und jetzt Kupplungsrutschen. Ich bin auch schon am hin und her überlegen, aber außer Filter, Siebe und Öl hab ich nix gemacht. Ich find da keinen Zusammenhang, außer das vielleicht die Schmierung kurz danach etwas schlecht war. Ich bin aber auch gut 10-15km ruhig gefahren, dann geschaut ob was leckt. Und bei der Abendrunde danach kam das Rutschen. Ich sag mal so, ich hab ja gar kein Plan oder Erfahrung. Da ist deine Einschätzung schon viel wert. Danke!

  • Welchen KNZ hast du verbaut?

    Und hast du einen Zubehör Kupplungshebel oder den OEM Hebel verbaut?


    Die OEM Kupplung hält schon einiges her, also wenn die rutscht, dann liegt es zumeist nicht an der Kupplung selbst, sondern an irgendetwas anderes.

    Verbaut man jetzt z.B. stärkere Federn, dann kann man das Problem des Rutschens damit ggf. zwar beheben, aber die eigentliche Ursache ist damit trotzdem nicht behoben.


    Kupplung ist halt ein sehr, sehr umfangreiches Thema, bei dem so viele Dinge mit reinspielen und wirklich alles passen muss, damit das System auch reibungslos funktioniert.


    Und aus der Ferne ist es kaum möglich die Ursache für Kupplungsrutschen zu "ermitteln", zumal man ja auch nie weiß, was ggf. schon alles am originalen System geändert oder geschraubt wurde

  • Es wird nix helfen, mach die Kupplung auf.

    Paketstärke messen, da gibts ne Mindestdicke, wenn die unterschritten ist, ist die Kupplung fertig.

    Was ich an nem 690er Motor schon hatte:

    Das Sicherungsblech der Kupplungsmutter ist gebrochen und hat die Kupplung recht seltsam verkeilt, äußerte sich in Kupplungsrutschen bei vollgas.

    Das Teil rausgezogen, Öl und Filter gewechselt, ging wieder.

    Also darauf würd ich ganz besonders achten ob dieses Blech noch 100% komplett ist.

  • Danke für euren Input!

    Verbaut ist ein Oberon KNZ und Standardarmatur der 690 Duke R (Magura/Standardhebel).

    Mein Plan war jetzt ähnlich wie eurer. Es hilft nur mal auf zu machen und nach zu schauen. Belagstärke, Farbe, Ebenheit der Scheiben, Sicherungsblech, Mutter locker? Kann man das Kupplungsspiel bei offenem Deckel nachprüfen? Und dann schau ich mal weiter…

  • Wie meinst du das Kupplungsspiel nachprüfen?

    Wenn du den Kupplungshebel nicht betätigt hast, dann ist die Kupplung geschlossen.

    Das "Kupplungsspiel", also besser gesagt wie weit deine Kupplung öffnet, kann man mit einer Messuhr messen.

    Aber dass sie nicht öffnet ist ja nicht dein Problem, sondern dass sie rutscht wenn sie geschlossen ist.


    Wenn der Hebel original ist und ein Oberon verbaut ist, du auch schon etwas Flüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abgesaugt hast, sodass kein Überdruck im System sein kann, dann ist es wirklich sehr schwierig eine mögliche Ursache dafür zu nennen.


    Das Sicherungsblech wäre eine Möglichkeit, also das solltest du auf alle Fälle mal checken.

    Ich bin mir jetzt aber gar nicht sicher, ob bei dir überhaupt noch ein Sicherungsblech verbaut ist, oder ob das 2016 bereits gegen die Anlaufscheibe ausgetauscht wurde.

    Aber egal, schau einfach mal nach.


    Normalerweise hält die OEM Kupplung locker 50tkm und mehr, also dass sie bei dir nach 25tkm schon verschlissen wäre, kann ich mir schwer vorstellen solange du kein Burnout Hooligan bist.


    Solltest du nichts finden, dann würd ich dir wirklich die Piraten Federn empfehlen. Schaden können die eh nie.


    Wenn du irgendwo Hilfe brauchst, dann sag Bescheid

  • Heute leider noch nicht dazu gekommen, komme gerade erst aus dem Geschäft. Morgen versuch ich aufzumachen und dann sind wir schlauer… hoffentlich.


    Mit dem Kupplungsspiel hab ich mir das so zusammengereimt, dass wenn der KNZ unbestätigt in seiner hinteren Endlage ist, dass die Druckstange etwas Spiel haben sollte damit er nicht die Kupplung bereits vorspannt. Sozusagen nach deiner Definition das negative Spiel oder der Leerhub bevor überhaupt die Kupplung betätigt wird. Vielleicht spinn ich mir da auch etwas zusammen, hab aber im Forum doch gelesen, dass die Sigutech manchmal mit mehreren Dichtungen montiert wurden. Das wollt ich halt gerne checken und frag mich, ob es da irgendein Sollmaß gibt. Wahrscheinlich denk ich mir aber nur n Knoten ins Hirn… :grins:


    Für Burnouts ist mir der Reifen zu schade, das mach ich nicht und meine Wheelie-Versuche kann man an den Fingern abzählen… (leider, könnte das gern besser)

    Einmal editiert, zuletzt von XxenoxX ()

  • Achso ok, so hast du das gemeint.

    Ja doch, das geht schon :ja:


    Wenn du den Kupplungsdeckel demontiert hast, dann solltest du den Druckpilz in der Mitte der Druckplatte noch ca. 2mm weit zurückdrücken können:


    20210222_110757.jpg



    Das ist genau die Reserve die der Kolben des KNZ auf der gegenüberliegenden Seite noch nach hinten haben sollte.

    Es geht etwas schwer den Druckpilz zurück zu drücken, da die Flüssigkeit in der Kupplung dabei ja dann durch die kleine Bohrung im Geberzylinder in den Ausgleichsbehälter zurückgedrückt wird, und das geht nur langsam.


    Wenn es gar nicht geht dass du diesen Druckpilz zurückdrücken kannst, dann ist die Bohrung im Geberzylinder verschlossen. Was ich bei dir aber ausschließen würde, da du ja eh den OEM Kupplungshebel verbaut hast.


    Messen ist hier schwierig, weil man kaum gleichzeitig drücken und messen kann.

    Aber wie gesagt, wenn er sich gefühlt ca. 2mm zurückdrücken lässt, dann passt das schon.

    Er kommt dann auch von alleine wieder nach vorne, weil ja auch eine Feder im KNZ verbaut ist.

  • Hallo zusammen,

    ich habe den selben Fehler, allerdings auch schon vor dem Winter gehabt. Bei mir rutscht die Kupplung ab ca 4000 rpm ab dem 4 ten Gang... Ich habe schon den Flüssigkeitsstand im Kupplungsgeberzylinder gecheckt, alles i.o. Angefangen hat es bei mir nach einem ölwechsel (Motul 7100 10W60). Ich kann allerdings nicht sagen was vorher für ein öl drin war. Werde wohl nicht drum herum kommen die Kupplung Mal auf zu machen. Bin gespannt was es bei dir war XxenoxX.


    Gruß Marcus

  • ...auf Motul 15W50 300V wechseln! Dann ist sprichwörtlich Ruhe! (Der Motor läuft auch leiser/gesünder.) :ja:

  • vielen Dank für den Tipp, werde ich testen. Mache trotzdem den Deckel diese Woche Mal auf und schaue mir die Kupplung an und werde Mal die verstärkten Federn kaufen und einbauen, kann ja nicht schaden. Belagdicke der Kupplungslamellen sollte 2,3mm sein korrekt? Dann kann ich noch checken ob das Sicherungsblech richtig Sitzt bzw ob es gebrochen ist. Somit sollte ich dann alle Fehler ausgeschlossen haben und die mühle wieder rennen. Ich werde berichten!

  • Omnibus_Prime aufm fb-Account von the-690-shed ist ein kurzer Beitrag dazu, dass KTM mittlerweile das Sicherungsblech zweimal überarbeitet hat. Demletzt erst 2020.

    Das Teil kostet ja nix und wenn das Sicherungsblech eine absehbare Schwachstelle ist, tausch ich das in dem Zug gern gleich mal aus.

    The 690 shed – Beiträge | Facebook Thor_du, is it your site? :Daumen hoch:


    Ich zitiere mal:

    1) Old part number:

    ---> 75032018000

    2) The shitty flat washer they've tried to sell us as an alternative:

    ---> 47032020000

    3) Latest part number

    ---> 75032018100

  • Das mit dem Sicherungsblech ist so eine eigene Geschichte.

    Ja, die ersten Jahre war ein Sicherungsblech verbaut das gerne mal gebrochen ist (siehe meine Fotos oben).

    Dann wurde das Sicherungsblech gegen eine normale Anlaufscheibe getauscht.

    Und nun verwendet KTM wieder ein Sicherungsblech.


    Ich hab sowohl das Sicherungsblech als auch die Anlaufscheibe zu Hause. Ich baue gerade einen Motor auf und werd dabei aber die Anlaufscheibe verwenden und nicht das Sicherungsblech. Weder das alte noch das Neue.


    Warum ich nicht das Sicherungsblech verwende?

    Weil ich bei meinem derzeitigen Motor seit 2 Jahren auch nur die Anlaufscheibe verbaut habe und keine Probleme damit habe.

    Das alte Sicherungsblech hingegen war gebrochen wie man oben auf den Fotos sehen kann.


    Ferner demontiere ich die Kupplung sicher 2-3mal im Jahr wenn ich wieder mal irgendetwas am Schrauben bin, und da ist ein Sicherungsblech einfach unpraktisch.

    Insofern bin ich einfach ein Fan der Anlaufscheibe.

    Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.


    Belagdicke der Kupplungslamellen sollte 2,3mm sein korrekt?

    Mindeststärke laut Vorgabe beträgt 2,5mm!

    Üblicherweise sollten sie aber eher im Bereich 2,70 +/-0,02mm liegen, den wie gesagt, die verschleißen im Normalfall auch so gut wie nicht.


    Ihr habt Glück, ich bin gerade dabei meine Reserve Kupplung für meinen neuen Motor zu warten, also wenn Fragen sind oder ihr Fotos haben wollt, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt


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  • ... und werd dabei aber die Anlaufscheibe verwenden und nicht das Sicherungsblech....

    Ferner demontiere ich die Kupplung sicher 2-3mal im Jahr...

    Und machst du Loctite drauf oder nicht? Falls ja, welches?

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Klar kommt bei der Kupplungsmutter Loctite 243 drauf :ja:

    Und zuerst natürlich das Gewinde auf der Antriebswelle und das Innengewinde der Mutter ordentlich reinigen und mit Bremsenreiniger sauber entfetten.

    Die Kupplungsmutter bekommt dann 100NM Drehmoment und das Moped am besten eine Nacht stehen lassen, bevor man den Motor startet, damit das Loctite genug Zeit hat, komplett auzuhärten

  • Hab bei meiner Reserve Kupplung jetzt alle Belaglamellen durchgemessen und liege überall zwischen 2,66-2,72mm Belagstärke. Laufleistung der Kupplung ~20tkm.


    Die Stahl Lamellen sind tip top plan, nichts ist verzogen, angelaufen oder überhitzt.


    Alles gereinigt und die Belaglamellen in frisches Öl gepackt.

    Morgen werd ich sie dann wieder zusammenbauen


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