KTM 690 Duke Lenkeranschlag angerissen - Reparieren wie?

  • Hallo zusammen,
    und zwar hatte ich eine unangenehme Erfahrung mit einer Autofahrerin ... Da ich leider aus einer Ausfahrt kam ... gab es eine Teilschuld. Doch ich bleibe auf meinem Schaden sitzen, welcher wie folgt aussieht: Lenkeranschlag ist ca 2 mm hochgebogen und angerissen, also die Schweißnaht auf der linken Seite hat einen Riss.


    Um es vorweg zu nehmen, ich weiß, dass es ein wirtschaftlicher Totalschaden ist und man am Rahmen nicht schweißen darf. Aber seit mal ehrlich. Was würdet ihr denn machen? Mein ganzes Erspartes steckt in diesem Motorrad und Geld für einen Rahmentausch ist nicht da. Der Rahmen hat nichts abbekommen, da sie mir wirklich nur gegen den Reifen gefahren ist, jedoch hat der Anschlag halt einen Schlag bekommen.
    Jetzt habe ich schon einen Bekannten auf getan, der mir den Lenkeranschlag neu anschweißt (er ist Profi darin und macht das ordentlich).
    Daher ist dies nun nicht das Problem. Doch jetzt kommt es ...


    Der Rahmen ist ja Pullverbeschichtet, nachdem der Bekannte das jetzt schweißt verfärbt sich die Beschichtung ja und man sieht die neue Naht, dies muss ich jetzt ja wieder in original Farbe setzten, damit der TÜV Prüfer nicht mekern kann.


    Also habt ihr einen Tipp für mich, wie ich dies am besten wieder orange bekomme?
    Sollte ich damit zu Lackierer und einen Übergang lackieren lassen oder kann man nur einen Teil im verbauten Zustand pullvern lassen?


    Ich freue mich sehr über euere Antworten.


    Vielen, vielen Dank, ich bin wirklich ziemlich fertig moment.
    Ich hoffe ihr könnt mir da helfen.
    Schöne Grüße,
    Chris :wheelie:

  • Servus,


    Wenn es wirklich der Rahmen und nicht die Gabelbrücke ist habe ich hier (http://www.gaebel-berlin.de/index.php/ktm-orange) den Link mit ner RAL-Nummer gefunden, die angeblich das KTM-Orange sein soll. Am besten wäre natürlich neu Pulvern aber du kannst es mal mit abschleifen und drüberlackieren versuchen. Wenns die orange Gabelbrücke ist musst du sie neu eloxieren lassen. Alles andere fällt auf

  • Ich sehe das auch nicht so kritisch mit dem schweißen. Habe das bei Felgen auch schon mehrfach machen lassen. vorher geröntgt. riss mit nem fingerfräser rückstandslos ausgefräst. Ab zum brutzeln. Danach wieder geröntgt. beschliffen. fertig.
    Wenn du das teil ausbaust, verschweißt hast, könnte ich das röntgen. arbeite in SZ, sprich in deiner nähe.


    sorry für die fehlende Grammatik. Neues Handy und nix klappt :D

  • Das ein Rahmen nicht geschweißt werden darf wäre für mich eine neue Erkenntnis. Ein zertifizierter Schweißer sollte das dürfen. Frag doch mal nach.

  • Das sind nur wenige in D, die dazu die Bewilligung haben. Zudem ist der Aufwand, alles abzubauen doch nicht unerheblich. Ich würde das fachmännisch schweissen lassen, dann Grundieren und in KTM-Orange lackieren... wichtig ist eine einwandfreie Schweissnaht, das darf nicht hobbymässig aussehen und sollte möglichst nah ans Original rankommen


    Ich hatte an meiner 640er mal einen Haarriss an einem der Unterzüge, genau an der Stelle wo er am Rahmen angeschweisst war. Ist dummerweise grad das Öl vom Brustrohr ausgetreten. Also ab zum Schweisser, nachher sauber geschliffen, grundiert und lackiert. Auf dem Weg zum TÜV kurz durch Baustellendreck gefahren ("Sorry, war wirklich frisch geputzt, aber auf dem Weg hierher...) und den Prüfer hat es nicht interessiert...

  • Hallo,
    wenn der Schlag so heftig war das eine Schweißnaht sich öffnet kannst du ganz sicher sein das der Lenkkopf nicht mehr paßt/verzogen ist.
    Wird auf der Richbank sichtbar werden.


    Geuss Ralf

  • Als weitere Möglichkeit, kannst Du auf den original Lenkanschlag verzichten.
    Bei eBay findest Du Lenkanschlag Schützer die sich von der Gabel direkt gegen den Rahmen abstützen. Kosten Camp. 35,-€
    Die Dinger habe ich auf der Renne immer verbaut.


    Grüße Uli

  • Hallo,
    wenn der Schlag so heftig war das eine Schweißnaht sich öffnet kannst du ganz sicher sein das der Lenkkopf nicht mehr paßt/verzogen ist.
    Wird auf der Richbank sichtbar werden.


    Das stimmt, wahrscheinlich ist der Lagersitz des Lenkkopflagers nicht mehr ganz rund. Dann liegt das Lkl nicht mehr kreisförmig auf, sondern nur noch auf zwei Punkten und ist dann natürlich ziemlich schnell ausgeschlagen.

  • Den Lagersitz kann dir jeder Werkzeugmacher ausmessen. Wenn Dein Lenkanschlag nicht unmittelbar im Bereich des Lagersitzes ist, muß das nicht zwangsläufig zum verziehen des Lagersitzes führen. Sollte der wirklich ein paar 1/100mm.
    Unrund sein, könnte man das eventuell nacharbeiten. Das kann aber sicher nur am Objekt beurteilen.


    Gruß Uli

  • Hallo,
    danke erstmal für die vielen Nachrichten, wobei einige sich ja ganz positiv und andere eher negativ anhören.
    Also der Lenkeranschlag ist an sich direkt auf das Lenkkopflager geschweißt (siehe Anhang).
    Bei diesem Bild sieht man gut wo der Anschlag sitzt.
    Also was meint ihr zum Thema schweißen, ich habe einen bekannten, der das beruflich macht und schon viele Motorräder geschweißt hat, und dann über lackieren lassen. Oder einfach erstmal so fahren und das dann kurz vorm Tüv machen? Man weiß ja nie was bis dahin noch passiert, bevor es dann heißt du hast am Rahmen rum gepfuscht.
    Schöne Grüße,
    Christian

  • Ich sehe das auch nicht so kritisch mit dem schweißen. Habe das bei Felgen auch schon mehrfach machen lassen. vorher geröntgt. riss mit nem fingerfräser rückstandslos ausgefräst. Ab zum brutzeln. Danach wieder geröntgt. beschliffen. fertig.
    Wenn du das teil ausbaust, verschweißt hast, könnte ich das röntgen. arbeite in SZ, sprich in deiner nähe.


    sorry für die fehlende Grammatik. Neues Handy und nix klappt :D


    Vielen Dank für dein Angebot, da werde ich dann nächstes Frühjahr wohl mal drauf zurück kommen, nur jetzt steht das Motorrad schon bei mir in der Heimat. Und ich bin auch damit die 350 km hochgefahren und habe nichts gemekert wegen dem Lenkkopflager oder so, weißt du wie sich das dann auswirkt?


  • Vielen Dank für dein Angebot, da werde ich dann nächstes Frühjahr wohl mal drauf zurück kommen, nur jetzt steht das Motorrad schon bei mir in der Heimat. Und ich bin auch damit die 350 km hochgefahren und habe nichts gemekert wegen dem Lenkkopflager oder so, weißt du wie sich das dann auswirkt?

    hmmm...naja als Werkstoffprüfer, der jeden Tag mit sämtlichen Materialverletzungen zu tun hat...ich würde es definitiv beheben. Problem an der ganzen Sache ist die Kerbwirkung durch den Gewaltbruch. Da von außen eine Fehlerlänge zu bestimmen geht nicht. Sprich man sieht zwar den Riss, aber hat keine Ahnung wie weit der reingeht.
    Ähnlich wie bei meiner Felge damals. Auf dem RT-Film sah man, dass der Riss viel weiter reinlief. Von daher...großzügiges Auftrennen und verschweißen. Sonst wäre alles umsonst.
    BTW...ich hatte damals keinen TÜV bekommen aufgrund der gerissenen Felge. War selber erschrocken. Naja und 4 Wochen später hab ich eine Plakette bekommen :Daumen hoch:

  • Wenn Du bei dieser geringen Materialstärke schweißt, dann ist dein Lagersitz hinüber.
    Da kannst Du dich gleich um einen anderen Rahmen bemühen.
    Grüße Uli