50er Kettenblatt

  • Hallo Leute
    War heute bei meinem Freundlichen,wollte eigentlich nur ein Kaffee trinken und ein wenig Quatschen.Aber was soll ich sagen habe mir dann doch noch dieses Jahr das 50er Kettenblatt mit neuer Kette geleistet . Danach ging es dann in die Kiesgrube und was ist das? Es ist unglaublich wie agil die Enduro durch diese Veränderung geworden ist jetzt kann man langsame Abschnitte Trailmässig langsam fahren das es ein Genuss ist.Steilauffahrten sind jetzt im zweiten Gang mit richtig Power zu bewältigen das macht Laune ohne Ende.Für mich eine sehr gute Investition da ich nur über die Straße fahre um ins Gelände zu kommen jetzt noch vernünftige Reifen und alles ist super.Auf der Straße sieht die Sache etwas anders aus wer gerne größere Touren mit der Enduro fahren möchte sollte besser die Finger davon lassen , ich kann mir vorstellen das die höheren Drehzahlen nach einiger Zeit nerven könnten.Man ist jetzt mit 100 km/h und 4800 umis unterwegs der Vorteil ist das man jetzt im 6 Gang noch ordentlich Schub hat,dass ist unfassbar .....
    Danke für den Tipp mit dem Kettenblatt Highfender ich wusste es wird gut....
    Mit freundlichen Grüßen
    Frank :wheelie:

  • Hallo,


    kann ich nur bestätigen!
    Ich hab hinten von 45 auf 48 gewechselt (mit Kette).
    Ebenfalls ein enormer Gewinn!
    Möchte nicht mehr zurück,
    Allerdings musste schnell schalten.


    Manfred

  • Frank, freut mich wenn du jetzt mehr Spaß in der Grube hast :Daumen hoch:


    Wegen der Langstreckentauglichkeit auf der Straße ist mir im Link von Cometeus was Interessantes aufgefallen. Der Typ der hier unten alle Details zu seiner Enduro schildert hat sogar für seine langen Reisen ein 50er Kettenblatt als Standard drauf gemacht. Da jetzt die Kette länger ist hat er zusätzlich zum 15er noch ein 16er Ritzel eingepackt. Für längere Straßenetappen kann er vermutlich so einfach nur das größere 16er Ritzel drauf machen und schiebt nur das Hinterrad ein Tick nach vorne damit es passt.


    I’ve changed a 50 tooth steel sprocket to the back and will carry 15 and 16 tooth sprockets for the front and change depending on what I’m riding.


    Da ich selber mitten in der Planung für einen langfristig anstehenden RTW Trip über 5 Kontinente stehe kann ich dir folgende Reiseblogs/Berichte empfehlen:


    The Rolling Hobo - Präperation einer 690er für sehr schweres Gelände (inkl. Reisebericht quer durch Russland, Mongolei, etc)

  • Ob das gut ist ?


    Normal sagt man ja einmal komplett neu. Denn die Kette läuft sich doch auf das 15er Ritzel ein oder nicht ?

    Gruß,


    690DukeR

  • Ob das gut ist ?


    Normal sagt man ja einmal komplett neu. Denn die Kette läuft sich doch auf das 15er Ritzel ein oder nicht ?


    Meiner Meinung nach ist es sicher nicht ideal. Ich selber habe jetzt bei meiner 2014 nach 19.500 km den ersten Kettensatz entsorgen müssen (Tüv). Dieser Kettensatz wurde ca. 5000 km schweres bis mittelschweres Gelände mit der 15/45 Übersetzung gefahren. Die restlichen knap 15000 km mit 16/45er Übersetzung auf normalen Straßen und Schotterwegen . Das 16er Ritzel war schon ordentlich eingelaufen und war schon etwas spitz. Das Kettenrad hingegen hätte sicher auch noch weitere 15 000 mitgemacht aber das wäre wieder nicht gut für die Kette/das neue Ritzel.


    Mit den origninalen Getriebeübersetzungen der 690er ist halt im schweren Gelände nicht viel zu holen. Alternativen wären andere Antriebs/Abtriebswellen. Die kosten aber zwischen 1500 und 2000 Euro ohne Einbau. Spezielle Adventure-wellen für die 690 beweisen aber durchwegs dass die 690 genug Bums für nen kürzer übersetzten 1. und 2. Gang haben bei Beibehaltung bzw. auch Verlängerung des 6. Gangs als "Reisegang".


    Da für mich das zu teuer ist bleibt halt der "faule" Kompromiss mit dem Ritzelwechsel. Ist jetzt ja auch nicht so viel Arbeit. Nervt halt nur ein wenig.
    15/45 hat mir aber auch schon gezeigt dass es zu schnell ist zB. auf Singletrails im Wald mit Wurzeln etc. oder auch im Flussbett. Für alpine Schotterspitzkehren finde ichs grad noch ok gepaart mit dem geringen Lenkeinschlag.


    Jetzt mit dem neuen Kettensatz fahre ich auf der Straße wie oben erwähnt 16/45 (das ergibt im 6. Gang bei 105km/h gemütlicher Reisegeschwindigkeit ziemlich genau 4300 U/min.)
    Für sehr schweres Gelände ziehe ich fortan ein 14er auf. Dazu kann ich aber noch nicht viel sagen, außer dass es hinten einem Kettrad von 51 Zähnen entsprechen würde und die kleine dann sicher ziehn würde wie´n Trekker. ^^
    Hierbei ist aber zu beachten, dass das 14er einen erhöhten Kettenschienenverschleis an der Schwinge bedingt. Das muss ich mir aber erst ansehen wieviel das ausmacht. Ich werde berichten.


    Für alle die überlegen umzuritzeln:
    1 Zahn am Ritzel Veränderung vorne entspricht ziemlich genau 3 Zähnen Veränderung am Kettenrad hinten


    Die ideale Übersetzung für die Enduro unterwegs wäre meines Erachtens 15/48 fürs schwere Gelände (entspricht 14/45 ohne erhöhten Ketten-Schienenverschleiss) und 17/48 für Überlandreise (entspricht 16/45). So hätte man bei langer Reise einen geringen Ritzelverschleis vorne durch das 17er, und durch das 15er vorne auch keinen erhöhten Schleifschienenverschleis bei Verwendung im Gelände.
    JEDOCH: Die Krux an der Geschichte ist, dass man ein 17er zwar grad noch raufbekommt, ABER dieses sich nicht mit einer ordentlichen Metallritzelabdeckung kombinieren lässt. Da dafür dann zu wenig Platz vorhanden ist. Das bedeuted dass man im Fall des Kettenrisses so gut wie sicher nen neuen Kupplungsnehmerzylinder braucht... . :weinen:


    So ist man meines Erachtens, wenn man keinen erhöhten Verschleis an der Kettenführung will und Zugleiche auch ein motorschonende Reiseübersetzung fahren will auf ein Wechselsystem zwischen 15 oder 16/45 verdammt.

    2 Mal editiert, zuletzt von cometeus ()

  • Hierbei ist aber zu beachten, dass das 14er einen erhöhten Kettenschienenverschleis an der Schwinge bedingt. Das muss ich mir aber erst ansehen wieviel das ausmacht. Ich werde berichten.


    Mit 14er Ritzel an der Enduro bin ich auch schon länger rumgefahren. Das ist so ähnlich wie der beliebte Umstieg vom 16er aufs 15er bei der Duke. Der Verschleiß wird damit nur geringfügig mehr, ist aber meiner Meinung nach unproblematisch.


    Was den Ketten-Schienenverschleiss betrifft würde ich mir auch gar keinen Kopf machen. Dafür ist das Plastikding ja da, dass es etwas abgerubbelt wird. Schlimm wäre es wenn die Kette auf Metall schleift. Die Schiene selber ist aber so weich dass es im Normalbetrieb nichts ausmacht (für’s Ziel einer Weltreise kann ich das nicht beurteilen). Bei richtigen Sportenduros hat man die Kette ja eh immer recht locker drauf, damit sie durch Dreck und Schlamm nicht zu viel Spannung kriegt. Die Kette hängt also häufig auf dem Schleifer und rubbelt ihn bei langsamer Fahrt ohne Zug am Gas ab. Ich würde übrigens für Fahrten im Gelände gleich eine DID Z-Ringkette drauf machen statt der O-Ring. Die hält länger, ist flexibler und weniger anfällig gegen Wasser und Dreck.


    Letztlich sind alle diese Abwägungen ein Kompromiss, perfekt für Straße und Gelände geht nicht zur gleichen Zeit. Wenn man mit der Enduro hauptsächlich nur im Gelände fahren will, dann würde ich da keine Kompromisse machen. Das heißt eine ordentlich kurze Übersetzung, Kette nicht zu straff spannen, richtige Stoppelreifen...dann will man damit auch nicht sehr schnell oder besonders lange auf der Straße fahren.

  • Sehe ich genau so Highfender ,wie ich bereits erwähnt habe fahre ich nur über die Straße um das Gelände zu erreichen .Habe ne Z-Ring Kette drauf mit dem Steel Kettenrad.Wenn ich die Stoppelreifen drauf habe wird sie auf der Straße eh nur noch langsam bewegt alleine schon um den Reifenverschleiss einigermaßen zu begrenzen.Ich kann mich noch erinnern wie ich damals mit der 300 er GS KTM über die Straße geeiert bin gerade wenn es Nass war.Aber im Gelände ne Macht und darauf kommt es mir ja an.....
    Mit freundlichen Grüßen
    Frank :wheelie:

  • Mit 14er Ritzel an der Enduro bin ich auch schon länger rumgefahren. Das ist so ähnlich wie der beliebte Umstieg vom 16er aufs 15er bei der Duke. Der Verschleiß wird damit nur geringfügig mehr, ist aber meiner Meinung nach unproblematisch.


    Danke für diesen kurze Schilderung deiner Erfahrung.


    Zitat

    Was den Ketten-Schienenverschleiss betrifft würde ich mir auch gar keinen Kopf machen. Dafür ist das Plastikding ja da, dass es etwas abgerubbelt wird. Schlimm wäre es wenn die Kette auf Metall schleift. Die Schiene selber ist aber so weich dass es im Normalbetrieb nichts ausmacht (für’s Ziel einer Weltreise kann ich das nicht beurteilen).


    Allenvoran verwende ich nen selbstgebauten (nachgebauten) "PUSH-BUTTON-OILER", welcher bei mir zwar aufs Ritzel gelegt ist, aber die Kette mit einem Drücker alle 50km ordentlich feucht hält. So dürfte sich der Verschleiss bei der 14er Ritzelverwendung nochmal minimieren.
    Für die große Reise wird die künftige Maschine sicher etwas länger übersetzt sein. Ich bin ein klarer Verfechter der Strategie: Runter mit der Motordrehzahl und der Motortemperatur, um den Verschleiss hintanzuhalten. (Natürlich alles mit Maß und Ziel).


    Zitat

    Ich würde übrigens für Fahrten im Gelände gleich eine DID Z-Ringkette drauf machen statt der O-Ring. Die hält länger, ist flexibler und weniger anfällig gegen Wasser und Dreck.


    Oh, wirklich? Das wusste ich nicht. Ich dachte immer, dass die X-Ring Kettenmodelle von DID nach den schweren AFAM Kettenmodellen die stärksten/langlebigsten sind. Bis dato hatte ich nur DID-Ketten im Trail und Endurobereich montiert und war eigentlich mit deren Laufleistung durch die Bank zufrieden.


    Zitat

    Letztlich sind alle diese Abwägungen ein Kompromiss, perfekt für Straße und Gelände geht nicht zur gleichen Zeit. Wenn man mit der Enduro hauptsächlich nur im Gelände fahren will, dann würde ich da keine Kompromisse machen. Das heißt eine ordentlich kurze Übersetzung, Kette nicht zu straff spannen, richtige Stoppelreifen...dann will man damit auch nicht sehr schnell oder besonders lange auf der Straße fahren.


    Wohl wahr, wohl wahr! ^^

    2 Mal editiert, zuletzt von cometeus ()

  • Z-ring und X-ring ist praktisch vom Aufbau her das gleiche (Abdichtung an 4 Kontaktstellen). Wird auch im PP Offroadkatalog unter beiden Begriffen so genannt. Angeblich ist die Z-ringform noch eine Weiterentwicklung aber ob die nun wirklich 30% länger hält wie auf der Homepage von Motopabst beschrieben, würde ich nicht unbedingt glauben.

  • Mit 14er Ritzel an der Enduro bin ich auch schon länger rumgefahren. Das ist so ähnlich wie der beliebte Umstieg vom 16er aufs 15er bei der Duke. Der Verschleiß wird damit nur geringfügig mehr, ist aber meiner Meinung nach unproblematisch.


    Was den Ketten-Schienenverschleiss betrifft würde ich mir auch gar keinen Kopf machen. Dafür ist das Plastikding ja da, dass es etwas abgerubbelt wird. Schlimm wäre es wenn die Kette auf Metall schleift.

    Ich hatte 3x für den Endurourlaub ein 14er Ritzel montiert, insgesamt ca. 2000 km. Danach musste ich leider feststellen, dass sich die Kette ordentlich in die Gleitschiene auf der Oberseite der Schwinge eingeschliffen hat. Auf den ersten Blick sah es noch ganz ok aus. Hob man allerdings die Kette an, konnte man erkennen, dass die Kette bereits die Hälfte des Schraubenkopfes, mit dem die Schiene auf der Schwinge verschraubt ist, abgeschliffen hat.

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Wundert mich etwas dieser hohe Verschleiß bei dir. Hatte es c. 8000 km drauf ohne Probleme. Habe mal hier die Suche bemüht und teils ähnliche Erfahrungen gefunden. 15/50 ist letztlich aber besser...


    Auf meiner 12'er hab ich das 14 mit dem 45 Kettenblatt auch für Offroadtouren,2H-ENDUROS und Riadbooktouren genutzt(Gesamt so ca.3000km).
    Durch geschliffen war da beim Kettenwechsel bei ca 21000km noch nix,auch keine Schraubenköpfe abgeschliffen.
    Für Offroad passt das sehr gut,Onroad war's mir doch zu kurz.


    Gruß


    Martini


    hab seit 7000km das 14er ritzel drauf. endgeschwindigkeit ca.160. ruckelei in der stadt ist weg und im gelände brauch ich die kupplung viel seltener.gut fahrbar ab 2500 u/min.mehrverbrauch ca.o,5l. hab das ritzel von meinem ktm händler in münchen