Hi,
ich fahre seit 1983 Motorrad und habe noch auf die harte Tour gelernt, richtig zu bremsen. Als ich vor knapp vier Jahren wieder angefangen habe, war das Gefühl für die Bremse nahezu unmittelbar wieder da - im Gegensatz zu einigen anderen Fähigkeiten ;-)) Das war auch nötig, denn ich hatte damals für den Wiedereinstieg eine 2004er Guzzi V11 ohne ABS gewählt. Auch bei Nässe habe ich prima hart gebremst, mir fiel die Anpassung des Bremsdrucks an sich verändernde Reibwerte nicht schwer.
Dennoch hatte mein nächstes Mopped - eine Speed Triple - sehr wohl ABS und alle weiteren hatten es auch, selbst die 125er meines Sohnes ist nicht ohne. Warum? In der Notsituation wird das händische Regeln im Gegensatz zum elektronischen auf jeden Fall den einen oder anderen Meter kosten - dieser kann über Einschlag oder aufrechten Stillstand entscheiden. Und genau diesen Sicherheitspuffer möchte ich haben - das ersetzt weder vorausschauendes Fahren noch feinfühliges Bremsen, aber das zusätzliche Polster trägt zu meiner Entspannung bei.
Und natürlich kann man mit ABS so hart bremsen, dass zum Schluss das Hinterrad etwas abhebt; ohne das hat man sicher noch nicht alles herausgeholt.
Gruß
Andreas