Beiträge von Hobbit

    Ja, das passiert. Die Membrane funktioniert nur, wenn die Temperatur außen niedriger ist al innen. Ansonsten kommt das Wasser rein und bleibt dort auch. Allerdings kommt es darauf an wie groß der Temperaturunterschied ist und es dauert etwa ein halbe Stunde bis Stunde bis dieser Umkehreffekt eintritt. Zumindest ist das meine Erfahrung.


    Das ist übrigens auch der Grund weshalb in den Tropen eine Goretexjacke nicht funktioniert.


    Deshalb verwende ich bei längeren Regentouren Überziehhandschuhe und habe in der Regel dünne Sporthandschuhe ohne Membran an.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Hallo,


    vom Prinzip her passt es.


    Die Düse gehört eigentlich ein Stückchen weiter nach vorne auf die 7h Position.


    Der Grund, weshalb ich die Ölleitung möglichst unter dem Drehpunkt der Schwinge, ist, weil sie sich beim Ein- und Ausfedern am wenigsten bewegt. Gerade bei einer Enduro mit langen Federwegen ist das schon wichtig, ansonsten kann die Ölleitung mal brechen.


    Das soll jetzt keine Meckernachricht werden, ich möchte trotzdem etwas anregen.


    Warum verschlauft man die Kabel nicht da, wo man sie nicht sieht? Auf den Bildern liegt die Kabelschlaufe im Heckfach, das machen die meisten Leute instinktiv so, schaut meiner Meinung aber nicht so gut aus. Sicher die Sitzbank verwehrt den Blick, mich stört so etwas trotzdem. Die Kabelschlaufen kann man doch auch am Rahmen unter der Verkleidung festmachen, da sieht sie keine Mensch, der Mehraufwand ist gering, das Ergebnis, meiner Meinung nach; optisch besser.


    Noch eine Kleinigkeit, die Kabelbinder sind hier nicht sauber abgeschnitten, sicher wenn das nicht stört, ist ja alles schick. Ich verwende zum Abschneiden von Kabelbindern einen kleinen Elektronikseitenschneider mit einer plan geschliffenen Seite. Mit dem kann man Kabelbinder so abschneiden, dass der scharfe Grat nicht entsteht. jeder, der mal in einem Motorrad seine Hände versenkt hat um an eine schwer zugängliche Stelle zu kommen hat schon gespürt wie unangenehm diese Kabelbinder sich anfühlen. Wenn man die bündig abschneidet ist das kein Thema.


    Auf den Bildern sieht man zum einen die Kabelschlaufen am Rahmen, an der Ölleitungsführung die abgeschnittenen Kabelbinder und die optimale Position der Düse.


    In der Regel sind die Teile insbesondere die Steuerung sehr zuverlässig (deswegen gibt es auf 5 Jahre Garantie), ein Verbauen an einem leicht zugänglichen Ort ist da eigentlich nicht unbedingt nötig.


    Ein letztes Wort zur Düse, das ist übrigens völlig unabhängig vom verwendeten System. Der Hauptgrund, weshalb die Düse nicht mehr am Kettenrad anliegt ist eigentlich der Radausbau beim Reifenwechsel. In der Regel wird dazu die Klemmung nicht aufgemacht und beim Einsetzen des Hinterrades die Ölleitung verbogen. Auch bei Fernreisenden, die tausende von km Offroad unterwegs waren kam es bisher so gut wie nie vor, dass die Düse durch Fahreinflüsse weggebogen wurde.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Hallo,


    na den Test kannte ich noch gar nicht, wo wurde das denn veröffentlicht? Normalerweise bekommt man als Hersteller immer ein Belegexemplar, außerdem hatte ich schon Jahre keine Anfragen der Presse mehr.


    Dazu stellt sich die Frage, wer es getestet hat und was die Kriterien waren, die zum Sieg bzw für die Plazierung der Produkte führten. Haben die die Systeme auch in der Praxis gefahren oder nur auf dem Schreibtisch verglichen? Dieser Punkt ist wohl entscheidend für den Funktionstest. Oft wird der Funktionstest in der Praxis gar nicht gemacht.
    Dann ist die Frage der richtigen Montage auch wichtig. Bei dem CLS Heat ist es entscheidend, dass der Temperatursensor dort verbaut ist, wo der Fahrtwind auf die Hände trifft, denn nur so kann das System die Heizleistung in den Griffen richtig regulieren. In den letzten Jahren wurde das auch bei der Presse und einem Fahrzeughersteller nicht so gemacht und damit ist das Ergebnis eher bescheiden. Da war der Sensor zum Teil unter der Sitzbank oder sogar unter dem Tank über dem Zylinderkopf angebracht, da die Einbauer gar nicht geschnallt hatten, das dies kein Stufensystem sondern eine Temperaturautomatik ist. Seit dieser Zeit baue ich bei Pressefahrzeugen die Systeme (auch beim Öler) möglichst selbst ein oder schule den, der es machen soll.


    doohan


    Mit "Einer" bin wohl ich gemeint.


    Ich sage nicht, das die Teile von Coolride schlecht sind. Die beiden Punkte die ich angesprochen habe , sind von mir ja nicht ausgedacht. Die Sache mit der ABE ist Bürokratie die andere mit der unterschiedlichen Wärmeentwicklung zwischen rechtem und linken Griff ist Physik. Von der Verarbeitung her sind die Teile gut. Schlecht machen hat in meinen Augen eher damit zu tun etwas über ein Produkt zu sagen, was nicht stimmt, um es in Misskredit zu bringen und das habe ich nicht getan.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Chris,


    nach diversen Gesprächen mit dem TÜV Süd bezüglich dieser Problematik haben wir vor zwei jahren das Projekt CLS Heizpatronen beerdigt. Du wirst keinen Hersteller oder Gutachter eines Lenkers finden, der Dir bescheinigt, dass eine zusätzliche Bohrung von einem Kunden gemacht, generell unbedenklich ist. Dazu müsste man für jeden Lenker eine einzelne Abnahme machen lassen, das ist unbezahlbar, deshalb gibt es da auch keine ABE oder eine Typgenehmigung.


    Ich gebe euch bei der Oprik Recht, da sind die von uns verwendeten Oxford Griffe sind in der Beziehung nicht besser als all de anderen.
    Nur das Besondere ist ja auch nicht der Griff, sondern die Steuerung dazu, die ist von uns und in der Funktion einzigartig.
    Man bekommt vielleicht 4 Satz Daytona Griffheizungen, nur funktionieren die halt nicht so gut. Das geht mit der unterschiedlichen Wärmeabgabe der Griffe an (rechts ist durch die Gasgriffhülse besser isoliert und wird dadurch wärmer) und hört bei der zu kalt zu warm Steuerung auf.
    Ob eine eingeschränkte Funktion besser ist als ein kleines Display am Lenker oder im Handprotektor muss jeder für sich entscheiden.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Gesundes neues Jahr alle zusammen.



    Mit den Kabeln hast Du Recht, was die Optik betrifft.


    Allerdings haben die Heizpatronen zwei Nachteile, ein Nachteil ist technisch, einer bürokratisch.


    Bei den Patronen heizt man durch den Lenker. auf der linken Seite muss die Wärme durch den Lenker und dan durch den Griff, das geht so ganz gut. Auf der rechten Seite hat man aber die Gasgriffhülse. Da muss die Wärme durch den Lenker, über den Luftspalt zwischen der Hülse und dem lenker, durch die Kunststoffhülse und durch den Griffgummi. Das ergibt einen spürbaren Wärmeunterschied zwischen rechtem Griff und linken Griff. Finde ich persönlich nicht so dolle.


    Das zweite Problemchen ist, das man zum Ausführen der Kabel ein Loch in den Lenker bohren muss. Das ist technisch nicht weiter dramatisch (wenn richtig gemacht). Allerdings erlischt bei einer derartigen Veränderung die ABE des Lenkers und damit des Fahrzeugs. Das ist zwar Käse, aber so ist die rechtliche Lage. Aus diesem Grund biete ich keine Heizpatronen an.


    Wenn es erlaubt ist, würde ich zu den Standardschaltungen über Stufen auch was sagen. Die passen doch in der Regel nie wirklich gut, entweder zu warm oder eben zu kühl. So habe ich das immer empfunden. Daher haben wir eine Steuerung gebaut, die die Heizleistung selbstständig an der Außentemperatur orientiert. Sprich mit jedem °C unterschied hat man eine minimal andere Heizleistung. Den Regelbereich kann man individuell einstellen, da jeder Mensch etwas anders wärmeempfindlich ist. Geheizt wird schon , bevor man kalte Finger hat, mit einer Heizleistung, die man so kaum wahrnimmt.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko
    An- und Abschalten funktioniert automatisch mit dem Motor.

    Hallo,


    der Filter muss eigentlich nie gereinigt werden. Die ölleitung zwischen Filter und Pumpe kann beliebig gekürzt. bzw. verlängert werden. Bitte nicht mit einem Messer in die Dichtfläche des Filters bzw. der Pumpe schneiden, damit wird das Sytem undicht. Besser ist es mit einem kleinen Seitenschneider (am allerbesten einen mit planer Fläche, ohne Phase)den Schlauch parallel zum Anschluss anschneiden und die 4 mm angknipsten Schlauch dann einfach abschneiden.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Ich bin ja einer, der Technik mit Funktion optischen oder akustischen Dingen klar vorzieht, nur das Blech da mit Kabelbindern ist echt gewagt, schaut meiner Meinung nach fürchterlich aus. Zumal eine Dualdüse technisch gesehen nichts besser macht als eine einzelne Düse. Zumindest, wenn die einzelne Düse richtig montiert wurde.


    Was passiert, wenn Du eine Ölleitung mit zwei Löchern hast und das eine Loch liegt höher als das andere? Richtig es kommt Luft ins System. Das hast Du sobald das Mopped auf dem Seitenständer steht.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Aragonx


    Na ja Nürnberg ist ja nur 100 km von mir weg, in einer Stunde ist man da dort. :teuflisch:


    Generell ist es für eine Firma auch schwer aus der Distanz zu beurteilen was da los war. Ich weiß auch nicht wie die Firma, die den Tutoro Öler herstellt aufgestellt ist oder ob die viele Reklamationen haben, denn Kulanz muss man sich leisten können und wollen.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Hallo,


    ich fahre etwa 12-14 000 km im Jahr und muss den Tank eigentlich nicht auffüllen. Letztes Jahr habe ich auf 13200 km 54 ml Öl verbraucht. Der 100 ml Tank wird mit etwa 80 ml befüllt. Zu 100 % kann und sollte man den Tank nicht leer fahren, aber ich hätte locker noch mal 3-4000 km weiter fahren können. Da ich ab und an auch im Regen unterwegs bin, was die meisten Motorradfahrer ja eher nicht sind, kann man das durchaus als Durchschnittsreichweite nehmen. Wer mehr Rechweite braucht und daher mehrTankinhalt möchte, muss schauen, ob er einen Tank mit dem Maßen:


    Boden 5,3 X 5,3 cm und Länge (liegender Tank) mit Deckel 11 cm unter die Sitzbank bekommt. Mit den 220 ml an Öl, die man da im Tank hat kommt man dann im Straßenbetrieb, ohne ihn leer zu fahren, über 30 000 km weit. Einfach einen Würfel aus Pappe bauen reinlegen und Sitzbank drauf. Sitzbank wieder ab und schauen ob der Würfel noch heile ist. Wenn ja passt der Tank rein.


    Zu einem Händler in Neumünster. Ich habe letztes Jahr die Firma Motorrad Weber geschult, wie die jetzt arbeitet, kann ich Dir aber nicht sagen, die Firma Bergmann und Söhne in Tornesch (nicht in Neumünster) habe ich ebenfalls letztes Jahr geschult, Bergmann und Söhne in Neumünster verbauen meine Systeme auch, aber auch da habe ich keine Kenntnis von der Einbauqualität.
    Alle anderen Händler, die ich Dir empfehlen könnte sind über 1 Std. von Neumünster entfernt. Wenn Du da mehr wissen magst, dann ruf mich bitte an. 09566/808434


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Hallo,


    der Öltank am CLS Öler ist an den Anschlüssen nie ganz dicht, daher soll man den Tank so drehen, dass beide Anschlüsse oberhalb des Ölstandes liegen, dann kleckert auch nichts.


    Allzeit gute fahrt


    Heiko

    Ja, das das Biest eine Einarmschwing hat weiß ich auch, das war ja auch allgemein gesagt. Bei einer guten Kette ist die Fahrweise eher nicht der Punkt. Die Kette wird bei sehr ambitionierter Fahrweise natürlich wärmer, das kompensiert aber eine gute Pflege. Da kommt dann wieder der Vorteil eines automatischen Ölers zum tragen, denn da wird die Kette auch unter hoher Last mit frischem Öl geschmiert und damit gekühlt.


    Vor Jahren haben wir den Einsatz von Ölern auch im 24 h Rennen und diversen Disziplienen wie dem Superstock, der IDM und auch in der Duke Battle getestet. Die Ketten hielten praktisch bis zum Fahrzeugwechsel.


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Die Lebensdauer einer Kette hängt von der Qualität der Kette, der Schmierung, der richtigen Kettenflucht und der richtigen Kettenspannung ab.


    Bei meiner Husquvarna war die Reginakette nach 22 700 km zu tauschen. Groß gelängt was sie noch nicht mal, aber sie hatte ein bemerkenswertes Seitenspiel, die Kette konnte seitlich hin und her bewegt werden, da habe ich den Kit gegen eine Enuma Kette getauscht. Die EnumaZZZ an meiner MZ 1000 S lief über 55 000 km. Der relativ frühe tot kam durch diverse Versuche mit der Öldosierung bei der Testphase des CLS EVO Ölers. Bei meiner alten ZX-9R hielt die erste Kette 75 359 km. Die Kette der Test ZZR 1100 hatte beim Wechsel sogar über 86 000 km drauf.


    Ich verwende einen meiner CLS Kettenöler an allen Motorrädern, dadurch habe ich eine gleichmäßige perfekte Schmierung. Dadurch hällt eine Kette im Schnitt 2-4 mal länger. Bei manueller Schmierung hast Du immer mal Stellen an der Kette, die nicht mehr so gut geschmiert sind oder kommst nach einem Regn nach hause und die Schmierung ist da schon abgewaschen...


    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Es ist eh eine Phantasie zu glauben, dass die "Endlosketten" maschinell geschlossen werden. Die Ketten werden auf gr0ßen Trommeln gespult und beim Importeur entsprechend abgelängt. Möchte jemand eine Endloskette, wird die von einem Mitarbeiter geschlossen. Daher ist das Schloss keine Schwachstelle, vorausgesetzt der mensch mit dem Nietwerkzeug weiß, was er macht. Das Schraubschloss ist meines Wissens nach bei Enuma nur als zusätzlich gekauftes Zubehör zu beziehen.


    Bei einer guten Kette hat die Kettenlängung übrigens ausschließlich mit der Schmierung zu tun.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Andreas


    Wie schon gesagt, das Lager alleine gibt nicht die Präzission, das macht das Lager in Zusammenspiel mit der genau eingepassten/bearbeiteten Lagerung und das kannst Du nicht selbst machen. Ruf bei Herrn Schwarz an und lass Dich beraten.


    ScottZhang


    Auf ein tausenstel mm kann man sehr wohl genau arbeiten, was das mit einem Atom zu tun hat erschließt sich mir nicht.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Du fährst im Gelämde, das ist was völlig anderes, außerdem hast auch Du noch keinen vorher und nachher Efekt erfahren. Sich übner etwas lustig zu machen, das man nicht kennt, nicht versteht und das nicht in seinem "Aufgabenbereich" liegt finde ich unreif.
    µ ist übrigens tausenstel, sprich die dritte Stelle nach dem Komma, ach ja, ich sprech von µmm.


    Zu mir kommen etwa 40 % aller Kunden mir teilweise erheblich zu wenig Luftdruck in den Reifen, im Schnitt fehlen den Leuten 0,3-0,4 bar. Negativrekord waren 0,9 bar Luftdruck vorne wie hinten (nein, die Dame kam nicht aus der Sahara vom Tiefsandfahren), das soche Menschen keinen Unterschied zu einem spielfreien Fahrwerk merken, das ist mir klar.


    Man braucht sich bloß mal diverse Auspuff, Hebel und Carbonbeiträge durchzulesen, dafür wird eine riesige Menge Geld ausgegeben, der technische Nutzen ist da beschränkt, für wirkliche Verbesserungen am Motorrad wird deutlich weniger Geld investiert, gerade, wenn man die Teile nicht sieht oder sie eben technisch nicht verstanden werden.


    Wer mit dem Serienzustand zufrieden ist der kann ja alles so lassen wie es ist, wer nach mehr verlangt, der kann eben auch solche Dinge machen lassen. Was mich in Foren etwas stört ist die weit verbreitete Intolleranz, sobald ein Thema angesprochen wird, das Leute offensichtlich nicht interessiert oder nicht verstanden wird, machen sich welche darüber lustig ohne Ahnung zu haben.


    Ich finde Felgenaufkleber, Carbonverkleidungen, Minniblinker, Designerspiegel... völlig für die Füße, kann ich ja, ist meine Meinung, nur mülle ich damitmit meiner Meinung den entsprechenden Thread nicht zu.


    Chris


    Frag doch bei Herrn Schwarz nach.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Man sollte eines klar wissen. Die Lager alleine sind es nicht. Klar ist ein neues Lager immer eine Verbesserung zu einem alten, einglaufenem Lager. Der Witz an der Arbeit von Emil Schwarz ist es das Spiel aus der Lagerung zu nehmen und dazu gehört neben dem Lager auch das genaue einpassen der absolut passenden und maßgenauen Lagerbuchse.
    Meiner Meinung nach macht das nur Sinn, wenn man das Lager auch dort verbauen lässt.


    Wer Herrn Schwarz mal bei der Arbeit zugesehen hat, wird nicht solche Komentare von sich geben wie mimas101. Auch möchte ich mal sehen wie eine normal ausgestattete Werkstatt den Lenkkopf absolut genau rund schabt und das so, dass die obere und untere Lagerung deckungsgleich sind. Die Vorrichtungen dafür sind von Herrn Schwarz gebaut und durch jahrzehntelange Erfahrung mit seiner Arbeit entstanden.
    Welche Werkstatt kann eine Lagerbuchse auf 1µ genau schleifen? Genau das macht er, Bei meiner Nuda hat er mehrere Buchsen gefertigt, bis es absolut genau gepasst hat. Die anderen Buchsen waren teilweise um 1/1000 mm verschliffen, damit hat er sie neu gemacht.


    Das Fahrverhalten zur Serie ist dermaßen anders, der Umbau lohnt sich immer und ich würde ihn mit jedem neuen Motorrad sofort wieder machen lassen.


    Die paar mm, die das Vorderrrad mit einem Serienlenkkopflager aus der Spur läuft sind, wenn man es ohne Spiel mal gefahren ist, ein großer Unterschied. Gleiches gilt übrigens für die Schwinge auch.


    Ich finde es eh schon erstaunlich, wie jemand, der diesen Umbau noch nicht hatte sich da ein Urteil erlaubt.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko

    Hallo,


    ich habe in meiner Nuda sowohl Lenkkopf als auch Schwinge bei Emil Schwarz machen lassen. Das habe ich dazu mal verfasst.


    Lagerung des Lenkkopfes und der Schwinge bei Emil Schwarz


    Ein Ärgernis bei der Nuda sind die verbauten Lager. Trotz der Tatsache, dass ich bei der Reinigung nie einen Hochdruckreiniger verwendet habe und auch nie bei gesalzener Straße unterwegs war, sind nach nicht mal 10 000 km die Radlager hinten kollabiert und nach etwa 14 000 km das Lenkkopflager, zweiteres war übrigens 4000 km nach dem Wechsel schon wieder am Gammeln.
    Ich hatte ja eigentlich Garantie auf die Radlager, habe mich aber entschlossen auf die originale „Qualität“ zu verzichten und lieber was gescheites, wie wir Franken sagen, einbauen zu lassen. Nach dem Wechsel von den originalen auf PVM Felgen hatte sich die Sache mit den Radlagern aber eh erledigt.
    Nur das Lenkkopflager und das achsiale und radiale Spiel der Achse wollte ich noch beseitigen lassen.
    Also habe ich mich zu Emil Schwarz aufgemacht. Herr Schwarz überarbeitet seit nun 35 Jahren Motorräder in Sachen Lagerung und ist unbestritten der Speziallist für solche Sachen.
    Das eigentliche Problem, so Herr Schwarz, ist nicht das Lenkkopflager an sich, sondern der ovale Lagersitz.
    Bei der Produktion wird das Lenkkopfrohr an den Rahmen verschweißt. Durch die thermische Belastung beim Schweißen verzieht sich das Rohr und ist nicht mehr rund, sondern oval. Hier sprechen wir von etwa einem 300-500stel mm an Ovalität.
    Die Übedeckung der Lagerbuchse zum Lager, das bedeutet das Lager ist größer als die Bohrung, ist dann bei einem 10tel mm.
    Das Lager wird also ab Werk in die Lagerbuchse gequetscht und ist in eine Richtung hin fest.


    Die Schwinge der Nuda hatte von Anfang an ein bemerkenswertes Achsialspiel. Man konnte die Schwinge spürbar auf der Achse hin und her bewegen. Das Spiel hier betrug 5 10tel mm.
    Auch war ein radiales Spiel von 300 bzw. 400stel mm vorhanden. Das bedeutet, die Schwinge konnte eben 3 bzw. 4 hundetstel mm nach vorne und hinten gehen.
    Durch Anfertigung neuer Lagerbuchsen mit der Präzissionsschleifmaschiene, die auf das µ genau arbeitet wurde die Schwinge spielfrei gemacht. Bei der Gelegenheit kamen noch Schmiernippel in die Schwinge um das Abschmieren der Schwingenlager deutlich zu erleichtern.


    Das Fahrgefühl nach der Überarbeitung ist, auch wenn es schwer zu glauben ist, ein völlig anderes wie vorher. Das Motorrad hat an Lenkpräzission absolut gewonnen. Die gewählte Linie wird vom Motorrad genaustens gehalten. Das wählen der Linie mit dem Blick funktioniert viel besser als vorher. Auch beim Bremsen merkt man die Überarbeitung des Lenkkopfes deutlich. Das Gefühl für das Vorderrad ist genauer, man bekommt ein präzises Feedback von der Bremse und dem Rad.


    Die Angaben des Spiels der originalen Lager und Buchsen mag für einen Nichttechniker eher lächerlich erscheinen. Durch die langen Hebelwege sorgt das Lagerspiel in Lenkkopf und Achse aber für einiges an Bewegung im Motorrad. Der Versatz der Räder zur Line beträgt dann einige mm. Die wiederum „versaut“ einem die Linie und bringt Unruhe ins Fahrwerk.


    Ich gestehe, eine so krasse Verbesserung der Lenkpräzission und des Geradeauslaufs hatte ich nicht erwartet.
    So hat die Nude beim Überfahren von Bodenwellen oder einem Bahnübergang in Schräglage noch mal nachgewackelt, das ist nun völlig weg, sie fährt ruhig wie auf Schienen.


    Danke an Emil Schwarz für seine Erklärungen und seine Geduld bei meinen Fragen.


    Fazit: Wer diese Überarbeitung einmal hatte wird sich hart tun bei einem neuen Motorrad jemals wieder darauf zu verzichten.



    Allzeit gute Fahrt


    Heiko