Protektorenjacke Sicherheit

  • Na so wie bei den meisten Protektorenwesten/Jacken: Schlagabsorption gut bei langsamer Fahrt. Also klassisch im Endurobereich. Bei 180 auf der Autobahn möchtest Du damit nicht stürzen. Es zerreißt das Mesh-Gebe einfach. Auch der Abstreifschutz dürfte nicht allzu gut ausfallen.


    Also besser wie nur mit dem Pulli fahren. Solange man nicht allzu schnell unterwegs ist oder für den Geländeeinsatz gut geeignet.

  • Wenn Du mit der Duke 5 auf der Straße fährst, würde ich eher Lederbekleidung wählen. Die Protektorenjacken sind für den Geländeeinsatz konzipiert.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Ist doch genau das Gleiche. Eine Protektorenjacke aus Elastan-Mesh-Gewebe zerbröselt Dir beim Sturz auf der Strasse. Egal. wie die Optik der Jacke aussieht. Das ist für den Geländeeinsatz gedacht. Ich sag mal bis 40 oder 50 Km/h wohl kein Problem.


    Das Zeuch soll maximal atmungsaktiv sein. Weil Endurofahren ist Sport. Und langsam.

  • Ich fahre auch seit jeher mit einer Protektorenjacke von Fox und einer Cevlar Jeans von KTM und hab mir auch schon öfter darüber Gedanken gemacht ob nicht eine Lederkombi vielleicht sicherer wäre.


    Mein Gedankengang war aber immer folgender: sollte ich mal z.B. in einer Kurve wegrutschen und ich schlittere gemütlich am Asphalt dahin bis ich dann schlussendlich mit noch Hausnummer 40km/h gegen die Leitschiene pralle, dann ist's mir lieber ich hab vielleicht ein paar unschöne Abschürfungen vom Asphalt, dafür schützt die Protektorenjacke meinen Rücken oder Brustbereich (bzw. dämpft den Aufprall) wenn ich am Kurvenausgang an die Leitschiene knalle.

    Oder ein PKW nimmt mir die Vorfahrt weil er mich übersehen hat und ich knalle mit voller Wucht gegen den PKW oder auf die Straße, dann ist mir ebenfalls die Protektorenjacke lieber als eine Lederkombi.


    Im Endeffekt schützt Leder halt besser vor Abschürfungen und eine Protektorenjacke besser bei einem Aufprall. (Meine Meinung!)


    Ein weiterer Vorteil der Protektorenjacke ist meines Erachtens nach auch das ich je nach Witterung bzw. Außentemperatur mehr oder weniger darüber/darunter anziehen kann.

    Wenn es 35° Celsius hat dann hab ich nur ein Leiberl und die Protektorenjacke an und muss mir nicht in der Lederkombi einen Affen abschwitzen, was sich sicherlich auch negativ auf die Konzentration beim Fahren auswirken kann.


    Und ich denke mit unseren Kürbisen, so wie sie die meisten hier fahren, liegen wir in einem Geschwindigkeitsbereich bei dem mir persönlich der Aufprallschutz wichtiger erscheint als der Schutz vor Abschürfungen.

    Wenn ich natürlich eine 1290 Super Duke habe und jede Kurve mit 140-160 km/h nehme, dann würd ich auch Leder bevorzugen (wobei es dann bei einem Unfall egal sein wird was man an hatte, wenn wir uns ehrlich sind. Aber für die Hinterbliebenen ist es vermutlich ein schönerer Anblick wenn sie einen letzten Blick auf mich im Sarg werfen und ich dank Leder keine Abschürfungen habe)


    Nichts desto trotz hab ich mir jetzt im Winter auch mal eine Lederkombi gekauft und werd diese heuer bei längeren Ausfahrten nutzen während ich bei kurzen Feierabendrunden weiterhin bei der Protektorenjacke bleiben werde.


    Leider weiß man im Vorhinein ja nie, wann und wie sich ein Unfall ereignet, also bleibt es so oder so ein Lotteriespiel

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Ist doch genau das Gleiche. Eine Protektorenjacke aus Elastan-Mesh-Gewebe zerbröselt Dir beim Sturz auf der Strasse. Egal. wie die Optik der Jacke aussieht. Das ist für den Geländeeinsatz gedacht. Ich sag mal bis 40 oder 50 Km/h wohl kein Problem.


    Das Zeuch soll maximal atmungsaktiv sein. Weil Endurofahren ist Sport. Und langsam.

    Ok überzeugt, dann suche ich jetzt mal nach einer guten "Lederlösung" eine kombi für 600€ ist aber leider nicht drin.

  • so wie es auf den Bildern aussieht ist sowohl die Fox wie auch die Alpinestars hinten zu kurz um efektiv zu schützen !


    hab auch eine Protektorenjacke von Supershield weil bei der Anbrobe es die einzige war die bis zum Steißbein schützt,


    letzten heißen Sommer T-Shirt und die Jacke drüber bin allerdings auch nur Kurzstrecken bis 50 km damit gefahren und nicht schneller als 80 km/h

    vor allem aber wesentlich devensiver als sonst :wheelie:


    Hab aber auch noch einen Platikanzug von Streetfighter für kühle Tage und eine Schwabenlederkombi für Touren und Rennstrecke noch.:peace:

  • ... bin allerdings auch nur Kurzstrecken bis 50 km damit gefahren und nicht schneller als 80 km/h

    vor allem aber wesentlich devensiver als sonst :wheelie:

    Das lob ich mir :grins:


    Also wenn ich 50km weit nie schneller als 80km/h fahre, dann kauf ich mir einen Roller :kapituliere:

  • Witzbold ...lach


    Hier ist es sehr kurvig , da sind in einigen schon 60 sehr viel ,


    keine Ahnung wo AM ist im Flachland ?

  • Jep :grins:


    War ja nur ein Scherz, nicht böse gemeint! :kapituliere:

  • dann ist's mir lieber ich hab vielleicht ein paar unschöne Abschürfungen vom Asphalt, dafür schützt die Protektorenjacke meinen Rücken oder Brustbereich (bzw. dämpft den Aufprall) wenn ich am Kurvenausgang an die Leitschiene knalle.

    Tja, genau das ist der Denkfehler vieler. Die Realität ist leider eine andere. Bei multiplen Traumata entscheidet irgendwann die Summ der Verletzungen. Sprich, der Organismus gibt quasi auf wegen der Vielzahl an Traumata. Und dann ist es sehr wohl relevant, ob die Haut noch zusätzlich zu den übrigen Verletzungen großflächige Abschürfungen hat, oder ob eben nicht. Klar gibt es Unfälle, da spielt das keine Rolle mehr. Aber wir hoffen doch bitte darauf, nach einem Sturz zumindest mal noch am Leben zu sein.


    Ich will euch auch nicht den Spaß verderben. Ich habe ja selbst so eine Protektorenweste. Nur auf der Strasse bei dem Tempi, die in Deutschland gefahren werden, hat son Teil nix zu suchen. Klar ist es deutlich luftiger im Sommer. Aber die Schutzwirkung ist auch kaum vorhanden.


    Muss jeder natürlich selbst wissen, welches Risiko er eingeht. Mein Leben und meine Haut sind zu wertvoll dafür. Deshalb Rukka auf der Strasse und Protektorenwesten/Jacken beim Sport im Gelände.

  • Also das Ganze lässt sich immer von zweierlei Seiten betrachten.


    Überlegen wir doch mal woran Motorradfahrer jedes Jahr im normalen Straßenverkehr am häufigsten verunglücken oder schwere Verletzungen davonziehen.

    Mir wäre kein Fall bekannt an dem es hieß, der Motorradfahrer verunglückte noch an der Unfallstelle aufgrund seiner zahlreichen Abschürfungen. Vielmehr verunglücken Motorradfahrer doch leider allzu oft tödlich aufgrund zahlreicher stumpfer Traumata, Rippenbrüchen etc.


    Schon klar, das ist ein Thema da könnte man jetzt ewig darüber philosophieren ohne wirklich weiter zu kommen. Letzendlich wird nur der jeweilige Unfall selbst und der Unfallhergang darüber entscheiden ob man sich für die richtige Schutzausrüstung entschieden hat oder nicht, den kein Unfall gleicht dem anderen.


    Dass ich auf der Rennstrecke, auf der das Risiko dass ich irgendwo dagegen knalle sehr, sehr gering ist, wohingegen es eher wahrscheinlich ist dass ich nach einem Sturz 50-100 Meter am Asphalt entlang schleife, dass ich dort eine Lederkombi trage ist klar.


    Aber auf der öffentlichen Straße ist meiner Meinung nach das Risiko eher sehr gering dass ich zig Meter am Asphalt entlang schleife, wohingegen die Wahrscheinlich dass ich irgendwo dagegen pralle um ein vielfaches höher ist.


    Und ich persönlich glaube auch kaum dass so ein Protektorenhemd durchscheuert, wenn ich 10 Meter am Asphalt entlangschleife.


    Aber zum Glück musste ich das noch nie herausfinden und ich hoffe das bleibt auch kommende Saison so.


    Letzendlich muss es glaub ich jeder für sich selbst entscheiden wie hoch er welches Risiko einschätzt

  • Ich trage lederkombi, aber aufgrund des höheren Sicherheitsgefühl werde ich nsch einen kombinierten Rücken-Brust-Bauch Protektor für unten drunter gucken, dieses Jahr. Zusätzlich noch eine airbag Weste.

    Ich halte da eine Kombination der beiden Richtungen am Sinnigsten!

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Ganz deiner Meinung. Jedoch wird es eher ein schwieriges Unterfangen werden ein Protektorenhemd unter eine Lederjacke zu bekommen. Noch schwieriger wird es damit dann auch noch die nötige Bewegungsfreiheit zu haben :denk:

  • Im Foto unten könnt ihr die brenzligste Situation sehen die ich letzte Saison "erfahren durfte".


    Der Traktorfahrer hatte mich schlichtweg übersehen (weil er vermutlich mit seinem Handy beschäftigt war) und kam mit seinem tonnenschweren Miststreuer bis über die Hälfte auf meine Fahrbahnseite weil er angeblich zu einem Haus auf der anderen Straßenseite gesehen hat.

    Erst eine Sekunde bevor ich ihn passiert habe, hat er mich und seinen Fehler bemerkt und steuerte wieder auf seine Fahrbahnseite.


    Viel hätte bei dieser Situation nicht mehr gefehlt und ich hätte ihn wohl frontal genommen oder hätte zumindest einen Abflug in den Acker gemacht, weil ich keine Möglichkeit mehr gehabt hätte save an ihm vorbei zu kommen.


    Sicherlich hätte mir dann mein Protektorenhemd bei diesem Unfall auch nichts mehr genützt, aber ne Lederkombi wäre in dieser Situation zum Beispiel komplett fürn :arsch: gewesen.


    Nur mal so als Beispiel...


    20190302_131113.jpg

  • edoch wird es eher ein schwieriges Unterfangen werden ein Protektorenhemd unter eine Lederjacke zu bekommen.

    Ich fahre wohl mal alle möglichen Läden mit der Konbi ab und probiere aus :Daumen hoch:



    Viel hätte bei dieser Situation nicht mehr gefehlt und ich hätte ihn wohl frontal genommen oder hätte zumindest einen Abflug in den Acker gemacht

    Da hätte ich den Acker genommen :kapituliere:Sofern man das in so einer Situation noch 100% auf die Kette kriegt

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Da hätte ich den Acker genommen :kapituliere:Sofern man das in so einer Situation noch 100% auf die Kette kriegt

    Ich glaub so schnell hätte ich vielleicht gar nicht mehr reagieren können. Von dem Moment an als ich registriert habe dass er immer weiter auf meine Fahrbahnseite kommt bis zu dem Moment an dem ich an ihm vorbei bin, vergingen vielleicht 2 Sekunden.

    Jedoch bevor ich ihn frontal genommen hätte, hätte ich wahrscheinlich eh in den Acker raus verrissen.

    Aber alleine der eine Meter Restfahrbahnbreite sind bei einer Geschwindigkeit von 100km/h schon ziemlich eng. Da muss man dann erst mal durchfinden wenn man gerade aus einer Kurve kam...


    Nach diesem Vorfall hab ich mich dann jedensfalls 2 Wochen lang mal nicht auf's Bike gesetzt :motzki:


    Immerhin hab ich auch eine 5-jährige Tochter die sicher nicht gerne ohne Papa aufwachsen möchte

  • Mein Gedankengang war aber immer folgender: sollte ich mal z.B. in einer Kurve wegrutschen und ich schlittere gemütlich am Asphalt dahin bis ich dann schlussendlich mit noch Hausnummer 40km/h gegen die Leitschiene pralle, dann ist's mir lieber ich hab vielleicht ein paar unschöne Abschürfungen vom Asphalt, dafür schützt die Protektorenjacke meinen Rücken oder Brustbereich (bzw. dämpft den Aufprall) wenn ich am Kurvenausgang an die Leitschiene knalle.

    Unter der Lederbekleidung können / sollten natürlich auch Protektoren getragen werden.

    MT09  Duke5 Enduro690R SMT990

  • Hi,


    Das sicherste ist und bleibt Leder. Auch, weil die Protektoren dort bleiben, wo sie hingehören, wenn es einen mal hinhaut. Es gibt Textilstoffe, die sehr abriebfest sind, aber die Reibungswärme kommt dann trotzdem durch. Leder hingegen absorbiert die Reibungswärme besser als jede Textilie. Sieht aber nicht so flockig aus wie ein cooles Hoodie und Jeans, mit Aramid verstärkt.


    Übrigens sollte man auch im Lederkombi unbedingt einen Rückenprotektor tragen; egal ob integriert oder direkt an den Rücken geschnallt.


    Zum Protektorenhemd: ist besser als nichts, aber man sollte nicht viel Schutzwirkung auf der Strasse davon erwarten.


    Gruess

    hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch: