KTM 690 Enduro - Kennzeichen kollidiert mit Hinterreifen

  • hmmmm…. irgendwie hat es mein gestriges neues Thema wohl nicht ins Forum geschafft, wahrscheinlich Bedienerfehler


    Habe folgendes Problem bei mir festgetellt (690er Enduro 2010, Kotflügel hinten / Kennzeichenhalter original): bei normalen Fahrzuständen (also jetzt keine Sprünge oder ähnliches wo die Hinterachse extrem einfedert) kommt das Kennzeichen in Kontakt mit dem Reifen und verbiegt sich dadurch. Den darunter angebrachten Rückstrahler hat mich das schon gekostet und gestern wurde das Nummernschild durch die Stollenreifen sehr schön deformiert.

    Hinterradfeder ist eher auf der harten Seite eingestellt und ich mit meinen 85 kg kriege beim besten Willen das Heck nicht annähernd tief genug eingefedert, daß es hier zu Kollissionen kommen könnte. Außerdem taucht das Rad deutlich vor dem Kennzeichen ein - da ist ausreichend Platz. Also theoretisch kann es zu keiner Berührung kommen …. praktisch tut es das aber doch...

    Mir ist eingefallen, daß ein Bekannter der hinter mir herfur mal berichtet hat, daß mein Kennzeichen / Kotflügel beim Fahren extrem schwingt - kann ich natürlich nicht selber sehen oder beurteilen. Habe alles kontrolliert, aber alle Befestigungsschrauben sind vorhanden und fest angezogen und der Kotflügel bewegt sich nur ihm Rahmen seiner "Flexibilität"

    Die einzige Erklärung die ich jetzt hätte wäre, daß während der Fahrt z.B. auf Feldwegen der Kotflügel / Nummernschild ins schwingen gerät und dann bei einem ungünstigen Zustand (Kotflügel / Nummernschild schwingt nach unten / innen - Hinterachse federt ein) kommt es zum Kontakt von Kennzeichen und Reifen mit vorstellbarem Ergebnis....


    Kennt jemand dieses Phänomen oder hat ähnliche Erfahrungen gemacht ? Was ist da eine probate Abhilfemaßnahme (mal abgesehen von Heckumbauten mit bedingter Legalität)


    Besten Dank


    Rainer

  • Mir fällt bei meiner seit jeher auf wenn die Heckdämpfung am Anschlag arbeitet, dass es zu extremen Schwingungen kommt die sich anscheinend am Kennzeichen entladen. Aufgrund dessen habe ich auch nach einem Kennzeichenverlust im Ausland von einer normalen Kennzeichenhalterung auf eine Aluminum/Kunststoffverbundplatte als Kennzeichenhalterung gewechselt. Die Vibrationen sind zwar immer noch vorhanden aber durch das andere Material der Trägerplatte hab ich weniger Bedenken betreffend eines neuerlichen Kennzeichenverlusts. Auf der folgenden Seite im unteren Drittel die Platte zu sehen:

    https://www.dualadventure.com/modifications


    Dies ist zwar wahrscheinlich nur bedingt hilfreich, da ich das US Heck fahre aber vielleicht kannst du ja deine Kennzeichen/deine Halterung mit einer Metall/Verbundstoff-Unterlage wie ich sie verwende ein wenig nach hinten hin im unteren Bereich abkannten und so das Kennzeichen bzw. den Rückstrahler ausser Schussweite bringen sollte es einen direkten Kontakt geben (was ich eigentlich nicht glaube; Aja: im genannten Link ist auch ein Foto von der Sicherung des Rückstralers gegen Abschleudern/Abschießen durch Steinschlag mittels Verwendung von Kabelbindern)


    Ich hoffe das hilft.

  • Die Metallplatte alleine dürfte nicht viel nützen, das habe ich zwar nicht an der 690er aber an diversen anderen Mopeds erfolglos getestet. Im Gegenteil ist der Schaden ggf. noch höher: Das Kennzeichen alleine gibt bei Stollenkontakt zumindest nach, eine massive Kennzeichenplatte eher nicht.


    Was du immer machen kannst, ist ein Gummikennzeichen zu verwenden, kostet aber schlappe 50€: 3d-twinline


    Was ich mal unterwegs als Provisorium gemacht und sich als probate Dauerlösung entpuppt hat: Zurröse oberhalb des Kennzeichens angeschraubt und diese mit einem entlang des Kotflügels geführten Spanngurt gegen die Gepäckbrücke verspannt. So kann der Kotflügel nicht mehr nach unten schwingen. Nicht schön aber simpel und funktional.

  • Was du immer machen kannst, ist ein Gummikennzeichen zu verwenden, kostet aber schlappe 50€: 3d-twinline

    ...ist auch aus Metall/Blech!:ja:

    Da kommst nicht um ein kurzes Enduro-Heck herum!


    Bade:grins:

  • ...ist auch aus Metall/Blech!:ja:

    Dann lies mal hier:

    Zitat

    Das Kennzeichen für ein Kfz, das nicht mehr aus Aluminiumblech, sondern aus Kunststoff besteht, sieht allerdings nicht nur gut aus. Denn: Durch das neue Material Polypropylen ist das Kennzeichen sehr biegsam und deshalb weniger anfällig für Beulen.

  • Vielen Dank schon mal für eure Antworten - ich hab echt schon an mir gezweifelt wie das passieren kann (immerhin muß für Kontakt Nummernschild - Reifen ja schon ein ganz schönes Stück zurückgelegt werden) - aber es scheint ja ein bekanntes Problem zu sein.


    Hab mich in die Thematik noch nicht weiter eingelesen - aber kurzes Enduroheck ist wahrscheinlich ja nicht zulässig...


    @reha73: kannst du mal ein Bild deiner "Bastellösung" schicken - nur dass ichs mir mal anschauen kann


    @ Phil: was darf ich mir unter einem "Fönheck" vorstellen ??? :rolleyes::rolleyes::rolleyes:


    Danke euch

    Rainer

  • kannst du mal ein Bild deiner "Bastellösung" schicken - nur dass ichs mir mal anschauen kann

    Sorry, habe das Moped nicht mehr. Ich wollte nur die Idee vermitteln, also das Heck nach oben zu verspannen. Ob das an der 690er funktioniert, weiß ich nicht, das Heck ist komplett anders. Das macht eben nur Sinn, wenn du genügend Zug auf den unteren Teil des Kotflügels aufbringen kannst, so dass der eben nicht mehr nach unten wegbiegen kann.

    Bei mir hatte ich dazu direkt oberhalb des Kennzeichens eine Öse angebracht. Kannst auch einfach ein Stück eines Gurtes irgendwo dort, ggf. vom Kennzeichen verdeckt, verschrauben. Dann habe ich ihn oben entlang des Kotflügels verlegt und unterhalb der Gepäckbrücke fixiert. Von der Seite fast unsichtbar, von hinten betrachtet sah man den Gurt über dem Kotflügel liegen.

  • Na, dann muß ich mir mal ne kreative Lösung überlegen, vor allem weil das ganze Heckteil (also auch der obere Bereich mit den Haltegriffen) irgendwie "lummelig" ist :ja:


    aber was ein Fönheck ist interessiert mich doch noch :grins:

  • ok - danke Phil

    Aber wenn ich richtig verstehe kommt damit das Nummernschild ja noch näher an den Reifen ….. insofern nicht unbedingt eine sinnvolle Lösung in Bezug auf Vermeidung Kontakt

  • aaaah - ok !!! verstanden :Daumen hoch:

    Und die Fön-Aktion damit das Nummernschild wieder die richtige gesetzliche Neigung hat - richtig ? Nummernschildbeleuchtung muß versetzt werden und unter dem Kennzeichen dann noch ein Rückstrahler.


    Ist das dann so zulässig gem. STVZO ?

  • Bevor du das Heck dauerhaft verformst würde ich dir das US Heck empfehlen. Kostet nur ein paar Euro und ist auch schnell mit einem Cuttermesserangepasst bzw. auch je nach gewünschter Blinkerposition schnell bei den evtl. freibleibenden Blinkerlöchern verstärkt. Wie die rechtlichen Bestimmungen in DE sind weiß ich nicht genau jedenfalls glaube ich dass sowohl mit US Heck als auch mit geföhntem Heck das Kennzeichen zu hoch angebracht ist. Ein anderer Vorteil beim US Heck ist zudem, dass man halbwegs noch hinaufgeschleuderten Schmutz abgefangen bekommt, mit dem Föhnheck siehts da schon anders aus.

  • Leuchtet irgendwie ein - hab gesehen das kostet nur ca. 25 € + Kennzeichenbeleuchtung. Ich frag mal nach ob das eine EU Zulassung hat - wäre ja die Grundvoraussetzung.

    Und wenns nicht ganz so doll hinten hochspritzt (Enduro !) wäre es mir auch nicht ganz unrecht.

    Besten Dank

    Rainer

  • Hallo,

    warum so kompliziert? Die beste Lösung ist, das Heckunterteil der US-Version zu montieren, wie oben bereits vorgeschlagen. Die Artikelnummer ist 76508116100. Etwas Arbeit bleibt dennoch. Zum einen mußt Du am serienmäßig verbleibenden Heckoberteil an den werksseitig vorgesehenen Montagepositionen aufbohren, um die Blinker dorthin zu versetzen. Zum anderen ist es so, daß die US-Version des Hecks vorgesehen ist für die Montage des konventionellen Rücklichts der älteren EXCs. Wenn Du aber mit einem Cutter oben etwas Plastik im Heckoberteil wegnimmst, kann man problemlos auch das vorhandene EU-LED-Rücklicht montieren. Das Kennzeichen montierst Du am besten mit einer Aluplatte als Verstärkung gegen Steinschlag und Vibrationsrisse. Den Reifen berühren wird das US-Heck nicht mehr. Oberhalb des Kennzeichens montierst Du eine LED-Kennzeichenbeleuchtung, wie es sie z.B. von POLO mit e-Prüfzeichen gibt. Den Reflektor von KTM an seinem kleinen Gummilappen verschraubst Du direkt ins Kennzeichenblech, bei der Unterkante.

    Ist nicht so kompliziert, wie es sich anhört. Und es ist die einzige saubere, haltbare Lösung. Mit den TÜV hatte ich nie Probleme. Das Heckunterteil ist original KTM, da fragt niemand nach einer speziellen "EU-Zulassung". Das Rücklicht ist Serie, die Kennzeichenleuchte hat ein e-Prüfzeichen, die Blinker sitzen an vom Werk vorgesehenen Positionen. Und der Winkel des Kennzeichens ist nur minimal flacher als zuvor, alles noch im Rahmen der EU-Vorgaben.

    Hakim

  • Habe gerade eine Rückinfo bekommen vom KTM Händler bzgl. der US Version:

    ...Da es sich um ein Bauteil aus der US-Serie der 690 SMC/ENDURO handelt, ist nicht davon auszugehen, das die von Ihnen geforderte EU-Zulassung vorhanden ist....


    Nach meiner Interpretation also wahrscheinlich nicht ganz legal, aber wenns ordentlich gemacht ist mit entsprechenden Rücklichtern, Blinkern usw. dann wahrscheinlich bei uns akzeptiert. Siehe auch oben wie von Hakim genannt.


    Habe mir gestern nochmals das Originalheck angesehen. Ich denke das Hauptproblem für das in Schwingung geratende Nummernschild (Kotflügel) ist im oberen waagerechten Bereich zu finden, wo der Kotflügel quasi über den Tank geht. Habe mal versucht dort eine steifere Ausführung zu simulieren und m.E. wird das Problem dann deutlich geringer.

    Wenn ich Zeit habe schau ichs mir nochmal genauer an ob man an dieser Stelle nicht eine Versteifungsmaßnahme (z.B. Alu-Winkel oder ähnlich) anbringen kann um damit das Problem einfach zu lösen.

    Das US Heck wär dann eher mal eine Bastelaufgabe für den Winter...

    hakim: du schreibst "die Blinker sitzen an vom Werk vorgesehenen Positionen" - woanders hab ich aber gelesen, daß man hier selber Löcher Bohren muß. Oder sind diese schon im US Heck vorhanden ?


    Gruß


    Rainer

  • Ich verstehe das Problem nicht...
    Es gibt doch auch Kennzeichenhalter diverser Hersteller.

    Die sind aus Stahl, werden im Tank verschraubt, den Winkel kann man 270° einstellen. Das normale Rücklicht passt auch, nur die Kennzeichenbeleuchtung braucht man.


    Und was will man bitte mit einer Zulassung? Auf sicherheitsrelevanten Teilen (dazu zählt die Beleuchtung) ja, aber ein Kennzeichenhalter benötigt keine.