Beiträge von Georg_

    Naja, das "Größtenteils Dummes" stimmt auch nicht ganz. Stimmt schon was hier geschrieben wurde.


    Ab Euro 5 ist ein sehr aufwendiges EG-Homologations Verfahren notwendig. Dabei muss der Hersteller mehrere Geräusch, Abgas, Fahrtests auf dem Prüfstand sowie Langzeittests vorweisen.

    Die Euro Normen gelten Europaweit, deswegen muss das Produkt auch die entsprechenden europäischen Normen erfüllen.


    Viele Hersteller konnten und wollten vor allem den Euro5 Prozess nicht bezahlen, da die Kosten immens sind. Diese sind im mittleren 4-stelligen Bereich angesiedelt. Das erklärt auch die entsprechend dünne Auswahl an Produkten.


    Ebenfalls ist das ein durchaus langwieriger Prozess, da die ESDs ab Euro 5 (Euro 4 war glaube noch nicht so schlimm) den Langzeittest durchfahren müssen.


    Hier kannst du auf jeden Fall ein Angebot anfordern: https://www.tuv.com/germany/de…drige-kraftfahrzeuge.html


    Noch was dazu:

    Eine Einzelabnahme ist daher schon nicht möglich, da der Endtopf keine E-Nummer besitzt. Eine Einzelabnahme zielt eher darauf ab, mehrere baulichen Veränderungen, die einzeln abnahmefrei wären, einzutragen. Also zB wäre nur ESD mit e-Nummer kein Problem. Aber ESD UND Krümmer oder Kat etc wäre mit einer Einzelabnahme verbunden.

    Schlecht gehen die gedrosselten 690er auf keinen Fall, Autobahn etc bin ich damit allerdings ungern gefahren.
    Haben seit kurzem eine gedrosselte und eine ungedrosselte Yamaha Tenere. Topspeed ist bei beiden 170kmh (abgeregelt wegen Reifen), nur die ungedrosselte beschleunigt schneller. Das ist mir deutlich lieber als irgendwo bei 140kmh nicht mehr vorwärts zu kommen, vor allem bei Überholmanövern.

    Die auf A2 gedrosselten 690er brechen ab 5500rpm ein, der Topspeed liegt so zwischen 140-150kmh. Das ist alles normal.
    Gangabhängig ist da aber nichts.

    Als ich dann den offenen Schein gemacht habe, war meine 2016er SMC-R auf einmal ein ganz anderes Motorrad.

    Nuja, man muß halt an einer Yamaha eben weniger oft schrauben als an einer KTM........

    Aber ist das eine Entschuldigung dafür, dass man auf Wartungsfreundlichkeit verzichten muss?
    Wenn man bei einer Flussdurchfahrt ins Wasser fällt, sieht man ganz schön alt aus. "Nicht hinfallen", ist zwar ein wirkungsvoller, aber halt trotzdem kein guter Tipp. :grins:

    Werkstatthandbücher gibt es nicht ganz grundlos -sollteste dir vlt. zulegen. Vermutl.nicht nur Y-Handbücher erklären sehr sorgfältig, wie man wo hinkommt ohne allzuviel Umwege, von vermeidbaren Kollateralschäden ganz zu schweigen, nicht nur die vielen kleinen Plastikteile, die bereits abgebrochen sind, bevor man sie überhaupt sieht :lautlach:

    Vor 2 Wochen bestellt.
    Allerdings gibt es für die Zündkerzen keinen besseren Weg, leider. Offiziell brauchst du wie gesagt auch ein Spezialwerkzeug.
    Die Plastikteile alleine sind ordentlich mit Schrauben angebracht oder teilweise mit Plastiknieten. Da habe ich kein Problem gesehen. Wie gesagt, hatte die Tenere ja schon zur Hälfte zerlegt.

    Habe hier nicht mitgelesen, möchte aber auch noch etwas zum Thema Tenere 700 sagen.
    Wir haben seit 2 Wochen eine auf 35kW gedrosselte Tenere 700 (die :titten: kann den offenen Schein erst nächstes Jahr machen). Vom Fahrgefühl hat die Tenere mich wirklich überrascht, hätte nicht gedacht dass sie sich so leicht und agil fährt. Und ich fahre sonst eine SMC-R. Auch auf Schotter und im Gelände macht sie eine gute Figur. Alles in allem kein Fehlkauf.

    Nun aber zum eigentlichen Thema: Reparierbarkeit

    Wenn Apple ein Motorrad bauen würde, wäre es die Tenere. Ich muss wirklich sagen, ich weiß nicht ob ich damit eine längere Reise machen würde, vor allem wenn ich auf mich alleine gestellt bin und irgendwo unterwegs bin, wo es keine so gute Infrastruktur gibt.
    Warum ich das sage? Ich habe einen Quickshifter installiert, dazu muss man ein Adapterkabel zwischen Zündkerze und Spule hängen. Junge Junge, da ran zu kommen ist ein Trauerspiel.

    Wenn man an die Zündkerzen muss, muss man eigentlich das ganze Motorrad zerlegen. Selbst wenn der Tank runter ist braucht man noch ein Spezialwerkzeug, weil über dem Ventildeckel alles mit Kabeln und einer Plastikabdeckung verbaut ist.
    Apropos Plastikabdeckung: Diese ist so bescheiden konstruiert, dass auf der Seite, wo man mit der Hand durch kommen WÜRDE einfach ohne Grund nach unten zieht (siehe Bild).
    Okay, dann vllt den Kühler nach vorne kippen? Keine Chance. Der ist nur auf einer Seite mit einer Schraube befestigt, auf der anderen Seite mit einem Dorn. Das heißt, man kann ihn nicht nach vorne kippen, sondern nur zur Seite heraus ziehen. Auch ist der Kühlerschlauch so kurz, dass es mit kippen eh nichts wird. Dann kommt noch dazu, dass der Hardline Bremsschlauch und die vordere Verkleidung am Kühler montiert ist.

    Wenn ich dazu meine SMC / ENDURO anschaue: 2 Schrauben um die rechte Verkleidung zu lösen, nochmal 2 um den Halter der Zündspulen zu lösen, fertig. Und um an den Ventildeckel zu kommen muss nur der Luftfilterkasten raus. Sind 10 Schrauben und nochmal 15 Min Arbeit.
    Habe meine Yamaha Werkstatt angerufen, als ich gefragt habe ob ich mich nur dumm anstelle, haben die gelacht und gesagt: bei uns fluchen auch alle wenn eine Tenere zum Service kommt.

    Ich will die Tenere auf keinen Fall schlecht machen, sonst hätte ich sie ja auch nicht gekauft und Spaß macht sie ja auch. Aber ich frage mich ob bei manchen Dingen wirklich nachgedacht wurde oder einfach nur schnell "hingepfuscht" wurde. Es wird immerhin als Adventure Bike mit Rally-Genen vermarktet.

    Es gibt Adapter mit deren Hilfe eine Breitbandsonde in den Anschluss der originalen Sprungsonde geschraubt werden kann.

    Ich persönlich halte da zwar nicht viel davon, weil eine Breitbandsonde m.E.n direkt im Abgasstrom sitzen sollte, aber ich kenn Tuner die das so machen

    Gerade angerufen:
    - Lambdasonde ist ca 1m lang, und steckt soweit im Endrohr wie möglich, die kennen das Problem hat er gesagt
    - er hatte es schon, dass manche PCV die Gasstellung nicht richtig erkennen

    - Benzinpumpe schließt er aus, da im oberen Drehzahlband ja alles ok ist, auch bei Vollgas. Würde ich auch komisch finden.


    Wie auch immer, morgen fahre ich da nochmal hin. Zu fett ist ja erstmal besser als zu mager. :zwinker:

    Wo hatte er denn die Breitbandsonde installiert?

    Hast du einen Anschluss im Krümmer oder hat er sie mittels Adapter anstelle der Sprungsonde eingeschraubt?

    Oder hat er die Breitbandsonde nur hinten in den Endtopf reingesteckt?

    Puh, das kann ich dir echt nicht sagen. Wahrscheinlich eher Endtopf, weil Breitbandsonden passen normalerweise nicht in das Gewinde der originalen Lambda Sonde.

    Wie schaut denn dein PC5 Map aus?

    Kannst du da mal einen Screenshot von machen?

    Kann ich später mal machen.

    Auf jeden Fall wieder mal vielen Dank, werde das weiter geben wenn ich meinen Tuner anrufe. Das hilft mir echt viel :knie nieder:

    Heute die erste kleine Runde gefahren. :grins:


    Also, hier mal meine gemischten Gefühle dazu:

    - die Karre springt echt nicht gut an. Glaube aber fast, da ist die neue Lithium Batterie schuld. Mit überbrücken geht das deutlich besser.

    - habe das Gefühl, die Kiste klappert weniger als vorher. Ich meine damit die Regieon Ventiltrieb etc.. Gibt auch keine weiteren dubiosen mechanischen Geräusche, deswegen gehe ich mal davon aus, dass bisher alles noch heile ist.

    - Fahrgefühl ist echt erste Sahne. Immer gut Drehmoment und ab 5000rpm gibts so nen richtigen Schub. Kann man halt echt schwer beschreiben, sorry.

    - bei Teillast und 4000-6000 Umdrehungen stimmt irgendwas nicht. Es ruckelt, Gas wird nicht angenommen und es hört sich an, als wenn die sich verschlucken würde bzw Fehlzündungen. Ich tendiere dennoch zu einem Fehler in der Abstimmung, denn bei niedrigeren Drehzahlen oder Vollgas kann ich nichts dergleichen feststellen.

    - uff, die Karre ist unfassbar laut, vor allem ab besagten 5000rpm. Ich bin jetzt aber auch 1,5 Jahre nicht gefahren, und davor war die auch schon nicht leise. Ich schiebe das jetzt mal auf meine subjektive Wahrnehmung. :knie nieder:


    Das war auch die erste Fahrt in besagten 1,5 Jahren und die erste dieses Jahr. Da ist sowiso noch alles etwas komischer finde ich.

    So hatte ich das auch immer gemacht bis wir das Moped dann mal am Prüfstand runtergezurrt haben und gesehen haben dass die Kette dabei bereits komplett stramm war.

    Seitdem stelle ich die Kette so ein, dass sie minimal noch die Schwinge berühren kann wenn man sie nach oben drückt.

    Besser ein paar Kratzer unten an der Schwinge als eine gerissene Kette oder ein defektes Geriebeausgangslager.

    My 2 Cents

    Das kann ich nur bestätigen.
    Viele spannen zu straff, dann bricht entweder die Getriebewelle oder das Lager raffts dahin. Die KTM Werkstatt in meiner Nähe hat das immer wieder, begutachten dann immer die Schäden.

    Und... wie fährt sich das Ding?

    Bei uns lag am Samstag noch über 10cm Schnee incl. Schneesturm. Ende März solls besser werden, dann schreib ich hier nochmal was :Daumen hoch:


    Aber was würdest du als Fazit zu deinem Umbau sagen, bevor hier alle wild anfangen auch an ihren Mopeds herumzuschrauben um es dir gleich zu tun?

    Darüber etwas zu sagen fällt mir wirklich schwer. Ich kann mich für technische Dinge begeistern, schaue auf Youtube Motorenvideos und studiere auch noch in einem technischen Studiengang. Ich weiß also wie ein Motor aufgebaut ist, wie er zusammen gebaut wird und was man tun oder lassen sollte.
    Auf der anderen Seite sehe ich, wie meine Freundin eine Schraube in ein Plastikteil schraubt und ich vorher zu ihr sage: "Nur handfest" und es dann das Plastikteil sprengt, weil "die Schraube nicht fest wurde".

    Deshalb kann ich nur sagen, was MIR schwer gefallen ist. Ich kann aber auch sagen, dass man keine top ausgestattete Werkstatt braucht. Ich habe alles im Keller meiner Eltern gemacht, mit einem Werkzeugkoffer von Bauhaus und nur eine Hand voll Spezialwerkzeug.


    Hier mal ein paar Stichpunkte worauf man achten sollte:

    - Warum es so lange gedauert hat: naja, der Pirat hat erstmal 7 Monate für meinen Rumpfmotor gebraucht. Im Feb20 hingeschickt, Ende August wiederbekommen. Ich möchte hier keine Werbung machen, aber als ich mein Motorrad zu FP-Engineering geschafft habe, hat dieser mir gesagt, dass er das auch hätte machen können. Wäre näher und sicherlich schneller gegangen.

    - wenn man keinen überdachten, abgesperrten und ruhigen Stellplatz hat und einen Ort zum schrauben hat, würde ich das persönlich nicht machen. Mein Motorrad stand 1 Jahr ohne Motor in der Garage.
    - Zylinder + Kolben, beides muss ja irgendwie zusammen. Geübt habe ich erstmal mit meinem alten Kolben und Zylinder. Beim ersten Mal das Spannband nicht fest genug gezogen, der Kolbenring hat dann richtig schön auf den Zylinder aufgeschlagen. Nach paar mal wusste ich dann wie ich es machen muss.
    - Kolbenclip: versucht es erst gar nicht ohne das Spezialwerkzeug, das wird nichts. Ich durfte das zum Glück von meiner KTM Werkstatt ausleihen :)
    - den Motor NICHT drehen, wenn der Kopf inkl. Nockenwelle NICHT drauf ist. Außer jemand hält die Kette straff. War dumm von mir, die Kette hat sich dann unten in den Plastikführungen verkeilt.

    - die Steuerzeiten vor dem ersten Druchdrehen überprüfen. Ich hatte das ganz vorsichtig per Hand gemacht, deshalb habe ich gemerkt das was nicht stimmt.
    - den Motor ohne Hubwagen wieder rein zu bekommen macht kein Spaß bzw. ist alleine eigentlich unmöglich. Raus geht, hatte mich darunter gesetzt und den Motor mit meinen Beinen abgelassen :grins:

    Als letztes kann ich sagen: Ja das Motorrad läuft, die Frage nur wie lange. Dann wird sich zeigen was ich vllt. falsch gemacht habe.

    Gruß Georg

    Naja, übers Geld redet man ja nicht so gerne...ist irgendwo in der Nähe eines mittleren, vierstelligen Betrages :kapituliere:

    Die originalen Basil Bikes von Lyndon Poskitt haben in etwa den gleichen Motor wie der, den ich zusammengebaut habe. Getriebe und Kupplung ist anders und Vergaser statt Einspritzung. Auf der Seite steht allerdings, dass die damit 90hp haben. Ist schon noch etwas mehr als die 83PS von mir.
    So ein Lyndon Poskitt Motor kostet aber halt auch 10.000€, ohne jeglichen Anbauteile :amen:

    Zu Post #22 nochmal, wo du die Profile aufgezeichnet hast.
    Die AGAP Nockenwelle hat ganz steile Flanken, und das Plateau, wenn die Ventile offen stehen ist ziemlich flach. Die originale Nocke läuft dagegen schon sehr spitz zu.
    Ich bin da jetzt nicht so sehr in der Materie drin, aber müsste man das nicht auch in den Diagrammen sehen?

    Ich schaue mal ob ich noch ein Bild habe.