Welches Mopped für die Rennstrecke und woher nehmen?

  • Dann stell dich mal am Ende einer Session an die Boxenausfahrt, da wirst dann schon sehen, dass es immer wieder Burschens gibt, die im Fahrerlager deutlich zu schnell unterwegs sind. Ausserdem hats im Fahrerlager Kinder, Hunde, Halbbesoffene und jede Menge unaufmerksamer Gestalten rumlaufen. Zum Glück hab ich noch keinen Unfall mitbekommen, allerdings schon viele kritische Situationen.

  • Schließt man die pro Veranstaltung ab, oder läuft die pauschal das ganze Jahr?

    Kannst du sagen, was so eine Versicherung kostet?

    Bei den 1000PS Trackdays bspw. waren das pro Tag und Nase glaub ich 15 oder 20 Euro oder so.

    Muss separat abgeschlossen werden und gilt nur für das jeweilige Event zum vereinbarten Termin...

    :winke:
    Grüßle Marie

  • Vor zwei Jahren hab ich mal mitbekommen, wie die Frau eines Freundes (sie ist eine richtig gute Rechtsanwältin) die juristischen Risiken aufgezeigt hat, die man auf der Renne eingeht. Das mag beim Hinfaller ohne Personenschaden alles nur Geld sein, aber wenn du jemanden umfährst, dann wirds echt finster. Da helfen alle Haftungsausschlüsse nix. Wenn dann jemand verletzt wird, dann kommen dessen Versicherungen auf Dich zu. Alleine die Schuldfrage wird dann schon interessant. Das ist eben kein rechtsfreier Raum, Sachbeschädigung, Körperverletzung und Totschlag können da formaljuristisch durchaus zum Tragen kommen. Alleine die Frage, ob Dein Motorrad betriebssicher war oder nicht und ob wenn nicht betriebssicher, war das ursächlich für den Unfall? Und wie war der Status beim Anderen? Das ist dann schon echt ein Thema, zumal ja normalerweise keine Beschlagnahmung der Fahrzeuge zur Beweissicherung erfolgt. Dann kann nur spekuliert werden, und eine Versicherung, die Die sich von Dir Geld holen will, die hat immer den längeren Atem. Von den strafrechtlichen Folgen bei Körperverletzung oder Totschlag reden wir dann mal garnicht. Und ja, wenn einer auf der Renne stirbt, dann ermittelt der Staatsanwalt immer. Und Hinterbliebene holen sich im Regelfall auch immer das, was sie sich holen können.


    Von daher würde ich mir über die Vollkaskoversicherung meines Motorrades keine Sorgen machen, das ist das kleinste Problem.


    Und vor allem ist es echt zwingend, sich an die vom Veranstalter aufgestellten Regeln zu halten. Bei uns ist z.B. in Mettet in der Kurve "Chambon" (ist der schnelle Linksknick hoch zur Start/Ziel-Graden) absolutes Überholverbot. Da geht selbst meine lahme SR500 mit ca 130 km/h durch, die meisten anderen Mopeds erheblich schneller. Wenn sich da zwei ins Gehege kommen, dann heisst das im dümmsten Fall Zusammenstoss mit 150 km/h, zwei Fahrer, zwei Mopeds, das tut dann im Kiessbett und an den Leitplanken echt weh. Deshalb ja das Überholverbot. Überholst Du trotzdem und es kommt zum Unfall, dann bist du sowas von dran, einmal Unfall beim Überholen verursacht, wer überholt hat Sorgfaltspflicht, dann Vorsatz trotz Verbot, heisst jede Haftpflichtversicherung steigt aus. Dann kannst echt nur beten, dass dem anderen zumindest keine körperlichen Schäden entstehen, denn dessen Moped musst eh zahlen.


    Also da ist nix mit draufhalten und der andere hat eben Pech gehabt....

  • Bei den genannten 15-20€ beim Veranstalter geht es vermutlich um die Unfallversicherung? Die zahlt nicht den Schaden den man anrichtet. Meine Haftpflichtversicherung habe ich über sportvers.de Horst Graef abgeschlossen und bezahle 280€ pro Jahr. Wie immer bei Versicherungen, viel Geld wenn man sie nicht in Anspruch nimmt aber die richtige Entscheidung wenn man sie braucht. Und wenn ich bedenke was wir an Reifenmaterial verballern ...

  • Ich würde sogar 500 € im Jahr zahlen, wenn damit alle Schäden, die ich anderen zugefügt habe auch gedeckt wären, also auch die mit grober Fahrlässigkeit.


    Die Frage bei den Versicherungen ist ja immer, ab wann die nicht mehr Haften. Auf der Renne, da o es schon mal was robuster zugeht, da ist die Grenze nicht klar. Dass bei Vorsatz "dem fahr ich jetzt in die Karre" nicht gezahlt wird ist klar, aber wo ist da die Grenze? Ist ein leicht zu spätes Bremsmanöver da schon bedingter Vorsatz oder wie auch immer das heissen mag? Ich hab garnix davon, wenn im Zweifelsfall die Haftung durch die Versicherung ausgeschlossen wird.


    Hat denn da jemand scho Erfahrungen hinsichtlich Versicherungsschutz, wenn man jemanden abgeräumt hat?

  • Bei den genannten 15-20€ beim Veranstalter geht es vermutlich um die Unfallversicherung? Die zahlt nicht den Schaden den man anrichtet. Meine Haftpflichtversicherung habe ich über sportvers.de Horst Graef abgeschlossen und bezahle 280€ pro Jahr. Wie immer bei Versicherungen, viel Geld wenn man sie nicht in Anspruch nimmt aber die richtige Entscheidung wenn man sie braucht. Und wenn ich bedenke was wir an Reifenmaterial verballern ...

    Guter Hinweis - DANKE !

    :winke:
    Grüßle Marie

  • Ich würde sogar 500 € im Jahr zahlen, wenn damit alle Schäden, die ich anderen zugefügt habe auch gedeckt wären, also auch die mit grober Fahrlässigkeit.


    ... das kann genauso wenig versichert werden wie Dummheit :zwinker:

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen (Walter Röhrl) :respekt:

  • Grobe Fahrlässigkeit ist ein Haftungsausschluß in der Kaskoversicherung!


    In der Haftpflichtversicherung ist das KEIN Auschhluß!


    Bitte vorher korrekt informieren bevor hier wieder eine nackte Sau durchs Dorf getrieben wird!

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Da die normale Haftpflichtversicherung nicht auf der Renne gilt, musst da schon eine spezielle abschliessen. Und Kondos, du hast vollkommen recht, Versicherungsbedingungen lesen.

  • Ok, ich hab verstanden-> 280€ im Jahr für die Haftpflichtversicherung

    Und das ist die wichtige Versicherung, weil sie alles abdeckt was man so kaputtmachen kann.
    Mopeds von anderen, die Rennstrecke bis hin zu Leib und Leben von anderen


    Jetzt kann jeder selbst überlegen, ob es ihm das Wert ist.

  • Guter Hinweis - DANKE !

    Aber bitte nicht falsch verstehen, die Unfallversicherung ist schon auch wichtig, die zahlt falls dir etwas passiert (hoffentlich nicht), die schließe ich entweder über den Veranstalter oder auch über sportvers.de tageweise ab

  • RalfS


    Jaja - so war das auch gemeint bzw. dass das was ich geschrieben hatte mit den 15-20€ nur die Unfallversicherung betrifft und eine Rennstrecken-Haftpflicht noch separat zu sehen ist - und mind. so wichtig wie die Unfallversicherung.....

    Das wollt ich mit dem Danke sagen :zwinker:

    :winke:
    Grüßle Marie

  • Grobe Fahrlässigkeit ist ein Haftungsausschluß in der Kaskoversicherung!


    In der Haftpflichtversicherung ist das KEIN Auschhluß!

    Ansonsten wäre sie auch nahezu überflüssig!

    Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage?

  • Meine private Unfallversicherung schließt auch Renntrainings mit ein

    Eine zusätzliche Unfallversicherung muss ich also nicht abschließen

    Da sind wir wieder beim Thema: Versicherungsbedingungen lesen......

  • Da hast du durch Zufall die Richtige ausgewählt. :Daumen hoch:


    Bei den Meisten ist das Rennrisiko ausgeschlossen.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Folgendes kann ich beitragen:


    1.) Vor einigen Jahren hat mich mal ein übermotivierter Yamahafahrer am Pannoniaring abgeräumt und mein damaliges Moped war nach zweimal Überschlag ein Totalschaden (6 Monate alte MV :weinen:).
    Da das Fahrzeug des Unfallgegners strassenzugelassen war, haben wir wahrheitsgemäß einen Unfallbericht erstellt und gemeldet.
    Mein Motorrad wurde anstandlos bezahlt.


    2.) Einige Zeit vor diesem Vorfall hatte ich schon mal einen selbstverschuldeten Sturz im Rahmen eines Rundstreckentrainings (kein Rennen).

    Also Bericht geschrieben, der Versicherung gemeldet: Vollkasko hat den Schaden anstandslos bezahlt.


    3.) Nun aber hat mich mein Versicherungbetreuer (:Freund von mir) darauf aufmerksam gemacht, dass sich diesbezüglich etwas in den Versicherungebedingungen geändert hat.

    Und tatsächlich nun ist das Fahren auf geschlossenen Strecken nicht mehr von der Vollkasko abgedeckt. Das wurde (zumindest bei uns in Ö) in die Versicherungsbedingungen eingebaut ...


    4.) Ob es einzelne Versichungen gibt, welche das anders handhaben weiß ich nicht. Eventuell gibt's über die Clubs (ÖAMTC, ARBÖ, ADAC, usw) Angebote.

    Sollte ja eigentlich auch den Versicherungen klar sein, dass die (teuren) Personenschäden auf den Rundstrecken vermutlich nicht so massiv auftreten wie bei Unfällen im Strassenverkehr.


    D.h. wenn man das 'Unfallgeschehen' mehr auf die Rundstrecke verlagert, wirds vielleicht sogar billiger...

    Naja - aber schon klar, alle Theorie ist grau: denn natürlich würden trotzdem alle auf der Straße weiter Gas geben und die Unfallzahlen würden dort nicht runtergehen.


    Ist also leider alles nicht mehr so einfach wie früher ...

    Grüße Josef


    PS.: Kasko habe ich jetzt selbstverständlich gekündigt.

    (Spar mir das Geld und bei meiner relativ geringen Unfallhäufigkeit wird da die Rechnung auch aufgehen).

  • Abseits der Renne: Kasko wird in Deutschland im Gegensatz zu Teilkasko rabbatiert, wenn man auf Diebstahlversicherung Wert legt, einfach ein Angebot machen lassen und sich mal Voll/Teilkasko rechnen lassen. Manchmal ist der Unterschied dann doch nicht so gross wie man denkt.

  • Kleine Ergänzung:

    Versicherte Schäden der Teilkaskoversicherung:

    Brand, Schmorschaden an der Verkabelung, Wildschaden, Glasbruch, Hagelschaden, Sturmschaden, Hochwasser, Diebstahl (auch von Teilen),


    Die Vollkaskoversicherung beinhaltet den Teilkaskoschutz plus eigenen oder fremden Unfallschaden des Fahrzeugs.


    Die Antwort auf die Frage ob man so eine Versicherung braucht hängt davon ab zu welchem Zeitpunkt man sie stellt:


    Vor oder nach dem Schaden.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Ich wollte nur darauf hinweise, dass es immer wichtiger wird das Kleingedruckte zu lesen und ganz besonders die Zustimmungserklärung zu neu übermittelten Vertrags-/Versicherungsbedingungen zu lesen und allenfalls abzulehnen bzw. zu kündigen.


    Wenn mich mein Freund nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, dass bei mir die Rundstrecke in der Vollkasko nicht mehr drinnen ist, hätte ich im Anlassfall festgestellt das ich keine Deckung habe und somit umsonst bezahlt! Da leg ich mir das Geld lieber zur Seite.


    Noch dazu habe ich einen erhöhten Selbstbehalt ( € 2000), da ich meine Versicherungsstrategie auf einen eventuellen 'Großschaden' abgestimmt habe.