Schwingenlager ausgeschlagen 14 # Model

  • Laß das recht Lager doch noch drinne und mißbrauche es als "Bohrbuchse" um den Bohrer zusätzlich zu zentrieren,

    wenn du eh noch tiefer durch die Passhülse bohren musst.

    Das Lager dann irgendwie an einer Stelle schlitzen (Dremel, Fräser, Stichsäge, Astsäge) dann hat es auch verloren, weil die Spannung weg ist.

    Weiterhin gutes Gelingen, lass dir Zeit,

    du schafft das :Daumen hoch:

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


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  • Jungs und Mädels es ist vollbracht. Der Bolzen hat auf seinen letzten Zentimeter nachgegeben und ließ sich mit einem Dorn austreiben. Jetzt kann die Sanierung beginnen. Darüber werde ich berichten. Der Bolzen war auf der ges. Länge verrostet und massiv in die Lagerhülsen eingerostet. Die Lager gibt's eigentlich gar nicht mehr. Nach 6 Jahren 145000 km absoluter Totalschaden am Schwingenlager. Dieses Detail findet keine Auszeichnung. Aber meiner 600GSR mit 120000 km und 15 Jahren auf dem Buckel ist dahin gehend Perfekt und man sieht wie es sein kann. Hier muss KTM dringend nachbessern Vor allem muss man nun feststellen spätestens alle 2 Jahre bei wenig Regenfahrten ist der Bolzen aus zu bauen und die Lager zu prüfen und nach zu fetten. Bei Vielfahrern jedes Jahr sonst habt ihr den gleichen Scheiß. Anbei erste Bilder seit der Erlösung vom Bolzen.

  • Denke wenn einmal richtig gefettet sollte das Jahre hin reichen.


    Sonst würde ja jetzt schon niemand mehr mit 4 Jahren laufleistung den Bolzen gezogen bekommen

    Wenn im Werk bei der Montage trocken eingesetzt wurde kann es wahrlich zu spät sein

    Ich trinke auf Gute Freunde

    Einmal editiert, zuletzt von Saudepp ()

  • Salü Basi

    Gottlob könntest Du das Gehäuse mit der Rest-Achse entkorken :knie nieder::Daumen hoch::respekt:

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand. A.S.






  • Wetten, der "Wiederaufbau" geht fix, nach der Tortur.....

    Alle Simmerringe an der Schwinge können nicht gleichzeitig die Flügel strecken und Wasser an die Lager lassen,

    also wurde die Achse zu 99,9% trocken, ungefettet eingebaut (sieht Saudepp genauso), KTM-Montage :Daumen runter::Daumen runter::Daumen runter:

    Jetzt schon viel Spaß beim fahren mit der eingefetteten neuen Schwingenachse...

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

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  • Ich fasse mal zusammen wie ich heute vorgehen würde bei gleicher Situation.

    Der Bolzen ist gelöst lässt sich aber nicht austreiben.

    1.Mit einem Schlagbolzen auf der Mutterseite dann ansetzen. Die Bolzen- Mutter um zwei Gewindegänge lösen. Den Schlagbolzen in den hohlen Achsbolzen einsetzen und mit weichen Unzerlegscheiben die Bolzen-Mutter schützen.

    Mit einem min 10 kg Hammer versuchen. Nach dem dritten Versuch kann man das dann bleiben lassen.( Pressen, wenn nicht min 30 to zur Verfügung stehen, fruchtloses Unterfangen)

    2. Nun muss der Bolzenkopf weg. Dieser Schwingenbolzen ist sowie so nicht mehr zu verwenden. Mit einem 18 mm HSS Bohrer vorbohren und einem 20 mm Bohrer bis am Bolzenkopf vorbei bohren. Dann fällt der Bolzenkopf raus und der Bolzen wird nicht mehr durch die Arretierungspunkte gegen das gewünschte Drehen gesichert. Auf der Mutterseite mit zwei Unterlegscheiben mehr Gewindegänge für das rein drehen freigeben. Wichtig ist das der Bolzenkopf ganz weg ist damit sich der Bolzen auf die andere Seite durch ziehen kann. Die Mutter anziehen wenn man einen Schlagschrauber hat der mehr als 120 Nm dreht beim zudrehen würde ich erst einmal diesen Wählen. Abschließend mit einem Hebel drehen. Auch wenn der Mutter dann irgendwann abreißt ist das sowieso egal. Dann gibt es nur noch bohren wenn sich hier nichts bewegt.


    Hier kommt dann spätestens die bittere Erkenntnis------ Der Bolzen muss ist Späne zerlegt werden.


    3. Nun seit Ihr auf dem Bohrtrip. Es müssen HSS Bohrer sein. Wichtig ist beim Bohren darauf zu achten das zum einen die Mitte des Hohlbolzen genau getroffen wird und zum Anderen das Rahmenauge nicht unrund ausgebohrt wird wenn der Bohrer dadurch läuft. Mit dem 18 mm Bohrer ist es sehr leicht die Mitte zu halten. Wenn man dem Bohrer eine Manschette aus einer alten Mutter verpasst die passgenau in das Rahmenauge geht ist das eine perfekte Bohrschablone. Erst nur bis ca 1 cm hinter das jeweilige Schwingenlager bohren und dann mit dem 20 mm Bohrer den Bolzen ganz raus bohren. Danach fällt erst einmal die Schwinge raus und man kann sich dem Rest widmen. Hier habe ich immer wieder versucht mit ganz leichten Schlägen den Bolzen heraus zu treiben um nicht alles bohren zu müssen. Aber Achtung zu festes Schlagen beschädigt den Motorblock. Jetzt wäre von zwei Seiten erst alles kompl mit dem 18 mm Bohre durch zu bohren, bis auf einen kleinen letzten Steg genau im Bereich der Schiebehülse zwischen den beiden Gehäusehälften. Das sorgt dafür das die Hülse nicht beschädigt wird und gibt einem die Möglichkeit eines Anschlages um den Restbolzen austreiben zu können. Wenn alles mit dem 18 erledigt ist geht es mit dem 20 mm weiter.


    Bei diese Mache hier habe ich es nun auch besser verstanden die Bohrer nach zu schärfen auf der Hand. Vorteilhaft war den Bohrer etwas spitzer an zu schleifen. So zentriert er sich besser in dem Hohlbolzen und die Schneidlänge wird länger. Ich hatte den Eindruck dass dann beide Bohrer nicht mehr so schnell stumpf wurde. Natürlich habe ich ein ganzes Fläschchen Schneideöl verbraucht.Was mir viel Kummer bereitet hat war meine Makita mit um 740 w. Die ist einfach zu schlapp. Ständiges Warten bis die ausgekühlt war hat std. in Anspruch genommen.


    Nachfolgend noch ein paar weitere markante Bilder. Das letzte Bilde zeigt die kläglichen Reste eines kompl Schwingenlagers Links im Bild ist das Lager auf der linken Seite ( Antrieb) in der Mitte sieht man die Fragmente des Bolzen ( kompl. verrostet) und rechts das lager der rechten Seite. Auf dem Bild hätte logisch noch dieses Lager um 180 Grad gedreht werden müssen um die genau Einbau-POS zu dokumentieren...aber hier auch nichts als Rost.


    Wenn man diese zerstörte Lager so sieht müsste man sich die Frage stellen bin ich so Grobmotorig sowas nicht zu spüren oder warum hat das so lange funktioniert. Es ist vor wenigen Monaten nicht mal bei der Inspektion aufgefallen. Ich glaube das ist das Problem. Eine loses Lager in einer Zweiarmschwinge merkt und sieht man sofort. Doch das Prüfen einer Einramschwinge ist dann doch nicht so einfach in eingebauten Zustand. Min müsste das Federbein gelöst werden und das Hinterrad ausgebaut sein.

  • Wetten, der "Wiederaufbau" geht fix, nach der Tortur.....

    Alle Simmerringe an der Schwinge können nicht gleichzeitig die Flügel strecken und Wasser an die Lager lassen,

    also wurde die Achse zu 99,9% trocken, ungefettet eingebaut (sieht Saudepp genauso), KTM-Montage :Daumen runter::Daumen runter::Daumen runter:

    Jetzt schon viel Spaß beim fahren mit der eingefetteten neuen Schwingenachse...

    Das mit dem trockenen Einbau sehe ich auch so.Das Kenne ich aus dem zweiten Teil der Schwinge Radaufnahme hier wurde an den Lagern auch kräftig Fett gespart. Zu Garantiezeiten hat mir das eine neue Radaufnahme eingebracht mit der Anmerkung des Chefmechanikers,da war null Fett drin. Also mangelndes Fett an sensiblen Stellen wundert mich gar nicht mehr. Daher aber um so wichtiger jetzt bei seinem eigen Mobbbäd zu prüfen und reichlich Nachfetten und nicht darauf vertrauen das geht schon. Jetzt nachschauen eine halbe Std Arbeit, im Schadenfall naja gefühlte eine Woche volle Arbeitszeit oder in der Werkstatt sind 2000€fällig

    LC 4 640; 350EXC;85 SX,105 SX, GSR 600, SR500; ZXR750R;2 X RC 390 R,

  • toll was das Forum so zu Tage bringt. Gestern hatte ich eine Nette Mail hier von subway71 bekommen um mein Herrichtungsleiden zu mindern und er hat mir eine Schwinge angeboten. Und in der Tat die alte Schwinge sanieren wäre schon ein mortz Aufwand geworden. Ein kurze Tele mit subway71    und schnell stand fest das ich sowieso an seiner Haustüre vorbeikomme gestern. Ein echter sympatischer Saarländer. So bin ich seit gestern ein stolzer Besitzer einer neuen Schwinge dank subway71 :Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch::Daumen hoch: nochmals vielen Dank dafür. So kann ich jetzt am kommenden Wochenende endlich meine 1290 wieder herrichten und endlich weiter fahren immer den 200.000 km entgegen.        

    LC 4 640; 350EXC;85 SX,105 SX, GSR 600, SR500; ZXR750R;2 X RC 390 R,

  • Moin


    Hab mal bei KTM nachgesehen das eine komplette Schwinge ca.1300,- kostet .

    Einzelteil zB . die Achse / pur , die ausgebohrt wurde ca. 80 ,- ( lieferbar erst Januar 2021, lässt zu denken:denk: )

    Gut das es in der Bucht so manches angeboten wird . :grins:

  • Das mit dem Bolzen ist dann doch nicht so krass mir wurde dann doch einer geliefert nachdem ich Ruck Zuck für 25€einen aus dem Netz hatte. Eine konpl. Schwinge mit der ganzen Antriebseinheit inkl. Kettensatz um 550€. Schwingen ohne Anbauten um 250 €. Der Gebrauchtmarkt ist demnach schon ganz gut bestückt.

    LC 4 640; 350EXC;85 SX,105 SX, GSR 600, SR500; ZXR750R;2 X RC 390 R,

  • gerne doch habe ich nem Pfälzer geholfen.. Lol..


    Wir sehen uns.. versprochen!!


    Grüße aus der Oberpfalz

    oh schwerer Fehler ich bin ein Fränkischer -Ur-Eifler..... das klären wir bei reichlich........

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  • so da meine Fuhre das ganze Jahr bewegt wird und nun das Heck ja ziemlich zerlegt ist werden die unpässlichen Stellen frei sichtbar. Bedeutet erst einmal gründlich alles reinigen, prüfen und zusammenbauen. Gleichzeitig den ABS Sensor hinten gewechselt um noch dem ständigen Traktionsausfall auf die Spur zu kommen. Mein Ansinnen den Anschlag auf der Rechten Seite heraus zu schleifen habe ich verworfen. Das ist richtig dickes Material und nicht einfach zwei Schweißpunkte die den Bolzen fixieren. Jetzt habe ich verstanden wofür der Innensechskant im Hohlbolzen ist. Beim Zusammenbauen stand der Bolzen nicht ganz in der Flucht. So habe ich die Rahmenbefestigung vom Motorblock gelockert damit sicher alles wieder richtig zieht. Ich gehe davon aus das sich der ganze Block bei der massiven Bearbeitung verschoben hat. Die Mutter des Hohlbolzen ließ sich aber nicht so einfach daher einschrauben. Also den Bolzen wieder zurückgeschoben bis ich diesen auf der linken Seite nicht fühlen konnte. Dann die Mutter davor mit den Fingern geführt und so gut es ging festgehalten. Mit dem Innensechskant konnte ich dann den Bolzen drehen bis die Schraube gegriffen hatte. Mit der Nuss dann den Rest gedreht und auch hier war der Innensechskant hilfreich damit sich der Bolzen nicht dreht und sich in die Arretierung ziehen kann. Mit 130 Nm alles fest gezogen. Bolzen und die Lagerhülsen ordentlich mit Lagerfett eingefettet. Der Versuch die Achse zu lackieren war fromm taugt aber nichts. Das Spiel ist so gering das am Ende die Farbe wieder ab ist. Doch eins ist mir weiter aufgefallen. Die Gleithülsen haben bekanntlich keine Dichtung. Genau hier kann durchaus Feuchtigkeit zwischen Schwinge und Eingang Gleithülse eindringen. Daher habe ich kurzer Hand von außen, zwischen Lager und Gleithülse alles eingefettet. Die Federbeinaufnahme ist ebenso schon kompl. mit Fett gefüllt. Wenn das Federbein eingebaut wird lege ich eine selbstgebaute Gummimanschette darum um zu verhindern das sich in der Schwingenaufnahme wieder Dreck ansammelt. ( Das zeige ich dann beim Zusammenbau) Anbei ein paar Arbeitsbilder ich berichte weiter von der Großbaustelle "Rahmen "

  • Die federbeinaufnahme hat eine bohrung damit das Wasser abläuft, diese jetzt mit Fett zu schließen ist meiner Meinung nach kontraproduktiv

    Ich trinke auf Gute Freunde

  • Hallo Saudepp vordergründig betrachtet hast Du recht. Aber bei Vielfahrern, vor allem auch im Regen , wird diese Tasche mit Dreck zugeworfen. Ein Säubern ist nicht richtig möglich. Von unten ist der Vorschalldämpfer im Weg und von oben liegt das Federbeinauge über der Bohrung. Ich hatte hier schon einen kapitalen Schaden am Federbeinauge .Davon hatte ich auch hier berichtet. Die Ablaufbohrung funktioniert def. nicht. Daher alles in Fett getaucht,Manschette darüber um weitst gehend den Deck weg zu halten, dann funktioniert alles sicher

    LC 4 640; 350EXC;85 SX,105 SX, GSR 600, SR500; ZXR750R;2 X RC 390 R,

  • So ,so langsam sieht das Mobbäd nicht mehr aus wie ein zerupftes Huhn. Gestern kam das Federbein mit der selbstgebauten Manchette rein mit sehr viel Fett. Für das Federbein braucht es immer ein bißchen feste Nachhilfe bis es in seine Pos rutscht. Mit dem Ankerbolzen für die Hinterradbremse ging es mal fast wieder so einher wie mit dem Bohren. In der neuen Schwinge war keiner. Also der alte Anker aus der alten Schwinge musste her. Doch der ließ sich mit äußersten Widerwillen nur aus dem Feingewinde drehen. Ergebnis, die ersten beiden Gewindegänge futsch. Hm, nein ich warte nicht auf Ersatz. Habe kurzer Hand die ersten 3Gewindegänge weg geschliffen und alles ist gut. Mit reichlich Gelenkfett ist das Radlager wieder an seiner Position. Richtiger Fummel ist die Radabdeckung mit Sensor- und ABS Kabel. Man kann den Kettenabdeckteil in zwei Hälften teilen. Von Hinten fängt man dann Stück für Stück an beide Leitungen zu verlegen, immer bis zur nächsten Schraube der Kettenabdeckung. Insg. 4 Schrauben. Dann wieder prüfen ob die Längen passen zum Bremsenhalter, wieder alles ein bißchen lockern Kabel nachziehen und...und bis es passt. Absolut nervig dies Art der Kabelverbauung. Wenn alles gut geht bekomme ich heute Abend die Fuhre fertig. Nachfolgend ein paar Bilder

  • Nun sind auch die letzten Baustellen rund um das Schwingenlager erledigt. Der Kupplungsdeckel viel der Rep. noch zum Oper da ich beim Austreiben des Schwingenbolzen mit dem Schlaghammer ausgerutscht bin. Nun Ziert ein neuer Deckel die Kupplungsseite. In den Bildern der kompl Rep.Ausschuß.Bremsscheiben neu Abgasanlage neu,Schwinge neu,Bolzen neu,Sitzbank ausgetauscht ,kompl. Kennzeichenhalter mit Blinkern ausgetauscht ,alles bei km Stand 145.000km. Jetzt kann ich beginnen die 200.000km zu erreichen..... endlich wieder fahren