Probleme mit neuer Kupplung - SMC-R (2014)

  • Hab mich die letzten Tage wieder damit beschäftigt und alles nochmal überprüft. Die Hydraulik lässt sich ausschließen, die Kupplung öffnet auch korrekt.



    Inwiefern sollen die Stahlscheiben verzogen sein? Das Kit war OVP und direkt von KTM Wien, ohne Zwischenhändler oder dergleichen. Falls doch was sein kann, wie oder was genau messe ich da nach?


    Ein „einschleifen“ wie bei Bremsen gibt es da auch nicht oder? Also dass sich das ganze erstmal anpassen muss…


    Die Verzweiflung is mittlerweile allgegenwärtig.

  • Erst mal einen Verlängerten zur Beruhigung trinken ;-)


    Also meine Scheiben kammen zwar aus dem Zubehör (TRW), aber sowas kommt einfach mal vor, auch bei KTM.


    Am einfachsten nimmst du eine plane Oberfläche, ich hab ein kleine Fensterscheibe in der Werkstatt rumliegen vom Glaser für 2,- bekommen, auf diese legst du die Stahlscheiben.

    Sie müssen absolut plan aufliegen, wenn du dir nicht sicher bist einfach mal wenden, und dann noch mit einer Fühlerblattlehre (ich nehme eine 0,10mm) probieren ob du die durchschieben kannst.

    Ich gehe jetzt mal davon aus das einige Mess- & Prüfspezialisten jetzt gleich wieder was zu beanstanden haben, aber ich hab nun mal diese Dinge zum prüfen und für meine Zwecke hat es immer gut funktioniert.

    Wenn die Scheibe extrem Verzogen ist merkst du das auch wenn du Sie auf eine glatte Küchenarbeitsplatte legst.

  • Bei der Gelegenheit auch gleich mal die Druckstange auf Schlag kontrollieren.

    Also einfach über die Glasplatte rollen lassen und schauen ob sie "plan" läuft oder herumeiert.


    Und dann mal ein Video bei demontierem Kupplungsdeckel machen während du den Kupplungshebel ziehst damit man sieht wie (weit) deine Kupplung wirklich öffnet.


    Eines muss ich jetzt nämlich schon mal ganz klar sagen: es ist für mein Empfinden durch die Bank sehr nervig wenn jemand Hilfe sucht, aber nicht imstande ist Fotos oder Videos von seinem Problem hochzuladen damit man klar sieht womit man es hier zu tun hat.

    Aussagen wie: "Es funktioniert einfach nicht, was soll ich jetzt tun?, helfen nicht sonderlich viel bei der Problembehebung

  • Am einfachsten nimmst du eine plane Oberfläche, ich hab ein kleine Fensterscheibe in der Werkstatt rumliegen vom Glaser für 2,- bekommen, auf diese legst du die Stahlscheiben.

    Sie müssen absolut plan aufliegen, wenn du dir nicht sicher bist einfach mal wenden, und dann noch mit einer Fühlerblattlehre (ich nehme eine 0,10mm) probieren ob du die durchschieben kannst.

    Ich gehe jetzt mal davon aus das einige Mess- & Prüfspezialisten jetzt gleich wieder was zu beanstanden haben, aber ich hab nun mal diese Dinge zum prüfen und für meine Zwecke hat es immer gut funktioniert.

    Wenn die Scheibe extrem Verzogen ist merkst du das auch wenn du Sie auf eine glatte Küchenarbeitsplatte legst.

    Danke dir, werde ich so probieren.



    Eines muss ich jetzt nämlich schon mal ganz klar sagen: es ist für mein Empfinden durch die Bank sehr nervig wenn jemand Hilfe sucht, aber nicht imstande ist Fotos oder Videos von seinem Problem hochzuladen damit man klar sieht womit man es hier zu tun hat.

    Aussagen wie: "Es funktioniert einfach nicht, was soll ich jetzt tun?, helfen nicht sonderlich viel bei der Problembehebung

    Verstehe schon was du meinst, jedoch wüsste ich beispielsweise nicht, wie ich meine entlüftete Hydraulik mit Fotos "belegen" könnte. Luft im System war für mich bisher die einzig logische (und einfachste) Erklärung dafür, dass sie mit ganz nach vorne gestelltem Hebel und angezogen bis zum Griff auch normal trennt, sobald meine Finger zwischen Hebel und Griff sind, dies jedoch nicht mehr tut.



    Da für Donnerstag schlechtes Wetter angesagt ist und ich keine Garage zur Verfügung habe, werde ich den Deckel am Freitag erneut öffnen und dann detaillierte Aufnahmen von der sich öffnenden Kupplung und den geprüften Scheiben sowie Druckstange posten.



    Edit: Ich weiß, neue Dichtungen sind normalerweise Pflicht - jedoch auch, wenn diese nur so kurz verbaut wurden wie die meines Kupplungsdeckels jetzt?

  • Dichtung des Kuppplungsdeckels kannst du mehrfach verwenden. Vorausgesetzt du nimmst sie vorsichtig ab, damit sie nicht kaputt geht und setzt sie mit etwas Fett wieder ein.

    DLzG :wheelie:

  • Luft im System war für mich bisher die einzig logische (und einfachste) Erklärung dafür, dass sie mit ganz nach vorne gestelltem Hebel und angezogen bis zum Griff auch normal trennt, sobald meine Finger zwischen Hebel und Griff sind, dies jedoch nicht mehr tut.

    Wenn die Kupplung erst bei den letzten 2-3cm Hebelweg am Kupplungshebel öffnet, dann öffnet sie nicht korrekt.

    Überleg dir mal das Übersetzungverhältnis zwischen Geber- und Nehmerzylinder und wieviel Weg du den Geberkolben bewegen musst damit der Nehmerzylinderkolben überhaupt was tut.

    Geberzylinderkolben hast du 11mm Durchmesser, richtig?

    Nehmerzylinderkolben hat einen Durchmesser von 27mm.

    Übersetzungverhältnis = 0,17


    Damit die Kupplung 2mm weit öffnet, wie sie es im Normalfall tun sollte, musst du den Geberzylinderkolben also 12mm weit bewegen.

    Durch die Hebelübersetzung sind das dann gleich mal Hausnummer 8cm Weg den du den Kupplungshebel "aktiv" betätigen können musst damit die Kupplung 2mm weit öffnet.


    Bei 2-3cm "aktivem" Weg am Kupplungshebel öffnet deine Kupplung somit nicht normal.



    Das ist absolut nicht böse gemeint, aber vermutlich verstehst du jetzt worauf ich hinaus will

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Nein nein, also ich verstehe schon was du meinst. Deine Rechnung sowie deine Argumentation ergeben absolut Sinn, jedoch verstehe ich nicht ganz was du mit dem "aktiven Weg" meinst.


    So wie ich das interpretiere, ist mein aktiver Weg nicht 2-3cm sondern 15cm lang, wenn man von den Hausnummer 8cm ausgeht. Lasse ich die Kupplung 3cm vom Griff los, sodass meine Finger dazwischen sind, greift sie zwar nur ganz leicht, das reicht jedoch aus um das Einlegen von Gängen extrem zu erschweren. Lasse ich den Hebel weiter los, kommt nach ein paar cm auch ein "normaler" Druckpunkt, der fühlt sich im Vergleich zu vorher aber auch in die Länge gezogen an.


    Mit reinen Worten fängt man wahrscheinlich wenig an, da hast du schon Recht. Am Freitag folgen Updates und Aufnahmen des Problems, ein geschulteres Auge erkennt da sicherlich mehr als ich.



    PS: Danke, dass sich überhaupt die Zeit genommen wird mir beizustehen.

  • ... . Lasse ich die Kupplung 3cm vom Griff los, sodass meine Finger dazwischen sind, greift sie zwar nur ganz leicht, das reicht jedoch aus um das Einlegen von Gängen extrem zu erschweren. Lasse ich den Hebel weiter los, kommt nach ein paar cm auch ein "normaler" Druckpunkt, der fühlt sich im Vergleich zu vorher aber auch in die Länge gezogen an....

    So verhält sich das bei mir auch, allerdings gefühlt schon seit ich sie mit damals 20.000km gekauft hatte, mittlerweile ca. 55.000 drauf. Kupplung und KNZ (Mineralöl) sind sicher noch die ersten, am KGZ habe ich mal einen Reparatursatz eingebaut. Kupplung hatte ich einmal aus- und eingebaut wg. neuem Schaltstern. Sie war damals noch voll in der Toleranz. Wenn ich mal dazu komme, werde ich mal Weitys Trick mit der abgesägten Schraube im KNZ probieren....

    Gruß, Kussl; 690 SMC, 2010

  • Mit reinen Worten fängt man wahrscheinlich wenig an

    Eben genau das ist es ja, aber versuchen wir es mal anders herum:

    Wenn du das Moped startest, den Kupplungshebel bis zum Lenker ziehst und den ersten Gang einlegst, neigt dein Moped dann dazu nach vorne rollen zu wollen oder bleibt es stehen?


    Wenn es stehen bleibt und du den Kupplungshebel kommen lässt, wie weit musst du den Kupplungshebel loslassen bis das Moped losrollt?


    Normalerweise sollte es erst losrollen wenn du den Hebel schon fast ganz losgelassen hast, also erst so cirka im letzten Drittel des Kupplungshebel Wegs.

    So wie ich das jetzt bei dir verstanden habe rollt deine aber schon bei der Hälfte des Wegs oder noch früher los, richtig?


    Ist dieses Verhalten immer gleich oder ändert es sich auch mal, abhängig von der Motortemperatur z.B.?


    Probleme mit der Kupplung sind aus der Ferne wie gesagt halt echt sau schwer zu beurteilen bzw. vorherzusagen wo der Fehler liegt.

    Ich hab an meinem Kupplungsproblem fast ein Jahr herumgedoktert bis ich eine Lösung gefunden habe. Aber nach wie vor kann ich es mir nicht erklären warum ich augenscheinlich der Einzige bin/war, der dieses Problem hatte (Link)

  • So verhält sich das bei mir auch, allerdings gefühlt schon seit ich sie mit damals 20.000km gekauft hatte

    Und du belässt es einfach dabei? Weiß nicht wie es dir dabei geht, aber wenn man eine normal funktionierende Kupplung gewohnt ist, macht das Fahren in dem aktuellen Zustand absolut keine Laune mehr.




    Wenn du das Moped startest, den Kupplungshebel bis zum Lenker ziehst und den ersten Gang einlegst, neigt dein Moped dann dazu nach vorne rollen zu wollen oder bleibt es stehen?

    Ist der Hebel mit diesem Rädchen ganz nach vorne gestellt und er liegt am Griff an, dann nicht. Dann trennt sie schön, die Gänge gehen rein, das Moped bleibt stehen und sie lässt sich auch nach hinten schieben.

    Gebe ich meine Finger zwischen den Hebel und den Griff, also ziehe ich den Hebel wie gewohnt, hat sie einen leichten Drang nach vorne, lässt sich nur sehr schwer nach hinten schieben und die Gänge gehen nur mit Gewalt rein. Bis sie dann wirklich ins Rollen kommt, muss ich den Hebel aber nochmal paar cm weiter kommen lassen, was dann schätzungsweise bei der Hälfte/dem Ende vom zweiten Drittel entspricht.


    Drehe ich das Rädchen wieder rein (egal wie weit), also so, dass der Hebel näher am Griff steht, trennt sie nicht mehr. Auch wenn ich den Hebel wieder bis zum Griff ziehe. Das sollte normalerweise auch nicht sein, eigentlich verstellt man damit ja nur wie früh/spät die Kupplung kommen soll.


    Das Problem tritt unabhängig von anderen Faktoren wie der der Öltemperatur auf, auch nach ewig langem Pumpen und einer Testfahrt ändert sich nichts. Eine Art benötigtes einschleifen der Kupplung kann ich damit eigentlich auch ausschließen.



    Wenn ich mir dein Problem so ansehe muss ich echt schmunzeln und stelle mir die Frage, wie sowas überhaupt sein kann und wieso das bisher nur bei dir auftrat. Kam das bei einfach aus dem nichts, also hat die Kupplung überhaupt jemals richtig funktioniert?

  • Wann genau das Problem bei mir aufgetreten ist, kann ich ehrlich gesagt gar nicht so genau sagen weil ich nie so genau darauf geachtet habe und es bei warmen Motor dann ja auch nicht mehr vorhanden war.


    Ich hab nur gemerkt dass sie öfters mal, wenn ich die Einfahrt rausgefahren bin und vorm Abbiegen in die Bundesstraße halten musste, dass sie dann bei eingelegtem 1sten Gang dazu neigte vorwärts zu schieben, was sie aber 25m vorher beim Losfahren noch nicht gemacht hat.

    Akut wurde das Problem als ich das 15W-60 eingefüllt habe, denn da ging der Kupplungshebel im Stand schon leer durch wenn ich vorm Einlegen des ersten Gang einen kleinen Gasstoß gegeben habe.

    Aber selbst ein Rückwechsel auf 10W-50 brachte kaum mehr eine Änderung.


    Grundsätzlich hatte ich bei meinem 654ccm das Problem überhaupt nicht und erst beim 690ccm Motor machte sich das Problem dann mehr oder weniger schleichend bemerkbar.


    Seit ich heuer die Öldrossel dann im 690ccm Motor entfernt habe bin ich mittlerweile, keine Ahnung, bereits schon wieder ca. 5000km gefahren und hatte dabei nie mehr irgendein Problem mit der Kupplung oder sonst irgendetwas.

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Seit ich heuer die Öldrossel dann im 690ccm Motor entfernt habe bin ich mittlerweile, keine Ahnung, bereits schon wieder ca. 5000km gefahren und hatte dabei nie mehr irgendein Problem mit der Kupplung oder sonst irgendetwas.

    Über die Sinnhaftigkeit dahinter lässt sich diskutieren, aber wenn es jetzt funktioniert kann man sich nicht beschweren.


    bist du dir sicher das du z.B. die Tellerscheibe/den Vorspannring richtig herum in die Kupplung eingelegt hast?

    Habe mir vor dem Einbau noch vorsorglich dieses Video hier angesehen:

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    Die Tellerfeder ist jedenfalls richtig herum eingebaut, so wie es in dem Video bei Minute 17:20 erläutert wurde. Widerspricht sich meiner Meinung nach aber mit dem Text, den du eingekreist hast. Außerdem sehe ich in dem Video keinen 2. Teller/Ring wie er auf deinem Foto und in meiner Kupplung zu finden ist.


    Hast du eventuell einen Link zu diesem pdf? Eine Einbauanleitung direkt von KTM ist dann doch etwas anderes als YouTube Videos oder Anleitungen von teilweise echt unseriösen Pfuschern:grins: (Nicht auf PirateRacing bezogen)

  • Die Tellerfeder ist jedenfalls richtig herum eingebaut, so wie es in dem Video bei Minute 17:20 erläutert wurde. Widerspricht sich meiner Meinung nach aber mit dem Text, den du eingekreist hast.

    Ne, tut es nicht.

    Wenn die Tellerfeder mit der inneren Kante am Stützring aufliegt (so wie es in der Rep. Anleitung beschrieben wird) dann zeigt sie ja nach oben (so wie es im Video beschrieben wird)

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Außerdem sehe ich in dem Video keinen 2. Teller/Ring wie er auf deinem Foto und in meiner Kupplung zu finden ist.

    Ich vermute du meinst damit den Stützring (Nummer 1)


    Screenshot_20210805-120111_Adobe Acrobat.jpg


    Der ist im PiratenVideo nicht zu sehen weil er unter der Tellerfeder liegt.

    Ohne diesen Stützring würde sich die (Stahl-) Tellerfeder ja sofort in das Alu des äußeren Mitnehmers einarbeiten.



    Ich weiß dass das alles gar nicht mal so einfach zu verstehen ist. Auch ich hab mir beim ersten mal schwer damit getan das alles nachzuvollziehen.

    Aber genau darum ist es umso wichtiger die Rep. Anleitung nicht nur Punkt für Punkt(!) zu lesen, sondern auch zu verstehen was genau gemeint ist

  • Über die Sinnhaftigkeit dahinter lässt sich diskutieren, aber wenn es jetzt funktioniert kann man sich nicht beschweren.

    Eben.

    Für mich macht es keinen Sinn das diese Öldrossel überhaupt verbaut wurde.


    Sie wurde beim 654ccm Motor bis 2010 nicht verbaut und sie wird auch bei den Modellen ab 2019 oder so von KTM selbst jetzt auch nicht mehr verbaut.


    Bei meinem 690ccm Motor aus 2013 ist sie jetzt halt auch nicht mehr verbaut und außer dass sich dadurch mein Problem mit der Kupplung nun erledigt hat, kann ich nichts Negatives durch das Weglassen der Öldrossel berichten

  • Der ist im PiratenVideo nicht zu sehen weil er unter der Tellerfeder liegt.

    Ohne diesen Stützring würde sich die (Stahl-) Tellerfeder ja sofort in das Alu des äußeren Mitnehmers einarbeiten.

    Macht absolut Sinn und damit hat sich glaub ich das Problem gefunden, falls diese "Kleinigkeit" für mein Problem verantwortlich sein kann. Ich hab den Stützring über der Tellerfeder verbaut und nicht umgekehrt.:knie nieder:Sprich der Teller sitzt genau auf dem Aluminium.

    sondern auch zu verstehen was genau gemeint ist

    Jetzt wo du das so genau erläuterst schließt sich der Kreis langsam, also das macht alles sehr sehr viel Sinn. Wenn du wirklich 1 Jahr lang an deiner gedoktert hast, gibts wohl kaum einen besseren Ansprechpartner.