Vorne anderes Fabrikatn als hinten

  • Hallo Leute,


    Ist es wirklich möglich zwei unterschieliche Fabrikate zu fahren?


    Meines Wissens muss vorne das gleiche Fabrikat wie hinten gefahren werden.


    Ein Moppedkollege ist sich aber sicher, dass man auch unterschiedliche Fabrikate fahren darf.


    Beide Fabrikate müssten halt nur für's Mopped freigegeben sein.


    Die Grünen :polizei: haben heute mein Vorderrad bemängelt ( :arsch: -Karte) und ich würde halt gerne mal ein anderes Profi ausprobieren.


    In 10 Tagen muss ich nun'nen neuen Reifen vorzeigen.


    Der Hintere ist noch ganz gut.


    Ich bin halt einer von denen, die es nicht schaffen beide Reifen gleich schnell runter zu schmiergeln. :weinen:



    Vielen Dank für Eure Infos.


    Gruß,


    Gohly

  • Ja, das habe ich gelesen.


    Habe auch keinen Hersteller in meinen Papieren stehen. Könnte also mischen.


    Aber könnte ich auch hinten den Scorpion Sync und vorne den MPP fahren?


    Sprich, verschiedene Hersteller?


    Gruß,


    Gohly

  • Wenn kein Hersteller in den Papieren steht, dann kannst Du auch einen MPP aufziehen.


    Ob es fahrtechnisch Sinn macht, ist eine andere Frage.


    Ich würde einfach die Rennleitung fragen ob das geht, dann bist Du auf der sicheren Seite ;)

  • Na und??


    Es gibt keine Freigaben mehr, also zumindest nicht bei der 07er.


    Da stehen lediglich in der Betriebserlaubnis Hersteller die einen guten Draht zu KTM haben und was interessiert mich die Betriebsanleitung??


    Das ist kein gesetzliches Dokument.



    Wenn KTM will, dass ich nur bestimmte Reifen fahre, dann müssen sie das in die Papiere schreiben. ;)


    Mischen würde ich allerdings trotzdem nicht und sicherheitshalber mit etwas Charme und in meinem Fall mit dem " Ich arme Frau keine Ahnung von Technik-Gesicht" mal bei der Polizei nachfragen ob sie das gelten lassen :zwinker:

  • Nochmal..


    Warum steht dann keine ausdrückliche Bindung in den Papieren??


    Und wie lautet die Begründung dafür, dass die 05er mit MPP fahren darf und die 06er und 07er nicht?


    Und die kleine Duke und die SD auch, nur dieses eine Modell eines bestimmten Jahrganges nicht??


    Und warum sagt ein TÜVler dass das keine Reifenbindung sei? Und die Rennleitung auch?


    Die sollen sich Ihre Produkthaftung wohin stecken, das wird jeder gute Anwalt vor Gericht demontieren.


    Und das alles weil sie grad mal nicht mit Michelin können.....

  • @ Mrs. Adventure
    Der MPP wurde meines Wissens auf der SM getestet und eine Freigabe abgelehnt. Der Grund war Pendeln bei hohen Geschwindigkeiten. Einige Fahrzeughersteller haben die Verantwortung für die Freigaben an die Reifenhersteller abgegeben.
    Das heißt: Es darf nur gefahren werden wofür es eine Freigabe gibt.
    So wird es ja auch beim TÜV praktiziert. Der Prüfer gibt deinen Reifen in die Herstellerfreigaben ein und entscheidet dann ob du den Stempel bekommst.

  • @Tosch


    das hört sich nach einer vernünftigen Erklärung an.


    Allerdings konnten das bis jetzt 2 TÜV-Prüfer so nicht sagen :lautlach:


    Einer meinte ich müsse nix eintragen lassen und der andere meinte wörtlich" das solle ich mal die EU-Komission fragen wie sie sich das vorstellen, die hätten ihnen den Mist ja eingebrockt :lautlach:

  • Ich sags auch gerne noch mal:


    Es wird hier wahrscheinlich um die Produkthaftung gehen.



    Einen kleinen Dorfpolizisten wird es wahrscheinlich egal sein welchen Reifen du fährst.


    Aber (Annahme) du legst dich mit deinen Moped bei 180 Sachen wegen pendeln ab und die Sache kommt (warum auch immer) vor Gericht.
    Dann wird festgestellt das du Reifen drauf hast welche keine Freigabe von KTM haben.
    In diesen Fall wird dir dann kein guter Anwalt und auch kein Augenklimpern mehr helfen.




    Für die 950er gibts genau drei Reifen die freigegeben sind (und hier spielt das Modelljahr gar keine Rolle):



    Dunlop Sportmax D208RR
    Pirelli Dragon Supercorsa Pro
    Pirelli Scorpion Sync

  • wenn du dich mit 180km/h ablegst wird als Grund 100 Prozentig zu schnelles fahren als Ursache angegeben werden...


    die Produkthaftung dürfte auch nicht greifen, da sie nur für die Produzierte Sache selbst gilt und nicht deren Weiterverwendung...

  • Wenn kein Hersteller in den Papieren steht, dann kannst Du auch einen MPP aufziehen.

    Das stimmt nicht. Entscheidend ist, was in der Typprüfung (Betriebserlaubnis) eingetragen wurde. Das muss aber nicht mehr in den Zulassungsbescheinigungen stehen.


    Einer meinte ich müsse nix eintragen lassen und der andere meinte wörtlich" das solle ich mal die EU-Komission fragen wie sie sich das vorstellen, die hätten ihnen den Mist ja eingebrockt

    Der erste Prüfer hat recht, weil nur eine Freigabebescheinigung vorliegen muss, wenn eine Reifenbindung in der Betriebserlaubnis eingetragen ist. Der zweite Prüfer verweist auf die falsche Stelle. Nach EU-Recht sind Reifenbindungen verboten. Ganz einfach.


    Allerdings darf übergangsweise noch nationales Recht angewendet werden. Deshalb gibt es in Deutschland Motorräder, die entsprechend dem nationalen Recht noch eine Reifenbindung in der Zulassungsbescheinigung eingetragen oder in der Betriebserlaubnis stehen haben. Dadurch, dass in Deutschland noch an der Anwendung nationalen Rechts festgehalten wird, ist die Verwirrung entstanden, die EU-Regelung ist da erheblich einfacher und eindeutiger.


    Die Rechtfertigung für die Reifenbindung in Deutschland ist rechtlich eigentlich nicht haltbar. Denn die Nachbarstaaten zeigen ja, dass es nicht zu einer Häufung von reifenbedingten Unfällen kommt. Daher will man die Zulassungsverfahren mit Vorrang des nationalen Rechts auch so ändern, dass ein Staat, der eine nationale Vorschrift beibehalten will, nachweisen muss, dass das übergeordnete EU-Recht unsicherer ist. Das ist im Fall der Reifenbindung nicht möglich und daher wird die Reifenbindung über kurz oder lang entfallen. Das ist allen Beteiligten klar und einige interessiert die Reifenbindung daher auch nicht mehr. Aber sie ist im Moment eben noch Bestandteil der Zulassung und muss daher auch eingehalten werden.

  • @ Mrs. Adventure
    Der MPP wurde meines Wissens auf der SM getestet und eine Freigabe abgelehnt. Der Grund war Pendeln bei hohen Geschwindigkeiten..


    Genau, habe ja extra angerufen bei denen, hatte zufällig einen der Bescheid wusste (wann,wo,wer etc. getestet)


    Der sagte auch , wenn in Deutschland nicht offene Geschwindigkeiten auf der BAB wären, hätte es eine Freigabe gegeben...


    Aber so mussten die einen Test mit 200kmh durchführen ,
    wobei starke Pendelneigung sowohl beim Fahren als auch beim Abbremsen entstanden sind...


    Also keine Freigabe... dieser Test wurde übrigens ein halbes Jahr später, mit anderen Vorderreifen erneut durchgeführt...


    Mit dem selben Ergebniss...


    Die Supermoto ist halt handlich und schnell... daher brauch sie auch einen auf Stabilität ausgelegten Vorderreifen...


    Der MPP ist ja nunmal das Gegenteil und bringt daher wahrscheinlich auch Unruhe ins Fahrwerk
    ,ab einer bestimmten Geschwindigkeit...


    Alles andere hat der Chris123 ja alles schon ausführlich erläutert :Daumen hoch:

  • das pendeln kann ich sogar bestätigen, ist ein kleiner bereich... und trotzdem liebe ich den mpp


    Mario, einen hast du vergessen


    Pilot Road S

    hupf in gatsch und schlog a wölln

  • @ gohly


    Es besteht die Möglichkeit vom gleichen Hersteller gewisse Reifentypen zu kombinieren.


    Vorne Michelin hinten Pirelli geht definitiv nicht.Auch nicht,wenn keine Reifenbindung gegeben ist.


    Bt002 Racing und Racetec K3 sind auch noch feigegeben.

    rust never sleeps