Federvorspannung verändern?

  • Hallo zusammen,


    meine 690 SM pendelt ab ca. 140 km/h. Nur mit Knie zusammendrücken ist ein einigermaßen vernünftiger Geradeauslauf jenseits der 140 km/h möglich. In langsamen Kurven rutscht es heftig, was mir eigentlich spass macht, aber insgesamt wirkt mir die SM zu weich. :sehe sterne: Jetzt habe ich gesehen, dass man die Federvorspannung verstellen kann (Oben an der Feder sind zwei große Ringe).


    Wer hat das mal probiert?


    Welche Richtung muss ich drehen, damit es härter wird?


    Wieviel habt Ihr gedreht (am besten eine cm Angabe von oben ab Gewinde bis Schraube)


    Sind die Originaleinstellung vielleicht KTM Vorgaben, die nicht verändert werden dürfen oder sollten?


    Was benutzt man für Werkzeug? Spezialschlüssel?


    Ich habe KEINE Prestige und die Zugstufen schon auf Sport gedreht. Ich wiege 75KG.


    Vielen Dank für Eure Unterstützung... Ich gehe gleich mal bei mir messen und dann poste ich nochmal....

  • Der obere Teil des Dämpfers wird nach einigen Zentimetern schmaler und dann folgt das Gewinde. Von der Kante bis zur Schraube für die Vorspannung habe ich gemessen.


    Genau 1 cm.


    Anbei ein Bild mit der Markierung der Messpunkte. Wenn ihr mal mit Eurem Bike vergleichen könntet, wäre das sehr nett. Vielleicht hat mein Händler, die ja sogar zu weich eingestellt? :denk:

  • In langsamen Kurven rutscht es heftig, was mir eigentlich spass macht, aber insgesamt wirkt mir die SM zu weich. :sehe sterne: Jetzt habe ich gesehen, dass man die Federvorspannung verstellen kann


    Du verwechselst etwas grundlegendes:


    Mit der Federvorspannung verstellst Du nicht die Härte sondern passt das Niveau des Fahrzeugs und damit den Negativfederweg an.
    Die Härte kannst Du ausschließlich mit einer anderen Feder verändern.


    Wenn das Mopped pendelt, solltest Du den Negativfederweg kontrollieren und ev. die Druckstufe hinten erhöhen sowie die Zugstufe etwas verringen


    grüße kantn

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  • kantn: Ich habe mich jetzt auch schon etwas eingelesen und das hast sicher recht. Mich würde aber dennoch interessieren, welche Einstellungen die anderen bei Ihren SM haben? Ich bin mir nicht sicher, ob es Unterschiede gibt. Im Handbuch habe ich nichts gefunden. Zur Zug-und Druckstufe gibt es eine Beschreibung und eine Messung mit Klicks. Zur Vorspannung aber nicht. Vielleicht muss der Dämpfer beim Händler justiert werden und das machen die nach eigenem Geschmack. Keine Ahnung.

  • kantn: Ich habe mich jetzt auch schon etwas eingelesen und das hast sicher recht. Mich würde aber dennoch interessieren, welche Einstellungen die anderen bei Ihren SM haben? Ich bin mir nicht sicher, ob es Unterschiede gibt. Im Handbuch habe ich nichts gefunden. Zur Zug-und Druckstufe gibt es eine Beschreibung und eine Messung mit Klicks. Zur Vorspannung aber nicht. Vielleicht muss der Dämpfer beim Händler justiert werden und das machen die nach eigenem Geschmack. Keine Ahnung.

    Für die Federvorspannung gilt immer gleiches, egal welches Bike man fährt:


    Der Negativfederweg sollte rund ein drittel des Gesamtfederwegs sein. Dies ist natürlich abhängig vom Gewicht des Fahrers und daher kann die Einstellung durchaus von Mopped zu Mopped (und damit von Fahrer zu Fahrer) unterschiedlich sein.


    grüße kantn

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  • Ich habe nochmal die Vorspannung nachgemessen (ganz genau) und es sind 12 mm, damit ist der Messpunkt mit den Werten des KTM-Handbuches identisch. Dort steht bei Federvorspannung immer 12 mm. :kapituliere: (Hatte ich bei meinem ersten Post noch nicht gelesen). Soweit so gut...


    kantn: Ich habe Deine Empfehlung nachgemessen.


    Ich habe Sie hinten entlastet und einen Strich gezogen, mich drauf gesetzt und einen Strick gezogen. Dazwischen liegen 7 Zentimeter. Wenn ich die Maschine auf den Ständer stelle taucht sie um zwei Zentimeter ein (Right Hight). Setze ich mich dann drauf, taucht sie entsprechend um weitere fünf Zentimeter ein.


    D.h. Gesamtfederweg 210 mm, Positivfederweg 70 mm, Negativfederweg 140 mm = beladen. Damit stimmt das Verhältnis ein Drittel zu zwei Drittel. Andererseits schreibt die aktuelle Drifft, dass der Wert zwischen 25 und 30 Prozent liegen sollte und das wären zwischen 52 und 63 mm Positivfederweg. Macht das nicht schon einen deutlichen Unterschied? Das könnte doch mehr Stabilität bringen, oder?


    Was mich wundert ist, dass die KTM Bedienungsanleitung dieses Thema völlig ausspart und nur den Wert 12 mm angibt.

  • Das eine Drittel ist ein Wert dem man nachsagt, das es eine Grundeinstellung ist.
    Alles weitere kann man nur "erfahren", soll heißen was einem mehr zusagt. Die Einstellung ist immer ein Kompromiss zwischen gutem Einlenkverhalten, Traktion beim Beschleunigen und mehr oder weniger Pendelneigung.


    grüße kantn

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  • Gut, dann werde ich das mal testen. Ich habe aber noch keine Ahnung, wie ich die Schrauben verstellen kann. Schätze da gibts en extra Schlüssel für....Werd mich mal schlau machen. -- Habe ich gerade gemacht --- Gelenkhakenschlüssel. Im Boardwerkzeug ist einer dabei, lässt sich aber nicht lösen...zu fest


    Wenn ichs richtig verstehe, bedeutet dann aber mehr Vorspannung die Feder stärker zu stauchen, also mehr eindrehen auf beispielsweise 14 oder 16 mm?

  • Gut, dann werde ich das mal testen. Ich habe aber noch keine Ahnung, wie ich die Schrauben verstellen kann. Schätze da gibts en extra Schlüssel für....Werd mich mal schlau machen.

    Ein passender Hakenschlüssel ist beim Bordwerkzeug dabei.

    Wenn ichs richtig verstehe, bedeutet dann aber mehr Vorspannung die Feder stärker zu stauchen, also mehr eindrehen auf beispielsweise 14 oder 16 mm?

    Mehr Vorspannung bedeutet die Feder mehr zu spannen, also ja, "eindrehen".


    grüße kantn

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  • Hallo,


    auch wenn ich meine KTM noch nicht habe, aber zum Thema Federvorspannung am Federbein einstellen, kann ich trotzdem schon etwas sagen :ja:


    Bei meiner Ducati ist ein Öhlins Federbein verbaut, ebenfalls mit stufenloser Einstellung der Federvorspannung per Nutmuttern. Diese zwei Nutmuttern sind gegeneinander gekontert und man benötigt zum Lösen 2 Hakenschlüssel. Außerdem sollte die Feder möglichst maximal entlastet sein, also das Heck am Rahmen hochheben. Bei der Ducati hat aber selbst das nicht genug gebracht, um die Nutmuttern zu lösen. Das Problem war zudem der zu geringe Platz, um ordenlich Kraft aufbringen zu können. Bei der Ducati war ein Ausbau des Federbeins erforderlich....


    So wie ich die Sache bei meiner zukünftigen 690 Duke gesehen habe, müßte auch hier zur Einstellung das Federbein ausgebaut werden. Mein Händler hat mir diese Vorgehensweise schom beim Verkaufsgespräch bestätigt - vermutlich ist das der Grund, warum das Thema in der Bedienungsanleitung etwas unter geht......




    Schöne Grüße


    Christoph

  • Hallo!


    Erklär mir doch mal einer, wie man den Hakenschlüssel ansetzt! Ich finde da keine sinnvolle Position. Ausserdem ist die Mutter oben am Federbein gekontert. Mit einem Schlüssel kommt man da nicht weit. Ich habe meine Werkstatt gebeten im Rahmen der 1000´er Inspektion die Feder etwas zu lockern (fehlender Negativfederweg, ich bin zu leicht). Die haben dann das Heck gelöst und angehoben um an die Feder zu kommen!


    Gruss Steffen42

  • Hallo Steffen
    Du kannst die Einstellung mit einem langen Aludorn und einem Hammer ändern. Die Hakenschlüssel sind ungeeignet.
    ( Bist du der Dukefahrer der beim Händler in Würselen wochenlang auf seine schwarz/weiße warten musste?)

  • Hallo!


    Das mit dem Hammer, dem langen Dorn und viel Gefühl hab´ ich mir auch überlegt, die faule Version beim freundlichen KTM-Händler war einfacher.


    Nein, ich habe nicht lange gewartet, in Leverkusen gab es die Duke in orange "ab Lager", da habe ich ganz, ganz schnell zugeschlagen.


    Gruss Steffen42

  • Hallo zusammen,


    ich habe gleiche Erfahrungen gemacht. Der Hakenschlüssel im Boardwerkzeug ist allenfalls dazu bestimmt, die Muttern wieder etwas zu befestigen, wenn sie sich gelöst haben sollten. Die Nutmuttern sind aber so angeknallt, dass da garnix geht. Ich habs auch mal mit ner Wasserpumpenzange versucht, geht nicht. Es ist überhaupt kein Platz, um verbnünftig zu arbeiten. :Daumen runter:


    Ich habe mir sagen lassen, dass man da auch mit Kabelbindern arbeiten kann (Feder zuammenklemmen). Die Beschreibung dieser Maßnahmen zeigt aber schon, dass das nicht ungefährlich ist. Ich habe da gequetschte Finger vor Augen, also VORSICHT geboten ist. Das kann auch in die Hose gehen, also ich mach das nicht!


    Ich werde an der Vorspannung jedenfalls keine Hand anlegen, zumindest nicht um auf Verdacht etwas zu verändern. Ich wollte mit verschiedenen Einstellungen testen, um die Effekte der Veränderungen zu begreifen. Aber mit diesem Aufwand werde ich die Finger davon lassen. Andere Hersteller nutzen hier Handräder, insofern ist wohl nicht alles ready to race. Gruß Eimer


    P.S.: auch ein Kunde aus Würselen

  • Die Sache mit dem Aludorn funktioniert PVC geht auch, hält halt nicht lange durch! Ich mußte die Feder auch etwas weiter vorspannen (Negativ jetzt 63) dadurch wurde aber bei gleichgebliebener Zugstufendämpfung, das Fahrwerk bei höheren Geschwindigkeiten, etwas unruhiger. Zugstufe verringert und es passte wieder. Ab und zu mal die Gabel entlüften, nicht zu vergessen und denkt dran, daß ihr den Nachlauf verkürzt, wenn ihr den Negativfederweg verkleinert. Dadurch wird sie zwar "flinker" aber auch "nervöser".

  • Keine Ahnung was ihr alle habt....


    Ich hab mir heute 2 Schlüssel geschnappt, und die obere losgeschraubt und die untere fest, also nach unten -> Mehr spannung, da ich zu 2 gefahren bin.


    Hab es von rechts gemacht. Durch das "Rahmenkreuz" wo auch der Aufkleber für die Kettenspannung ist. Mit etwas handwerklichen Geschick ist das zu schaffen. Mühselig aber definitiv machbar.


    Mit einem Dorn ist das nicht sehr schön, da zerbeult ihr ja die Nutmutter 0_o und sollte nur im Absoluten Notfall gemacht werden.

  • @ zwiebug
    Mit einem Aludorn verbeult nichts. Ist ein Tipp von Geoffrey Duke ( will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken) und klappt einwandfrei.
    Probiere es erstmal bevor Du es in Frage stellst.

  • Hi,


    ich habe mich mal schlau gemacht und denke, dass die Vorspannung in meinem Fall nicht viel hilft. Ich habe keine Druckstufeneinstellung und kann die Härte nicht ausreichend einstellen. Das Moped ist insgesamt viel zu weich. Wenn ich die Vorspannung verändere wird das Verhältnis zur weichen Gabel möglicherweise noch schlechter. Bringt nicht viel.....