Als ich mir vor zwei Montan die Superduke R 2008 gekauft habe, ignorierte ich die vielen Berichte über das sehr harte Fahrwerk und dachte – nur die harten kommen in den Garten ;-) Die ersten Ausfahren erfolgten auf gut ausgebauten Straßen, so dass ich mich mit einer Entscheidung bestätigt gefühlt habe.
Nach allerdings 3.000 km auf der Uhr machte ich mir ernsthafte Gedanken die SD-R abzustoßen und ein Motorrad mit einem normalen Fahrwerk zu kaufen. Der Grund ist einfach erklärt. Ich fahre sehr gerne kleine und enge Landstraßen, die des Öfteren vom Straßenbelag relativ schlecht sind. Mittlerweile bekomme ich auf solchen Straßen regelmäßig Kopfschmerzen (ähnlich an einer ganz leichten Gehirnerschütterung) und am darauf folgenden Tag Wirbelsäulenschmerzen. Spätestens jetzt hörte der Spaß für mich auf.
Viele Einstellungsversuche des Fahrwerks brachten keine spürbare Erleichterung und ließen den Komfort weiterhin vermissen. Als ich einen Satz neue Reifen gebraucht habe, entschied ich mich bewusst für die Michelin Pilot Power, da deren Eigendämpfung mit die beste ist. Leider auch wieder ohne den erhofften Erfolg. Selbst eine Reduzierung des Luftdrucks brachte nur eine bedingde Erleichterung.
Eine meiner letzten Fahrten, die eigentlich nur der Fahrwerksabstimmung diente, führte jetzt zum Erfolg. Man sollte evtl. noch erwähnen, dass ich mich sehr intensiv mit dem Thema Abstimmung beschäftige und auch für Fahrwerksänderungen ein sehr gutes Gefühl habe. Mittlerweile fahre ich an der Gabel etwas mehr Druckstufe und weniger Zugstufe und am Federbein eine komplett geöffnete Highspeed-Drucksufe, etwas stärkerer Lowspeed-Druckstufe und etwas geringerer Zugstufe.
Jetzt sind diese markerschütternden Schläge verschwunden ohne die Stabilität beim harten Herausbeschleunigen aus Kurven verloren zu haben. Das Motorrad fühlt sich noch immer sportlich an, ist jedoch ohne körperlichen Schaden zu nehmen selbst auf übelsten Straßen fahrbar.
Wie ist eure Erfahrung mit den Einstellungen bei schlechten Straßen?