Weshalb radial verschraubte Bremszangen?

  • Welch sinnvolle Forumsnutzung :nein:


    Aussagen als falsch hinstellen aber bei Frage um Aufklärung nichts antworten :Daumen runter:


    Grundsätzlich hat er Recht. Egal ob radial oder "konventionell" befestigter Bremssattel. Bei beiden Varianten werden die Schrauben auf Abscherung beansprucht. Die Kraftrichtung ist die gleiche.


    .

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Wenn eine Schraube mit Abscherung beansprucht wird, läuft sowieso etwas GAAANZ falsch!
    Eine Schraube wird auf Zug beansprucht (Vorspannung!).Der Bremsattel ist durch die Vorspannkraft der Schrauben fixiert und die auftretenden Kräfte sind bei beiden Varianten gleich.
    Der Unterschied ist, wie schon gesagt dass man halt leichter unterschiedliche Bremsscheiben verbauen kann.

  • und genau das stimmt nämlich nicht. er hat sich vielleicht nicht genau ausgedrückt, aber was er meinte ist: bei normal montierten bremsszangen werden die kräfte in einem winkel von 90° auf die befestigungsschrauben übertragen, also quer zu deren einbaulage. bei einem radialbremssattel werden die kräfte nicht 90° grad zur einbaulage übertragen. eigentlich einfach....

  • Wenn eine Schraube mit Abscherung beansprucht wird, läuft sowieso etwas GAAANZ falsch!
    Eine Schraube wird auf Zug beansprucht (Vorspannung!).Der Bremsattel ist durch die Vorspannkraft der Schrauben fixiert und die auftretenden Kräfte sind bei beiden Varianten gleich.


    Sicher treten Scherkräfte auf, sonst würde die Bremszange ohne Schrauben nicht runterfallen. Bei einer radial verschrauben Zange fallen diese Kräfte nur günstiger aus.

  • Soll doch jeder glauben was er will :grins:
    Ich für meinenTeil habe mich dazu entschieden daran zu Glauben, dass die Schrauben auf Abscherung beansprucht werden :ja:

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Also: in beiden Fällen (normal und Radial) werden die auftretenden Kräfte des Bremssattels durch die Reibkraft übertragen (=Vorspannkraft Schraube x Reibwert), ist diese zu wenig (Schraube zu wenig angezogen) wirds eine Mischung aus Scher und Reibkraft. Also so gesehen ist Scherung nicht ganz richtig :kapituliere:


    Auf jeden fall wird die Schraube beim Radialanbau wenn überhaupt dann nur minimal auf Zug belastet (da die Kontaktfläche zw. Bremssattel und Gabel fast auf der Höhe der Reibscheibe ist)


    -Klugscheißermodus OFF-

    Little badass brother of the beast.

  • Also: in beiden Fällen (normal und Radial) werden die auftretenden Kräfte des Bremssattels durch die Reibkraft übertragen (=Vorspannkraft Schraube x Reibwert), ist diese zu wenig (Schraube zu wenig angezogen) wirds eine Mischung aus Scher und Reibkraft. Also so gesehen ist Scherung nicht ganz richtig :kapituliere:


    Auf jeden fall wird die Schraube beim Radialanbau wenn überhaupt dann nur minimal auf Zug belastet (da die Kontaktfläche zw. Bremssattel und Gabel fast auf der Höhe der Reibscheibe ist)


    -Klugscheißermodus OFF-


    Dankeschön :prost:

  • Also: in beiden Fällen (normal und Radial) werden die auftretenden Kräfte des Bremssattels durch die Reibkraft übertragen (=Vorspannkraft Schraube x Reibwert), ist diese zu wenig (Schraube zu wenig angezogen) wirds eine Mischung aus Scher und Reibkraft. Also so gesehen ist Scherung nicht ganz richtig :kapituliere:


    Auf jeden fall wird die Schraube beim Radialanbau wenn überhaupt dann nur minimal auf Zug belastet (da die Kontaktfläche zw. Bremssattel und Gabel fast auf der Höhe der Reibscheibe ist)


    -Klugscheißermodus OFF-


    Wenn KTM gewollt hätte, dass die auftretenden Kräfte so wie von Dir beschrieben aufgefangen werden, dann hätte man das durch eine formschlüssige Verbindung umgesetzt und nicht durch 2 glatte aufeinander liegende Flächen. Die Vospannung der Schrauben (Anzugsdrehmoment bei der RC8 45Nm) sowie die Sicherung selbiger mit Loctite dient nur dazu, die Schrauben nicht zu verlieren.
    Also wie gehabt: Die Schrauben werden auf Abscherung beansprucht. Klingt komisch, ist aber so :grins:

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Wenn KTM gewollt hätte, dass die auftretenden Kräfte so wie von Dir beschrieben aufgefangen werden, dann hätte man das durch eine formschlüssige Verbindung umgesetzt und nicht durch 2 glatte aufeinander liegende Flächen. Die Vospannung der Schrauben (Anzugsdrehmoment bei der RC8 45Nm) sowie die Sicherung selbiger mit Loctite dient nur dazu, die Schrauben nicht zu verlieren.
    Also wie gehabt: Die Schrauben werden auf Abscherung beansprucht. Klingt komisch, ist aber so :grins:


    :Daumen hoch:


  • Tut mir leid, das ist falsch.

  • Die Erklärung steht schon oben, eine Schraube wird auf Zug und nicht auf Abscherung belastet. Das lernt bereits ein 14Jähriger HTL Schüler.
    Alles andere ist Blödsinn, und dafür muss ich noch nicht einmal einen Bremssattel gesehen haben. Würde man das Formschlüssig machen wollen(wenn man unbedingt auf Abscherung belasten will), macht man das mit Stiften oder ähnlichem. Ist aber mehr Aufwand und warum wenn unnötig?
    Im Übrigen macht ollis letzter Post für mich kaum Sinn.

  • Mein Tipp:


    Die Veränderung der Aufnahme dürfte marginal mit vielleicht ein paar € extra in den Herstellungskosten liegen.
    Allerdings: Neuerungen wie diese (Rennsporterprobt, man wird am Stammtisch schneller) können die Hersteller mit einer deutliche höheren Marge bepreisen.


    Ich nehme mal an dass die Hersteller für diese Innovation sicher die Grenzkosten mit Faktor 10 in den Nettogewinn einrechnen. Ist ja Rennsporterprobt, dadurch entfällt für den Laien jegliche Diskussion, und die Profis wollens sowieso. :grins:

    Get your motor runnin' Head out on the highway.

  • Wenn KTM gewollt hätte, dass die auftretenden Kräfte so wie von Dir beschrieben aufgefangen werden, dann hätte man das durch eine formschlüssige Verbindung umgesetzt und nicht durch 2 glatte aufeinander liegende Flächen. Die Vospannung der Schrauben (Anzugsdrehmoment bei der RC8 45Nm) sowie die Sicherung selbiger mit Loctite dient nur dazu, die Schrauben nicht zu verlieren.
    Also wie gehabt: Die Schrauben werden auf Abscherung beansprucht. Klingt komisch, ist aber so :grins:


    :Daumen hoch:

  • Die Erklärung steht schon oben, eine Schraube wird auf Zug und nicht auf Abscherung belastet. Das lernt bereits ein 14Jähriger HTL Schüler.


    das ist auch richtig. allerdings lernt auch jeder 14 jährige htl-schüler, dass diese aussage sich nur auf statische schraubverbindungen bezieht, auf die ausser den vorspannkräften keine weiteren kräfte herrschen. zu deutsch. so lange die bremse nicht betätigt wird, werden die schrauben - egal ob radial oder standard bremssättel - auch nur auf zug belastet. da hast du recht. in dem moment wo gebremst wird werden zusätzliche kräfte in die schraubverbindung eingeleitet. das nennt sich dynamische querkraft und das ist unbestritten. die flächenpressung alleine würde nicht ausreichen die auftretenden kräfte aufzunehmen. es ist aber richtig, dass es sich nicht um scherkräfte alleine handelt.




    Alles andere ist Blödsinn, und dafür muss ich noch nicht einmal einen Bremssattel gesehen haben.


    naja, was blödsinn ist und was nicht lass mal dahingestellt....


    es gibt ja ausreichend literatur dazu :rolleyes:


    hier extra für dich:


    Zitat


    Kraftverhältnisse bei statischer oder dynamischer Querkraft


    Von einer Querkraft FQ ist dann die Rede, wenn die Betriebskraft (Wirkkraft) senkrecht zur Schraubenachse wirkt. Bei einer Querbelasteten Schraubenverbindung sollen die Schrauben ein Verschieben der Teile verhindern. Dafür muss die Querkraft FQ von einer Reibungskraft FR aufgenommen werden. Die Reibungskraft FR entsteht durch eine entsprechend hohe Vorspannkraft der Schrauben, zwischen den Berührungsflächen der verspannten Teile. Die Reibungskraft muss FR > FQ sein, damit die Schrauben dann nur noch statisch auf Zug beansprucht werden.


    die zugehörige zeichnung und weitere erklärungen findest du hier
    Schraubverbindungen



    gruß
    s.

  • Hallo zusammen - :winke:


    ich finde das hier ein interessantes Thema - und auch wie es diskutiert wird.


    Ich kann bisher jeder Argumentation irgendwie folgen. Und die ganze Theorie (Hey Steve, das ist ein super Link :Daumen hoch: ) hab ich in meinem Studium auch schon mal verdauen müssen.


    Rein vom Gefühl her würde ich auch meinen, daß Schrauben grundsätzlich für Zugbeanspruchungen verwendet werden. :denk: Damit käme für mich der Ansatz Flächenpressung - Reibkraft - keine Scher- oder Schubbeanspruchung der Schrauben zum Tragen. :ja:


    Nur was mich mal interessieren würde: :denk:


    Wer weiss denn:


    1) Was für Kräfte treten auf, wenn ich aus 100 Km/h meinen Kürbis in 40m auf Null abbremse? (sollte möglich sein mit F=m*a und S=1/2mv²) :denk:


    2) Dann kann ich ausrechnen, was jeder Bremssattel aufnehmen muss. :grins:


    3) Wenn ich dann noch die Haftreibungskoeefiziennten von Bremssattel und dem Sitz am Holm wüsste, könnte ich (vorausgesetzt ich weiss das Material der Schraube und dessen e-modul) die Anpresskraft berechnen - und damit letztendlich die über Haftreibung zu übertragende Kraft. :alter schwede:


    Dann weiss man, ob die alleinige Vorspannung ausreicht. :Daumen hoch:


    Und mich interessiert hier, welches Element ca. 85% der Bremsenergie aufnimmt. Irgendwelche Randeinflüsse kann man hierbei ruhig ausblende. :zwinker:


    Also wer kann das? :winke:


    ich konnte es mal ist aber jetzt 25 Jahre her und ich habs schon fast vergessen. :weinen:



    Liebe Grüße



    Tom

    MoGG - Member of the GAGA Group- Turrug-MakTo