schon wieder gelatzt - plötzlicher Rutscher

  • Hey alle zusammen,
    also ich könnt schon wieder kotzen: Steh grad an der roten Ampel an einer großen Kreuzung und will links abiegen. Erster Gang anfahren ganz normal etwas geradeaus, dann zweiter Gang schön links die Kurve...BAAAMMMMM...lieg ich voll auf der Fresse. Ich aufen Hosenboden linkes Knie aufgeschürft, Motorrad rutscht unter mir weg und dreht sich leicht. Ist dann doch ein paar Meterchen hauptsächlich auf Fußraste und Lenkerende gerutscht.
    Ergebnis: Lenkerende hart abgeschliffen ( nicht so schlimm da eh ein anderer Handprotektor dran sollte), Spitze vom Schalthebel kann jetzt auch nach vorne gedreht werden (gut, kommt halt nen schönerer von ZAP dran... :peace: ), Ständer unten angeschliffen und das Heckplastik am Rand etwas angeschliffen.
    Soweit so gut, da dacht ich mir "nochmal Glück gehabt".
    Auf der Heimfahrt ist mir dann sofort aufgefallen dass ich den Lenker nacht Rechts einschlagen muss um geradeaus zu fahren. Da ich das schonmal hatte hab ich geguckt ob die Lenkerklemmung sich einfach wieder verschoben hatte, aber das ist nicht der Fall sitzt alles Kerzengerade wie immer.
    Wenn man sich die Gabel und das Vorderrad aber genau ansieht, sieht man das der linke Gabelholm in fahrtrichtung wohl etwas zurück und der Rechte nach vorne verschoben ist und das Vorderrad somit etwas nach links zeigt. Schöne Scheiße, wie konnte das bitte passieren? Ich war ja nichtmal schnell und ein Hinderniss hab ich auch nicht getroffen...
    Heißt das jetzt zwangsläufig das die Gabel im **** ist oder kann man das wohl durch Lösen, ausmessen und wieder neu ausrichten ? Wenn die Gabel kaputt ist kann ich das gute Stück ja direkt auf den Schrott bringen :kacke::kacke::weinen::weinen::weinen::weinen:
    Und für ne Reparatur hab ich eigentlich auch garkein Geld :kotz:
    Aber warum bitte?Gut die Straße war nass aber das kann doch nicht sein das einem der Arsch dermaßen wegrutscht das man mit einem Ruck auf der Seite liegt. Entweder war da Schmierseife auf der Straße oder der Reifen (Originalbereifung) ist wirklich unfahrbar bei Nässe. Und es ist ja auch nicht so dass ich da Plötzlich die Kupplung bei Vollgas hätte schnacken lassen und viel Power kommt da bei den 34PS eigentlich auch nicht so plötzlich.
    Ich versteh die Welt nicht mehr...

  • Sorry, gut das nicht mehr passiert ist
    Eins ist aber Fakt wenn es lang nicht mehr geregnet hat und eine relativ lange Trockenperiode war sammelt sich auf der Fahrbahn ein wenig Dreck. Dann kommt der Regen und es bildet sich ein schöner leichter Schmierfilm. Eine kleine Schräglage, etwas Beschleunigung und schon macht es Patsch und danach ist mann völlig :crazy: weil mann nicht weis warum.
    Daher bei leichter feuchtigkeit vor langer Trockenperiode schön langsam!

  • Hi.


    Gut das dir nicht mehr passiert ist.
    Das dich´s hingelegt hat liegt aber letzten endes doch nur an deiner Rechten Hand.


    Deine Gabel hat sich wahrscheinlich mit den Gabelbrücken nur verdreht.

    Spinnen, die spinnen, spinnen.

  • hmm an meiner rechten Hand,ich weis ja nicht ich bin ganz nroaml gefahren keineswegs viel gas geben und so...naja ändert ja jetzt auch nichts mehr
    Ich denke das ihr mit dem verdrehen wohl recht habt, sieht auf jeden Fall so aus.
    Ist das denn sehr schlimm oder kann man das einfach wieder rückgängig machen (lassen)?
    lg
    J.K.

  • Motorrad vorne entlasten (Voderred muss frei in der Luft sein), Bremsattel, untere Gabelklemmung, Vorderachse, untere Gabelbrücke, obere Gabelbrücke, auch an der Steuerkopfmutter lösen. Nur lösen! Kräftig an der gabel wackeln, alles wieder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen fertig. Beim nächsten Mal einfach Motorradklamotten anziehen, dann schürft man sich auch nicht bei einem kleinem Rutscher das Knie auf.

  • Danke für die Tips. Wär das vielleicht Sinnvoll auch so ne relativ simple Arbeit vom KTM-Händler machen zu lassen zwecks Garantie/Gewährleistung? Also damit die nicht erlischt oder so...
    Zur Schutzkleidung: Hatte abgesehen von der Hose komplette Schutzkleidung an, aber stimmt wohl schon.
    Die Jeans hat dabei nichtmal einen Kratzer abbekommen, von daher alles halb so wild :peace:

  • höchstens beim anziehen der gabelbrücke musst aufpassen, zu fest is auch nix, sonst drückst dir dellen in die holme
    hab aber leider kein rep-handbuch oder ähnliches wo ich dir unter umständen nachschaun könnt obs irgendwelche drehmoment-angaben gibt

  • sei froh das dir nicht mehr passiert ist. ich kenn das mit dem nassen asphalt nach langer drockenheit. ist mir mit dem mofa damals auch passiert. da war ich aber 2 wochen krankenhaus.



    zu den Drehmomenten



    Schrauben Obere Gabelbrücke: M8 17NM
    Schrauben Untere Gabelbrücke: M8 12NM
    Schrauben Klemmfaust: M8 15NM
    und
    Schraube Steckachse: M24x1,5 40NM



    lg Franz

  • Danke ihr seit echt Klasse! :applaus:
    Nun hab ich leider grad gesehn das die Dichtung an der Gabel irgendwie nach außen gestülpt ist, man sieht also direkt die Schlauchfeder die ja normalerweise innen liegt.
    Was hat das denn jetzt zu bedeuten und kann ich die einfach versuchen reinzustopfen?
    lg
    J.K.

  • Motorrad vorne entlasten (Voderred muss frei in der Luft sein), Bremsattel, untere Gabelklemmung, Vorderachse, untere Gabelbrücke, obere Gabelbrücke, auch an der Steuerkopfmutter lösen. Nur lösen! Kräftig an der gabel wackeln, alles wieder mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen fertig. Beim nächsten Mal einfach Motorradklamotten anziehen, dann schürft man sich auch nicht bei einem kleinem Rutscher das Knie auf.


    Hallo,


    das ganze hat einenn Schönheitsfehler


    Nicht die obere Gabelbrücke bzw dessen Klemmung lösen!


    Einfach unten die Achse lösen, die Achsklemmung lösen, die untere Gabelklemmung lösen!
    Dann die Vorderachse lösen und paar mal kräftig einfedern!


    Dann richtet sich alles wieder aus!


    Wenn das vorderrad entlastet ist und man einfach so an der Gabel rumdrück richtet sich gar nichts aus!



    Naja das du auf der Nase gelegen hast, liegt einfach und allein an deinem Gefühl für die Strasse und dem gas weches du gibst!
    Da must du dran arbeitet.


    Schade wenn man Motorräder fährt wo man sich eine reperatur nicht leisten kann, dann macht man sich natürlich doppelt Gedanken


    Gruss


    Norbert

  • Hi wenn du die Dichtung zwischen äußerem und innerem Rohr meinst , wo sich das eine Rohr in das andere schiebt beim einfedern, ist es ein Simmerring, diese sind eigentlich sehr sensibel. Weiß leider nur nicht wie wichtig deren Funktion ist. Ob sie wirklich dicht sein muss oder einfach das eindringen von Fremdkörper verhindert. Bei dem relativ großen Durchmesser des Simmerrings könnte ich mir vorstellen , das er einfach nur vorsichtig wieder in die ursprüngliche Lage gedreht werden muss. Man muss halt schauen ob es Riße oder andere Beschädigungen gibt.
    Hatte auch schon eine verschobene Gabel bzw Lenker. Diese habe ich beim Händler schnell zurecht biegen lassen. War eigentlich dort um ein Kostenvoranschlag für die Versicherung machen zu lassen. War unnötig, hatte dann 20 Euro für das Richten und 33 Euro für den Kostenvoranschlag hingeblättert.

  • Ja genau den Mein ich^^
    Naja gut dann werd ich das gute Stück mal zum Händler bringen, das Geld wird schon zusammenkommen. Das ist halt der Nachteil daran wenn man ganz doll was haben will und sein ganzes Erspartes dafür raushaut...man setzt halt Prioritäten und man sagt ja eh das Motorradfahrer, speziell KTM-Fahrer einen an der Waffel haben... :knie nieder:

  • @Edelfauler
    Es ist auf jeden Fall anzuraten, die obere Gabelbrücke auch zu lösen. Denn obere und untere Gabelrücke sind über die Sterkopfschraube miteinader verbunden. Wenn sich die Gabelbrücke verdreht musst du alles entlasten, um eine 100%ige Funktion zu gewährleisten. Es hät sich immer wacker das Gerücht, man müsse nur über Kreuz, also z.B unten rechts und oben links, lösen damit alles wieder gerade wird. Aber bei sowas hast du nie die Garantie, daß alles spannungsfrei ist. Ich nehme mir bei solchen Arbeiten immer die Zeit und zerlege komplett. Also Rad ausbauen und die Gabel aus den Brücken heraus nehmen. Ist nur unwesentölich mehr Arbeit, aber ich habe ein sicheres Gefühl beim fahren.
    JayKay750
    Die äussere Dichtung ist im Normalfall nur die Staubmanschette. Die kann nach eingehender Sichtprüfung der Gabel und der manschette wieder einbauen. Aber vorher das Tauchrohr säubern, sonst haust du dir direkt den Simmering kaputt, wenn du das nächste mal einfederst. Wenn dann das ganze Öl aus der Gabel läuft, kennst du auch die Funktion eines Simmerings :crazy:

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  • Das scheint wirklich die Staubmanschete zu sein , man sieht aber nur einen kleinen Rand und die Schlauchfeder, also nicht so krass wie auf dem Foto^^

  • Ja das ist ne gute Idee und würd ich auch gerne machen, aber leider hab ich keine Digicam :foto::crazy:
    Meint ihr ich kann mit der etwas verdrehten Gabel noch so 5km zum Händler fahren? oder nur noch per anhänger?
    lg
    J.K.