Quickshifter (Schaltautomat) nachgerüstet

  • Hallo allerseits!


    Wie bereits mehrfach erwähnt habe ich nun den Quickshifter aus dem Hause Dynojet eingebaut.
    Ich weiß so ein Teil ist umstritten, viele glauben so was ist Schwachsinn. :lautlach:
    Ich würde sagen, wer so etwas noch nicht gefahren ist, sollte es mal ausprobieren und nicht zu schnell Vorurteile fällen. :zwinker:


    Ich habe nach viel Kopfzerbrechen (welches Modell, wie befestigen usw.) den Dynojet Quick Shifter mit linearem Drucksensor zum Anschluss an Powercommander5 (PCV) gewählt.


    Einbau hat ca. 2 Stunden gedauert (mit Gewinde in den Schalthebel schneiden usw.). Fand es ging flott!
    Ich habe 3 kurze Abstimmfahrten machen müssen bis es vom Gefühl so war wie ich es wollte. (keine Große Sache).


    Was soll ich sagen- :sensationell: !!! Anders kann ich es nicht beschreiben...
    Ich werde morgen wenn es hell ich ein kurzes Video davon machen. Hier ein paar Bilder vorab:

  • Sieht gut aus; das Teil bringt mich ins grübeln :denk: Brauch ich auch sowas?! JAAA :sabber:


    Was hat das inklusive des PowerCommanders gekostet? Hattest du schon den PC5 im Mopped installiert?
    Gehen Wheelies jetzt besser?


    Saubre Arbeit! :respekt:


    Gruß Cani :crazy:


    ____________________________________________edit_________________________


    Ich hab im Forum weiter gelesen und den Preis endeckt, sorry für die Frage. Hat sich geklärt :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Cani () aus folgendem Grund: ...weiter gelesen

  • So rein ästhetisch sieht es etwas gewöhnungsbedürftig aus - finde ich. Aber du würdest es nicht verbaut haben, wenn es dir nicht wichtig wäre.
    Mich würde interessieren, ob das langfristig stabil genug ist. Berichte mal nach 10.000 - 15.000 km deine Erfahrungen - find ich spannend.


    Und um den Frgen der Sinnhaftigkeit zuvorzukommen - wenn wir uns immer noch den Regelen der Vernunft entscheiden sollten, würde wir alle nicht auf unseren Bikes sitzen - gell!!


    Uns allen eine unvernünftige aber sichere Saison!!
    Elli

  • Schaltet das Ding eigentlich nur in den nächsthöheren Gang oder kann der auch bidirektional?

    nur zum hochschalten. Runterschalten geht beim LC8 auch ohne Kupplung und ohne Zünd/ Einspritzunerbrechung...

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

    2 Mal editiert, zuletzt von TroubleX ()

  • Danke Cani,


    der PC5 war schon drin, in Verbindung mit Autotune. Des halb musste der Quickshifter nur noch auf den PCV aufgelegt werden (2 Adern).
    Ich habe 260€ dafür bezahlt. Aber nur weil auch das Autotune und der PVC gleichzeitig gekauft wurden...


    Ich habe noch keine Wheelies gemacht, da es schon dunkel und kalt war als ich gestern fertig war.
    Ich werde heute Mittag fahren gehen und nehme die GoPro mit, um die Schaltzeiten zu demonstrieren. :grins:

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell


  • Mich würde interessieren, ob das langfristig stabil genug ist. Berichte mal nach 10.000 - 15.000 km deine Erfahrungen - find ich spannend.

    Das wäre das erste Motorrad, das so lange in meinem Besitz bleibt, bzw. so lange überlebt :crazy:
    Aber falls dieses Töff eine Ausnahme sein wird, komme ich gerne darauf zurück :zunge:

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

  • Hier ein kleines Video von der Ausfahrt mit Quickshifter. Konnte leider kein besseres uppen, da überall Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder standen und ich kein Bock hab, wegen so nem ollen Video ne Anzeige zu bekommen...heutzutage weiß man ja nie... :teuflisch:


    KLICK MICH :zwinker: :zwinker: :zwinker:

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

  • TroubleX


    Verstehe ich das richtig: Beim Hochschalten keine Kupplung betätigen und Gas nicht zurücknehmen, einfach mit dem Fuss den Hebel hochziehen?? So fährt sich der Schaltautomat den ich bei ner BMW S1000RR ausprobieren durfte. Runterschalten erfolgt dann ganz konventionell. Ist das beim Quickshifter genau gleich???

  • TroubleX


    Verstehe ich das richtig: Beim Hochschalten keine Kupplung betätigen und Gas nicht zurücknehmen, einfach mit dem Fuss den Hebel hochziehen?? So fährt sich der Schaltautomat den ich bei ner BMW S1000RR ausprobieren durfte. Runterschalten erfolgt dann ganz konventionell. Ist das beim Quickshifter genau gleich???

    Ja, genau so ist es. Ich hatte früher ne BMW K1300S und da war das auch so wie bei der S1000RR (Schaltautomat).
    Ist haargenau das gleiche Prinzip. Ich habe mich so drauf eingeschossen, dass ich es an keinen Motorrad mehr missen will. Deshalb das Nachrüsten.
    Runterschalten kannst Du beim LC8 aber auch ohne Kupplung. Einfach bissl üben- funktioniert einwandfrei. :Daumen hoch:

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

    Einmal editiert, zuletzt von TroubleX ()

  • Hallo Sebastian,


    ich bin auch am überlegen mir den Quick Shifter von Dynojet einbauen zu lassen. Noch eine Frage zur Funktionsweise, was man leider nirgens nachlesen kann:


    - Wenn Du jetzt, bei z.B. 4000U/min hoch schaltest ohne den Gasgriff weiter zu bewegen, schaltet der Shifter dann bei jedem weiteren Schaltvorgang bei 4000U/min?


    - Wenn Du z.B. bei 4000U/min in den 2.ten schaltest, dann etwas Gas gibst und bei 6000 U/min in den 3.ten schaltest und dann den Gasgriff so stehen lässt, schaltet der Shifter bei den nächsten Gangwechsel immer bei 6000 U/min?


    - Man fährt ja nicht immer Vollgas auf der Landstraße, ist da das Teil denn auch eine Bereicherung?


    - Ist kein anderen Anbau des Shifters bei der KTM möglich? Ich hätte ihn gerne 'unsichtbar', aus optischen Gründen und da es bei einem Unfall eventuell Schwierigkeiten mit der Versicherung geben kann.


    Den Powercommander werde ich mit einem Prüfstandlauf, ohne macht wirklich keinen Sinn, am 02.05. bei Kainzinger in Hockenheim einbauen lassen. Ich werde dann berichten.


    Aber mit dem Quick Shifter und mit der Suter Kupplung gehe ich zurzeit noch etwas schwanger und bin mir da noch nicht so sicher ob ich die Teile wirklich brauche?



    Gruß marcx

  • Hallo Marc(x)?


    Ich glaube Du verstehst die Funktionsweise des Quickshifters nicht ganz, wenn ich Deine Fragen lese- kann das sein? (nicht böse gemeint)


    Also der Quickshifter reagiert auf Bewegung am Schaltfußhebel, immer kurz BEVOR Du den nächsten Gang ein legst. Also immer genau zwischen der Betätigung mit dem Fuß und dem tatsächlichen Gang einlegen. Der Sensor wird beim Einbau peinlich genau auf diesen "Zwischenmoment" eingestellt!


    In diesem Moment gibt er dem PC ein Signal, nach welchem dieser wiederum für eine voreingestellte (und veränderbare) Zeit in Millisekunden die Spritzufuhr unterbricht.
    Somit wird das Getriebe kurzfristig vom Drehmoment des Motors entlastet und der nächst höhere Gang lässt sich ohne einem Trennen der Kupplung einfach mit dem Fuß einlegen.


    Im Powercommander - Menü kannst Du einstellen ab welcher Drehzahl dieser Vorgang aktiv sein darf. Beim rum kriechen im Stadtverkehr macht das benutzen des Schaltautomates nämlich nicht viel Sinn. (höchstens bei nem Ampelsprint :zunge: .
    Deshalb habe ich bei mir 4000Umin eingestellt gelassen. Unter dieser Drehzahl fühlt sich das Schalten ohne Kupplung wegen dem vermutlich höheren Übersetzungsverhältnis der unteren Gänge nämlich zu "ruppig" an.


    Der Quickshifter macht nur richtig Spaß und Sinn wenn es mit ordentlich Dampf aus Kurven gehen soll und auch auf geraden Strassen wenn man das volle Beschleunigungspotenzial ausschöpfen will :grins:.


    Du bist nicht darauf angewiesen und kannst nach wie vor trotzdem die Kupplung benutzen, trotz eingebautem Quickshifter. Wann Du dich für das "nomale" Schalten oder das Schalten ohne Kupplung entscheidest, ergibt sich letzt endlich durch Dein Gefühl, deiner Laune, der Strecke und Deinem Fahrstil. Das wirst also Du entscheiden, nicht der PC / Quickshifter.


    Der Shifter schaltet also nicht automatisch bei irgendeiner Drehzahl (das wäre dann ja fast schon ein Automatikgetriebe :crazy: ), sondern immer DU!
    Der Shifter wird immer dann aktiv, wenn DU schalten willst, also immer dann, wenn Du den Schalthebel richtung nächsten Gang drückst...-das Erreichen der eingestellten Mindestdrehzahl voraus gesetzt-


    Du wirst den Shifter nicht unsichtbar montieren können, sorry. Er muss nämlich da sitzen wo er auf Deine Fußbewegung reagieren kann- und somit am Schalthebel! Ins Getriebe wirst Du Ihn Platzmäßig sicherlich nicht reinbekommen, das Heiße Ölbad da drin würde dem QS sicher auch nicht gefallen :lautlach:
    Aber warum auch versteckt einbauen, der sieht doch spitze aus!?


    Oh ja, das Teil ist eine Bereicherung! Sonst hätte ich es mir ja nicht eingebaut. Ich kannte es ja schon von meiner Vorgängermaschine, da war der Schaltautomat serienmäßiger Bestandteil. :Daumen hoch:


    Wenn Du dir so gar nicht sicher bist, dann geh zu einem Händler und fahr eine Maschine mit Schaltautomat Probe. z.B. eine BMW K1300S... und mach Dir ein Bild von der Funktionsweise.


    "BRAUCHEN" tut man das sicher nicht. Man "braucht" eigentlich das ganze Motorrad nicht. Ich brauche eigentlich immer nur das was ich will :grins:



    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen. Wenn noch Fragen sind, stell Sie gerne.


    Alles Gute, Sebastian

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

    Einmal editiert, zuletzt von TroubleX ()

  • Hallo Sebastian,


    vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das System habe ich schon verstanden, was mir noch gefehlt hat ist die Sinnhaftigkeit bei niedrigeren Drehzahlen, aber das hast du jetzt sehr gut erklärt, es macht keinen Sinn!



    Vielen Dank, Gruß und viel Spaß mit dem Moped
    marcx


  • Den Powercommander werde ich mit einem Prüfstandlauf, ohne macht wirklich keinen Sinn, am 02.05. bei Kainzinger in Hockenheim einbauen lassen. Ich werde dann berichten.



    Gruß marcx

    Sehr netter Tuner! Halt mich hierzu bitte mal auf dem laufenden...!

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

    Einmal editiert, zuletzt von TroubleX ()

  • Das stimmt!


    Aber sage mr in der Nähe eine vergleichbare Alternative?


    Da zahle ich lieber 100,- Euro mehr und es ist vernünftig gemacht.

  • Hi Kainzinger das ist doch eine Apotheke.
    Gruss KTM-Joe

    Ich denke Du zahlst für eine gute Abstimmung über 500€ dort. Aber dafür wirst Du zufrieden vom Hof fahren und sparst Dir einige Euros für das weite fahren sonst wo hin. Geht 0 auf 0 auf würde ich behaupten.
    Allerdings haben die auch einige Jahrzehnte Erfahrung und nehmen sich Zeit!


    marcx: Frag mal den Kaizinger zwecks Quickshifter, was er davon hält usw...nur mal so ein Tip. Der kann das Ding nämlich auch gangabhängig (Schaltzeit) mit abstimmen- so wie es sein soll...

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

  • Sorry, wenn ich schon wieder mäkeln muß. Aber ich persönlich halte von Schaltautomaten wenig.


    Zum einen baut man sich da an Ding drauf, das wohl einigen Komfort bringen mag, das aber auch eine potentielle Fehlerquelle darstellt. Ich rede jetzt gar nicht davon, daß der Schaltautomat selber kaputt gehen kann - auch das kommt vor und kann einen (mich z.B: siehe Sanausans SD-R) schon stundenlang beschäftigen, bis man den Apparat als den Übeltäter, den Schuldigen an einem Problem identifiziert hat. Ich will nur darauf hinweisen, daß so ein Schaltautomat kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit verlangt: Das Teil funzt nur so richtig, wenn es genau im richtigen Augenblick die Zugkraft zum Hinterrad unterbricht, will heißen den Motor für einen Wimpernschlag abdreht. Das ist nicht irgendein Zeitpunkt, sondern exakt der, wenn der Schalthebel so weit gezogen wird, daß er BEGINNT, den neuen Gang einzuklicken. Bei dieser Einstellung geht es um Millisekunden. Das ist wirklich kurz, kürzer geht es eigentlich kaum.


    O.K - man hat den Automaten und seine Millisekunden Ausschaltzeit eingestellt, alles funktioniert super. Kann man sich dann sicher sein, daß diese Einstellung sicher, will heißen beständig und von Dauer ist? Ich glaube nein, da steht allein die "mechanische" Seite des Schaltvorgangs dagegen, der Verschleiß aller Übertragungselemente vom Schalthebel bis zum Getriebe, von der Schalthebelwelle, über die Schaltkulisse, den Schaltgabeln bis hin zu den Getrieberädern. Der "Leerweg" an und in diesen Komponenten ändert sich kontinuierlich durch Verschleiß, ohne daß eine Komponente deshalb aus der Toleranz und hinüber sein muß.


    Da also - da werden mir die Freunde des Schaltautomaten sicher nicht widersprechen - das Timing der Zugkraftunterbrechung des Motors wirklich sensibel ist, bedeutet dieser Umstand, daß man sich mit diesem Automaten einen zusätzlichen "Wartungs- und Einstellungspunkt in das Bike einbaut, der kontinuierlich überwacht und kontrolliert werden will.
    Denn was geschieht, wenn die Zugkraftunterbrechung des Schaltautomaten dezent aus dem Timing ist? Dann geht der Gang wohl auch noch rein, man muß halt ein bisschen mehr Kraft am Schalthebel aufwenden. Der Preis hierfür ist aber Verschleiß an den oben genannten Getriebeteilen. Die nutzen sich dann einfach schneller ab. So ein paar 1000 km wird es wohl gut gehen, aber ob so ein Getriebe die 100000 sieht, ohne daß die Schaltgabeln sich abschleifen oder die Klauen und Nuten in den Getrieberädern ausgewerkelt sind, daran darf gezweifelt werden.


    Vielleicht werde ich nun schon wirklich langsam alt, aber ich hätte keine Lust, mir ein Teil ans Motorrad zu bauen, das mir kontinuierlich Sorge und damit Arbeit macht (nämlich das Nachschauen und Kontrollieren der Einstellung, damit man sich eben keine Sorgen macht). Wenigstens im normalen Straßenverkehr sehe ich zudem keinen Vorteil durch den Schaltautomaten. Denn meines Erachtens nach gehört die linke Hand sowieso, wenigstens zwei Finger, auf die Kupplung. Denn die Kupplung ist das mächtigste Instrument, um den Kraftfluß ans Hinterrad zu kontrollieren. Was macht es das Fahren komplizierter oder unkomfortabler, wenn man bei der Gelegenheit, wenn es ums Schalten geht, auch gleich diesen Hebel durchzieht?


    Ich sehe nur einen sinnvollen Einsatzort für den Schaltautomaten, das ist die Rennstrecke. Hier ist der Automat gut für 2-3 Zehntel pro Runde. Meines Erachtens nach, nicht weil unbedingt schneller geschaltet wird, sondern weil die Drosselklappen kontinuierlich offen bleiben und somit der Gaswechsel weniger gestört wird.
    Aber hier kommen wir zu einem weiteren Problem: Wir sind uns doch einig, so ein Schaltautomat will im Millisekunden-Bereich getimt sein. Das geht aber nie und nimmer über einen Eingriff an den Einspritzdüsen. Wir habe doch an unseren Bikes durch die Bank keine direkte Einspritzung in den Brennraum (wie beim Auto, gottseidank, aber das ist eine andere Geschichte) sondern eine indirekte ins Saugrohr. In so einem Saugrohr, ein anderes Wort für Einlaßkanal, spielt es sich aber so richtig ab. Da geht die Luft Richtung Motor und Einlaßventil, aber sie wird, wenn dieses Ventil "leider" irgendwann auch mal zu ist, reflektiert und strömt dann in die Gegenrichtung bis in die Airbox retour. Diese Reise kann für ein Luftteilchen durchaus einige Male hin und her gehen, bis es seinen Weg durch das Einlaßventil in den Motor gefunden hat.
    Dasselbe gilt dann natürlich auch für die Benzinteilchen aus den Einspritzdüsen, die im Saugrohr gemeinsam mit den Luftteilchen reisen. Auch bei denen ist es nicht ausgemacht, wie oft sie hin und her schwingen müssen, bis sie endlich der Motor zu Gesicht bekommt.


    Also es geht um die Transportzeit, mit der eine Änderung am Einspritzimpuls, den man im Fall des Dynojet-Schaltautomaten auf Null setzt, wirksam wird. Diese Zeit ändert sich, abhängig von der Schwingung der Gassäule im Ansaugtrakt, aber ohnehin im Millisekundenbereich. Sie ist am größten bei Vollgas, am kleinsten in der Teillast bei kleiner DK-Öffnung.
    Darum kann hier die Einstellung im ms-Bereich eigentlich nur Kosmetik sein.


    Diese systembedingte Ungenauigkeit der Zugkraftunterbrechung per Einpritzdüsen-Cut ist der Grund, weshalb die echten Race-Bikes meines Wissens nach durch die Bank auf eine andere Art der Zugkraftunterbrechung setzen: Zündunterbrechung.
    Wenn am Schalthebel gezupft wird, wird für ein paar Millisekunden die Zündung ausgeschaltet. Damit ist der Motor nicht irgendwann - wie bei dem Injektor-Cut - ohne Power, sondern sofort: Die Zugkraft ist zuverlässig vom Getriebe genommen und der neue Gang flutscht rein.
    Daher ist der Ignition-Cut meiner Meinung nach das Einzige, was Sinn mach für einen Schaltautomaten. Dieser Cut hat aber so seine Probleme für ein normales Straßen-Bike. Das hat in unseren Tagen gewöhnlich einen Kat. Und der Kat hält vieles aus, aber eines so gar nicht: Jede Menge Luft & jede Menge Sprit darinnen. Diese Mischung hinterläßt aber der Ignition-Cut im Auspuff und die grillt den Kat zwar nicht in Millisekunden, aber binnen Zehntel.


    Tut mir leid, wenn ich schon wieder über Dynojet herziehen muß. aber deren Schaltautomat mit Injector-Cut halte ich daher für ein besseres Spielzeug (und sorry TroubleX, wenn ich wieder Dein Posting als Steilvorlage für meine Geschichte gebrauche, das ist echt keine Absicht).
    Ich habe selber den Fuel- oder Injector-Cut lange Zeit für ein probates Mittel gehalten, den Motor "abzudrehen", habe ich doch selber an so einem Typ von "Schaltautomat" auch für das Kastl gearbeitet. Wäre so einfach zu realisieren gewesen, ich habe es probiert. Aber der Trick war einfach nicht präzise genug.


    Und so gibt es keinen Schaltautomaten für das Kastl, das doch nur "Benzin" kann. Aber wenn ihr alle so auf diesen Automaten stehts, dann könnte ich Euch ein "zweites Kastl" mit Zündungseingriff "basteln.


    Aber steht das wirklich dafür?

    "Highscore" Fa. Myjet

    Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Tuning-Kits und -Teilen für Motorräder

    (Zwangs-)Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich, da Gewerbeschein-Besitzer

    weitere Bikes: Kawasaki KLE500 (daily commuter), Buell 1125R (die mit dem starken Herz aus Österreich), KTM Duke 790, Kawasaki Z1000´76

    4 Mal editiert, zuletzt von Highscore ()

  • Früher haben die Schaltautomaten alle nur die Zündung unterbrochen. Das ist jedoch längst gar nicht mehr zulässig! Weder auf der Strasse noch auf der Rennstrecke!
    Deshalb wurde von allen gängigen Herstellern der Weg der Einspritzunterbrechung gewählt.


    Durch die Schaltautomaten mit Zündunterbrechung kommt es außerdem regelmäßig (bei fast jedem Gangwechsel) zu Verpuffungen in der Auspuffanlage- weil unverbanntes Gemisch durch den Brennraum in die Auspuffanlage gerät, was sicherlich nicht gut ist! (Fahr da mal paar Kilometer hinterher...viel Spaß!)



    Wenn Die Schaltautomaten so schlecht und unzuverlässig, bzw. anfällig sind, warum verbauen die Motorradhersteller sie dann Serienmäßig?
    Ich hatte ihn schon vor 3 Jahren an der BMW K1300S dran und der habe ich nichts geschenkt. Nach 2 Jahren und 20.000km auf der Uhr war da nichts von Problemen oder Veränderungen zu vernehmen.


    Dann könnte man auch sagen: "Leute ein Motorrad mit Kettenantrieb ist scheisse! Die muss dauernd nachgefettet, gespannt und getauscht werden. Außerdem versaut die das ganze Motorrad beim fahren- der letzte Dreck! Kauft alle Kardan, der ist wartungsfrei und Sauber!"


    Sorry, ich denke man kann alles schlecht reden, wenn man nur will.



    Und wenn das Getriebe statt 100.000km tatsächlich nur 70.000 schafft... wen interessiert das? Leute die 10 Liter Verbauch bei 1,70€/L haben mit dem Motorrad? Leute die 1000€ für ne Antihopping oder 2500€ für ne Akraanlage hinlegen? Sicher nicht...


    Ich habe den Schaltautomat und liebe Ihn. Ich werde KEIN Motorrad mehr ohne bewegen. Jeder der mal eines meiner Motorräder gefahren ist mit Schaltautomat war begeistert. Und Menschen die solche Motorräder fahren wie wir, fahren auf der Bundesstrasse auch nicht viel anders als auf der Rennstrecke- einfach mal bissl ehrlich sein. Also ist mir das Argument, dass so was für die Rennstrecke gut ist, aber nicht für die Strasse unerklärlich...


    Beim Beschleunigen hat man mit Schaltautomat außerdem beide Hände und alle Finger dauerhaft fest am Lenker :grins:

    :pfeil: Wer später bremst ist länger schnell

    Einmal editiert, zuletzt von TroubleX ()