Händler ruiniert Ölablassschraube am Öltank

  • Hallo KTM Freunde,


    habe bisher noch keine Posts gesendet und muss mich jetzt mal zu Wort melden. Habe meine SMR Bj. 2011 beim KTM Händler Stöbe in Würselen in die 7.500 km Inspektion gebracht.Bisher keine besonderen Vorkommnisse und super zufrieden mit der Karre. Bei der Abholung Präsentiert mir der Chef persönlich die Rechnung und ich war schon erstaunt, wieso der Chef das übernimmt.


    Er präsentiert mir eine vermurkste Ölablassschraube vom Öltank und meint die wäre beim Rausdrehen mit Gewindestücken entgegengekommen. Vorsichtshalber hätte man das Loch aufgebohrt und einen Gewindeeinsatz reingemacht. Jetzt habe ich von Suzuki irgend eine 08/15 Schraube in Übergröße drin !!


    OK, aber happy bin ich damit nicht. Bin nicht sicher, ob die Schraube ein Magnet hat und beim Verkauf muss ich mir vielleicht auch Diskussionen anhören.


    Wohlgemerkt habe ich die Schraube noch nie selbst angefasst, alles schön brav beim Stöbe machen lassen.


    Liebe Gemeinde bin ich zu empfindlich oder kann ich auf den Austausch des Öltanks zur Wiederherstellung des Originalzustandes pochen ??


    Höre gerne eure Meinung


    LG Andreas

  • Hi Andreas,


    bei der 1000er Inspektion wird Öl gewechselt. Offensichtlich wurde dabei das Gewinde durch schräges Ansetzen oder zu festes Anziehen ruiniert. Oder die Sache war schon im Werk erledigt. Jedenfalls hat jemand gepfuscht, wer kann dir egal sein. Natürlich hast du nun Anspruch auf den ursprünglichen bzw. korrekten Zustand....


    Sofern der Gewindeeinsatz richtig gesetzt wurde und der artfremde Stopfen (ohne Fremdlogo) passt, kann die Reparatur der Werkstatt aber eine solide Sache sein. Das Gewinde ist nun aus Stahl, nicht mehr in Alu....
    Ich würde es akzeptieren und mir nur diese Reparatur als kostenfreier Punkt auf der Rechnung vermerken lassen. Sicherheitshalber.


    Gruß
    Peter

  • Hi Peter,


    vielen Dank für Deine Einschätzung. Vermutlich hast Du recht und am Ende ist es egal welche Schraube da drin ist, also nicht meiner ersten Aufregung wert.


    Aber was ist mit meiner Garantie (Garantieverlängerung 1 Jahr). KTM wird sich freuen wenn da kein Original KTM Bauteil verbaut wurde.


    Vielleicht sollte ich das mal mit denen klären.


    Danke nochmal für Deine Meinung.


    Gruß Andrreas

  • Hallöchen,
    bei Stöbe sollte man nur Teile oder ggf. ein Moped zu gutem Preis kaufen, von Inspektionen oder Reparaturen sollte man die Finger lassen;
    die Leute die von KTM die Ahnung hatten, arbeiten schon länger nicht mehr da !!


    KTM-Grüße aus Würselen

  • diese Schraube will mit Gefühl angezogen werden und wers nicht drauf hat :motzki: , soll einen Drehmomentschlüssel nehmen! :zorn: :boxing:


    leider ist das Gewinde zudem relativ kurz, der breite Einstich an der Schraube reduziert zusätzlich die "wirksame " Gewindelänge.


    Ist ein bekannter Schwachpunkt, den JEDER KTM "Mechaniker" erkannt haben sollte :motzki:


    Reparatur mit Helicoil ist wohl Mittel der Wahl! Hält dann mehr aus, als das Alugewinde.


    Ob Du allerdings akzeptieren musst,, dass offenbar ein anderer Gewindedurchmesser "hineinrepariert" :motzki: :der Hammer: wurde!?


    Warum sonst eine Schraube von nem Fremdfabrikat???


    ...dann womöglich eine Ablassschraube ohne Magnet verbaut ??? :motzki: Schlüsselweite 12 oder 14!? :crazy: :grins:


    siehe Teilenummer:
    58030021000 ÖLABLASSCHRB.M.MAGNET M 12X1,5


    fraglich, ob überhaupt noch genug Dichtfläche vorhanden ist!?


    Muss dann jedes mal ein anderer, passender Kupferring eingesetzt werden? :denk:


    welcher dann von Suzuki stammt :crazy: , womöglich nicht im Sortiment von KTM vorhanden ist :applaus:




    Würde sagen NEIN!! :zorn: Austausch!



    2 Mal editiert, zuletzt von wos ()

  • Hallo Jungs,


    vielen Dank für eure Teilnahme an der Diskussion. Danke WOS für Deine ausführliche Einschätzung. Du hast recht, wenn ich den KTM Händler wechsele, muss der sich mit "fremd" Schrauben/ Dichtringen rumärgern.


    Werde wohl KTM Ursensollen bitten sich dem Fall anzunehmen und auf Garantie pochen. Für mich gibts auch wenn etwas pinggelich ist eigentlich nur einen Austausch um den Orginalzustand wiederherzustellen.


    Was Stöbe angeht war das bisher ganz OK, sicher kein Vergleich zum Köstler oder alten Sommer was KTM angeht. Aber nen Ölwechsel denkt man doch kriegt jeder hin, das mach ich bei meiner EXC schon seit Jahren und hier ist die Ölablassschraube (Bj. 2003) ne Katastophe.


    Halte euch auf dem Laufenden, wie es hier weitergeht.


    Gruß Andreas

  • Problem an der Schraube ist der Einstich!


    dieser ragt noch ein Stück ins Gewinde! Wenn die Schraube etwas "fester" angezogen wird, werden dann die ersten, äußeren Gewindegänge, welche am Einstich "Raum haben", nach Aussen hin, "zusammengeschoben". :Daumen runter:


    Bei Öffnen der Schraube, schiebt es dann diese "zerquetschten", gestauchten Gewindegänge vollends nach Aussen...deshalb die "Brocken"!


    Leicht gestauchte Gewindegänge erkennt man an der Schwergängigkeit der Schraube. Dann ist schon Vorsicht geboten.


    Schraube durch stückweises, mehrmaliges Rein und Rausdrehen wieder versuchen gängig zu machen und beim Wiedereinsetzen unbedingt den Anfang des Gewindegangs "erwischen"... :ja:


    damit die Schraube im nun schon "beschädigten" und gestauchten Gewinde nicht so schnell frisst, zusätzlich Keramikpaste verwenden...nur wenig, damit nix in Motoröl gelangt!


    Gutes Gelingen! :Daumen hoch:

  • Hallöchen,
    bei Stöbe sollte man nur Teile oder ggf. ein Moped zu gutem Preis kaufen, von Inspektionen oder Reparaturen sollte man die Finger lassen;
    die Leute die von KTM die Ahnung hatten, arbeiten schon länger nicht mehr da !!


    KTM-Grüße aus Würselen


    Kann ich nur Bestätigen :motzki:

  • Bei mir tauchte ein ähnliches Problem auf:
    Der KTM-Händler, bei dem ich mein Möpp(Vorführer) gekauft hab, hatte bei einem der ersten beiden Ölwechsel das Gewinde versaut und mit Heli-Coil repariert.
    Leider hatte er auch den HC-Einsatz versaut, so das bei der 15er Inspektion dem (anderen) KTMler der Gewinde-Einsatz in Stücken entgegen kam.


    Daraufhin wurde bei einem Kühlerbauer ein Gewindeansatz angelötet (auf Kosten des Verkäufers).
    Seitdem ist Ruhe.
    Schraube steht jetzt zwar nach aussen über, aber da ich normal kein Off-Road fahr, ist das kein Problem.
    Und ich denke, man kann die Schraube jetzt auch mit 50Nm ohne Bedenken anziehen :zwinker: .


    Meine Meinung als Masch-Bauer: Heli-Coil ist hier nicht die geeignete Lösung.
    Besser "Feste" Gewindeeinsätze verwenden.

    Geraden sind die lästige Unterbrechung zwischen zwei Kurven !


    Die Saison geht nie zu Ende!

  • Nach meiner RepAnleitung soll die Ölablaßschraube am Motor mit 35 Nm und am Ölbehälter mit 25 Nm angezogen werden!
    Wenn also so ein unausgeschlafener Sowjet in der Werkstatt steht ..... oder man selbst nur Kraft hat, kann es bei einer KTM nur :kacke: werden.

  • Hallo KTM Gemeinde,


    vielen Dank für eure Einschätzungen und Ratschläge. Nachdem KTM Ursensollen den Austausch abgelenht hat, erklärt sich nun der Händler Stöbe in Würselen bereit auf eigene Kappe den Öltank zu tauschen und damit den Orginalzustand wieder herzustellen.


    Ich finde dass sehr fair und kann die Firma Stöbe nunmehr als guten Partner ruhigen Gewissens emphehlen. :Daumen hoch::Daumen hoch:


    Vielen Dank und beste Grüße


    Andreas

  • Hallo,


    auch mich hat es erwischt.
    Gestern meine Ölablassschraube rausgemacht und Gewinde voll im Eimer.
    Hab da jetzt mal zwei Fragen zu:
    Das mit Helicoil ist ja ansich eine gute Idee. Wenn ich das aber richtig sehe, gibts das Helicoil nur für M12, also M12x1,75.
    Brauchen tun wir aber für unsere Schraube M12x1,5, was also gar kein echtes M12 ist. Oder sehe ich das falsch?
    Oder gibts das Helicoil auch mit 12x1,5?
    Und dann ist in dem Loch, wo die Schraube reinkommt, am Ende ein kleines Loch drin, welches wohl direkt in den Öltank führt. Was hat das für einen Sinn?
    Das würde ja durch das Helicoil zumindest großteils verschlossen.
    Mann wie mich das ärgert, einmal weil KTM das da einfach viel zu "unhaltbar" auslegt und dann vermutlich der Mechaniker damals, dem wohl das Problem bekannt sein sollte, vermutlich wieder ohne Drehmomentschlüssel dran rumgewürgt hat. Aber das haben die ja im Gefühl. Und vermutlich verdient er noch gut daran, wenn er alle paar Jahre einen neuen Öltank verkaufen kann.
    Gibts den eigentlich wirklich nur komplett, inkl. der Anbauteile? Könnte man sonst ja evtl. doch ein paar Euro sparen.


    Danke schon mal für eure Hilfe,


    Gruß Tom

  • 111528063421 Artikelnummer auf ebay, M 12 x 1,5 auswählen
    Hast dann 10 Stück vielleicht kennst ja noch paar Leidensgenossen:D


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    Ich trinke auf Gute Freunde

    Einmal editiert, zuletzt von Saudepp ()

  • danke mal für die Infos.
    Hab es jetzt auch schon gefunden. Schon mal gut, dass es das gibt.
    Ich hoffe mal, dass wir sowas im Geschäft haben und vor Allem auch jemand, der das absolut gerade einbauen kann.
    Sonst ist ja nicht mehr dicht, wenn das nicht genau senkrecht zur Dichtfläche ist.
    Hat da evtl. noch jemand eine gute Idee, wie man das am besten machen könnte?
    Und dann ist ja noch die Frage mit dem Loch im Gewinde auf dem Bild, ob man das braucht oder nicht.


    Danke,


    Gruß Tom

  • So, hab leider keinen Händler gefunden, der das wirklich machen will :thumbdown:
    Hab mir dann selbst den gewindeschneider und die helicoil besorgt. Deshalb hat alles etwas gedauert. Im ersten Moment sah es wirklich gut aus. Jetzt nach zwei längeren Ausfahrten und zweimal nachziehen der schraube muss ich leider feststellen, daß es nicht ganz dicht ist.
    Allerdings hab ich noch ne kleine Chance : der dichtring den ich genommen hab (polo) ist zwar für M12, aber nicht ganz so groß und dick wie derart originale. Hab die jetzt mal bestellt und hoffe,dass dann auch dicht ist. Sonst muss da noch irgend ne pampe ran. Die den letzten tropfen noch verhindert. Drückt mir mal bitte alle die Daumen. :thumbup::thumbup::D


    Danke schon mal,
    Gruß Tom

  • :denk: wenn eine Kupferdichtung zu hart ist, um bei dem nun eventuell geringeren Drehmoment abdichten zu können, wäre es auch denkbar eine "Papierdichtung" aus dem Sanitärbereich zu nehmen :denk:
    Landläufig "Klingerit" Dichtung genannt...nur mäßig anziehen, sonst wird die zerquetscht


    andere Möglichkeiten welche jeweils mit einer Flachdichtung kombiniert werden könnten:


    Flüssige Gewindedichtung z.B. Loctide 577


    oder Gewindedichtfaden (die moderne Version von Hanf) Loctide 55


    Alles keine 100 % Lösungen im Sinne eines Motorenbauers aber durchaus Erfolg versprechend :zwinker:

  • Leg den Kupferdichtring mal in den Backofen bei ca 200-250°C... dann lass ihn abkühlen... Danach ist der Ring wieder weich und dichtet besser ab :)

    2011-2015 KTM LC4 620 EGS
    2015-.... KTM LC8 950 SMR


    mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  • reichen da 200 °C ??? scheint mir zu wenig...


    mache das immer mit dem Gasbrenner bis das Kupfer leicht glüht :teuflisch::grins:

  • Normal reichen da 200°C... Gasbrenner geht natürlich auch und ist schneller, nur musst du aufpassen, dass das Kupfer nicht zu weich wird!

    2011-2015 KTM LC4 620 EGS
    2015-.... KTM LC8 950 SMR


    mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  • Zitat

    Normal reichen da 200°C... Gasbrenner geht natürlich auch und ist schneller, nur musst du aufpassen, dass das Kupfer nicht zu weich wird!

    passt :peace:

    2 Mal editiert, zuletzt von Zete88 ()