Duke, Enduro, SMC problemlos 5 cm tieferlegen...

  • Hy GERDO, den Seitenständer hab ich um 6,5cm gekürzt.Mein Tipp, Finger weg von MIZU !!!

    1190 Adventure R
    690 Enduro R

    525 EXC R

  • Danke für den Tipp @ Mono 690


    Nach meinen Recherchen sollte ich den Einbau vom Freundlichen machen lassen oder hat sich da mal einer ran gewagt?


    Grüße

    :driften:

  • Der Umbau bei der Duke III geht doch ziemlich schnell wenn man weiß wie man das Federbein denn nach unten rausbekommt: habe den Bock mit dem Wagenheber unter dem originalen Topf aufgehoben um danach hinten die Schwinge maximal anheben zu können damit das Federbein zwischen Topf und Schwinge rauspasst - nur so und nicht anders geht es.

  • Du brauchst die Feder nicht spannen. Man kann die Nutmuttern soweit aufdrehen, bis die Feder komplett entlastet ist. :Daumen hoch:


    Zum Ausbau des Federbeins gibt es ein nettes Video:


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    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Muss mich hier nochmal zu Wort melden.


    Ich hab heute das Federbein der 690 Enduro ausgebaut und den Federteller gegen den von MFW WOLF ähnl. MIZU getauscht.


    Es ist rein gar nichts passiert, keinen verschissenen Millimeter kam das Moped tiefer. Entweder ist das der größte Müll oder ich hab was falsch gemacht.


    Nach meiner Logik kann es aber auch nicht funktionieren da dieser besagte Federteller ja nur die Feder etwas nach unten versetzt und sonst alles beim alten bleibt. Federspannung /Länge / Dämpfer / Einstellung usw. wird durch diesen Federteller nicht geändert.


    Die Feder an sich passt zu meinem Gewicht. Die Grundeinstellung war wie im Handbuch, hab alles nach gemessen und auch genau so wieder eingestellt.


    Helft mir Leute, was läuft hier nicht richtig? :kapituliere:


    Danke im voraus.

    :driften:

  • Ja, wenn du die Vorspannung wieder so eingestellt hast, ist alles beim Alten, nur die Feder ist etwas nach unten versetzt.
    Mit weniger Vorspannung ist der Durchhang grösser und das Heck kommt niedriger. Wenn du nicht gleich um viele cm tiefer legen willst, hätte das Ganze auch ohne neuen Federteller funktioniert, denn am Federbein ist ja noch einiges an Gewinde übrig.
    Aber bevor du jetzt munter am Gewinde schraubst, miss vorher und nachher den Durchhang. Den gleichen Betrag solltest auch die Gabelholme in den Gabelbrücken durchschieben, sonst passt die Geometrie nicht mehr.


    Nachteil der Tieferlegung durch Veränderung des Durchhangs: du Veränderst den Arbeitspunkt der Umlenkhebel. Bei kleinen Änderungen ist das noch ok, soll die Kiste aber gleich um einige cm tiefer kommen, ist eine kürzere Zugstange sinnvoller, wie z.B. die von Koubalink .

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Also brauch man sich generell so ein Teil nicht einbauen?


    Ist Betrug in meinen Augen, die Federvorspannung kann ich ja auch mit dem originalen Federteller reduzieren, wie du schon geschrieben hast.


    Was sagen die "Mizu-Besitzer" dazu?

    :driften:

  • Aber der ist doch vom Aufbau her gleich. Montage / Austausch dürfte auch gleich sein. Kannst du mir erklären wie dieser Ring bei dir funktioniert? Grüße

    :driften:

  • Mal ehrlich Jungs.
    Das muss doch einen Blinden auffallen das es mit diesem Ring gar nicht funktionieren kann.


    Das Federbein hat eine Gesamtlänge von X.
    Setze ich die Feder nun tiefer und spanne sie genauso vor, ja dann verändert sich an der Gesamtlänge des Federbeins, richtig, gar nix.
    Das Motorrad behält genau die gleiche höhe, nur die Feder hängt nun etwas tiefer (minimal Vorteil, bessere Zentrierung der Masse).


    Nehme ich Federverspannung raus wird die Feder weicher und das Motorrad hat belastet mehr Durchhang, ist tiefer.
    Dazu brauche ich aber diesen albernen Ring nicht, da ist auch Serie genug Luft nach oben.
    Hab ich es als kleinerer Mitmensch also geschafft die 690er zu erklimmen, sinkt sie anschließend tiefer ein und ich komme ggf. auf den Boden. :Daumen hoch:


    ABER! bin ich ein etwas kleinerer aber nicht leichterer Menschling fährt das ganze wie ein Sack Nüsse, da meine Feder ja nun viel zu wenig vorgespannt ist. Schwierig schwierig. ** Siehe Nachtrag
    Eine härtere Feder einbauen bringt aber auch nix, dann sinkt die KTM ja wieder nicht weit genug ein.


    Also, der einzig sinnvolle und nachhaltige Weg ist das Federbein zu zerlegen und die Kolbenstange zu kürzen oder entsprechend einen größeren Anschlag (Siehe Seite 1) einzubauen.
    Danach eine Feder für das passende Körpergewicht/Einsatzzweck einbauen und los gehts. Nur so bekommt man die Gesamtlänge des Federbeins in den Griff und das ganze vernünftig abgestimmt.


    Die Alternativen, da die 690er über eine Umlenkung verfügt könnte man auch eine ebensolche verbauen die das Fahrzeug nach unten bringt (ggf. gibt es ja schon eine).
    Alternative 2, statt der 18" Felge eine 17" Felge á la 660 XT einbauen oder die der 690SMC und ne 160er Stolle fahren, das bringt ganze 2,5cm und das Rad schlägt auch nicht mehr so leicht an.


    Die Gabel um den tiefer gelegten Wert weiter nach oben durch die Gabelbrücke stecken (Nicht zu weit, sonst wird es am Kühler eng) und los gehts.


    Ich selbst hatte das Problem bei der 690er eher andersrum und brauche sie höher, da das Rad gerne mal im Radhaus eingeschlagen ist.
    Beholfen habe ich mir dann mit dem Federbein der SMC, was zeitgleich etwas härter gedämpft ist.


    Grüße,
    Andi


    ** Nachtrag: gehe ich den Weg über die Federverspannung, dann sollte wenigstens die Druckstufe 2-3 Klicks weiter zu gedreht werden da die Feder auf den ersten Millimetern einfach weicher reagiert und damit mir beim Einfedern das Heck nicht einfach weg sackt. Alternativ kann man eine Feder mit Progressiver Federrate einbauen.

    Think red... say bopbopbopbobpobp... ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Waldgeist ()

  • Danke Jungs, ich weiß Bescheid. Finde eure Beiträge fürs Forum wertvoll, für sowas brauch keiner sein Geld rausschmeißen!
    :knie nieder::Daumen hoch:

    :driften:

  • Leider ist in den Ausführungen von Waldgeist ein kleiner aber wesentlicher Denkfehler:


    Entgegen der landläufigen Meinung verändert die Federvorspannung nix, aber auch garnix an der Federhärte! Die Federhärte ist konstant z.B. 80 N/mm, je nach verbauter Feder. Das Fahrzeug federt immer so weit ein, bis die einwirkenden Kräfte (Fahrzeuggewicht + Fahrergewicht) mit der Federkraft im Gleichgewicht ist. Mit der Vorspannung verändert sich nur das Niveau des Fahrzeugs (Fahrtdurchhang), eigentlich genau das, was erreicht werden soll. Daraus folgt:

    • Die Änderung der Vorspannung wirkt sich auch bei unbelasteten Fahrzeug aus. Das Erklimmen wird also auch einfacher.
    • Das Ganze fährt nicht wie ein Sack Nüsse, denn die Feder ist ja nicht weicher. Solange der Durchhang vorne und hinten gleich ist, also die Geometrie unverändert ist, ändert sich auch nix am Fahrverhalten.
    • Eine härtere Feder bringt durchaus was, denn durch die Tieferlegung (egal, mit welcher Methode) haben wir weniger (positiv-)Federweg zur Verfügung.

    Ein kleines Rechenbeispiel:
    nehmen wir an, die Enduro hat hinten einen Federweg von 250 mm, davon ca. 170 mm Positiv- und 80 mm Negativ-Federweg. Wollen wir das Fahrzeug nun um 30 mm tiefer legen, dann muss daraus 140 mm Positiv- und 110 mm Negativ-Federweg werden. Soll die Feder nun die die gleiche maximale Kraft Fmax in den 140 mm wegstecken, wie die originale Feder in den 170 mm, so muss sie wesentlich härter sein. Aus dem Hookschen Gesetz ergibt sich:


    Fmax = s * k * u


    wobei
    s = Federweg
    k = Federkonstante
    u = Übersetzungsverhältnis des Umlenkhebels (die Progressivität vernachlässigen wir hier mal)


    dann ergibt sich


    170mm * korig * u = 140mm * ktiefer * u


    oder


    ktiefer = korig * 170/140 = 80 N/mm * 170/140 = 97 N/mm


    D.h. anstatt der Original-Feder mit 80 N/mm bräuchten wir nun eine Feder mit 95 N/mm.
    In der Praxis wird man einen Kompromiss finden zwischen härterer Feder, mehr Druckstufen-Dämpfung und geringere sportliche Anforderungen (geringeres Fmax).

    Sprüht der Lenker Funken, bist du zu tief unten

  • Hallo Masterreset,


    mir ist schon bewusst wie sich die Kraft, welche auf einer Feder wirkt, bei einer Linearen Feder verhält. War es mir auch beim schreiben.
    Es ist aber schön deinen Ausführungen zu lesen. Das Hooksche Gesetz ist mir dann doch neu. :kapituliere:


    Wie dem auch sein, die Fahrzeughöhe derartig über die Federverspannung negativ zu beeinflussen bleibt ein Kompromiss und natürlich fährt sich das ganz wie ein Sack Nüsse.
    Immerhin beeinflusse ich auch den Negativ Federweg und baue mir so ein Schaukelpferd.


    Neben der üblichen Abstimmung der Fahrwerke wäre die Ideale Lösung wohl eine geänderte Umlenkung durch die das Fahrzeug niedriger kommt, ich meinen zur Verfügung stehenden Federweg aber dennoch vollständig nutzen kann.
    Bei der 690 Enduro macht einem dann aber schnell der Tank einen Strich durch die Rechnung in dem das Hinterrad sehr unfreiwillig detoniert.


    Also sind wir wieder beim kürzen des Federbein.


    Fängt man nun mit dieser Unterlegscheibe an und baut ggf. noch eine härtere Feder ein (Persönlich bin ich auch ein Freund einer eher härteren Feder bei weniger Vorspannung) ist man wohl in etwa in der Preisregion was eine korrekte Anpassung des Federbeins kosten würde. Dem Dämpfer mal einen Service zu gönnen kann ohnehin nicht schaden.


    Grüße,
    Andi


    P.S.: Das Leben ist zu kurz für Kompromisse

    Think red... say bopbopbopbobpobp... ;)