Welcher Reifen? - Enduro

  • Das bestätigt meine Vermutung das 8000 mit dem Reifen sicher nicht drin sind. Ein Weggefährte mit ner 690er hat das mal zum Besten gegeben, was ich aber nicht glauben konnte.


    Da bleibe ich wohl oder übel beim Mitas E07 hinten. Diesen werde ich diesmal verkehrt rum montieren, da er dann noch etwas mehr Traktion bieten soll. Für meine Singletraileskapaden wirds schon reichen ... .

  • Klingt sehr interessant. Den Trailrider könnte ich mir (bei meinen 90/10 Fahrprofil) auch sehr gut vorstellen. Hört damit dann das nervige pendeln ab 130 km/h auf ?? Müßte dann eigentlich Richtung Supermoto gehen ;-) !? Wie breit ist der hintere Reifen ? Auf der WS von AVON steht was von (glaube) 146mm Breite !!! Mein GT201 misst gerade einmal 130mm , obwohl es ein 140er ist . Sieht nicht so Vorteilhaft aus !! Bin dankbar für alle Infos zu dem Reifen. Danke und Gruß hollo

  • Hier ein Foto des Trailrider


    Gesendet von meinem Redmi Note 4 mit Tapatalk

    KTM 1290 Super Duke*Yamaha XSR 700*Triumph Street Triple*Yamaha WR250R*Beta Evo 250*Scorpa TY 125

  • Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Auf jeden Fall besser als der Conti. TA . Ist def. auch breiter als mein GT201. Ist ein heißer Kandidat. Vielen Dank. :Daumen hoch:

  • Dieser Erfahrung stimme ich voll und ganz zu.

  • Interessiere mich auch für den Pirelli MT21 - aber lt. Pirelli Homepage gibt es für den wohl keine Freigabe auf der 690 Enduro …

    Oder weiß da jemand etwas anderes ?

    Rainer

  • Hallo Rainer,

    vorweg: Freigabe MT21 im Anhang!

    Sofern es interessiert: eine Freigabe brauchst Du für die 690Enduro grundsätzlich nicht, sofern die montierten Reifen den im Kfz-Schein eingetragenen Vorgaben entsprechen. Sollte dort hinter der Dimension der Speedindex "S" (=180km/h) vermerkt sein, ist das nicht bindend. Bei der Ausfertigung der Zulassungsbescheinigung I wird einfach der Speedindex der Serienbereifung übernommen. Einzig maßgebend für den nötigen Speedindex ist nach EU-Recht tatsächlich die eingetragene Vmax (meines Wissens übernommen in die StVZO für Zulassung ab 01.Mai 2009)! Das Problem beim Pirelli MT21 besteht darin, daß er nur einen Speedindex R=bis 170km/h aufweist. Meine 690R aus 2014 hat Vmax= 170 eingetragen. Nach EU-Regelung würde das genau ausreichen für den MT21. In Deutschland wird aber entgegen EU-Recht nach wie vor gerne ein Sicherheitszuschlag angesetzt, trotzdem die 690Enduro eine EU-Homologation (COC) besitzt! Auch KTM wollte sich nicht drum bemühen und bot deshalb die 690Enduro hierzulande mit serienmäßig Metzeler Enduro 3 mit Speedindex S an, und nicht wie z.B. in den USA mit dem MT21! Der früher praktizierte Ausweg der M+S-Kennzeichnung geht ja nicht beim MT21, da dieser seit jeher keine M+S-Kennzeichnung hat. Außerdem ist das seit Reifen-DOT 01/18 sowieso passé mit der M+S-Ausnahmeregelung...

    Trotzdem eine gute Nachricht: Freigabe MT21 für alle 690Enduros ab 2008 im Anhang!

    Noch ein Tip zum Schluß: der MT21 ist sehr gut offroad, auf der Straße kippt er etwas abrupt auf die äußeren Stollen und hält bei Nässe nur mäßig. Kein Problem, wenn man sich darauf einstellt. Wenn Du aber einen groben Reifen suchst, der trotz kräftiger Stollen auf der Straße aufgrund seiner Gummimischung deutlich besser haftet als der MT21, dann würde ich Dir den Michelin Anakee Wild empfehlen. Hat ebenfalls "nur" Speedindex R (und die M+S-Kennzeichnung). Bei der kürzlichen HU hatte ich keinerlei Probleme damit.

    Hakim

  • Wenn Du aber einen groben Reifen suchst, der trotz kräftiger Stollen auf der Straße aufgrund seiner Gummimischung deutlich besser haftet als der MT21, dann würde ich Dir den Michelin Anakee Wild empfehlen.

    kann ich bestätigen!

  • Vielen Dank Hakim für die ausführlichen Informationen. Das heißt also ich kann den MT21 fahren mit dieser Freigabe oder ?

    Muß heute abend mal schauen was im Fahrzeugschein bei mir eingetragen ist ...


    Zur Zeit fahre ich den Heidenau K60 der ja überall als Allround Reifen gelobt wird und muß sagen, daß er wirklich TOP auf der Strasse (trocken wie nass) und auch gut auf trockenem Geländeuntergrund ist (feste Erde, steiniger Untergrund).

    Sobald der Untergrund aber lockerer wird bietet das Vorderrad nur noch wenig Seitenführung und bei feuchtem Boden (Waldwege, leichter Schlamm, Wiese) sind Vorder- und Hinterreifen beide schnell überfordert - was aber auch klar ist bei der Profilausbildung.


    Da ich gerne auch leichtes Gelände mit verschiedenen Untergründen fahre als auch mal enge geschlungene Teersträßchen suche ich hier einen passenden Kompromiss. Mir ist klar dass kein Reifen alles kann und wenn der Schwerpunkt mehr auf der Strasse liegt ist der Heidenau K60 sicher eine super Wahl (wird ja auch mit 60/40 Strasse / Gelände kategorisiert) - ich möchte jetzt aber eher bessere Gelände Eigenschaften, ohne jedoch einen auf der Strasse katastrophal schlechten (gefährlich) zu fahrenden Reifen zu haben. D.h. Reifen sollte auch auf feuchten Wiesen, leicht schlammigem Gelände oder lockerem Erd- / Sandboden funktionieren.


    Nach meinen Recherchen kam da der Pirelli MT21 recht gut weg. Der Michelin Anakee Wild wurde -zumindest im Neuzustand- auch sehr gut bewertet, hat aber angeblich einen sehr hohen Verschleiß zu Beginn (damit dann schnell wenig Profiltiefe) - und ist meines Wissens auch sehr teuer.

    Die Mitas E09 / 10 wurden hier auch schon mal positiv erwähnt - könnten also auch in Frage kommen.


    Über Erfahrungen bin ich daher dankbar.


    Gruß


    Rainer

  • Der Michelin Anakee Wild wurde -zumindest im Neuzustand- auch sehr gut bewertet, hat aber angeblich einen sehr hohen Verschleiß zu Beginn (damit dann schnell wenig Profiltiefe) - und ist meines Wissens auch sehr teuer.

    Vom Verschleiss her finde ich den Anakee Wild besser als der TKC80. Der war nach 3000-3500km runter. Der Anakee hat nun die ersten gut 1000km wenig gelitten und das trotz den seeeehr heissen Temperaturen diesen Sommer. Klar ist er relativ teuer im Vergleich, dafür aber auch Topmodern. Und ich verstehe eh nie wieso immer an den Reifen gespart wird. An den paar Quadratzentimetern Fahrbahnkontakt knausere ich nicht um jeden €

  • Habe gerade mal ein wenig nachgelesen - allgemein bekommt der Anakee Wild ja schon eine sehr gute Bewertung als 50/50 Reifen.

    Finde aber bei Michelin keinerlei Freigabe für die 690 Enduro ....


    Preis muß ich dann auch mal recherchieren - aber könnte definitiv in die engere Wahl kommen


    Rainer

  • Hallo Rainer,

    anbei ein Foto mit Anakee Wild nach 3000km kleiner Asphaltstraßen und Schotter. Vorne laufen sich die Stollen etwas schuppig ab mit der Zeit, aber das ist ja bei allen Stollenreifen der Fall. Der WILD-Vorderreifen ist auf alle Fälle deutlich haltbarer als der TKC80, der Hinterreifen sowieso. Und der MITAS E09 ist in seiner Normalversion viel zu weich, da müßtest Du schon zum "Dakar" greifen mit seiner extrem harten Karkasse.

    Eine Freigabe von MICHELIN für den WILD auf der 690 Enduro gibt es nicht. Der Speedindex ist R = 170km/h und der Reifen hat M+S. Also entweder findest Du noch Reifen mit DOT bis spätestens 53/17 und berufst Dich auf die M+S-Übergangsregelung. Oder - falls bei Deiner Maschine eine Vmax 170 eingetragen ist wie bei meiner 2014er - berufst Du Dich darauf, daß Du eine COC-Zulassung hast und nach geltendem EU-Recht ein "R"-Reifen somit gerade noch die Voraussetzungen erfüllt. Siehe meine obige Argumentation zum Pirelli MT21. Ich habe Infos aus mehreren Quellen, daß diese Regelung ab Zulassung Mai 2009 auch in Deutschland gültig ist. Das Stichwort dazu lautet Sicherheitszuschlag zum Geschwindigkeitsindex. Hier mal was ich dazu habe:

    1. https://blog.reifen-vor-ort.de…ndigkeitsindex-der-reifen

    2. Siehe im Anhang die Richtlinien des GTÜ Stand 07/17, Seite 2

    Hakim

  • mindestens so gut wenn nicht besser ist der goldentyre gt 723; fahre ihn auf der 690iger und auch auf der 950iger;

    auf der dicken aber nur mehr den 140iger hinten; der 150iger ist zu weich und damit zu schwammig für die schwereren bikes

    auf der 690iger kenn ich derzeit keinen besseren und für hinten gibts das teil in r und in m+s ausführung; ob für d

    noch welche mit ....porduktionsdatum gibt muss man recherchieren.

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Vielen Dank Hakim für die detaillierten Informationen - werde mir das alles mal heute Abend in Ruhe durchlesen.

    Frage ist natürlich (wenn es keine Freigabe von Michelin für den Wild gibt) was ich da alles an Papierkram mit mir rumschleppen muß (auf den ich mich berufen kann) wenn ich entweder mal angehalten werde oder zum TÜV muß. Das ist doch völlig nervig ....

    Oder gibt es eine einfachere Möglichkeit ?


    v2lover: von den Golden Tyre hatte ich auch schon mal gehört - aber ich glaube die sind dann schon sehr geländelastig oder ? Sprich: Einsatz auf der Strasse (flott, trocken, feucht) eher nicht so deren Revier, bzw. dafür wahrscheinlich auch nicht ausgelegt


    Rainer

  • ....Frage ist natürlich (wenn es keine Freigabe von Michelin für den Wild gibt) was ich da alles an Papierkram mit mir rumschleppen muß (auf den ich mich berufen kann) wenn ich entweder mal angehalten werde oder zum TÜV muß. Das ist doch völlig nervig ....

    Oder gibt es eine einfachere Möglichkeit ?

    Hallo Rainer,

    leider kann man sich tatsächlich nicht darauf verlassen, daß jeder Prüfer und jeder Polizist auf dem aktuellen Infostand sind. Aber wenn es Dir das Geld wert ist, dann hast Du immer die Möglichkeit, Dir Deinen Wunschreifen vom TÜV nach §21 per Einzeleintragung absegnen zu lassen. Ein normaler HU-Prüfer darf das allerdings nicht, es braucht den Ingenieur mit Berechtigung für §21-Begutachtungen. Fragen kostet ja erstmal nichts, und vielleicht klappt es ja nicht gleich bei der ersten Stelle (im Osten übrigens ist die DEKRA zuständig, nicht der TÜV)

    Hakim

  • oje oje ... was für ein Theater wegen so ner blöden Gummipelle ...


    Also dazu müßte mich ein Reifen schon so RICHTIG überzeugen damit ich dafür XXX Euro ausgebe für ne Einzelabnahme.


    Vielleicht probiere ich das dann doch erstmal mit dem MT21 aus und nehm das von dir hochgeladene Zertifikat einfach mit und stelle mich dumm .... und da beim MT21 auch nix mit M&S in der Bezeichnung steht bin ich ja erstmal sauber ... solange genug Profil drauf ist ;-)


    Trotzdem vielen Dank !


    Rainer

  • Hallo Rainer,

    leider kann man sich tatsächlich nicht darauf verlassen, daß jeder Prüfer und jeder Polizist auf dem aktuellen Infostand sind. Aber wenn es Dir das Geld wert ist, dann hast Du immer die Möglichkeit, Dir Deinen Wunschreifen vom TÜV nach §21 per Einzeleintragung absegnen zu lassen. Ein normaler HU-Prüfer darf das allerdings nicht, es braucht den Ingenieur mit Berechtigung für §21-Begutachtungen. Fragen kostet ja erstmal nichts, und vielleicht klappt es ja nicht gleich bei der ersten Stelle (im Osten übrigens ist die DEKRA zuständig, nicht der TÜV)

    Hakim

    Super Hinweis, würde ich dann glatt drauf zurückkommen, da der Anakee Wild dann im ständigen Einsatz auf der 790@R werden soll. War mit dem Reifen auf meiner schweren 12er Multi Enduro sehr zufrieden.


    Beim Anforderungsprofil des Threadersteller mit 70% Straße und 30% Offroad würde ich aber wahrscheinlich zu milderen "Stollen"reifen. greifen. Wie z.B. Pirelli Scorpion Rallye STR oder Karoo 3 Street, TKC70...

  • v2lover: von den Golden Tyre hatte ich auch schon mal gehört - aber ich glaube die sind dann schon sehr geländelastig oder ? Sprich: Einsatz auf der Strasse (flott, trocken, feucht) eher nicht so deren Revier, bzw. dafür wahrscheinlich auch nicht ausgelegt


    Rainer

    hi,


    also man glaubt es nicht bis man den reifen selber gefahren hat, der ist im moment echt das mass der dinge für die 690iger; egal ob gelände oder strasse, nass oder trocken das teil ist echt unglaublich; vr im gelände extrem spurstabil und keinerlei tendenzen zu unruhe; hinten luft raus und dann gehts runter auf unter ein bar; oder auf der strasse wieder 2,3 rein und weiter gehts:grins::grins:

    zum thema strasse damit: mein kumpel ermahnte mich mehrmals (montenegro oder serbien touren), ob ich denn vergessen hätte dass ich mit stollen unterwegs sei:staun::staun:, aber ich muss sagen hatte nie das gefühl das teil zu überfordern;

    gut dass es schwurbler und verschwörer gibt,

    daher sind die anderen immer auf der richtigen seite:staun: :denk: :denk:

  • Hey V2 Lover - du machst mich echt neugierig damit ….:zwinker:

    aber wie würdest du die Reifen Einschätzen Verhältnis Gelände zu Strasse ? 50 / 50 oder eher 75 / 25 (also geländelastiger) ?


    Hab gerade mal gegoogelt:

    den Hinterreifen GT723 FIM 140/80 - 18 TK 71 H (das ist doch sogar noch für höhere Geschwindigkeiten ?!) gibt's für ca. 102 €

    den Vorderreifen dazu finde ich aber nicht ??!! Nur 90/100-21


    Reifenfreigaben finde ich ebenfalls nicht - also möglicherweise ein recht exotischer Reifen ?!

  • Hallo Hakim,

    habe gerade im Fahrzeugscheine meiner 2010er Enduro nachgeschaut und du hast vollkommen recht:

    - Bei den Reifen steht "S"

    - Höchstgeschwindigkeit ist mit 170 km/h angegeben


    Muß mich also im Bedarfsfalle auf die gültige EU Regelung beziehen.


    Danke nochmals für die sachdienlichen Infos !

    Rainer