Beiträge von bones

    Ja, mit dem Remus klingt sie doch wesentlich "würdiger". Das macht das Vergnügen natürlich noch teurer... :denk:

    Was die Hinterradaufhängung angeht, müssen wir uns darauf einigen, uns nicht einigen zu können :grins:. Auf jeden Fall ist die neue SMT ein vielversprechendes Gerät!

    bones :winke:

    Sorry, Ltowner - das war nicht SO gemeint. Ich denke keineswegs, dass diejenigen, die die 890 SMT kaufen Deppen sind (ich bin ja selbst noch am Überlegen) und Ansprüche sind individuell verschieden. Ich fühle mich da ein bisschen wie ein Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hat. Mein Ärger, der da durchbrach, war auf KTM gerichtet, weil die Firma allem Anschein nach nur noch an Profit und Umsatz denkt. Deswegen unterstellte ich Ihnen, dass sie ihre Kunden für blöd verkaufen (viel höhere Preise, billigere Komponenten und dann auch noch die Behauptung die neuen Teile (-> Fahrwerk) seien "state of the art". Dazu noch die Elektronikabzocke (dafür bezahlen, dass man etwas NICHT bekommt). Halten die uns nicht für "Deppen"? Die Aussage, die meisten Kunden seien ohnehin mit den vielen Einstellmöglivhkeiten (des Fahrwerk) überfordert, habe ich übrigens so, vor einiger Zeit, in einem Interview eines KTM Firmenvertreters gelesen.

    Ich gratuliere Dir zur neuen SMT - wirklich- und bin sicher, Du wirst Deinen Spass haben. Ich hätte auch gern eine, nur will ich sie anders - ich bin doch nicht unvernünftig, oder..?

    :prost:

    Ich suche ja eigentlich immer noch einen Nachfolger für die 950 SM, gäbe es die 990er noch, mit etwas weniger Jahren auf dem Buckel, würde ich so eine kaufen.

    Die 890 SMT bin ca 30min probegefahren und leider nicht begeistert: Vergesst alle Presseberichte, kein Journalist sagt mehr die Wahrheit.

    Das Aussehen ist Geschmacksache - mir gefällt sie recht gut, vor allem die niedrige Cockpitverkleidung und diese funktioniert auch super (wenn man kein Zwerg ist). Aber dann: Was für ein erbärmlichen Knattern kommt denn da aus dem Auspuff?! Ich will es nicht lauter, nur weniger Grossrollersound. Na ja, ist halt kein V2 mehr. Kaum rolle ich beim Händler vom Hof, auf die Hauptstrasse, die in etwa den gleichen Zustand hat wie unser Gesundheitssystem, wird mir das Hauptproblem mit der neuen SMT klar: ein miserables Federbein (noch nicht einmal pauschal in der Druckstufendämpfung einstellbar) sorgt für ein trampelndes Hinterrad. Das Ansprechverhalten ist Lichtjahre von dem der 990er Modelle entfernt (und ich habe sie alle gefahren, bzw besessen). Zumindest ist die Gabel komfortabel. Gibt man dann in den Hügeln etwas Gas bemerkt man, dass die Druckstufendämpfung hinten zu weich gewählt ist. Dadurch kann man die (einstellbare!) Zugstufe nur wenig an sportliches Fahren anpassen denn es hilft nichts wenn sie hinten nicht mehr nachschwingt wie ein Fahrschulmotorrad, aber gleichzeitig unnötig weit einfedert. Mit der Gabel in Serieneinstellung ist dann sowieso sehr früh Schluss mit sportlich, denn die taucht beim Bremsen in die Kurven blitzartig ab, das gauntschende Hinterrad versaut einem die Linie, etc. Um fair zu sein: die Gabel ist in der Dämpfung einstellbar (nicht so in der Vorspannung) und dieses Problem lässt sich wahrscheinlich reduzieren. Die Bremsen funktionieren und sind nicht aggressiv ausgelegt (Geschmacksache).

    Positiv: Die Grundgeometrie stimmt, mit entsprechend eingestelltem Fahrwerk, bzw zurückhaltender Fahrweise, fährt die Maschine eine saubere Linie durch die Kurven.

    Das Drehmoment ist überraschend gut, die Leistung ist "ausreichend" - aber wozu den 890er drosseln? Das Gefühl der Kraft und Drehfreude das eine 990 SMR mir nur Tage zuvor vermittelt hat kann der Reihentwin nicht liefern. Ich kann es akzeptieren, bin aber auch keine 30 oder 40 mehr.

    Was sonst? Der ganze Elektronikfirlefanz kann mir gestohlen bleiben. Die Gasannahme ist weich (je nach "Fahrmodus"), um aber die völlig überflüssige Traktionskontrolle (-> 105 PS, keine Superduke) und die an sich perverse, weil spassverhindernde Wheelie Verhinderung abzuschalten und dennoch die weiche Gasannahme zu haben, muss man das Track-Pack kaufen! D.h. man bezahlt um etwas NICHT zu bekommen!!!

    Ach ja, auch noch positiv: Das Gerät fühlt sich überraschend leicht an und ist überaus handlich.

    Nach der Probefahrt dachte ich: 14000.- Eier ist die aber nicht wert. Dieser Eindruck wird auch durch die Qualitätsanmutung (z.B. Felgen, Rahmenverschraubung unter der Sitzbank, Bremsen - könnten echte Brembos oder von mir aus Nissin sein, Schalthebel,...) bestärkt. Das Niveau ist in etwa wie bei der 390 Duke als sie € 5500.- kostete...

    Es ist ganz einfach: Wer sie trotz der Unzulänglichkeiten will muss übermässig viel dafür bezahlen. Man bekommt keine toll gemachte KTM mit geilem V2, top Verarbeitung und geschmiedeten, Aluhebeln oder gar Felgen mehr. Bei der 890 SMT war die Devise wohl: "So funktioniert es doch auch, ist billiger und die meisten Deppen die die kaufen können eh kein Fahrwerk einstellen" (oder sich eine eigene Meinung, unabhängig von der Fachpresse" bilden).

    Sehr schade um das gelungene/neu aufgelegte Konzept. Selbst wenn man es sich leisten kann bekommt man halt doch nur Massenware mit Mängeln. :winke:

    bones:

    Zu deiner Frage wegen der Serien AFR-Kurve gucksdu ab 10:07


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    Danke barolo!


    So fühlt es sich auch im Fahrbetrieb an: Einwandfrei bei hohen Drehzahlen, "verhungert" bei unteren und mittleren Drehzahlen.

    Wenn man nun über das gesamte Band leicht anfettet (wie mit dem Wunder-Dingel ...), kann ich mir vorstellen, dass es insgesamt ein Gewinn ist. Sie wird untenrum besser laufen und oben raus auch nicht nennenswert schlechter, solange nicht zu viel Sprit addiert wird. Wäre der Motor bereits ab Werk eher fett eingestellt gewesen, bei hohen Drehzahlen, dann wäre die Anfettung wahrscheinlich zu viel des Guten gewesen.

    Das ist vielleicht auch Geschmacksache: Willst Du es oben raus perfekt (sieh AFR Kurve im Video, bei ca. 11min30s) und dafür unterum zu mager, dann bleib bei der Serie.

    Nervt dich der Motorlauf unterhalb von 6'500 U/min (schon ein brautal großer closed loop Bereich!) und du kannst auf die perfekt wilden 2'500 U/min in der Spitze verzichten UND du bist bereit € 60.- zu riskieren, dann nimm den Fuel Dongle. Sie wird wohl immer noch enthusiastisch hoch drehen.

    Aber falls jemand Erfahrung damit hat: Wie wirkt es sich denn aus, in verschiedenen Drehzahlbereichen?


    :winke:

    beides funktioniert wunderbar, was du hier schreibst stimmt einfach nicht. Das Dongle im Closed Loop und der gefakte Sensor über den gesammten Bereich.

    Ich bin mir nicht sicher was genau nicht stimmen soll.

    Ich kann aus persönlicher Erfahrung nur über ein Motorrad (BMW G 650) sagen, dass der "gefakte Sensor" absolut NICHTS gebracht hat. Ich habe ihn sogar an zwei verschiedenen G 650 eingebaut.

    Von meiner Yamaha weiss ich zumindest wie es sich anfühlt, wenn sie über den gesamten Bereich 10% zu fett läuft, allerdings war diese Maschine zuvor perfekt abgestimmt und die AFR Kurve wurde dann 10% nach oben verschoben. Ab Werk lief sie im unteren-mittleren Drehzahlbereich zu mager und oben raus, unter Volllast, etwas fett - diesen Bereich hat der Tuner entsprechend wenig korrigiert. Die 690er ist ab Werk mit Sicherheit nicht ideal abgestimmt - sonst hätte sie keine Homologation bekommen -und eine "Anfettung" über den gesamten Drehzahl und Lastbereich ist deshalb nicht unproblematisch.

    Was die AFR Kurve der Euro 5 SMC-R angeht, bin ich mir ja nicht mehr sicher ob sie bei Volllast im oberen Drehzahlbereich nicht schon ab Werk recht fett läuft - das könnte sich dann durchaus negativ auswirken wenn man auch in diesem Bereich noch mehr anfettet (diesen Effekt, wie gesagt, kenne ich gut). Daher auch meine Frage: Hat Jemand die serienmäßige AFR Kurve der Euro 5 690er? Vielleicht ist sie ja doch durchgehend zu mager und der Trick mit dem Vorgauckeln der Motortemperatur funktioniert doch - zweite Frage: Hat jemand tatsächlich Erfahrung damit, d.h. es ausprobiert? Wäre ja schön wenn es funktioniert - und nicht wie bei den Einzylinder BMWs komplette Geld- und Zeitverschwendung ist.

    :winke:

    Jetzt habe ich eine zweite Probefahrt mit der 2021er hinter mir. Also: Wheelies sind möglich!

    Im Modus 1 geht nichts, auf 2 habe ich das Vorderrad zumindest ca. 70cm angehoben - mehr war mir zu riskant, mit dem Vorführer. Man kann es auch auch oben halten, oder den nächsten (3ten) Gang reindrücken. Ich habe diesmal einfach sehr darauf geachtet den Schalthebel nicht zu berühren, das war wohl letztes Mal wirklich mein Fehler. Ohne TC geht das natürlich auch, ob man im 2er Modus bis an den Kippunkt gehen kann weiss ich nicht - die Angst hat mir gesagt, dass die Vernunft meint ich solle es bleiben lassen ...


    Das "mangelnde Kontrollgefühl", das ich auch in Verbindung mit den Wheelieversuchen hatte, stammt wohl daher, dass die Euro 5 690er - so spritzig sie auch sein mag - bei niedrigen und mittleren Drehzahlen einfach wenig Druck macht und dazu noch lang übersetzt ist. Z.B. reicht es nicht aus, bei niedrigem Tempo einen kurzen Gasstoß "in" die schnell rutschende Kupplung zu geben, um das Vorderrad etwas anzuheben. Selbst im ersten Gang ist etwas Tempo (d.h. Drehzahl) gefragt. Das ist aber kein Problem, man kann die Endübersetzung ja etwas kürzer machen und sich an diese Charakteristik gewöhnen - richtig Spaß macht die neue SMC-R ja sowieso wenn man im höchsten Drehzahlbereich bleibt und mit dem Schaltautomat die Gänge durchlädt :teuflisch:.

    Übrigens konnte ich die Modi während der Fahrt problemlos wechseln.

    Ach ja, die 2021er SMC-R hat keine Anti-Weelie Schaltung.


    Danke für die konstruktiven Antworten!

    :winke:

    Ah, ich muss nochmal nachschauen ob ich die Daten finde. Habe wohl etwas verwechselt.


    Dennoch, ich glaube mich zu erinnern, dass der Motor im unteren und natürlich im mess-relevanten mittleren Bereich sehr mager läuft, aber unter Volllast und bei hohen Drehzahlen eher fett abgestimmt ist (wahrscheinlich vorsichtshalber um Vollgasschäden zu vermeiden).

    Weiss denn hier niemand wie die AFR Kurve beim 2021er Modell aussieht?

    Hat jemand Erfahrung mit dem einfachen Dongle? Der Trick der ECU vorzugauckeln, dass der Motor kalt ist, um ein entsprechen fetteres Gemisch zu bekommen, ist ja schon sehr alt und funktioniert nicht immer (wenn überhaupt).


    :winke:

    Drei Löcher in der Airbox und dieses Teil wirken Wunder wie bei der alten auch schon :


    https://www.rally-motor.nl/epa…roducts/RMFD690701%2B2021

    Ist es nicht so, dass die Euro 5 SMC nur im Bereich bis 5000 U/min (vielleicht auch etwas mehr) mager läuft und die AFR Volllast und höheren Drehzahlen dann sogar auf ca. 14.5 ansteigt, also "fett" läuft?

    Ich überlege nur, ob sie dann nicht zu fett läuft in dem Bereich in dem sie richtig abgehen sollte. Ich hatte dieses Problem einmal mit einer professionell getunten Yamaha Einzylinder Maschine: zuesrt perfekte Abstimmung (mit PC, Luftfilterkastenänder., etc. auf Prüfstand), dann irgendein blöder Fehler in der Elektrik und die AFR Kurve wurde parallel nach oben verschoben. Das Ding lief 10% zu fett und war dadurch immer noch sehr gut bei niedrigen Drehzahlen und im Teillastbereich, aber etwas "zugestopft" unter Volllast und bei hohen Drehzahlen.

    Sollte dies bei diesem "Dongle" nicht der Fall sein, frage ich mich ob das so ist, weil er einfach garnicht viel macht und somit auch nicht viel Schaden anrichtet ... Benutzt ihn jemand mit KAT Auspuff?


    :winke:

    @ Siciliano: Das Schließen meines threads hat mir leider genauso wenig geholfen wie der Rat die Suchfunktion zu benutzen, das habe ich natürlich vor Erstellen meiner Anfrage getan. Desweiteren scheinst du ignoriert zu haben, dass ich ausschließlich vom 2021er Modell (d.h. Euro 5 konform) rede. Das 2019er Modell ist von der Elektronik her nicht identisch mit der 2021er SMC-R. Auch an "Powerwheelies" bin ich nicht interessiert. Dass ein über 160 Kg schweres Motorrad mit bescheidenen 73-75 PS, noch dazu sehr lang übersetzt, nicht einfach durch volles Öffnen des Gasgriffs im zweiten oder dritten Gang auf's Hinterrad geht ist mir schon klar. Meine 1290er SD tat dies in den unteren drei Gängen (nicht mehr im 4ten), aber nur bei abgeschaltetem Anti-Wheelie Modus. N.B: NICHT allein bei abgeschalteter TC!


    Nochmal: Map Schalter war auf 2 (d.h. "Supermoto-Modus", ABS hinten aus). Die TC habe ich zusätzlich abgeschaltet, habe mich aber nicht nur auf das leuchtende Kontrolllämpchen verlassen, sondern auf einem Teil-Schotterweg kräftig Gas gegeben --> Hinterrad drehte stark durch. Danach Vorderrad auf Asphalt, Hinterrad auf Schotter --> burn-out problemlos möglich. Mit eingeschalteter TC ging das natürlich nicht (habe es ebenso ausprobiert).

    Dennoch: Das Vorderrad hob nur sehr widerwillig ab und mehr als läppische 40cm habe ich es nicht über die Straße bekommen. Ich war natürlich etwas vorsichtig, da es nicht mein Moped war, aber ich hatte das Gefühl, dass irgendwie die Elektronik dazwischen funkt - das direkte Kontrollgefühl hat gefehlt. Die lange Endübersetzung und der fehlende Bumms bei unteren und mittleren Drehzahlen helfen natürlich auch nicht.


    Ich fahre übrigens seit 3 Jahren auch Trial und dort ist das gezielte, kontrollierte Anheben des Vorderrads eine völlig grundlegende Technik, die man zuerst ohne Kupplung UND ohne Gas erlernt und - buchstäblich - aus dem Stand können muss. Am Lenker reisst man nie. Ganz ohne Gas geht das bei der SMC natürlich nicht, da vor allem die Zugstufendämpfung aber auch die Federn zu stark sind.


    Worstair hat möglicherweise den relevanten Punkt getroffen: Es könnte sein, dass ich mit dem Fuß den Schalthebel berührt habe, auch wenn ich nicht geschaltet habe. Sollte dabei tatsächlich schon der Zündfunke unterbrochen worden sein, würde dies das Problem erklären.


    Meine ursprüngliche Frage bleibt trotzdem bestehen: Hat die 2021er (Euro 5!!!) SMC-R einen Anti-Wheelie Modus - wie die 1290 R Superduke - und kann man diesen - wie bei der SD abschalten? Bei der SD ging das im Menü (natürlich nur wenn man das teuere Track & Race Elektronikpaket bestellt hatte...).


    :winke:

    Servus an die SMC-R Gemeinde,


    ich bin neulich die 2021er SMC-R probegefahren und hatte den Eindruck, dass sie eine Anti-Wheelie Kontrolle eingebaut hat. Das Vorderrad steigt immer nur ein bisschen und wird dann sehr abrupt auf die Fahrbahn zurück geholt. Dies passiert auch mit abgeschalteter TC und ABS im "Supermoto Modus".


    Gibt es, bzw. muss man dagegen einen "Dongle" kaufen? Dieses mangelnde Kontrollgefühl ist für mich ein absolutes Ausschlusskriterium - mit Wheelie-Verhinderer ist das Ding nämlich nicht sehr spaßig. Bei meiner 2018er 1290 Superduke R fühlte sich das genauso an, nur konnte man da ganz einfach den Wheelie-Verhinderer abschalten und hatte zusammen mit stark herunter geregelter oder abgeschalteter Traktionskontrolle ein wunderbares Kontrollgefühl.


    Ältere Modelle bekommt man ja nicht mehr ...


    :winke: bones.

    off-road-biker:
    Doch, genau so habe ich das gemeint. Hätte ich zuhause, nach 1'200 Km den Reifen voll zu Ende gefahren, wäre ich, nach weiteren 400 Km Hausstrecke, auf insgesamt 1'600 Km gekommen. Da ich nach den 1'200 Km Hausstrecke aber in den Urlaub gefahren bin (Seealpen) hielt der Gummi nicht weitere 400 Km sondern satte 1'700 UrlaubsKm und er ist immer noch nicht am Ende.
    Marodeur hat so ungefähr Recht: Meine Hausstrecken sind extrem kurvig und da ich sie gut kenne, fahre ich dort auch reifenverschleissfreundlich. Im Urlaub bin ich grundsätzlich gebremst/vorsichtig unterwegs, die Straßen sind auch mal nur leicht kurvig und siehe da: Dergleiche Reifen hält dreimal so lang! Daher hätte ich auch keine Bedenken mit dem Corsa 2 auf eine bis 4'000 Km lange Urlaubstour zu gehen. Auch Sardinienheizer können getrost 1'000 - 1'500 Km Anfahrt einplanen, mind. 1'000 Km auf Sardinien und diesselbe Strecke nach Hause.

    Gerade sehe ich, dass meine Atwort einige Wochen zu spät kommt .. dennoch:
    Ich bin zwar den Corsa 2 noch nicht bei Temperaturen unter 14°C gefahren (auch auf dem Gipfel des C.de Galibier hatte es vor zwei Wochen 15.5 °C), aber ich kann sagen, dass der Reifen bei 15-16°C keinerlei Probleme macht. Er kühlt auch nicht während der Fahrt spürbar ab, wie das der Rosso 1 & 2 getan haben. Auf den Alpenpässen hatte ich- mit Gepäck - nichts zu beklagen. Sobald man bei Kälte & Nässe auf die Rußmischung des äußeren Laufstreifens gerät, ist das natürlich anders. Man muss aber nur die max. Schräglage entsprechend "einjustieren" (& das gilt aber auch für andere Reifen).


    P.S: Ich habe den Alpentrip mit 3/4 verschlissenen P.R. Corsa 2 begonnen (waren 1`200 Km gelaufen), fuhr dann AB durch die Schweiz (Verbrauch 4.1 L//100 Km!), gefolgt von den klassischen Tour de France Pässen. Ich konnte nicht viel fahren, da ein Moped ausfiel, aber weitere 1'700 Km wurden es trotzdem. Zu Hause hätten mir die Reifen also noch ca. 400 Km gehalten, auf der Urlaubstour hielten sie noch 1`700 Km, d.h. mehr als 4-mal so lang!!! Sie sind noch für 100 Hausstrecken-Km gut, schätze ich.
    Mein Kaltluftdruck war vor Abfahrt 2.3 v,/2.5 bar h. Auch nach stundenlanger Fahrt auf der AB stieg der Druck nicht mehr als auf der Landstraße (2.5/2.7) Auf 2'000m und höher fiel der L.druck zwar auf warm 2.2-2.3bar vorne,; es fuhr sich trotzdem (oder deswegen?) einwandfrei und ich passte den Druck nicht an.
    Ich bin froh nicht extra Touren- oder Allround-Sportreifen montiert zu haben lassen. Ich denke das lohnt sich erst bei mehr als 4'000 Km erwarteter Wegstrecke.

    Da die SD ganz neu war, habe ich sowohl Luftdruck (2.5/2.6) als auch die "Standard" Fahrwerkseinstellung bis zur Einfahrinspektion übernommen. Ich habe einfach (und unsinnig ...) aus den Kurven/Kehren am Gas gedreht weil es eben so geil war :crazy: Auf meiner 821er Hyper SP hielt ein M7 zwischen 1'600 und 1'800 Km - ziemlich ähnlich wie ein Rosso 3 (der K3 RR hielt übrigens auch nur 1'200 Km). Der hohe Verschleiß allgemein ist nur der Tatsache geschuldet, dass ich eben immer kurze (ca. 80 - 110 Km), scharfe Runden auf meinen Hausstrecken drehe. Die 1290er verschleißt eigentlich auch nicht mehr Reifen als meine anderen Maschinen (inkl. einer sanften - 70 Nm - Aprilia 750 Dorsoduro) das getan haben - es sei denn man legt es darauf an (--> mein Erstausrüstungs M7). Es sind die hohen Kurvengeschwindigkeiten und natürlich die Anzahl solcher Kurven, die den Verschleiss bestimmen, da bin ich mir nach 13 Jahren (= ca. 250'000 Km) Südschwarzwald sicher! Anderswo habe ich nicht annähernd so viele Reifen verbraucht.


    Ich bin davon überzeugt, dass auf Urlaubsfahrt, d.h. viele Pässe mit Gepäck und nie extreme Fahrweise, der P. Rosso Corsa 2, auf der 1290er SD, 3'000 - 4'000 Km halten würde. Sardinien könnte natürlich mehr Gummi fordern. Für kalte Alpensträßchen gibt es aber bestimmt bessere Reifen.

    Welche Laufleistung der PDRC2?


    :denk: Du bist seit diesem Frühjahr 3x PDRC2, 1x je M7, 1x S20Evo und Supercorsa SP V2 gefahren – und hast aktuell deinen 4. PDRC2 drauf?
    Wie lange halten bei DIR die jeweiligen Reifen und wieviel bist gefahren?


    Beinahe: Ich habe jetzt den 3. Satz Rosso Corsa 2 drauf. Der M7 war leider nach nur 1200 Km hinten am Limit (habe dann, glaube ich, nach ca. 1'500 Km gewechselt). Das war vielleicht auch die Anfangseuphorie über das brutale Beschleunigungspotential der SD 1290.
    S20 waren praktisch genauso schnell runter, nur war der Hinterreifen von Anfang bis Ende mit dem Drehmoment überfordert und machte die Maschine instabil.
    Der Supercorsa SP V2 hielt, trotz "guter Behandlung" und optimaler klimatischer Bedingungen nur 1'100 Km.
    Ein Satz Corsa2 hält mir schon ca. 1'700 Km und ist dann lediglich schlechter zu fahren als am Anfang, aber immer noch (fast) legal. Mal sehen wieviele Km ich aus dem 3. Satz heraus hole. Ich fahre zwar immer im Track Modus, damit ich die Traktionskontrolle frei und schnell einstellen kann, dafür aber mit Gasannahme auf "Street" um nicht so viel initialen Schlupf beim Gasgeben zu haben. Auch fahre ich die Reifen geduldig warm und regle die TC dann mit der Zeit von Stufe 5 runter auf 3 oder wenn's mich mal juckt und die Straße heiß ist auch auf 1 - beides scheint den Verschleiß etwas zu reduzieren.
    Gesamte Fahrstrecke dieses Jahr: 7'800 Km.
    Wie schon erwähnt: Wenn jemand auch "normale" Strecken (nicht nur Hausstrecken bolzen) dabei hat und/oder auch mal ein paar Km geradeaus fährt, dann dürfte der Corsa2 länger halten als der Rosso3, z.B. Diesen werde ich vielleicht als Urlaubs- und Herbstreifen aufziehen lassen, denn für Kälte und Nässe ist der Corsa2 nicht gemacht.

    Nur der Fairness halber: Unabhängig von der Einfahrinspektion hat sich mein QS2 sehr stark verbessert und das liegt garantiert nicht nur daran, dass ich jetzt besser damit umgehen kann. Ich habe nun keinerlei Beschwerden was den QS2 oder das Getriebe angeht - ob man ihn braucht bzw. ob der QS unterm Strich ein Gewinn oder - auf der Landstraße - Firlefanz ist, ist eine andere Frage.

    Es wurde nach dem Empfinden des Fahrverhalten gefragt und das hängt natürlich sehr vom Fahrer und den gefahrenen Strecken ab. Ich fahre praktisch NUR Kurven und bisher keine Touren mit der SD-R.


    Seit diesem Frühjahr hatte ich, nach den serienmäßigen M7, zwei Sätze Corsa2 drauf, dann S20 Evo, Corsa2, Supercorsa SP V2 und jetzt wieder Corsa2; also 3 Sätze Corsa2, bisher.


    Von den genannten 4 Reifentypen passt MIR der Pirelli Rosso Corsa2 am besten. Luftdruck kalt (auch laut Bordanzeige, nach 100m): vo: 2.3-2.4 / hi: 2.5. Das erhöht sich während der Fahrt auf 2.5/2.7 bis zu 2.6/2.8, je nach Strecke. Bei mehr Druck verliere ich hinten Grip und das Ablaufbild des Reifens zeigt das auch deutlich.


    Die Stärken des Corsa2 sind für mich:


    - enorm gute Stabilität, d.h. top Geradeauslauf UND absolut verlässliche Linientreue ("Hände weg" vom Lenker und man bleibt exakt auf der eingeschlagenen Kreisbahn);
    auch wirklich brutale Stöße in Schräglage steckt der Reifen weg, bzw. hält einen weiter auf Kurs - das "durfte" ich zweimal erleben :staun::kacke: (und überleben)
    Natürlich beeindrucken kleinere Störfaktoren, wie z.B. Bitumen, Risse, Belagkanten, etc. den Reifen überhaupt nicht - man spürt aber, aufgrund der super Rückmeldung, dass sie da sind (ein Supercorsa rollt weicher drüber)


    - phantastische Haftung beim Beschleunigen in Schräglage (wesentlich besser als beim M7 oder beim S20) - auf der Land(Berg)straße kann ich nicht einmal sagen, ob der Supercorsa noch besser klebt


    - hervorragende Rückmeldung (ebenfalls weit besser als beim M7 oder S20)

    - der Reifen harmoniert perfekt mit der SD-R


    - bei starker Beanspruchung geringerer Flankenverschleiß als alle anderen von mir auf der SD 1290 R gefahrenen Reifen und somit längste (!) Lebensdauer


    - Ich habe den Reifen immer richtig warm bekommen, auch bei 18°C und das Ablaufbild war/ist perfekt


    - bei Starkregen auf der AB problemlos und angenehm, auf der Landstraße ebenfalls völlig unproblematisch - allerdings war es immer warm. Tourenfahrern und Flachlandbewohneren würde ich den Corsa2 nicht empfehlen, es sei denn für die Sardinienreise o.ä.


    Schwächen:


    - teuer


    - die mittlere Laufflächenmischung ist mir zu hart und haltbar. Wenn ich die Reifen entsorge, sieht man praktisch keinen Verschleiß auf der Mitte (was die Sardinienreisenden natürlich freuen wird!)
    Dadurch spürt man den Übergang von der Silika- zur Rußmischung auf den Flanken sehr deutlich, je weiter die Flanken verschlissen sind. D.h. es gibt dann einen kleinen Rutscher beim schnellen Umlegen in Schräglage bis man wieder die reine Rußmischung auf der Straße hat (ca. die äußeren 4 cm). Dies geschieht aber erst gegen Lebensende der Reifenflanken.


    - im Vergleich mit dem gigantisch guten Supercorsa SP V2 ist auch die Bremsleistung schlechter: Mit dem Supercorsa kann man extrem stark und gleichmäßig in die Kurven/Schräglage hineinbremsen und spürt genau, wie sich der Gummi weich und bombensicher mit dem Asphat verzahnt. Dieses traumhaft transparente Gefühl für die Haftung beim Bremsen kann der Corsa2, aufgrund der "harten" mittleren Silikamischung nicht bieten. Ich hatte aber auch sehr gute klimatische Bedingungen (trocken, knapp 30°C) während die Supercorsa montiert waren (sie hielten nur 1100 Km - eine Woche :staun: )


    Eigentlich wünsche ich mir nur eine weichere Mischung auf den mittleren 2/3 der Lauffläche und einen niedrigeren Preis - dann hätte ich den perfekten Reifen! :titten::wheelie:

    Brauchte bei der SD vorne bei 15000km schon neue Beläge. Bei meiner SMR nicht vor 25000km. :denk:


    Meine vorderen Beläge waren schon nach 7'000 Km am Ende, obwohl ich eher weich in die Kurven bremse. Bei meiner Hypermotard SP musste ich lange ncht so früh wechseln.
    Abgesehen von der MSR kommt das allerdings auch davon, dass man mit diesem Monstermotor einfach sehr viel Speed in Hitze umwandeln muss - meine Geschwindigkeitsspitzen sind - z.B. zwischen zwei Kehren - einfach höher als mit dem 110 PS Moped. Man braucht schon Disziplin um eine konstant hohe Grundgeschwindigkeit zu fahren und nicht ständig positiv oder negativ zu beschleunigen - ein bisschen wie beim 4-Zylinder.


    :winke:

    Meiner Ansicht nach hat die SD 1290 R zwei fahrwerkstechnische Eigenheiten:
    1. Aufgrund der hohen Leistung ist es für den Hersteller wichtig, dass man auch aus extrem hoher Geschwindigkeit stark bremsen kann (bis in den ABS Regelbereich), ohne dass die Gabel auf Block geht oder durch zu weites Abtauchen zu schnell ein Überschlag provoziert wird. Deshalb hat die SD so harte Gabelfedern verbaut, was mich z.B. stört. Die Maschine federt nie - egal wie man die Dämpfung oder die Vorspannung hinten einstellt - gleichmäßig ein. Die 790er Duke tut dies vorbildlich, auch wenn sie insgesamt auf der weichen Seitei ist. Was das Fahrwerk angeht bin ich deshalb bestimmt schneller mit der 790er (auf Bergstraßen). Eigentlich ist das meine einzige Kritik am Serienfahwerk der 1290er.


    2. Der Durchhang, sowohl statisch als auch dynamisch, ist extrem groß. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Werkseinstellung hinten ca. 20mm statischen (unbelasteten) Durchhang mit sich brachte - schon beinahe Enduro-Niveau! DAS ist der wichtigste Punkt um das Fahrwerk der dicken SD in den Griff zu bekommen. MEHR VORSPANNUNG hinten! Das steht sogar im Handbuch: Für die Rennstrecke wird ein statischer Negativfederweg (= Stat. Durchhang) von 14mm statt der Werkseinstellung von 20 oder mehr mm empfohlen. Bei sportlicher Fahrweise auf kurvigen Straßen ist das ebenfalls sehr empfehlenswert!
    Bevor man irgendwo an der Dämpfung dreht, sollte man das Federbein einmal so lange vorspannen bis man auf 14-16mm unbelasteten Durchhang kommt. Das dürften ca. 1.5 - 2 Umdrehungen sein (Schätzung). Dadurch wird auch die Gabel anders (mehr) belastet, da mehr Gewicht auf das Vorderrad kommt. Nun würde ich hinten die Zugstufe entsprechend weiter zudrehen (ich fahre mit 9 Klicks offen) und vielleicht die Low Speed Druckstufe auch (10-12 Klicks offen ist mein Ding). High-Speed kann man auf 1.5 Umdreh. offen lassen Die Druckstufendämpfung ist jedoch mehr Geschmacksache und Fahrstil abhängig. Meine Gabel steht auf 11/11, aber auch das ist Geschmacksache.
    Ich empfinde vor allem das Federbein meiner 2018er als sehr komfortabel und habe keine Probleme Komfort, Zielgenauigkeit und Traktion unter einen Hut zu bekommen.


    Die Traktionskontrolle schaltet sich schon früh ein, auch im "Sport" Modus; ich fahre deshalb gern auf Stufe 2 (wenn die Reifen warm sind) und immer ohne Anti-Wheelie Funktion - auch diese bringt Unruhe in den Fahrfluss. Der 1300er V 2 verursacht natürlich auch mehr Lastwechsel als so ein weichgespülter 4 Zylinder und man kann nicht Gas geben oder wegnehmen, ohne dass dies eine Reaktion verursacht ,die man auch im Fahwerk spürt.


    Konkret und auf den Punkt: Federbein mehr vorspannen! Zugstufendämpfung mindestens auf "Sport" (10 oder gar weniger Klicks offen) und Traktionskontrolle aus oder (Track-Pack only) auf 2 oder 3 stellen.

    :winke:

    Bedienungsanleitung 2018, Seite 222: Luftdruck, kalt, vorne 2.5 bar, hinten 2.5 bar solo. Bei voller Nutzlast: 2.5 bar vorne, 2.9 bar hinten. - Hat sich da etwas geändert?
    Mein Flaig Lufdruckprüfer zeigt übrigens immer 0.1 bar mehr an als der Bordcomputer. Fahre ich mit kalten Reifen und 2.4 vorne 2.5 hinten los, zeigt das Display nach ein paar Metern 2.3/2.4 bar an.

    Frank: Ich wundere mich auch immer wieder, schließlich steht im Benutzerhandbuch der SD 1290 R, Modell 2017/18, eine Luftdruckempfehlung (ohne Sozia) von 2.5 vorne UND 2,5 hinten. Die Reifenfirmen verweisen bei Anfragen genau auf diese, in der Bedienungsanleitung empfohlenen Werte. Hinten mehr als 2.5 bar empfiehlt KTM nur bei erheblicher zusätzlicher Beladung (Sozius).
    Aber ehrlich gesagt, wenn jemand sowieso keinen Unterschied spürt, zwischen zwei Werten, dann ist es auch egal ob er mit 3 bar oder 2.3 bar fährt. Ich habe bei sehr vielen Versuchen immer wieder festgestellt, dass mir meine Pirelli Rosso Corsa 2 auf Schwarzwaldstraßen am besten gefallen, wenn die Anzeige im Display vorne 2.5 und hinten 2.7 bar (heiss!) attestiert. Also fahre ich mit diesem Druck. (Das sind kalt ungefähr 2.3-2.4 bar vorne und 2.5 bar hinten)
    :wheelie: