Hi Peter,
ich schaue seit ein, zwei Jahren auch immer wieder mal nach einem Motorradtransport-Anhänger, war dabei natürlich auch schon auf den von motolug gestoßen. Wenn überhaupt, käme für mich auch nur dieser Anhänger in Frage, rein aus Platzgründen, denn die Einzelteile könnte ich noch hier und da verteilt an den Garagenwänden und unter dem Dach aufgehängt unterbringen, einen auch noch so kompakten festen Anhänger nicht. Allerdings muss ich sagen, dass ich bisher auch noch nie mit dem Motorrad auf einem Anhänger weggefahren bin. Lediglich zwei Reisen mit dem "seligen" Autozug nach Narbonne und nach Bozen zeigten eine teure und unbequeme Alternative zur eigenen An- und Abfahrt dar. Will sagen, was man nicht kennt, vermisst man nicht. Aber Dein Einstieg hat mein Interesse wieder aktiviert.
Ich hatte daraufhin ein bisschen im Netz herumgesucht, dabei war ich auf eine britische Seite gestoßen, wo dieser Anhänger gut bekannt war und genutzt wurde. Es gab lediglich einen Hinweis auf die für dauernde Nutzung nicht ganz ausreichende - und der Zerlegbarkeit geschuldete - Haltbarkeit. Allerdings wurde der Kommentar von jemandem geschrieben, der den motolug fünf Jahre lang ständig auf übelsten Pisten in Marokko genutzt hatte. Damit würde ich dieses Statement also eher als "dauerhaltbar" für den ab-und-an-Nutzer einstufen. Zumal ich dort im Forum las, dass der Anhänger auch Modellpflegemaßnahmen erhalten hätte, der z.B. die gelenkige Verbindung vom Kupplungsstück zum Längsträger verbessert haben soll. Insgesamt las sich das für mich alles sehr gut und passend für meine Bedürfnisse.
Die 100 km/h-Zulassung wäre mir schon wichtig, da ich bis in den Südwesten von D schon knapp 700 km habe. Die "Rechnung" auf der webseite von motolug zur Erlangung der 100 km/h-Zulassung für das SE-Modell kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Damit ein Anhänger ungebremst 100 km/h fahren darf, darf sein zulässiges Gesamtgewicht nicht mehr als 0,3 vom Leergewicht des Zugfahrzeuges betragen. Bei 350 kg maximaler Nutzlast und 50 kg Eigengewicht ergeben sich damit für mich 405 kg zGG. Dies geteilt durch 0,3 ergibt für mich eine Mindest-Leerlast des Zugfahrzeuges von 1.350 kg, und nicht die dort angegebenen 1.667 kg. Wobei ich da mit den 1.900 kg meines Autos eh kein Problem haben werde. Habe ich hier vielleicht etwas falsch verstanden?
Worauf ich noch warte? Ich weiß nicht so genau, vielleicht erschließt sich mir, weil ich es ja noch nicht kenne, noch nicht der Nutzwert des Motorradtransports. Für eine große Rundreise, wie wir sie dieses Jahr wieder geplant haben, würde er nichts bringen, weil sowohl Auto als auch Anhänger dann zwei Wochen irgendwo herumstehen würden. Also würde es nur für einen festen Urlaubsstandort gehen. Dann hätte man dort sowohl Auto als auch Motorrad vor Ort (ich denke da z.B. an den Gardasee, den man dann auch gut mal für eine Woche machen könnte ohne zwei Tage Autobahn auf dem Motorrad zu verbringen. Das ist im Auto schon doof, aber auf dem Motorrad echt mies. Ich erinnere mich noch leidvoll, als wir 2013 knapp 1.100 km am Stück heruntergerissen hatten, das brauche ich nicht wieder. Also vielleicht den motolug kaufen? Ist eine Überlegung wert.
Dirk