Combi Bremse

  • Servus allerseits,


    ich habe da eine Unklarheit welche sich auf das Bremssystem der SD GT (2017) bezieht.

    Hat die GT ein kombiniertes Bremssystem, sprich die Hinterrad-Bremse bremst immer mit, auch wenn nur die Handbremse/Vorderradbremse gezogen wird?

    Es gab teilweise Berichte im Internet, dass sie es hat, in der Bedienungsanleitung steht, dass sie zwei von einander getrennte Bremskreisläufe hat und keine Silbe über ne Kombi-Bremse.

    Ich komme von einer BMW R1200GS, welche die Kombi-Bremse hatte und ich es als sehr angenehm empfand, bzw. mich sehr daran gewöhnt habe nur vorn zu bremsen.


    Danke schon mal und guten Rutsch :Daumen hoch:

  • Hallo


    Also es geht doch um die GT.

    Da steht C-ABS mit SuperMoto Modus.

    Da wäre dann meine nächste Frage. Blockiert dass Hinterrad dann nur wenn ich die Fußbremse drücke?

    Oder auch wenn ich Vorne Bremse.


    Ich bin mir sicher dass das Hinterrad mitbremst.

    Wäre wohl ein Witz wenn nicht.


    Gruß Achim

  • Das Hinterrad kann nur im Supermoto Modus blockieren, wenn du dann auf die Fußbremse trittst.


    Sonst wird das C-ABS entsprechend seinem Algorithmus die Hinterradbremse mit beaufschlagen.

    Wobei der Schwerpunkt auf einen stabilen Fahrzustand und nicht maximale Bremsperformance gelegt wird.


    Den kürzestmögliche Bremsweg wird man erzielen wenn man bewusst hinten mitbremst und die Regelung dem C-ABS auferlegt.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Hallo


    Kann es sein, dass deswegen auch der Bremsweg bei Motorrad beim Test beladen bergab so lange war?

    Haben die möglicherweise nur vorne gebremst? Oder ist die BMW so gut?

    Möglicherweise liegt es auch am Pirelli Angel GT.


    Gruß Achim

  • BMW legt bei der Abstimmung seiner Bremsen Wert auf höchste Performance.


    Das und nicht die Bestechung von Motorradredakteuren bringt Siegpunkte.


    KTM stimmt seine ABS Systeme eher konservativ im Sinne einer größeren Fahrstabilität ab. Das kostet Bremsweg ist aber für das Klientel der finanzstarken Widereinsteiger der sichere Weg.


    Das hat gar nichts mit den Reifen zu tun.

    Der Angel GT gehört zum oberen Drittel bei der Bremsperformance.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Ich kann wieder einmal garnicht fassen, dass Menschen die ganz offensichtlich nicht den Wissenstand haben, die Frage zu beantworten, sich einfach etwas aus den Fingern saugen und ihren Senf dazu geben.


    On Topic: Ja natürlich hat die Gt 2017 ein kombiniertes Bremssystem mit 2 getrennten Kreisläufen. Ja du musst wie bei der BMW nur vorne den Hebel ziehen um beide Bremsen zu benutzen. Das ist ein wichtiger Bestandteil der Funktionsweise des MSC.

    In der Supermotofunktion ist es möglich das Hinterrad über den Fußbremshebel zu blockieren. MSC und Kombibremse sind im Supermoto-Modus deaktiviert.


    Die BMW macht dafür ein abhebendes Hinterrad möglich, was die KTM mit ihrer ABS-abstimmung unbedingt vermeiden möchte. Wenn man das ABS deaktiviert sind unter kontrollierten (Trainings-)Bedingungen deutlich bessere Bremswerte möglich welche aber bei Schreckbremsungen im Regelbereich sowieso nicht erreicht werden können. Es Ist eine Philosophiefrage ob Stabilität und Hinterrad am Boden zu halten wichtiger ist oder der Bremsweg.

  • Und woher nimmst du die Expertise über meinen Wissensstand?

    Du warst glaub nicht gemeint, oben wurde mehrmals gesagt dass die GT kein C-ABS hat.

    Aber egal.


    Eins hab ich noch vergessen. Das ABS wird doch von Bosch abgestimmt.

    Oder liegt dass wieder an dem Para-Duo-Lever oder wie das BMW Dingens heißt.


    Gruß Achim


    PS Ich glaub schon dass der Michelin Road 5 nen messbar besseren Bremsweg wie der Angel GT hat.

  • Kondos du warst nicht gemeint. Du schreibst doch nichts anderes als ich. Vielleicht solltest du mal lesen was ich schreibe?.

    Der Bremsweg wird nicht aufgrund von zu wenig Grip der Reifen länger sondern aufgrund der Verhinderung eines abhebenden Hinterrades. Da man bei der GS deutlich weniger Überschlagsneigung durch die Sitzhaltung und den Gesammtschwerpunkt hat, ist alleine dadurch schon der Bremsweg kürzer. Hinzu kommt eben die agressivere Abstimmung.

  • Die GT hat im Default-Modus und nach jedem Neustart (wenn nicht i.welche Race-Dongles verbaut oder freigeschaltet sind) C-ABS. Punkt.

    Das Hinterrad kommt beim Bremsen mit dem Handbremshebel ohne weiteres zum Blockieren und kann dabei auch sogar leicht ausbrechen (bevor das ABS regelt)

    Die Hinterradbremse mit Fußbremshebel zu betätigen ist in Haarnadelkurven oder bei extremem Langsamfahren von Vorteil, da sich beim nur hinten bremsen und gleichzeitig gefühlvoll moduliertem Gas der Antriebsstrang strafft und so dem Handling förderlich ist.

    Der viel zitierte erheblich längere Bremsweg der GT gegenüber der BMW wurde von der Zeitschrift Motorrad bei einer Bergabbremsung im Soziusbetrieb gemessen.
    -Nicht, dass die GT in den anderen Modi besser als die BMW bremst, aber im Solo- oder Flachlandbetrieb ist der Unterschied dann doch nicht so groß.

    Im Supermoto-Modus wirkt das ABS nur vorn, hinten kann manuell blockiert werden. Ob das den Bremsweg wirklich verkürzt ist eine Frage des Könnens und vermutl. des Glaubens.

    C-ABS ist die Voraussetzung, für ein funktionierendes Kurven-ABS. Da ist es unabdingbar beide Räder kontrolliert mit Bremsenergie zu beaufschlagen. Ergo gibts im Supermoto auch kein Kurven-ABS.

    Der Zusammenhang zwischen Reifen und Bremsperformance stützt sich einerseits auf Reifen mit besonders hoher Bremsperformance (wahlweise trocken oder nass oder abgefahren) und den kontrovers diskutierten Aussagen, dass das elektronische Bremssystem auf Kennfeldern beruht, die auf bestimmte Reifen (PAGT) abgestimmt sind.

    Soweit mir bekannt ist bremsen gute Reifen besser als abgefahrene, daher habe ich gewisse Zweifel, dass der Kennfeldeinfluss alleinig zuständig für die Bremsperformance ist. Analog wird natürlich auch über verschiedene Bremsbeläge gestritten, die ebenfalls auf diesen Kennfeldern beruhen und wo befürchtet wird, dass bessere Bremsen schlechtere ABS-Leistung nach sich ziehen.

    Grundsätzlich wird die optimale Bremsperformance erzielt, wenn -so wie vor 100 Jahren- genau so stark gebremst wird, dass das ABS exakt noch nicht beginnt zu regeln.

    Ich für meinen Teil scher mich da nicht wirklich drum, solange ich noch rechtzeitig ankern kann.:crazy:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
    -Not all you do, is only your own Ding. 261982-sunny-gif

  • Grundsätzlich wird die optimale Bremsperformance erzielt, wenn -so wie vor 100 Jahren- genau so stark gebremst wird, dass das ABS exakt noch nicht beginnt zu regeln.

    Einspruch ?

    Hättest du geschrieben: "Bei diesem Mopped", hättest du vermutlich Recht.

    Eigentlich hat man die beste Bremsperformance wenn ohne ABS die Reifen gerade noch nicht blockieren.


    Aber genau dafür hat es ja das ABS. Da haben sich schlaue Leute hingesetzt und beschlossen, welche Maximalverzögerung sie dem Bediener zugestehen. Und danach halt die Regelung einsetzt.

    Heißt physikalisch betrachtet ist es möglich, besser als mit ABS zu bremsen. Wenn man es halt kann. Theoretisch. Unter Laborbedingungen.

    Dann hebt auch mal das Hinterrad ab. Macht aber nichts. Solange man sich nicht überschlägt.

    Um das zu verhindern greift halt bei ABS die Regelung ein. Bei manchen Moppeds früher, bei anderen später. Eigentlich hat das nichts mit ABS an sich zu tun, sondern ist ein Bremskraftverhinderer, damit das Hinterrad nicht über einen definierten Punkt abhebt.


    Da wir aber alle arme Tropfe sind und unsere Brötchen nicht mit Moppedfahren verdienen (weil wir halt nicht so gut sind), haben wir halt diese Helferchen.

  • Keine Ahnung was du damit sagen willst. Wieso soll ich schreiben 'bei diesem Moped'? Das ist Gegenstand des fred, oder? -Bei arme Tropfe widerspreche ich prinzipiell nicht.:crazy:

    Möchtest du das Thema -zumal als nicht GTler- auf eine abstrakte arme Tropfe Ebne ziehen? Wieso?

    Hast du bei der GT schon mal so richtig in die Bremse gelangt? -Ich seit ein paar Jahren schon recht häufig.

    Entweder ist die ABS-Modulation so fein oder ich so grob-motorisch, jedenfalls hab ich bisher nie ein Pulsieren wahrgenommen -ich vermute, dass ich einfach nie in den ABS-Regelbereich kam.

    Bei den höllischen Bremsen isses m.M.n. unnötig einfach mal voll durchzuziehen oder glaubst du, dass es das ist, wie ein armer Tropf sein Bike einbremst? Voll durchziehen, Hinterrad abheben lassen und aufs ABS warten? Nicht, dass das im Extremfall passieren könnte -der ist aber alles andere als an der Tagesordnung.

    Ich kann nur sagen wer rechtzeitig steht hat nix falsch gemacht und Laborbedingungen haben da nix mit zuschaffen. Diese Helferlein sind nice to have, aber eher selten im Einsatz, naja, jedenfalls bei mir.:kapituliere:

    Wg. Krach fahr ich aus der Haut: loud is out!
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  • Zu bedenken gilt auch das im Supermoto Modus kein Überschlagschutz mehr besteht, bei genügend Grip gehts sofort hinten hoch man macht sofort nen stoppi.

    Das Abs regelt im Supermoto Modus vorne nur wenn auch das Hinterrad am Boden ist...


  • Zu bedenken gilt auch das im Supermoto Modus kein Überschlagschutz mehr besteht, bei genügend Grip gehts sofort hinten hoch man macht sofort nen stoppi.

    Das Abs regelt im Supermoto Modus vorne nur wenn auch das Hinterrad am Boden ist...

    Moin,


    das kann ich wo nachlesen?

  • Moin,


    Wo man das nachlesen kann ... Keine Ahnung, Ktm erwähnt das aber schon irgendwo das im Supermoto Modus Überschläge möglich sind.

    Das mit dem Supermoto Modus habe ich mit einer Sdr 1290 auf abgesperrten Gelände getestet...


    Ich denke in diesem Modus wird die GT genauso reagieren, das Abs vorne kann nur reagieren wenn es die Reverenz zum Hinterrad hat.