Yamaha Ténéré 700

  • ...bei den Amis ist das immer sehr schwierig. Noch schwieriger deren Berichte einzuschätzen. Zum einen herrscht dort vor, erst alles umbauen und dann mit dem Testen anfangen. Ging hier ja nicht, weil nach good old Europe eingeladen und außer Fahrerausrüstung nix dabei. Dazu etwas angesickt, dass die Maschine noch später in die USA kommt und auch nicht nicht klar ist, ob dann noch Änderungen anfallen.


    Trotzdem fiel der Bericht in meinen Augen sehr gut aus. Dass er irgendwann das Fahrwerk zum Durchschlagen brachte empfinde ich fast ebenso als positiv. Der Federweg wird genutzt und wenn es mal nach einem Sprung oder bei hohem Tempo mit Fels im Pfad knallt und auf Block geht, dann weiss ich auch, da ist die Grenze, wenn ich nichts ändere. Das kann die Fahrwerkseinstellung sein, was ja bei einem voll einstellbarem Fahrwerk möglich ist, das kann auch die Fahrweise sein.

    Insgesamt wurde ja auch gesagt, er legt den US Adventureride Maßstab an, das kann anders als bei den Euros sein. So sprachs bei recht soliden Körperabmessungen.


    Die Logik mit den Redakteuren, dass sie Angst haben nicht mehr eingeladen zu werden, die verstehe ich nicht. Wenn diese also zu Hause den nächsten Vergleichstest schreiben, dann sind diese mehr geschützt, immun oder tabu gegen Sanktionen?

    Oder wie soll ich das lesen, dass alle einst in Marokko davon Abstand nahmen die neue "Adventure" mit Koffern zu testen? Sie schrieben von glatten Straßen, waren es am Ende eher die Umstände eines tödlichen Unfalls? Oder wäre das nur schlecht vermutet bei was, was da nicht steht?


    Wie auch immer, noch nichts gefunden oder gelesen, was absolut nicht ginge an der neuen Tenere 700. Geil sind da schon Kommentare wenn da ein alter Tenere 34L Besitzer sagt, diese neue Tenere 700 ist viel besser! Das bedeutet schon was.

  • Das einfache Fahrwerk und die fehlende Elektronik sind heutzutage No-Gos.

    das mag für dich so sein, alle T700 Interessenten sehen das anders.


    Ich habe an meiner 701 noch nie die Offroad TC vermisst und die hat ein sogar tieferesLeistungsgewicht (also mehr Power pro kg). Wer ohne TC nicht Gelände fahren kann sollte es besser gleich lassen. aber ist ja schon cool einfach den Gashahn voll aufzureissen und die TC den Rest machen zu lassen, oder?

    Zum einfachen Fahrwerk: was ist daran einfach??? voll einstellbar vorne und hinten. Was will man mehr? Da muss man bei anderen Herstellern viel hinblättern dafür. Und bei BMW bei der 850er nicht mal für Aufpreis erhältlich...Muss es denn immer 48er Gabel sein oder 300mm Federweg wie an einer EXC? Wohl kaum oder...

    Einmal editiert, zuletzt von fanki ()

  • Nein, 240mm reichen auch, wenn es eben nun keine 265mm mehr gibt :grins:

  • Wer ohne TC nicht Gelände fahren kann sollte es besser gleich lassen. aber ist ja schon cool einfach den Gashahn voll aufzureissen und die TC den Rest machen zu lassen, oder?


    Und genau da bist Du an dem Punkt, an dem die Damen und Herren, die noch vor zehn Jahren das ABS verdammt haben, auch waren. Deine Argumentation ist doch: Echte Kerle (Mädelz) brauchen sowas nicht.


    Dann schalte es halt ab. Entweder bist Du total langsam unterwegs und brauchst es tatsächlich nicht, was ich nicht glaube, oder Du bist mir fahrerisch soweit überlegen, dass Du das auch bei knapp 100 PS immer mit der Gashand kontrollierst. Und niemals einen Fehler machst. Weil dann AUA.


    Dann kann ich nur gratulieren. Aber was ist denn bitteschön so schlimm dran, wenn das Mopped diese Funktionen alle hat? Dann schalte Du es halt ab. Ich spiele lieber im Rallyemodus. So what? Nur mit der T700 geht das nicht. Da fehlt es einfach dran. Und das stört mich. Das ist nicht zu Ende gedacht und entwickelt.

  • "...dass Du das auch bei knapp 100 PS immer mit der Gashand kontrollierst. Und niemals einen Fehler machst. Weil dann AUA."


    Also ich für meinen Teil, würde ein Motorrad auch mit allen Helferlein nicht immer an oder über meinem Limit bewegen und hoffen, dass die Elektronik meine Fehler ausbügeln! Wehe da kommt was, was die Helferlein an ihre Grenzen bringt...dann ist das nämlich richtig AUA.

  • [..] Nur mit der T700 geht das nicht. Da fehlt es einfach dran. Und das stört mich. Das ist nicht zu Ende gedacht und entwickelt.


    In meinen Augen ist das nicht nur zu Ende gedacht, sondern das ist zielführend so ausgelegt. Eine gute, dosierbare Basis an Leistung, ein gutes Fahrwerk, niedriges Fahrzeuggewicht und dies noch sehr sauber austariert. Das ganze in einem robusten Rahmen zusammengeschraubt, der für den zukünftigen Reisezweck gedacht ist, alles in einem extrem gefälligem Gewand.


    Sicherlich musst Du das nicht mögen, und auch Du darfst Dir gerne von Deinem Geld was anderes kaufen. Nur fände ich es nicht gut, dass Du Deinen Kaufentscheid einem anderen Hersteller ankreidest. Denn er, in diesem Falle Yamaha, macht in meinen Augen alles richtig, ein klasse Motorrad für klasse Menschen.


    Ich sehe das so. Es gab eine Zeit, da konnten fast alle Menschen mit dem gebotenen Material an Auto, lecker irgendwo einparken. Vorwärts, rückwärts, links in einer Einbahnstraße oder sonstwie lustige Sachen mit dem Auto machen und sahen dabei noch ringsum alles. Dann kamen die Hersteller auf die Idee, machen wir alles größer, oder schwerer, vielleicht auch beides zusammen, aber Hauptsache unübersichtlich. Doofe Nebenwirkung, aber die Sachen konnten für mehr Geld verkauft werden Das war den Herstellern schon wichtig. Die Tester lamentierten, die Leute wurden traurig und bekamen als Gegenleistung lackierte Stoßfänger. Wenn man von nunab irgendwo hängen blieb, dann nahm man den Lacksift und tupfte alles wieder glücklich. Das freute die Hersteller und alles wurde noch größer, noch unübersichtlicher. Sie erzählten das muss so, das ist Design, das ist Linie und immer mehr Menschen fuhren in Vehikeln wie Schützenpanzern durch die Straßen. Damit sie aber einander nicht so viel anrempelten, gab es Elektronik hier, einen Sensor dort und sonstwie heiteren elektronischen Schabernack, damit auch der letzte kleine Mensch, statt den Sitz zu verstellen, sich irgendwo elektronisch reinbekamen konnte.


    Aktuell stellen übrigens die Versicherer fest, dass die ganzen elektronischen Helfer zum Einparken gar nicht dafür gesorgt haben, dass die Bagatellschäden durch Parkrempler abgenommen haben. In Auswertung zeigt sich, dass die Leute schlichtweg überfordert sind, während es nur noch piepst, bis es halt rummst.


    Bringt mich an die Stelle, warum muss ich denn mit einer viertel Tonne von Bergepanzer und halb abgefahrenen "IchkannallesReifen", das ganze mit jenseits von hundert PS, die Straße verlassen? Weil irgendwelche Verkaufsstrategen das so ausgedacht haben? Weil es technisch machbar ist? Weil irgendwelche Instruktoren das können? Ehrlich das ist super albern.

    Ist ja wie wenn ein Chirurg zur OP sein Schweizer Taschenmesser mitbringt, kann auch unheimlich viel, ist sogar Klinge und Säge dran.


    So gesehen hat Yamaha einen wunderbaren eigenen Weg beschritten. Einfach das, was man zum Fahren durch die Gegend, auf dem Asphalt, abseits des Asphalts, auf Weltreise benötigt, das in einem Motorrad vereint. Alles andere, was vielleicht nett ist, aber einen kein Stück besser ans Ziel bringt, eben weglässt. Ich finde das gut. Und ja, wenn jemand gutmütige 75 PS nichtmal mehr auf losen Untergrund bringt, mit einem handelsüblichen 50/50 Reifen, der gehört vielleicht dann doch nicht auf losen Untergrund. Da hat Yamaha nichts verschlafen, da haben diese auch nichts verkackt. Sie machen halt etwas anders, auch wenn das manchem hier scheinbar die Zornesröte in die Blässe treibt.

  • hombacher

    So viele Wörter - und noch mehr Buchstaben - du kennst. Deswegen habe ich auch nicht alles verfolgen können.

    Was mich aber interessiert: Hast du eine T700 gekauft oder bestellt? Wäre ja die logische Folgerung. Und warum die Rechtfertigung deinerseits für ein Moped, welches in deinen Augen ganz super toll ist?

    Gruß vom Harald
    "S. Auerteig"
    KTM ADV1190/R ´14; Yamaha T700 Tenere ´21; :prost:

  • Der Hornbacher will doch nur spielen :grins::grins:

    Und hat nix , weder 700 noch 790...


    Wir ( 6Mann ) haben alle Enduros hier in Greece , Albanien gefahren die nur Gas und Bremse haben.

    Reicht auch dafür

    Es gibt aber auch Situationen wo ein TC und auch mal ein Offroad ABS sehr wohl Sinn macht ..

  • Yamaha hat hier eine Mittelklasse-Enduro gebaut, die nur so aussieht, als könne man sie ernsthaft offroad einsetzen. Es fehlt doch an allem. Das einfache Fahrwerk und die fehlende Elektronik sind heutzutage No-Gos. Wir sind doch nicht mehr in den Achtziger Jahren! Und wer glaubt, das Weglassen von Technologie ergebe das bessere Motorrad, der hängt mindestens mal locker zwanzig Jahre der Entwicklung hinterher. Den Dorfschmied in der Westsahara, der mal eben per Schmiedehammer eine Enduro grade dängelt, ist ein Märchen aus eben diesen Achtziger Jahren. Moderne Motorräder fallen nicht aus. Zumindest nicht in der Häufigkeit Ihrer Urahnen. Und Dorfschmiede gibts schon längst nicht mehr. Was sollen die dort auch besohlen? Pferde? Fahrt doch mal selbst nach Afrika. Da werden keine Reiseenduros in kleinen Dörfern repariert. Wer kommt denn auf diese Ideen?

    Nun ja, das hinzufügen von noch mehr potentiellen Fehlerquellen macht auf jeden Fall keine bessere Fernreiseenduro aus.

    Wie ich geschrieben habe, in Rufweite vom ADAC ist die KTM bestimmt das spaßigere Gerät.


    Von den afrikanischen Dorfschmieden habe ich nur in Reiseberichten gelesen und von Erzählungen gehört, aber ich war sehr viel in China und Südostasien unterwegs. Und da blitzt überall der Schweißbrenner in den Hinterhofwerkstätten.

    Und was wird da geschweißt? Gebrochene Fahrrad-, Roller- und Motorradrahmen, Karosserien etc.

    Von dem her hast du natürlich recht, "Dorfschmiede" gibt es keine mehr, das sind kleine KFZ Werkstätten die mit einfachsten mitteln jedes Fahrzeug so zusammenimprovisieren dass es wieder fährt.

    Und ja, die gibt es bestimmt auch in Afrika. Denen kannst Du dann ja erklären was der Fehlercode XY0815 im Display heißt. :Daumen hoch:

    But the speed was power, and the speed was joy, and the speed was pure beauty.

  • Es ist eben doch immer schöner, was zu haben aber nicht zu brauchen, als was zu brauchen, was man gerade eben nicht hat.

    Ich war letztes Jahr mit meiner Multi Enduro in Katalonien Endurowandern. Im Offroadmodus hatte ich mir meine Multi generell so konfiguriert, dass ich eben kein TC aktiviert hatte aber eben das Offroad-ABS. Mein spanischer Kumpel Jaume, ein alter und sehr erfahrener Offroadhase, fragte mich, warum ich die TC nicht nutze. Konnte er mit seiner 990@S nicht nachvollziehen. Denn er hätte an seinem Beast sehr gern schon diese Funktion gehabt.

    Jetzt fährt er auch eine 790@R und ist mit der tollen Funktion, die TC im Rallymodus jederzeit feinjustieren zu können, super happy. Ich nutze diese Funktion mit meiner 790 nun auch sehr intensiv und kann ihn jetzt auch verstehen.

    Es geht eben nicht immer nur geradeaus auf nem Feldweg. Halte z.B. mal das Gas schön ruhig, wenn du nen Geröllhang hochfahren möchtest. Knapp 100PS möchten da schon gezügelt werden.

    Die 70PS der T700 vielleicht etwas weniger, vielleicht spricht hier der Motor eben auch nicht so garstig an.

    Aber trotzdem ist es eben doch besser, es zu haben, und wenn man doch der Superheld ist, es einfach abschalten kann.

    Ich nutze meine 790@R eben sehr intensiv im Gelände, die Straße ist für mich nur die Verbindung dazwischen.

  • Es fehlt doch an allem. Das einfache Fahrwerk und die fehlende Elektronik sind heutzutage No-Gos. Wir sind doch nicht mehr in den Achtziger Jahren! Und wer glaubt, das Weglassen von Technologie ergebe das bessere Motorrad, der hängt mindestens mal locker zwanzig Jahre der Entwicklung hinterher.

    ääääähhhhhh einfache Fahrwerk? Falls Du es nicht mitbekommen hast, das Fahrwerk der T700 ist voll einstellbar, Federvorspannung hinten sogar mittels Handrad ohne Federbeinausbau. Soweit mir bekannt ist haben die 790er auch Telegabel vorne, Gasdruckstossdämpfer hinten, Radgrösse ist bei beiden 21/18 Zoll, Stahlrahmen haben auch beide.


    Die Yamaha hat auch Technologie, Einspritzung, kontaktlose Zündung, ABS, LED-Scheinwerfer, nur halt ohne viel Modi, ich sehe da keinen grundsätzlichen technologischen Nachteil bei der Yamaha.


    Ok, kein Kurven-ABS, damit kann man aber auch (über)leben, ggf. hebt sich das Yamaha für das für später auf, beim kleinen Facelifting muss ja auch technisch was passieren.


    Das die Yamaha keine Stahlflexleitungen hat, geschenkt, kann man sich für kleines Geld nachrüsten, wenn man es denn braucht. Dafür hat die Yamaha Brembo-Zangen, und was an der Bremse nicht von Brembo ist, kommt dann von Nissin, auch nix schlechtes.


    Was auf die Fahreigenschaften eines Motorrades erheblich mehr Einfluß hat als der ganze über Marketing-Geschwätz und hier permanent gehypte Schnick-Schnack, das ist der Durchmesser der Radachsen. Die machen Gabel und Schwinge richtig verwindungssteif. Da liegt KTM mit den dicken Achsen meist vorne. Lässt sich halt nicht so gut verkaufen wie diverse Fahrmodi......


    So, das wars dann erst mal wieder, habt Spass am Leben gelle


    Elwood

  • Interessanter Punkt. Aber den Durchmesser der Achsen von der T700 kenne ich nun nicht. Man kann halt in dem einen oder anderen Youtube-Videos die Überforderung des Yamaha-Fahrwerks förmlich optisch erfahren. Also das kann man sehen. Gibt schon einen Grund, warum wir alle das XPLOR haben wollen.


    Glaub doch mal den etwas offroad-affineren hier im Forum, dass sowohl das Fahrwerk als auch die elektronischen Helferlein sehr wohl einen Unterschied ausmachen. ExDuc01 hat es zwei Beiträge weiter oben ganz gut beschrieben. Und nochmal bitte: Wir reden hier nicht davon, zweimal im Jahr einen Kilometer feste Schotterpiste topfeben zu durchqueren. Das kannste im Prinzip mit JEDEM Mopped machen. Mit JEDEM Reifen.


    Ich empfehle nochmal, setzt euch mal mit dem Rallyemodus der 790er Adv R auseinander. Du stellst die TC auf 6 oder 7, und wenns schlammig wird kannst Du die im stehend fahrend einfach mit dem linken Daumen verstellen. Die TC-Stufe wird ziemlich fett im Display angezeigt. Das heißt NICHT, dass ich ständig im Regelbereich der TC unterwegs bin. Die lässt schon mehr als genug Schlupf zu. Aber fängt Dich halt auf, wenn der Untergrund vielleicht doch nicht so gut zu Deiner Gasstellung passt, wie Du ne Sekunde vorher angenommen hast. Offroad fährt man eben nicht nur im trockenen und in der Ebene!


    Dann kommt irgendwann die Verbindungsetappe. Spiegel ausgeklappt. Bei kurzen Verbindungen bleibt der Reifenluftdruck wie er ist. ABER: Ich schalte schnell alles auf Street um. Also Mapping und ABS. Dann hab ich ABS und auch Kurven-ABS und volle TC. Du weißt nicht, welcher Traktor Dir vor die Karre zieht. Und dann stehst Du da mit Grobstöllern und weniger Luftdruck. Auch hier gilt: Besser haben als brauchen. Die Umstellung dauert nur wenige Sekunden.


    Längere Anfahrten und Zwischenstücke ebenso. Nur mit mehr Luft in den Reifen. Und je nach Einsatzzweck ziehst Du Dir nen Dualsport-Reifen wie den Pirelli STR auf, oder eben was noch gröberes. Ich würde noch was extremeres nehmen, weil grade im Herbst und Winter wirds nass im Felde.

  • Ich habe bisl den Eindruck dass hier aneinander vorbeigeredet bzw. argumentiert wird.

    Die 790er Jünger argumentieren dass die Performance der KTM im Gelände überlegen ist. Sehe ich auch so.

    Die Yamaha ist aber nicht auf Performance ausgelegt, sondern soll den Geist der alten Tenere weiterleben. Also eine problemlose Fernreisemaschine für jedes Terrain sein, fernab von Zeitnahmen, mit einfacher Technik und hoher Zuverlässigkeit.

    Kein Weltreisender wird seine Maschine dermaßen am Limit bewegen dass das Fahrwerk durchschlägt oder TC etc. notwendig wären, da geht es nur ums ankommen. Und dafür wäre die Yamaha auch meine Wahl.


    Eigentlich zielen die Maschinen doch auf unterschiedliche Zielgruppen.

    But the speed was power, and the speed was joy, and the speed was pure beauty.

  • Jetzt hamm was doch!


    Genau das versuche ich doch zu transportieren. Die Yamaha ist keine als Reiseenduro verkleidete Hardenduro. Dafür passt es einfach nicht.


    Und die 790 Adv R meint das Offroad-Thema schon sehr Ernst. Für 200 Kilo halt.

  • Interessanter Punkt. Aber den Durchmesser der Achsen von der T700 kenne ich nun nicht. Man kann halt in dem einen oder anderen Youtube-Videos die Überforderung des Yamaha-Fahrwerks förmlich optisch erfahren. Also das kann man sehen. Gibt schon einen Grund, warum wir alle das XPLOR haben wollen.

    das klingt verdammt nach "... wie ja allgemein bekannt ist....." und das ist meist Unfug


    Woran erkennt man denn die Überforderung des Fahrwerks in einem Video? Man siehts arbeiten, ok, ggf. auch mal durchschlagen, aber Überforderung klingt nach Bruch, Versagen, Sturz. Die Fahrberichte sagen jedoch anderes, es bleibt halt ein Rätsel.....


    Ich sag ja garnix gehen den technischen Firlefanz an der KTM, den optionalen Tempomaten find ich genial, aber das alleine macht aus der T700 noch lange keinen Misthaufen. Als Reisemotorrad ist die T700 genauso brauchbar wie die 790er, wenn die 790er was besser kann, das ist bei dem Mehrpreis auch ja das Mindeste was zu erwarten ist.


    Und zu den Achsen: Beim Rundkörper steigen Biege- und Torsionssteifigkeit beide glaub ich in der dritten Potenz des Durchmessers, also kleine Unterschiede im Durchmesser machen sich massiv bemerkbar.

  • Jetzt hamm was doch!


    Genau das versuche ich doch zu transportieren. Die Yamaha ist keine als Reiseenduro verkleidete Hardenduro. Dafür passt es einfach nicht.


    Und die 790 Adv R meint das Offroad-Thema schon sehr Ernst. Für 200 Kilo halt.

    Die 790R wird sich im Gelände bestimmt gut schlagen, aber ich gehe auch davon aus, das es kaum Fahrer gibt, die den Unterschied im Gelände zwischen T700 und 790R für mehr als 30 Minuten wirklich zeigen können, und mit Gepäck (wir erinnern uns, beides sind Reiseenduros, fürs s hnell Gelände fahren gibts besseres) wirds dann noch schneller eng.


    Warum nimmt die 790er das Thema Gelände ernster als die Yamaha? Federwege bei beiden vergleichbar, Bodenfreiheit, Gewicht, Fahrzeugmasse, alles nah beieinander, neeee, die Argumentation verfängt nicht....

  • Kein Weltreisender wird seine Maschine dermaßen am Limit bewegen dass das Fahrwerk durchschlägt oder TC etc. notwendig wären, da geht es nur ums ankommen. Und dafür wäre die Yamaha auch meine Wahl.


    Eigentlich zielen die Maschinen doch auf unterschiedliche Zielgruppen.

    Danke dir! Das bringt es super auf den Punkt.


    Die Zielgruppen haben eine gewisse Unterscheidung, aber auch viel gleiches. Vielleicht bekommen wir gemeinsam eine Definition hin:


    - Die Tenere 700 ist dazu gemacht anzukommen. Das hat hombacher in seinen Beiträgen auch sehr schön gezeigt.

    - Die 790 ist höher technisiert, unterstützt auch unerfahrene Fahrer mehr. Diese unerfahrenen Fahrer werden jetzt aber wahrscheinlich eher weniger ohne Vorbereitung einmal durch die Mongolei fahren, nur weil sie eine 790 Adv gekauft haben. Also werden viele die 790 Adv vllt nicht für extreme Fernreisen benutzen, obwohl sie das natürlich kann.



    Der Vergleich mit Chris Birch etc. hinkt gewaltig und bringt und nicht weiter. Profifahrer können immer, auch mit ungeeigneten Material, Kreise um Amateure fahren. Schaut euch z.B. auch mal Arne Tode an. Der fährt mit 100% Stock Strassenmaschinen auf Strassenreifen auf Rennstrecken Kreise um die Slickfahrer in der schnellsten Gruppe. Ob die deswegen jetzt alle Strassenreifen und serienmäßige Motorräder fahren müssen?

  • Ich bin zu alt für den scheiß! Meine 990@ R aus 2012 hatte außer Einspritzung keine Helferlein...trotzdem war ich mit dem Ding am nordkap, in marokko, den Balkan komplett runter und quer durch die Pyrenäen! Hab es auch ohne Helferlein überlebt...(und das, obwohl sie stärker und ruppiger war als die 790). Damals fanden alle KTM noch geil, weil sie pur und unverfälscht waren.

    Jetzt kommt Yamaha mit ner schönen enduro, mit sicher gutem ABS, einer schönen gas Annahme (so das TC nicht unbedingt nötig ist) und nem super Preis daher...und alle schlagen drauf, weil sie zu wenig Elektronik hat :crazy:

  • Die Zeiten ändern sich halt. Man kann eben auch einer von Gestern bleiben und weiter mit funzelnder Glühlampe im dunkeln den Weg suchen oder doch sowas wie LED Scheinwerfer begrüßen.

    Aus dem letzten Geschnatter kann ich nur heraushören, dass die T700 was für erfahrene Weltreisende ist, die kein Schnickschnack brauchen und eh alles aus dem Handgelenk regeln können. Wenn das so wäre, wäre der Absatz der Tenere doch wohl sehr überschaubar.

    Sie ist aber dann doch eben ein günstiger Einstieg in das Reisenedurosegment ohne weiteren Komfort und Extras. Wer mehr Features haben möchte, gibt eben auch mehr aus. Und wer das Thema Enduro ernst nimmt, muss eben auch mehr ausgeben. Man kann es eben auch mit ner 200kg Enduro im Gelände krachen lassen, wenn die Komponenten stimmen.

    Zum bisschen Rumknattern reicht aber locker eine T700.

  • In 7 Jahren gabs halt Fortschritt.


    Früher wurden doch die Einspritzer wieder auf Vergaser umgerüstet weil man das ja "besser reparieren kann" und es ja "verlässlicher" ist. (kann sogar sein dass es schon mal in diesem Thread stand) Macht man heute nicht mehr.


    Mein aktuelles Bike hat nicht mal ABS und mitunter deswegen hats mich schon 2 mal auf die Nase gelegt. Vorfahrt genommen worden, erschreckt, zu stark reingelangt, hingelegt. Und früher war das ABS ja auch ziemlich ruppig. Heutzutage sehr fein und möchte man ja nicht mehr missen. Also wieso nicht auch bei der TC.


    Der Tester der motorrad Zeitschrift (glaube ich) ist bei der Pressevorstellung der 790r nen Berg wegen zu viel Spin nicht hochgekommen. Dann hat der Instruktor die TC umgestellt und auf einmal gings. Klar braucht man es nicht. Aber Moped fahren ist halt mal ein Hobby für die meisten. Keiner fährt um die Welt oder nen Dreckhügel hoch und runter weil ers muss. Deswegen, wenn es mir mehr gibt diese Helferlein zu haben, nehme ich sie auch dankend an.

    Wenn man die Fertigkeiten nicht hat, kommst du auch mit ner T700 oder ner EXC nicht hoch. Wenn mir geholfen wird kann ich es wenigstens lernen und das nächste mal mit weniger und weniger TC auskommen.


    Solange das Feature eine echte Bereicherung ist, würde ich alles mitnehmen was geht. (Nicht durchschlagende Fahrwerke, unterschiedliche Gasannahme Modi für Gelände und Straße, TC, Kurven ABS, vernünftig ablesbare Displays etc)