Einschaltverzögerung fürs Licht und für Verbraucher am Zündungsplus

  • Und ich arme Sau muss jetzt jedesmal beim Einschalten der Zündung an Weity1980 und seine Einschalt Verzögerung denken. :lol::achtung ironie:

  • Nur um das messen zu können reicht mein Hobby Multimeter mit Sicherheit nicht mehr aus


    Vielleicht hab ich mal Bock und borg mir ein Profi Gerät aus und mess das dann nochmal ordentlich :Daumen hoch:

    Hallo Weity,

    es gibt eine sehr einfache Möglichkeit, die Auflösung deiner aktiven Stromzange um den Faktor 10 zu verbessern:

    Du musst dazu nur einen Leiter 10mal um einen Schenkel der Stromzange wickeln

    und dann den zu messenden Strom da durchleiten - das funktioniert sehr gut und ist seriös!

    Den Messwert musst du natürlich dann rechnerisch durch 10 dividieren.


    Wie du schon festgestellt hast, wären 72 mA bei Weitem zuviel:

    Man rechnet bei Bleibatterien (!) mit einer Selbstentladung von 0,5 mA pro Ah,

    wodurch auch eine unbelastete Batterie in 12 Wochen leer wäre.

    (Glücklicherweise ist das in der Regel nicht so - ist ein worst-case-Wert.)

    Dennoch gibt uns das einen Richtwert, wie klein der Verbraucherstrom sein muss:

    höchstens WENIGE mA

    und das ist mit deiner Messzange auch nicht mit dem oben beschriebenen Trick sinnvoll messbar.



    Zum ursprünglichen Thema:

    Ich hab das ursprünglich genauso gesehen wie du

    und bei meinen Motorrädern hab ich immer darauf geachtet, das Licht beim starten auszuschalten.

    Meine Überraschung war groß, als mir ein anerkannter Batterietechnologe eröffnet hat,

    dass das Starten MIT Licht ganz und gar nicht schlecht ist:

    Eine Bleibatterie erleidet beim Entladebeginn einen temporären Spannungseinbruch, den sog. "Spannungs-Sack",

    was natürlich dem Starten gar nicht entgegenkommt:

    SpannungsSack.jpg

    (Das ist natürlich nur eine schnelle Skizze.)

    Durch die vergleichsweise geringere Belastung durch den Scheinwerfer wird dafür gesorgt,

    dass der Spannungssack kleiner ausfällt und zum Zeitpunkt des Startvorganges bereits "erledigt" ist,

    d.h. jetzt die volle Kraft zur Verfügung steht.

    Deshalb sollte man gerade bei einer ziemlich leer Batterie (!) immer zuerst mal für 1/2 Minute das Licht einschalten.


    P.S.: Hat mich eine Pizza gekostet, die ich dagegen verwettet habe.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Oder, wenn das Licht mit Zeitrelay geschaltet ist, ist die Spannung noch höher für den Startvorgang, wie deine Skizze ja auch zeigt. Du hast also Recht, aber die Idee von Weity stellt noch "mehr" Spannung für den Anlasser zur Verfügung, denn die Spannung ist niedriger, sobald das Licht mit dran hängt.

  • Ich sehe keinen Nachteil daran, NUR WÄHREND des Startvorganges das Licht abzuschalten,

    aber VORHER sollte es eingeschaltet sein

    und nachher ist es ohnehin wurscht.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Es wird ja bei Zündung EIN nicht nur das Licht eingeschalten sondern auch alle Steuergeräte, die Benzinpumpe, das Kombiinstrument etc.

    Wenn also das Licht und meine Zusatzinstrumente nicht bereits bei Zündung EIN aktiv werden sondern erst nach dem Startvorgang, dann kann das m.E.n. nie ein Nachteil, sondern höchstens ein Vorteil (für den Anlasser) sein, denn den "Spannungs Sack" übernehmen eh trotzdem auch weiterhin die anderen Verbraucher :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Weity1980 ()

  • Und ich arme Sau muss jetzt jedesmal beim Einschalten der Zündung an Weity1980 und seine Einschalt Verzögerung denken. :lol::achtung ironie:

    Das war ja auch der eigentliche Sinn hinter diesem Thread :zwinker::grins:

  • Hab jetzt mal interessehalber nachgeschaut welche Glühbirne original bei mir verbaut ist.

    Es ist eine 12V/60Watt, Sockel P20d Glühbirne verbaut.


    60 Watt bedeuten dass alleine die Glühbirne 5 Amphere Strom von meiner Batterie zieht!


    Jetzt kann sich jeder selbst mal seine Gedanken darüber machen was das bedeutet und wieviel Leistung der Batterie dadurch unnötig beim Startvorgang verloren geht...

  • Weniger als 10%,

    denn der Starter brauchst SICHER deutlich über 50A.

    Mit deinem Zangenamperemeter wird das schwierig zu messen sein,

    weil sich der Wert rasch ändert und außerdem die Kollektorimpulse überlagert sind.

    Grüße von Babsi

    Beratung und Vertrieb Fa. Myjet "Highscore"

  • Noch ein paar Wörter zum Batterieladegerät: Grundsätzlich braucht eine LiIon oder LiPo über den Winter nur ausgebaut werden. Bei vollgeladener und ausgebauter LiIon oder LiFePo reicht deren nutzbarerer Einsatzbereich vollkommen aus um die vollgeladene Batterie über den Winter zu bringen, im Frühjahr anzuhängen und einfach durchzustarten. Nachladen ist bei einer solchen Batterie imo im Winter unnötig. Allenvoran auch deswegen: Idealer Lagerzustand dieser Batterien liegt irgendwo bei 60-80%. Mit dem Ladezustand werden sie auch verkauft.


    Ein Batterieladegerät mit normaler Wellenladung/Erhaltungsladung bis ca. 14,5 Volt hoch ist kein Problem zum Laden einer LiIon oder LiFePO Batterie. Ein Generator am Mopped macht ja auch nix anderes. ABER ein Ladegerät mit Entsulfatierungsfunktion schickt Spannungsspitzen rein, die bei einer herkömmlichen Bleibatterie Sulfatkristalle auflösen, welche die Oberfläche der Bleiplatten belegen und somit die Leistung der Batterie durch Zuwachs der Kristalle langsam schmälern. Eine LiIon oder LiFePo Batterie verträgt das GAR NICHT bzw. kann auch die Ausgleichsfunktion (verbauter Balancer) da nicht mithalten und das Ladeniveau der Zellen aufeinander angleichen. Sobald die LiIon oder LiFePo Zellen zu unausbalanciert sind droht eine Überladung, da sich der Ladecontroller denkt: "He! Da fehlt noch was! Nachladen" Folge daraus ist das eine Zelle irgendwann überladen wird und thermisch durchgeht. Früher explodierten die Teile oder brannten sogar bei einer solchen Überlastung. Vor allem die LiIonenbatterien. LiFePOs waren da schon sicherer. Heutzutage gasen soweit ich das mitbekommen habe beide Typen zumeist mit hohem Druck aus ohne aber wie fürher zu explodieren oder zu brennen zu beginnen. Zumeist schmiltz dann nur das Gehäuse in sich zusammen. Jedoch ist auch dieses Ausgasen gefährlich, da die Gase sehr heiß sind. In Fahrt zwischen den Beinen oder Zuhause sicher kein Spaß. Auch sollte man die Dinger nicht mit Starthilfe und überdimensionierten Autobatterien im Falle der Totalentleerung anstarten. Eine thermische Überlastung kann die Folge sein. Betr. Tiefentleerung sei auch noch erwähnt dass es in dem Fall notwendig ist ein spezielles LiIon/LiFePo Ladegerät zu verwenden die eine spezielle Wiederherstellungsfunktion besitzen. An und für sich sollte aber die integrierte Ladelektronik eine Tiefladung unter 4Volt ohnehin verhindern.


    Im Zweifelsfall auf jedenfall einlesen!

  • Alles okay, kann man mit leben. Aber kein Überstarten möglich? :O

    Das Problem ist, dass man zumeist nicht weiß wie weit das zu startende Teil tiefentladen ist.


    Hier ein Einblick (wenn auch nicht vollständig) in die entstehenden Problematiken solcher Batterien bei Tiefentladung:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tiefentladung


    Mir wärs zu gefährlich.


    EDIT: Detaillierte Informationen zu den beiden beim Motorrad gängigen Batterietypen auf Lithiumbasis:


    LiFePO


    und


    LiIon


    EDIT2: @Weity1980 : Sorry wegen dem OT. Wiedermal. *kopfeinzieh*

  • Weniger als 10%,

    denn der Starter brauchst SICHER deutlich über 50A.

    Mit deinem Zangenamperemeter wird das schwierig zu messen sein,

    weil sich der Wert rasch ändert und außerdem die Kollektorimpulse überlagert sind.

    Auch wenns weniger als 10% sind die ich dadurch dem Starter an Mehrleistung zur Verfügung stellen kann, kann das trotzdem den Unterschied zwischen "springt an" oder "springt nicht mehr an" ausmachen, oder?


    Bzw. schont es auf Dauer m.E.n einfach auch die Batterie.

    Je weniger Verbraucher während dem Startvorgang bereits an der Batterie rumnuggeln, desto besser ist's für die Batterie, oder nicht?


    Bei einer neuen, voll geladenen und einwandfrei funktionierten Batterie vermutlich irrelevant, aber bei einer geschwächten oder ggf. schon etwas älteren Batterie kann das dann schon einen Unterschied ausmachen.


    Und wie gesagt, ich mach bei meinem Auto ja auch nicht das Licht an bevor ich starte, warum soll ich das dann bei meinem Bike machen?

  • EDIT2: @Weity1980 : Sorry wegen dem OT. Wiedermal. *kopfeinzieh*

    Kein Problem :lautlach:


    Das hier ist ja eh kein bierernstes Thema und alles rund ums Thema ist gerne willkommen :zwinker:

  • dualadventure: warum hat das Laden meiner Batterie dann mit dem von mir verwendeten Ladegerät meiner Batterie offensichtlich nicht geschadet, obwohl ich sie einige Wochen lang durchgehend damit geladen habe?


    Müsste sie jetzt eigentlich nicht kernschrott sein?

  • Bin momentan ehrlich gesagt etwas hin und her gerissen.

    Soll ich mir jetzt besser ein neues Ladegerät kaufen oder kann ich auch mein altes weiterverwenden? Hat bis jetzt ja auch geklappt damit ??‍♂️

  • Ist ja wohl klar, du musst ein neues Ladegerät kaufen und dein Relais wieder ausbauen. Eine Lithium Batterie liefert nämlich mehr Start Strom wenn sie vorher etwas belastet wurde.

  • Stimmt. Besonders wenns kälter ist. Durch die Erwärmung durch Verbraucher und/oder Startversuche erwärmt sich die Batterie und der Innenwiderstand sinkt = Mehr Strom kann abgegeben werden. Das Relay ist mit Lionen Batterie also garnicht so sinnvoll.

  • Und warum hat das Laden mit meinem alten Ladegerät dann trotzdem problemlos funktioniert? :denk:

  • @Weity: Belass es zunächst so wie es ist.


    Habe immo zusätzlich ein Navi installiert. Ein TomTomRider. (Noch nicht im Mopped-Sys angeschlossen)

    Helm ist nu auch da, Icon Airflite. Fummele mit einem Sena 10 C Pro. Ist noch nicht sauber überlegt. Ev wird es auch eine Sena-Bude ohne Kamera.

    Bin auch noch nicht ganz schlüssig was es an zusätzlichen Anzeigen geben wird (Hatte ich ja auch schon geschrieben),

    Verbaue solche Bauteile, wenn mit einem Kumpel, welcher selber fährt und auch ordentlich Elektrik-Ahnung hat. Es gibt bei KTM freie Steckerplätze soweit ich weiß.

    Schauen wir mal, wie man die benutzen kann kann.


    Die Super-Einschaltverzögerung der E-Verbraucher werde ich mit Wolfgang mal besprechen. Ev hat der ja noch andere Vorschläge/Ideen.

    Mal schauen.

  • Und warum hat das Laden mit meinem alten Ladegerät dann trotzdem problemlos funktioniert? :denk:

    Das kann ich dir nicht sagen. Vielleicht hat das Ladegerät nie in die Entsulfatierung geschaltet. Dadurch auch kein Schaden. Normales Laden ohne diese Bleibatterienpflege tut ja nix. Oder musst du händisch diese Entsulfatierung zuschalten?


    Hier ein sehr aufschlussreicher Artikel zum Laden. Die letzten Absätze sind die für uns wichtigen:


    http://www.i-tecc.de/support/lifepo4-akkus-richtig-laden/