Der Helme struggle...

  • nur weil alle die Norm erfüllen, heißt es nicht dass alle gleich gut schützen. Die Norm ist auch nicht soooooo anspruchsvoll.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Wenn das Thema Geräusch (speziell Windgeräusch) schon mal so in den Fokus gerückt ist würde ich Folgendes empfehlen:


    Den Helm nach Passform, Tragekomfort, Ausstattung und Aerodynamik auswählen und mir vom Hörgeräteakustiker einen Gehörschutz anpassen lassen.

  • Lieber einmal richtig investieren und Jahrelang zufrieden sein. Ansonsten wird man jedes Jahr nach neuen Helmen Ausschau halten.


    Bei vernünftigen Helmen muss man wirklich mal denn Preis nicht an erster oder zweiter Stelle stellen. Einfach mal durchprobieren und erst dann aufs Preisschild achten.

  • https://www.bussgeldkatalog.org/ece-2205/


    Nachdem diese EC-Norm für alle in den Handel gebrachten Helme sowieso Pflicht ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass es zwischen den Produkten so gravierende Unterschiede gibt, dass diese z.B. über ein erhöhtes oder niedrigeres Verletzungsrisiko entscheiden würden.

    Da geht es primär um Gewicht, Komfort, Ausstattung, Materialien und - hoffentlich auch - um den Geräuschpegel.

    Wenn du uns nicht glaubst, vielleicht glaubst du dem ADAC https://www.adac.de/rund-ums-f…orrad/motorrad-helm-test/

    Die ECE Norm ist nur eine Mindesterfordernis, nach oben hin gibt es mehr als genug Potential. Die Stoßdämpfungseigenschaften sind fuer den Aufprall wichtig, gute und teure Helme koennen das einfach besser, da steckt mehr Technologie drin. Desweiteren haben Billighelme oft keinen Doppel-D Verschluss und es hat schon seinen Grund warum man auf vielen Rennstrecken ohne Doppel-D nicht fahren darf, Rennen schon gar nicht.

    2019er SDR 2.0

  • Es gibt ja auch noch genug teure Helme mit anderen Verschlüssen als Doppel-D, z.B. Nolan, Shoei usw. :zwinker:


    Ich habe nicht gesagt, dass ich Euch nicht glaube (wer immer mit "Euch" gemeint ist).

    Und sicher, nach oben gibt es bei allen Belangen immer Luft, so auch bei der Stabilität im "Crashtest". Nur zahlt man bei allen Konsumgütern auch immer für den Markennamen und damit letzlich für die Nachfrage beim Angebot. Weswegen man bei einem Hersteller, der noch nicht so lange mitspielt, oft gleiche oder sogar bessere Qualität zum niedrigeren Preis bekommen kann.


    Na ja, mein eigentliches Thema ist nun schon etwas weiter weg gerückt. Jedenfalls bin ich gerne bereit, 250 Euro für einen Nolan N87 Plus auszugeben, der dann hoffentlich leiser ist. Beim Fahren probieren werde ich ihn allemal.


    Danke nochmals allen für den guten Input.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

    2 Mal editiert, zuletzt von Timzed ()

  • Das mit den anderen Verschlüssen ist aber eher der Nachfrage geschuldet. Gibt viele denen ist der Doppel D zu fummelig. Wenn man drauf achtete dass die Riemen lang genug ist, dann braucht man ihn aber garnicht Mal komplett öffnen um den Helm anzuziehen. Da wird dann halt ein bisschen Sicherheit gegen höheren Absatz bei dieser Zielgruppe getauscht. Für mich gibt's nur Doppel D. Fühlt sich am besten an und ist meiner Meinung nach sogar der einfachste Verschluss. Außerdem stufenlos. Das verstellen bei den ratschen Verschlüssen fand ich immer viel zu fummelig und mit der Zeit habe ich das Gefühl haben die sich immer ein wenig gelockert.

    "Runde Scheinwerfer sind immer falsch" :prost:

  • Sehe ich genau so, seit jeher nur Doppel D, in jungen Jahren daran gewöhnt, kann man ihn auch mit 40 noch locker lässig bedienen ohne zu fummeln, für mich der komfortabelste und sicherste Verschluss.

    2019er SDR 2.0

  • Wenn du uns nicht glaubst, vielleicht glaubst du dem ADAC https://www.adac.de/rund-ums-f…orrad/motorrad-helm-test/

    Die ECE Norm ist nur eine Mindesterfordernis, nach oben hin gibt es mehr als genug Potential. Die Stoßdämpfungseigenschaften sind fuer den Aufprall wichtig, gute und teure Helme koennen das einfach besser, da steckt mehr Technologie drin. Desweiteren haben Billighelme oft keinen Doppel-D Verschluss und es hat schon seinen Grund warum man auf vielen Rennstrecken ohne Doppel-D nicht fahren darf, Rennen schon gar nicht.

    kann ich nur zustimmen! :Daumen hoch:


    die gesetzlich vorgeschriebene ece norm ist tatsächlich nur als ein minimum zu verstehen und basiert zusätzlich nur auf einfachen testverfahren, die reale sturzbedingungen nur schlecht wiederspiegeln. die relativ moderne FIM-homologierung sollte momentan wohl das maß der dinge darstellen und umfasst auch schräge bzw. abgelenkte einschläge, abriebsverhalten, und und und. gemessen an dieser norm sind die qualtätsunterschiede der helme oberhalb von ece und snell teilweise höher als man meinen möchte. kann nur empfehlen sich in das thema mal reinzulesen :winke:

  • Stellt sich bzgl. der Normierung die Frage: Will man die Hersteller nicht noch mehr gängeln, oder weiß man es einfach nicht besser?

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  • So - war bei Tante Luise gestern. Nolan N87 Plus kommt morgen oder Anfang nächster Woche zu mir nach Hause, dann wird er auf Windgeräusche usw. getestet.

    Das Ergebnis im Vergleich zum bisherigen Bogotto werde ich Euch dann wissen lassen.

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  • Viel besser. Und wenn es dann noch im Ohr plärrt gibt es bei Louis alpine Gehörschutz.


    Sehr zu empfehlen. Nach einem Hörsturz sowieso.

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Ich fahr aktuell noch nen Schubert SR1. Für mich ein super Helm, leicht und luftig. Auf meiner Naked kann ich den ohne Gehörschutz fahren. Auf der SA ist der ohne unfahrbar, da brummt einem bereits nach kurzer Zeit der Schädel. Liegt entweder am Windschild und/oder den Spiegeln. Wenn ich da von der SA auf die Triple wechsel komme ich mir mit Gehörschutz vor wie im Ruheraum der Sauna :lautlach:

  • Liegt am Windschild und/ oder auch am Tankrucksack.

    Kannst du ausprobieren, einfach bei z.B. ca. 100 km/h mit der linken Hand am Windschild die Turbolenzen aufnehmen

    und schauen wo die Hand hingedrückt wird....

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
    1290 SDR SE (2016)

    Fz1 Fazer (2006)


    :Kürbis: CLICK HERE to see my beast :grins:



  • Bin gerade umgestiegen von Schuberth C3 Pro auf Shoei Neotec II.

    Ich bin lange Schuberth (Concept, S1) gefahren, der C3 Pro war der erste, der nicht gerade komfortabel für mich war, Er saß recht stramm vor allem in Stirnbereich. Deshalb habe ich neben dem C4 Pro auch andere Helme angeschaut.

    Den Shoei, der es letztlich geworden ist, aber auch HJC oder LS2, Nolan und X-Lite.


    Der Shoei passte am besten, dazu hat er die beste Qualität. Für mein Empfinden sogar noch ein Tick besser als der Schuberth. Allerdings der Preis ist schon heftig, zumal auch das Kommunikationssystem teurer ist als z. B. beim Schuberth.

    Was die Lautstärke betrifft kann ich wenig Unterschiede zum C3Pro finden, der ja als leise gilt. Besonders in höchster Stellung der Scheibe bei meiner SAS habe ich aber den Eindruck, dass die Verwirbelungen am Helm etwas weniger sind, also die Aerodynamik etwas besser passt.


    Nach den ersten Fahrten bin ich mit meiner Entscheidung sehr zufrieden.

  • Yop - passt Sitzhöhe und Windschild nicht zusammen, hilft wohl auch der "leiseste" Helm nix - sofern es das dann überhaupt gibt.

    Ich hab' eh einen relativ langen Oberkörper.

    Schau mer mal. Vielleicht hole ich mir noch das Windschild von der 790 Adventure (auf meiner 390er).

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  • Helme werden i.d.R. ohne Windschilder getestet. Das Problem mit Windschild ist dann die Abrisskante, die daraus entstehenden Verwirbelungen,

    das Anströmen des Helmes......

    Gruß Klaus :winke: :wheelie:
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  • So - komme gerade von der Testfahrt Nolan N87 Plus vs. Bogotto V151 Sacro.

    Ein paar wichtige Dinge vorweg: Beide Helme verhalten sich in verschiedenen Situationen völlig unterschiedlich. Dazu gleich mehr. Und ich bin weder Influencer, noch habe ich irgendwelche Leistungen für das hier Geschriebene erhalten. Es ist meine ureigene Bewertung.


    Beide Helme sind ordentlich ausgestattet und hierbei in vielen Belangen gut vergleichbar: Kinn- und Kopfbelüftung sind durch Schieber, die inklusive der Ein- und Auslasskanäle fast identisch angeordnet sind, zu öffnen und zu schließen. Beim Nolan geht das etwas satter vonstatten als beim Bogotto, wobei die Leichtgängigkeit bei dessen Schiebern sich im Fahrbetrieb nicht als nachteilig erwies: Alles bleibt an seinem Platz.

    Zudem verscherzt es sich der Nolan bei der Kopfbelüftung: Wie man die beiden Mini-Schieber (beim Bogotto ist es nur einer) während der Fahrt mit Handschuhen vernünftig und ohne erhöhtes Unfall-Risiko bedienen soll, ist mir ein Rätsel.

    Sowohl der Nolan als auch der Bogotto haben einen Mikrometerverschluss, sowie herausnehm- und waschbare Innenfutter. Der Nolan kommt dazu noch mit einschwenkbarer Sonnenblende, deren Hebelchen an der Außenseite des Helms die Bedienung wieder zur Fummelei macht. Dazu gibt's noch eine Vorbereitung für das Nolan-eigene Freisprech-System.


    Auf der Digitalwaage mit 2 Gramm Toleranz, schlägt der Nolan in Größe L mit 1,7 kg zu Buche, der Bogotto mit nur 1,5 kg. Immerhin ein virtuelles Glas Cola, das man beim Nolan zusätzich im Helm mitführt, was auf einer längeren Tour durchaus den Ausschlag zugunsten des Bogotto geben kann.

    Was mir auch noch auffiel: Der Nolan fällt bei meinem Kopf, in Größe L eher aus wie ein M-L. Alle meine 4 Helme zuvor (verschiedene Marken) passten in Größe L perfekt. Nur mit dem Nolan N87 Plus befinde ich mich sprichwörtlich an der Schmerzgrenze. Womöglich gibt sich das nach längerem Tragen, allerdings hatte ich bei den anderen Helmen gleich von Anfang an den angenehmeren Trage-Komfort.

    Damit kommen wir zum Fahrtest.


    Los geht's mit dem Nolan N87 Plus, auf kurzer Ortsfahrt mit bis zu 60 km/h laut Tacho, mit geschlossenen Belüftungen und Visier auf erster Raste offen, also dem typischen "Innerorts-Frischluft-Spalt". Sofort fällt mir, auch schon bei 40 km/h auf: der Helm verschafft sich ordentlich Gehör, primär durch Verwirbelungen im Bereich der Schläfen und etwas dahinter.

    Dann raus auf die Landstraße. Bereits bei 80 km/h kann ich den Motor absolut nicht mehr hören. Ducke ich mich ca. 20 cm tief, ist das Windgeräusch dann deutlich reduziert, und auch was viele andere Fahrer bei dem Helm beobachtet haben kann ich bestätigen, dass beim Seitwärtsdrehen des Kopfes das Windgeräusch deutlich abnimmt. Bleibt die Frage, ob das einen Vorteil ergibt.

    Bei 110 km/h ist das Windgeräusch dann unerträglich. Von Motorengeräusch keine Spur, man spürt nur noch die Vibrationen beim Beschleunigen im 6. Gang. Ohne Ohrenstöpsel schafft man mit diesem Helm, ab 170 cm Körpergröße (ich bin 180 cm groß) auf der 390er Adventure mit Serien-Windschild, m.E. keine 20 km ohne dem Wahnsinn nahe zu sein.


    Ganz anders verhält sich der Bogotto V151 Sacro: Schon bei Ortsfahrt ist das Windgeräusch deutlich leiser und angenehmer, u.a. wohl auch wegen einem subjektiv höheren Frequenzgang (der Nolan klingt eher dumpf).

    Auch bei 80 km/h außerorts höre ich noch den Motor, wenn auch das Windgeräusch eindeutig dominiert. Selbst bei 110 km/h kann ich den Motor beim Beschleuningen im 6. Gang noch (gerade so) hören.

    Was der Bogotto ganz anders macht: Dreht man den Kopf zur Seite wird er lauter, und auch wenn man sich wie beim Nolan leicht duckt, nehmen die Verwirbelungen am Helm zu. All das macht mir wenig aus, denn es kommt eher selten vor, dass ich bei hoher Geschwindigkeit das Sichtfeld nach vorne verlieren möchte. Und aufrecht zu sitzen ist bei der Adventure wesentlich angenehmer als sich dauernd das Kreuz zu verbiegen.


    Mein Fazit: Gutes muss nicht immer teuer sein, bzw. teures nicht immer besser. Sicherheit bzw. Festigkeit der Helme bleiben bei dieser Feststellung außen vor, da ich das nicht testen kann, ohne dem Material und/oder mir selbst Schaden zuzufügen. Man wird speziell bzw. ausgerechnet für diese beiden Helme vermutlich auch keinen vernünftigen Vergleich in einem "Crashtest" finden. In allen anderen Belangen überzeugt mich der Bogotto eindeutig mehr. Ohrenstöpsel sind bei beiden Helmen angesagt.

    Der Nolan geht also zurück und der Bogotto bleibt - wohl auch für längere Zeit.

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