Schalten ohne Kupplung?

Zitat

Original von chris123
Man kann auch ohne Kupplung herunterschalten, ohne das Getriebe zu schlachten. Dann darf man aber nicht einfach Gas wegnehmen und runterschalten.

1. Gas minimal schließen, sodass der Motor weder beschleunigt, noch abbremst.
2. Gang herausnehmen.
3. Etwas mehr Gas geben, damit die Getriebehauptwelle auf die höhere Drehzahl gebracht wird, die für den niedrigeren Gang benötigt wird.
4. Gang einlegen.

Bei einem Motorradgetriebe kann man das nicht so sauber in den Einzelphasen ablaufen lassen, weil die Schaltwalze ja keine Rastung für den Leerlauf zwischen den Gängen hat. Die verkürzte Version besteht einfach nur aus Gas geben, während man auf den Schalthebel drückt. Im Gelände völlig unproblematisch, weil der Reifen genügend Schlupf hat, auf der Straße nicht empfehlenswert. Etwas zu viel Gas und man macht in der Anbremsphase einen Satz nach vorne, etwas zu wenig Gas und das Hinterrad überbremst.

Alles anzeigen

:daumen hoch: :daumen hoch: :daumen hoch:

Zitat

Original von chris123
Man kann auch ohne Kupplung herunterschalten, ohne das Getriebe zu schlachten. Dann darf man aber nicht einfach Gas wegnehmen und runterschalten.

1. Gas minimal schließen, sodass der Motor weder beschleunigt, noch abbremst.
2. Gang herausnehmen.
3. Etwas mehr Gas geben, damit die Getriebehauptwelle auf die höhere Drehzahl gebracht wird, die für den niedrigeren Gang benötigt wird.
4. Gang einlegen.

Bei einem Motorradgetriebe kann man das nicht so sauber in den Einzelphasen ablaufen lassen, weil die Schaltwalze ja keine Rastung für den Leerlauf zwischen den Gängen hat. Die verkürzte Version besteht einfach nur aus Gas geben, während man auf den Schalthebel drückt. Im Gelände völlig unproblematisch, weil der Reifen genügend Schlupf hat, auf der Straße nicht empfehlenswert. Etwas zu viel Gas und man macht in der Anbremsphase einen Satz nach vorne, etwas zu wenig Gas und das Hinterrad überbremst.

Alles anzeigen

Ah ja, wieder was gelernt, da hat sich das Aufstehen für heute wieder gelohnt :daumen hoch:

Chris: Daß man das "kann" hab' ich ja auch nicht angezweifelt...
Und daß man das Getriebe dabei "schlachtet" auch nicht...

Denke deine Antwort ist in 2 Antworten geteilt:
a. Off Road

Zitat

Original von chris123
Man kann auch ohne Kupplung herunterschalten, ohne das Getriebe zu schlachten. Dann darf man aber nicht einfach Gas wegnehmen und runterschalten.

1. Gas minimal schließen, sodass der Motor weder beschleunigt, noch abbremst.
2. Gang herausnehmen.
3. Etwas mehr Gas geben, damit die Getriebehauptwelle auf die höhere Drehzahl gebracht wird, die für den niedrigeren Gang benötigt wird.
4. Gang einlegen.

Alles anzeigen

(Wobei ich mir Punkt 2 nicht so wirklich veranschaulichen kann)

b. On Road:

Zitat

Original von chris123
Bei einem Motorradgetriebe kann man das nicht so sauber in den Einzelphasen ablaufen lassen, weil die Schaltwalze ja keine Rastung für den Leerlauf zwischen den Gängen hat. Die verkürzte Version besteht einfach nur aus Gas geben, während man auf den Schalthebel drückt. Im Gelände völlig unproblematisch, weil der Reifen genügend Schlupf hat, auf der Straße nicht empfehlenswert. Etwas zu viel Gas und man macht in der Anbremsphase einen Satz nach vorne, etwas zu wenig Gas und das Hinterrad überbremst.

Ergo: ohne Kupplung runterschalten mit der SD (um der geht's ja hier denk' ich) -> Nix gut...

Zitat

Original von Waldgeist
Na von mir aus auch in der kurve oder kurz davor.... Pfennigfuchser! :daumen hoch:

ich sammle dich dann auch nach der kurve auf

du weißt aber schon was du da schreibst in der kurve oder vor der kurve ohne kupplung runterschalten, wie das enden würde, da brauche ich echt nicht lange nachdenken
höchstens du bevorzugst den aufrecht durch die kurve fahrstil, sodas selbst die harleys ausenrum kommen, dann kannst das natürlich gefahrlos machen :daumen hoch:

nex

also beim rannrollen kann man das ohen weiters schon machen, ich habe das auch schon gemacht wenn gerade die kupplungshand nicht frei war, muss aber sagen das tut mir schon ein bissel weh, wenn ich den kraftschluss der dann passiert mit bekommen
aber es ist ja jedem sein eigenes getriebe

Zitat

Original von Marq
Denke deine Antwort ist in 2 Antworten geteilt:
a. Off Road

(Wobei ich mir Punkt 2 nicht so wirklich veranschaulichen kann)

b. On Road:

Nein, die Abläufe sind immer gleich, egal ob Onroad oder Offroad.

Der Ablauf der einzelnen Phasen 1 bis 4 ist bei einem Auto am leichtesten zu verstehen. Da kann man das sozusagen in Zeitlupe ablaufen lassen.

Bei einem Motorradgetriebe rastet die Schaltwalze aber nicht in der Leerlaufstellung ein, d. h. man kann nicht wie beim Auto den 4. Gang herausnehmen (in den Leerlauf schalten) und dann wegen der anstrengenden Arbeit eine Zigarettenpause machen und anschließend den 3. Gang schalten. Das geht bei einem Motorradgetriebe nur beim Wechsel vom zweiten in den ersten Gang. Die Leerlaufstellungen zwischen den anderen Gängen sind zwar vorhanden, aber rasten nicht ein. Deshalb muss man beim Herunterschalten ohne Kupplung die vier Phasen relativ schnell, in einem Zug durchführen.

Ohne Kupplung beim Motorrad herunterzuschalten ist aus zwei Gründen nicht gut: Es ist fast nicht möglich, das Gasgeben und -wegnehmen perfekt zu dosieren. Nur wenn man mit dem Gas die Drehzahlen der Getriebewellen perfekt anpasst, lässt sich das Getriebe verschleißfrei ohne Kupplung schalten. Zweitens ist die Gefahr relativ groß schlicht und ergreifend auf die Fresse zu fallen, wenn das Hinterrad durch das Herunterschalten schlagartig überbremst wird. Eine Anti-Hopping-Kupplung mildert die Gefahr zwar etwas, kann sie aber auch nicht ganz ausschließen.

Zitat

Original von chris123
Ohne Kupplung beim Motorrad herunterzuschalten ist aus zwei Gründen nicht gut: Es ist fast nicht möglich, das Gasgeben und -wegnehmen perfekt zu dosieren. Nur wenn man mit dem Gas die Drehzahlen der Getriebewellen perfekt anpasst, lässt sich das Getriebe verschleißfrei ohne Kupplung schalten. Zweitens ist die Gefahr relativ groß schlicht und ergreifend auf die Fresse zu fallen, wenn das Hinterrad durch das Herunterschalten schlagartig überbremst wird. Eine Anti-Hopping-Kupplung mildert die Gefahr zwar etwas, kann sie aber auch nicht ganz ausschließen.

Soooo, nun kann ich offiziell verkünden, daß wir absolut einer Meinung sind!

(außer bei der Antihoppingkupplungssache... Die Technik funktioniert ausschliesslich nur wenn die Kupplung betätigt wird! )

Zitat

Original von Marq
(außer bei der Antihoppingkupplungssache... Die Technik funktioniert ausschliesslich nur wenn die Kupplung betätigt wird! )

Nö, der Antihoppping-Mechanismus hat mit der Kupplungsbetätigungsmechanik nichts zu tun. Bei einigen Systemen lässt sich der Kupplungskorb etwas entgegen der Antriebsrichtung gegen eine Federkraft verdrehen, bei anderen wird durch ein Drehmoment, dass entgegen der Antriebsrichtung wirkt (also bei Schub-Betrieb) die Anpresskraft der Kupplungsscheiben über eine schräge Kugellaufbahn verringert. Dann kuppelt die Kupplung sozusagen alleine etwas aus. Die letzte Variante ist ist bei der 690er verbaut. Da wirkt das System in beide Richtungen, d. h. über die schräge Kugellaufbahn wird die Anpresskraft der Scheiben beim Vorwärtsbeschleunigen zusätzlich erhöht. Dadurch kann man relativ weiche Federn mit entsprechend geringeren Handkräften verwenden.

Aha! Dachte das von dir beschriebene System gäbe es nur in diesem "Rekluse"-fast-automatik-Kupplungssystem...

Jeden Tag kann man etwas dazulernen! :daumen hoch:

Beim Rekluse-System ist der Weg der Kugellaufbahnen einfach soweit verlängert, dass die Kupplungsscheiben fast völlig entlastet werden, das ist dann der ausgekuppelte Zustand. Das Funktionsprinzip ist aber völlig identisch mit der Antihoppingkupplung der 690er.

Zitat

Original von chris123
Ohne Kupplung beim Motorrad herunterzuschalten ist aus zwei Gründen nicht gut: Es ist fast nicht möglich, das Gasgeben und -wegnehmen perfekt zu dosieren. Nur wenn man mit dem Gas die Drehzahlen der Getriebewellen perfekt anpasst, lässt sich das Getriebe verschleißfrei ohne Kupplung schalten. Zweitens ist die Gefahr relativ groß schlicht und ergreifend auf die Fresse zu fallen, wenn das Hinterrad durch das Herunterschalten schlagartig überbremst wird. Eine Anti-Hopping-Kupplung mildert die Gefahr zwar etwas, kann sie aber auch nicht ganz ausschließen.

Also, ich komm ja heut grad frisch vom AdR:
Runterschalten ohne Kupplung funktioniert beim _Anbremsvorgang_ einwandfrei.
Das gilt für Rennstrecken und engagiertes Landstraßensurfen oder Pässebolzen unisono.
Man muß halt etwas Gefühl für die jeweilige Drehzahl bzw das anstehende Tempo entwickeln.
Und außer in den Anbremszonen wird ja nirgends mehr zurückgeschaltet, oder?
Es sei denn man hat sich kurvenausgangs mal in dem Gang vertan, und dann, unter Zug, sollte man zum Zurückschalten tunlichst die Kupplung nutzen!

EDIT: ich persönlich nutze idR immer die Kupplung, nur wenn ich müde werde nicht mehr so...

sinsser: mit der SM auf'm Rheinring? Macht das Laune?

Ich komme meinerseits auch gerade von einer "mal-gucken-ob-oben-alles-grün-ist-oder-noch-salz-liegt"-Runde in den Vogesen...
Muß sagen daß es mancherorts mit dem Hochschalten ohne Kupplung so butterweich geht, daß es sich fast wie 'ne Tiptronic anfühlt/hört...
Flux gehddas!

Zitat

Original von Marq
sinsser: mit der SM auf'm Rheinring? Macht das Laune?

UND WIE!
Is ja son Mickey-Mouse-Kurs eigentlich, bis auf die eine lange Gerade.
Aber 210 laut Tacho geht auch mit meiner - originalen - SM.
Was mich aber am meisten "gebremst" hat waren meine "normalen" Pirelli Diablo beim rausbeschleunigen....in heißem Zustand schwer am schmieren...nächstes mal müßte mal was haftfreudigeres drauf.
Mit den ganz schnellen R1-Gixxer-ZX10-Jungs (und der SD mit #113 ) muß man sich natürlich nicht anlegen.
Was die Rundenzeiten betrifft zumindest.
Mit "normalen Sportfahrer" kommt man ganz gut mit.
In den engen Abschnitten sowieso.
Wessen Sig ist das nomma?:
Aussen rum, statt nur vorbei

Naja, je nach dem, wie lange Du sie besitzt, wird es für dich höchstwarscheinlich nicht mehr Schädlich, bzw. Teuer, aber für den, der sie dann käuft.....

Was glaubste( die anderen spezis auch) für was der Linke Hebel ist??? Nur zum start nach der Ampel oder zum wheelen??
Wenn du so schalten könntest, musste ein DSG oder ne Halbautomatic verbaut sein. Wobei DSG ja ne art Halbautomatic ist...

Auch die, welche meinen, wenn es "ohne Last" ist, geht das....
Also den moment, wo wirklich NIERGENS Last auf dem Getriebe ist,den bruchteil von ner hundertstel sekunde, wirste bestimmt nicht finden..... denn meines Wissens nach gibt es den gar nicht.

Klar, im Enduro und beim Cross fahren nur die Anfänger mit Kupplung, aber da halten die Getriebe ja auch nur paar Tausend KM.

Guck doch mal bei nem Auto, wenn du rollst, bekommst du evt im richtigen Moment den Gang raus, aber rein auf keinen fall!!!!
Denke ich zumindest, denn das ist technisch bei nem normalem Schräg verzahntem Getriebe UNMÖGLICH!

So, hoffe das ich dadurch keine "unnötige" Diskusion hervorhebe......

Also ähh, vielleicht bin ich ja ein Weichei aber ich wundere mich schon sehr darüber, das sich noch nie einer darüber

beschwert hat wie schwer die Kupplung geht! Auf der Landstraße bemerke ich es nicht, aber wenn man durch Ortschaften

zuckelt dann schmerzt ab und an meine Hand ( Gicht, Atrihtis ?)

Bei meiner alten EXC (Bj.03) wahr die Kupplung auch sehr schwergängig, bei meiner aktuellen (Bj 06) butterweich :daumen hoch:

Von Freunden bin ich schon z.B. R 1 und Fireplatsch gefahren und da funktioniert die Kupplung auch ganz easy

Warum ist das so ? Ach und noch was, irgendwie schaffe ich es, links und rechts am Tank, mit meinem Lederkombi Kratzer

rein zu drücken und in der Mitte wo der obligatorische Tankpad sitzt bzw. klebt passiert nichts

Zitat

Original von Quattro freak
Guck doch mal bei nem Auto, wenn du rollst, bekommst du evt im richtigen Moment den Gang raus, aber rein auf keinen fall!!!!
Denke ich zumindest, denn das ist technisch bei nem normalem Schräg verzahntem Getriebe UNMÖGLICH!

Spätestens, wenn dir mal ein Kupplungszug im Auto reißt, wirst du das Unmögliche unmöglich machen.

Ob die Zahnräder schrägverzahnt sind, spielt dabei keine Rolle, weil alle Getriebe Klauen- oder Schaltmuffengetriebe sind, d. h. die Zahnräder sind immer im Eingriff und werden bei Bedarf nur mit der Welle verkuppelt. Einzige Ausnahme ist der Rückwärtsgang, der immer ein Schieberadgetriebe ist. Aber auch den gibt es mittlerweile bei einigen Pkws schrägverzahnt, um das Heulen zu verringern.

bei einem fiat doplo geht das ruck zuck...2ter raus und 3ter rein im ernst beim auto mit. beim motorrad rauf wenns zügig gehen muss ohne. runter mit (meiner meinung nach schmierts dich weg wenn du am angasen bist und ohne kuplung die gänge vor der kurve sortierst).
schädlich glaub ich nicht...