Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin sonst eher der stille Mitleser und Nutzer der Suchfunktion.
Doch dieses mal stehe ich vor einem Rätsel und komme wirklich nicht weiter und hoffe das hier noch jmd eine gute Idee hat.
Aber fangen wir die Geschichte von vorne an.
Ein guter Freund von mir besitzt eine Duke 390 BJ2017 die aktuell ca 6000km auf der Uhr hat. Ein absolutes Sorgenkind. Ein Motorrad was sich immer wieder zickig gezeigt hat. Dazu kommt das die KTM Händler immer wieder enttäuscht haben. Jedenfalls erste Auffälligkeit war Anzeige Öldruck. Ab zum Händler: ein zusammen gefallener Ölfilter <- Aussage KTM Händler. Einige Zeit Km und ein Service später dann Kühlwasserverlust, dann Motor Überhitzt. Motor aus abkühlen lassen weiter gefahren aber sie sprang ab da Schei*se an. Motorrad auch nicht immer Pfleglich behandelt stand auch einen Sommer draußen. Corona kam, eh gefrustet, also Karre in die Ecke. Jetzt sollte sie weg. Karre die nicht läuft lässt sich kaum verkaufen also habe ich gesagt gib her ich guck mal. Dummer Fehler, aber was tut man nicht alles für gute Freunde und schrauben macht ja eigentlich auch spaß. Batterie geladen und siehe da Moped springt nicht an.
So also Stück für Stück ran arbeiten:
nach dem Öl geguckt. Wasser im Öl..
Also Motor zerlegt. Soweit sieht alles gut aus, kein Lager was auffällig war, keine Riefen im Zylinder keine eingelaufenen Lagerbuchsen wirklich. Einzig eine Nocke hat minimale Spuren, aber noch nicht kritisch. Kreuzschliff im Zylinder noch top.
Zylinderkopfdichtung hatte Spuren von Hitze, Stator hatte Hitzespuren, jedenfalls viel der Drahtlack ab. (neu gemacht)
Zwischen den Gehäusehälften sah es so aus als ob die Dichtung fehlte so das Kühlwasser hier ins Kurbelgehäuse dringen konnte.
Alle Ersatzteile bestellt, Motor wieder zusammen gebaut.... eingebaut .... und er springt zum verrecken nicht an. Beim ersten Startversuch springt sie schonmal ganz kurz an. Wirklich kurz dreht ein paar Runden und geht aus. vll 10sek. Und das tut sie auch nicht immer. Es wirkt für mich als ob sie schnell absäuft.
Also alles weiter prüfen:
Kompression: mit Autodeko gebrückt 13bar (Kabelbinder geht super) ohne Überbrückung 7bar.
Ventilspiel passt
Druck Benzinpumpe 3,5bar (Manometer anstatt Einspritzdüse)
Einspritzdüse gereinigt. Spritz auch Benzin beim Anlassen. Spritzbild meines Erachtens auch gut. (Schraube sonst eher an Vergasern)
Benzin getauscht
Zündfunke ist da. Drehzahl wird auch im Display angezeigt. Hier war mir aufgefallen das anfangs quasi doppelt gezündet wird. Aber sah jetzt auch nicht aus als ob das nicht so müsste.
Zündkerze neu.
So was kann ich jetzt noch machen ?
Meine Frage spritzt sie evtl. Zuviel ein ? Wenn ja kann ich das messen ?
Kann es evtl. doch mit dem Impulsgeber zusammen hängen ? ( Zündzeitpunktverschiebung ? )
Kann es mit der Lambdasonde oder sonst was zusammen hängen dass dem Steuergerät falsche Informationen liefert und Zündzeitpunkt oder Einspriztmenge manipuliert ?
Hat jmd schonmal einen so dummen Fehler gehabt ?
Und kann mir jmd. sagen woher sie weiß wann sie Zünden und einspritzen muss ? Sie kennt ja nur die Kurbelwellen Position. Die dreht aber doppelt so oft wie die Nockenwelle.
Ich lege mal ein paar Bilder dazu
Bitte Helft mir in meiner Verzweiflung.. ich muss irgendwas übersehen haben.