Zuverlässigkeit Duke 790 / 890

  • Servus,

    bin neu hier im Forum.

    Habe in Jahrzehnten so etwa 10 Motorräder gefahren, fast alles Japaner, mehrere Hondas und Yamahas, die letzte CBR habe ich 12 Jahre lang gefahren. Ich hatte jedes Jahr Ölwechsel + Filter + Lufi-Reinigung selber gemacht und zwar für rd. 20 Euro 4l Öl von Mannol oder Louis oder Polo, Filter für 6 Euro. Alle 2 Jahre Reifenwechsel (Reifen da bestellt, wo der gewollte Reifen halt günstig her ging), evtl. mal Kette usw., aber sonst erwarte ich, dass ein Moped läuft, wenn ich auf den Knopf drücke.


    Ich hätte Lust auf ne 790er Duke (eher gebraucht als neu).

    Mir ist klar, dass eine KTM nicht so Zuverlässig ist wie ne (alte) Honda.


    Bitte steinigt mich nicht!

    Aber hier die Frage:

    Muss man mit Defekten und hohen Werkstattkosten (ab 300 Euro pro KD im Jahr aufwärts) rechnen?

    Ich lese schlimme Sachen wie reihenweise Nockenwellenschäden, Undichtigkeiten, Displayausfälle und unzählige andere Defekte.

    KTM ist offenbar in vielen Fällen wenig kulant.


    Oder sind das nur einige wenige Prozent der KTMs, die in üblichem Rahmen Ärger machen?


    Ich wäre dankbar, wenn ich in diesem Punkt etwas mehr Klarheit hätte. Schließlich kann ich nicht einen Händler fragen und mit einer neutralen Antwort rechnen.

    Grüße Sven

  • Schau dir die Zulassungszahlen an: KTM ist ein Massenhersteller: Die 790er Motoren sind sehr einfach in der Herstellung konzipiert worden.


    Wenn also bei der Herstellung mal was aus dem Ruder gelaufen ist dann gibt es davon schon einige Stücke die es betrifft.


    Es gibt aber auch genug Motoren die stabil laufen.


    Welchen du erwischen wirst weiß der Himmel.


    PS.

    Von KTM gibt es für den 790 weder Übermaßkolben noch Übermaßzylinder. Nur mal so zur Einordnung.


    Ein schönes Beispiel was alles schif gehen kann bei der Produktion eines solchen Motor: KTM 790 DUKE.... Motorschaden des Jahres?

    Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. :winke:

  • Ich sag's mal so: Meine 790er läuft und lief auch immer. Von irgendwelchen ernsthaften Defekten blieb ich bis jetzt (17.000km) verschont.

    In den ersten 2 Jahren habe ich mich wegen der Garantie brav daran gehalten die Maschine in der KTM Werkstatt warten zu lassen, ab da habe ich es selbst gemacht.


    Hier im Forum sammeln sich naturgemäß die Problemfälle. Das heißt aber nicht, dass KTMs generell unzuverlässig sind. Ich wüsste auch keine Quelle, aus der z.B. hervorgeht soundso viel Prozent aller 790er Dukes haben bis 20.000km Laufleistung ein ernsthaftes Problem gehabt oder es gibt soundso viele Garantiefälle auf 1000 790er Dukes.


    Oder auch: Ein Restrisiko bleibt und das kann dir auch keiner abnehmen.


    Gruß

    Vilo

    Wer am lautesten schreit, hat Recht. IMMER!

    Aktuelle Fahrzeuge: KTM 1290 Super Duke GT, KTM 790 Duke "R", Vespa GTS 250 i.e.

  • Servus,

    ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster, aber nach meinen Erfahrungen (120tkm mit 1050 und 1090 ohne Probleme) würde ich nur den V-Motoren trauen.

    Wenn man schon froh ist, 20tkm ohne gröbere Schäden zu erreichen, sagt das für mich einiges.

    Würde persönlich die Finger davon lassen - aber jeder ist seines Glückes Schmied.

    Ch.

    Wümschburg - do bin i her, do ghear i hin - HEIMAT :winke:

  • Ein Risiko besteht immer. Ich war unschlüssig und habe daher die 790/890 für mich aussortiert. Bleibe lieber bei den 690ern, welche aber auch einen etwas zweifelhaften Ruf haben. Selbst Honda ist nicht unfehlbar. Bei der CBR meiner Frau ist bei 40.000 km die Lichtmaschine durchgebrannt. Wenn gebraucht, dann kauf vielleicht beim Händler. Da gibt's wenigstens 1 Jahr Gewährleistung.

  • Tscha, vielleicht melden sich ja noch 790er Fahrer mit ihren Erfahrungen. Die Maschine gibt es seit 2018, deshalb würde ich nur sehr wenige Erfahrungen mir +50.000km erwarten.


    Gruß

    Vilo, dessen unzuverlässigste Karre eine Honda VFR400R war. In den 90ern.

    Wer am lautesten schreit, hat Recht. IMMER!

    Aktuelle Fahrzeuge: KTM 1290 Super Duke GT, KTM 790 Duke "R", Vespa GTS 250 i.e.

  • Ich kann zur 790er nur mit 15000km glänzen ? hatte halt wirklich ein paar Kleinigkeiten

    - sich von selbst lösen er Kupplungszug (gefixt bei 1000km Inspektion)

    - undichte Getriebeausgangswelle bei ca 4000km

    - offenporiger Kühlerschlauch aus dem es tropfte bei ca. 10.000km

    - Lack Mängel bereits bei Neukauf, habe ca 1,5 Jahre auf eine neue Tankabdeckung gewartet wegen der Lieferschwierigkeiten


    Alles keine gravierenden Probleme und alles auf Garantie. Der Fahrspaß mit dem Teil überwiegte aber einfach für mich, verkauft wurde sie nur weil ich irgendwann meine persönlichen Probleme mit der Ergonomie hatte, sonst hätte ich sie wahrscheinlich heute noch.

  • Das mit der 790 kann so oder so laufen.

    Warum, weil hier zwei stehen. Meine und jetzt die von meinem Sohn.


    Beide EZ 2018.

    Meine letztes Jahr im Januar gekauft.

    Bald rubbelnde Bremsscheiben vorne (gabs öfter). Der Junge Kerl hätte Roller fahren sollen. Ganz viel hinten gebremst und anscheinend die 18 Mm eher zögerlich vorne.

    Bei mir hats dann zum rubbeln begonnen (Wurden viele auf Garantie gemacht).

    Dann war ziemlich bald der Schlauch vom Thermostat zum Kühler undicht. (Wasser kam durchs Gewebe nach außen)

    Naja kein Riesending. Das geänderte Thermostat und die undichte Ventildeckeldichtung wurde in der Garantiezeit gemacht (laut Verkäufer).

    Gibt da auch keine Schwierigkeiten.

    Sonst die letzte 7 Mm nichts.


    Im Herbst 22 dann die meines Sohnes gekauft.
    Nach Rückfrage beim Verkäufer was gemacht wurde: "Die Bremsscheiben neu und auch die Felge plan geschliffen."

    Auf die Frage Themrostat oder Dichtung Ventildecke:"Nein da gabs nichts."

    Tja, bei der Heimfahrt bemerkt, dass die nicht ganz warm wird. Da esgeregnet hat, hab ich nicht gesehen ob da was undicht ist.

    Nach ner Pause zum abkühlen an der Tanke Kühler geöffnet und gesehen dass da einiges fehlt. also Kühlmittel nachgefüllt.

    Zuhause dann wieder gesehen da fhlt wieder was und auch links bei den Halbmohneden kommt Öl bei der Dichtung des Ventildeckels raus.

    Verdammt. Aber gut, war ja auch eher günstig. Also das Thermostatgehäuse samt Thermostat und Schrauben und eine Ventildeckeldichtung gekauft.

    Thermostat gewechselt und Motor laufen lassen. Alles wurde warm und es wurde auch Druck aufgebaut.

    Tja nun drückte es wie bei mir beim selben Schlauch etwas Kühlwasser aus dem Gewebe.

    Also Shclauch gekauft und mein Sohn hat dann allein gewechselt.

    Warum ist das wichtig. Er ist nicht der erfahrene Shcrauber und jetzt ist er eine Runde gefahren und es saut vorne irgendwo hinter dem Kühler wieder.

    Ich hoffe jetzt, dass er die Schelle nicht richtig angezogen hat oder velleicht doch die langen Schrauben verkauft wurden.

    Schlimmstes Szenario: der Vorgänger hat fleißig Wasser nachgefüllt und über den Winter hat der Motor schaden genommen. (Zylinderkopf mag gefrorenes gar nicht!)

    Das müssen wir uns jetzt anschauen und dann zerlegen wir gleich bis zur Zylinderkopfdichtung und wechseln die plus etwas Dichtmaße.


    Also würde ich empfehlen, ganz genau diese drei Themen in den Vertrag zu schreiben.


    Bei meiner nutze ich das Thema um gleich mal auf 320er Bremsscheiben aufzurüsten. Ansonsten ist ja derzeit alles super. Wobei ich jetzt keine hohe km Leistung wie bei BMW oder Honda erwarte.

    Aber auch da gibt es Beispiele mit viel Kilometern.

    Da wir immer auf motorschonendes warmfahren achten und eben auch auf i.O. Technik, sollte das schon passen.

    Und beide Vorbesitzer sind nicht die Wheeli typen so dass Schmierungsabrisse deswegen zu vermuten wären (Meine Vermutung als mögliche Ursache zu den Vorkommnissen bei den Nockenwellenproblemen)


    Mein erstes Motorrad mit Wasserkühlung und dann sowas!

    Trotzdem macht das Ding Spaß und hat eine Chance verdient.

    Meine damalige R100GS musste auch des öfteren repariert werden, nur die wurde dafür konstruiert, dass man die schnell mal am Straßenrand mit dem Bordwerkzeug repariert.

    Uuuunnnnd...... Die hat auch super Spaß gemacht mit ihren schmalen Reifen. Da konntest du in den Serpentinen Kreise um die anderen fahren.


    Also such dir das was dir Spaß macht und nicht was das vernünftigste wäre! Die Vernunft-Taktik sollte man eher bei Autos anwenden!

    Viele Grüße


    Gerhard


    >>Eine Kurve ist erst dann eine Kurve, wenn ich nicht so schnell fahren kann wie ich darf!<<:grins:

  • Danke, schon mal.

    Muss mal sehen, dass ich eine probefahre, dann seh ich weiter.

    Ne 1290 Superduke bin ich schon mal gefahren und war recht beeindruckt. Damals störte mich etwas die aufrechte Sitzposition, heute seh ich das entspannter.

    Aber die 1290er kann man natürlich nicht mit der 790er vergleichen.