Kupplung: Mutter hat sich trotz Sicherungsblech gelöst

  • Hallo liebe Gemeinde :)


    Ich habe folgendes Szenario und würde gern mal eure Erfahrungen oder Meinungen dazu sammeln:


    Bei meiner 690er Duke R von 2013 wurde vor 3000 km die Kupplung komplett erneuert. Nun hat sich die Mutter, die die Kupplung im Gehäuse hält komplett gelöst, sodass die Kupplung im Gehäuse rum flog und einiges am Gehäusedeckel abgerieben hat.


    Die Werkstatt meinte: "Der Mechaniker hat alles richtig gemacht. Das passiert schonmal mit der neuen Sicherungsscheibe von KTM. Kann man nichts machen. Einfach alles wieder zusammenbauen."


    Kann das sein?

    Hat noch jemand diese Erfahrung gemacht?


    Vielen lieben Dank vorab!

  • Es gibt tatsächlich ein paar Einträge zu deinem oder ähnlichen Problemen, versuch die Stichwörter "Mutter", "Kupplungskorb" und/oder "Sicherungsblech".


    Mag sein, dass die Mutter ein Problem darstellt, es ist dann aber in erster Linie das Problem der Werkstatt und nicht deins. Du gehst zu einer Fachwerkstatt und erwartest und bezahlst Fachleute. Die Mutter muss mit einem Sicherungsblech, Loctite rot und 100 Nm(!) festgemacht werden. Wenn das ein Murks ist, soll die Werkstatt das mit KTM untereinander regeln. Umgekehrt gibt es zehntausende 690er-Motoren ohne dieses Problem, man hat es also schon im Griff. Ich würde die pauschale Aussage nicht akzeptieren und schon gar nicht den Schaden übernehmen, falls das der Fall sein sollte.


    Ähnliche Fälle:

    Ride hard or stay home :driften:

  • habe schon sicher 20 4 Takt Motoren aller möglichen Marken überholt und sicher das Doppelte an Kupplungen getauscht.

    aber wenn man da ordentlich arbeitet (wie Siciliano geschrieben hat: Loctite, Drehmoment und das Blech schön umbiegen), ist sowas eigentlich unmöglich.

    mit den Burschen würde ich ein ernstes Wörtchen sprechen, wenn da die Mutter wieder rauskommt.

    insbesondere, wenns gleich mal nach dem Tauschen war, ist klar, da wurde gepfuscht.

  • Vielen Dank für die Antworten!

    Genau so sehe ich das eigentlich auch.


    Habe eben nochmal nachgeschaut. Laut Reparaturanleitung wird das Sicherungsblech (jetzt Anlaufscheibe), Loctite 243 (blau) verwendet und die Mutter mit 100 Nm angezogen.


    Auf dem Gewinde der Welle finde ich allerdings nur einen Hauch Loctite.

    Die Mutter und das Sicherungsblech habe ich noch nicht gesehen. Habe die Kupplung mit der losen Mutter darin der Werkstatt gegeben. Was sich jetzt wahrscheinlich als Fehler herausstellen wird, wenn der Fall beim Anwalt landen wird...


    Habe hier mal ein Foto der Welle und vom Abrieb im Kupplungsdeckel angehängt.


    Sehr ärgerlich :motzki:

  • Da muss zuerst die Welle richtig sauber und entfettet werden, dann gut Loctite drauf (habe nur das blaue = mittelfest) und dann mit 100NM (DREHMOMENTSCHLÜSSEL!) angezogen werden.


    Mache das alles seit Jahren selbst und – komisch – bei unseren 690 Duke R hat sich die seitdem ich das mache noch nie etwas gelöst; sind auch die neuen Anlaufscheiben drauf (Bei unserer dritten Duke muss ich das kontrollieren und ggf. anpassen, da hatte ich die Kupplung noch nicht auf.).