Umlenkung gleitet dauernd von der Schaltwelle

  • Vielleicht gab's da mal ein Update von KTM, weil die auf das Problem gestoßen sind?

    Glaube ich eher nicht, meine Adv ist eine der ersten aus 2020.

    Ich sehe das Problem eher im Bereich der berühmten "Toleranzen", sprich sie haben einfach in der Fertigung gepfuscht. Oder es hat jemand die Funktion des Bauteils nicht verstanden und eine "Kostenoptimierung" bei der Fertigung erreicht.


    Die beste Lösung wäre meiner Meinung nach, nach einem passenden Hebel zu schauen.

    Wir wissen ja jetzt dass es sie gibt, mit hoher Wahrscheinlichkeit baugleich auch an der Duke und anderen Modellen.

    Vor dem Kauf eine Sichtprüfung durchführen, ggf. auch eine Schraube durchstecken, dann sieht man ja gleich ob es passt.

    Gruß

    Richard

  • Ich habe die Ursache für meinen Fall gefunden.

    Die Aufnahme des Hebels auf der Schaltwelle ist motorseitig im Durchmesser enger als auf der Sichtseite. Beim Anziehen greift also nur die Verzahnung hinter dem Freistich, was beim Schalten dazu führt, dass der Hebel wie ein lockerer Zahn herumwackelt. Ursache ... vielleicht Abnutzung durch die viele Schaltarbeit.

    Man könnte nun versuchen, die Klemmung im Schraubstock an der Vorderseite zusammenzubiegen. Oder man holt sich tatsächlich einen neuen Hebel und misst dessen Durchmesser vor Einbau, vorne und hinten sicherheitshalber noch mal mit dem Messschieber nach.

    Ich habe mir aktuell so beholfen, dass ich die Welle mit Loctite 222 gut eingeschmiert und das Ganze nach dem Zusammenbau an der Vorderseite damit geflutet habe. Mal sehen, vielleicht hilft's.

    Kawasaki Z 400 B (BJ 1979)

    Yamaha XJ 600

    Yamaha FJ 1200 ABS

    KTM 390 Adventure

    Royal Enfield Classic 500 EFI

  • Ursache ... vielleicht Abnutzung durch die viele Schaltarbeit.

    Wie soll sich die Verzahnung denn abnutzen? Entweder passt das oder es war von Anfang an Murks. Du wirst die Verzahnung am Hebel auch nicht einseitig zusammengepresst bekommen.

    Beherzige den Rat einen neuen Hebel zu besorgen. Sonst hast du eher noch Folgeschäden an der Schaltwelle, falls die nicht schon vorhanden sind und die Verzahnung doch schon gelitten hat. Deine Loctite Reparatur bringt nichts.

    Den neuen Hebel auch nicht so anknallen wie den jetzigen. Wenn der passt ist das gar nicht notwendig, da es eine formschlüssige Verbindung ist.

    Nur ein gut gemeinter Rat. Was du daraus machst ist dein Ding :knie nieder:

    Gruß Sven :driften:

  • Wie soll sich die Verzahnung denn abnutzen? Entweder passt das oder es war von Anfang an Murks

    Hast du dir die Bilder in Post 13 angeschaut? Es geht nicht darum, dass sich die Verzahnung selbst abnutzt, denn die ist top. Es geht mir darum, dass der Hebel durch das Schalten an der Außenseite quasi ausleiert, also der äußere Durchmesser größer wird - und das schon bei wenig Laufleistung, nicht nur bei mir.

    Ich gebe dir in dem Punkt Recht, dass ein neuer Hebel angesagt ist. Hoffen wir mal, dass der dann von besserer Güte sein wird :lautlach: Mein Loctite-Fix war nur vorübergehend gedacht.

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  • Die Fotos habe ich mir angesehen. Leider wird es beim Zoomen in dem Bereich wo die Klemmschraube sitzt unscharf und man muss sich auf deine Aussage verlassen, dass alles intakt ist.

    Der Hebel selber kann, bei richtiger Fertigung und Montage, nicht ausleiern. Weil er gar kein Spiel haben darf. Ich vermute einmal, dass dein Moped keine Garantie mehr hat!?

    Ein neuer Hebel dürfte aber selbst bei KTM kein Vermögen kosten. Ich würde diesen dann gleich auf die entsprechende "Schaftschraube" umrüsten. So wie das auf den Fotos aussieht, kann die Schraube selber im Originalzustand nicht viel Führung übernehmen. Viel Erfolg :Daumen hoch:

    Gruß Sven :driften:

  • Ich vermute einmal, dass dein Moped keine Garantie mehr hat!?

    So isses. Umlenkhebel kostet inkl. Versand € 25,72,- gerade bestellt.


    EDIT: Schulterschraube auch bestellt (11 mm Gewindelänge, 8 mm Schaftlänge).

    P.S. Meine aktuelle Lösung mit Loctite hält bis jetzt wunderbar.

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  • Wenn da eine Schulterschraube benötigt wird um einen Formschluss mit der Ausnehmung in der Schaltwelle herzustellen, dann würde ich den Hebel direkt zurück schicken.

    Ich vermute bei deinem Hebel sitzt schlicht und ergreifend die Bohrung etwas zu weit von der Mittelachse der Verzahnung weg.

  • Ich vermute bei deinem Hebel sitzt schlicht und ergreifend die Bohrung etwas zu weit von der Mittelachse der Verzahnung weg

    Bin ich absolut bei dir. Die Fragen wären vielleicht noch:

    - Ist das Serienstreuung,

    - bei allen Hebeln oder

    - nur bei meinem so?


    Falls der zweite Punkt zutrifft denke ich weiterhin, dass es ein Konstruktionsfehler ist. Einfach eine M6er Popelschraube zu nehmen wäre dann nämlich nicht genug.

    Wie auch immer, bald werden wir es wissen.

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  • Ich wäre da erstmal bei Punkt 1.

    Das sind halt absolute Massenteile die nix kosten dürfen. Da kann schon mal eins um ein paar mm verrutschen kurz bevor die Bohrung da rein kommt.


    Wenn das neue Teil genau so schlecht passt wäre meine Lösung JB Weld oder dergleichen in die Bohrungen, aushärten lassen und neue Löcher rein. Wenn das Gewinde in dem Zeug nicht hält bohrst das halt auf und setzt eine Mutter drunter.

  • - Ist das Serienstreuung,

    - bei allen Hebeln oder

    - nur bei meinem so?

    zu 1: eher nein. Evtl. Streuung über verschiedene Lieferanten / Maschinen /Chargen

    zu 2: nein, mindestens ein Gegenbeispiel bekannt

    zu 3: nein, weitere Fälle sind bekannt (youtube)

    Gruß

    Richard

  • Da kann schon mal eins um ein paar mm verrutschen kurz bevor die Bohrung da rein kommt.

    Ist das wirklich gebohrt? Müsste man mal anschauen. Ich hätte erwartet dass die "Bohrungen" schon beim Guss mit reinkommen und nur noch das Gewinde geschnitten wird.

    Gruß

    Richard

  • Ist das wirklich gebohrt? Müsste man mal anschauen. Ich hätte erwartet dass die "Bohrungen" schon beim Guss mit reinkommen und nur noch das Gewinde geschnitten wird.

    Möglich. Auch bei Gussteilen kann Blödsinn passieren.

    Meines Wissens gibt es für diese Schaltwellen auch nur 2 oder 3 verschiedene Durchmesser und Verzahnungen. Dafür zig Hebellängen und Kröpfungen...

    Hier kann die die Grabbelkiste des Händlers ein weiterer Lösungsansatz sein. Fragt nicht woher ich das weiß :grins:

  • Die optimierte Lösung mit geänderter Verschraubung würde mich interessieren.

    Grundsätzlich ist die Originallösung mit quasi nicht vorhandener Überdeckung vom Wellen-Freistich zur Klemmschraube Murks. Bei jedem…auch wenn sich die Klemmung nicht lockert.

    Vom Schalthebel gibt es nur eine geometrische Ausprägung, sprich eine Ersatzteilnummer. Fertigungstoleranzen … nee ich denke das spielt weniger ne Rolle bei nem Gussteil mit mechanischer Nachbearbeitung, das macht doch keiner mit einer manuellen Bauteilaufspannung.

    Gruß aus dem Bergischen

  • Fertigungstoleranzen … nee ich denke das spielt weniger ne Rolle bei nem Gussteil mit mechanischer Nachbearbeitung, das macht doch keiner mit einer manuellen Bauteilaufspannung.

    Wissen wir sicher, dass alle diese Hebel bei einem Lieferanten auf einer Maschine gefertigt wurden?

    Gruß

    Richard

  • So einfach scheint das Ganze letzlich nicht zu sein: Wie Alex5.0 auf Seite 1 schon vermutet hat sieht es so aus, als ob der Hebel auf der Schaltwelle nicht mit der Befestigung des Gestänges am Schalthebel in einer Flucht ist. Durch diesen Versatz "zwängt" es vermutlich mit der Zeit den Umlenkhebel nach außen, wegen der axialen Belastung, die überhaupt nicht da sein dürfte.

    Ich habe es daran gemerkt, dass seit ich den Umlenkhebel wieder starr fixiert habe, das Schalten deutlich schwerer geht. Eigentlich sollte ja das Gegenteil der Fall sein. Was auch heißt, dass eine Fixierung des Hebels via Schulterschraube vermutlich kontraproduktiv ist.

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  • Zeig mal ein Bild der ganzen Mimik.
    Vielleicht ist es möglich die Umlenkung direkt am Schalthebel etwas nach innen zu setzen.

    KTM 950 SMR *2007
    Aprilia RSV Mille RP *2001
    BMW R25/3 *1955, Arthur

    Yamaha XS360 *1977
    Zündapp R50 *1974

    Moppedhistorie

    Geardata

  • Voilà:

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    Unter dem Gummi befindet sich ein Kugelgelenk samt Gewindestange und Mutter dahinter. Ich habe jetzt auf die Schnelle nicht geschaut ob das eine Kontermutter ist. Dann könnte man hier vielleicht etwas seitlich verstellen. Auf Bild 3 befindet sich hinter dem Schalthebel wo der Pfeil hinzeigt, ebenfalls eine gestufte Distanzscheibe (so wie vorne), damit der Hebel über sein eingebautes Kugellager sauber über die Schraubachse gleitet.

    Aber egal wo und wie man vielleicht etwas unterlegen oder verstellen könnte: woher soll man wissen in welche Richtung? Schließlich sollte das Kugelgelenk ja eventuelle "Unfluchten" ausgleichen.

    Ich habe jetzt sicherheitshalber auch mal das Gestänge neu bestellt. Schon ziemlich be :kacke: t das Ganze.


    P.S. Die Schmiere ist kein Motor- sondern Getriebeöl, das von der Kette abgeschleudert wird (ich bin deswegen am Überlegen, ob ich wieder auf was anderes als Kettenschmierstoff umstellen soll. Die Sauerei ist immer wieder immens)

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