Fahrwerk einstellung

  • achtung: der fred ist 7 jahre alt!


    kevin 1990 will sie härter, die 88kg mit kombi gehören zum fred-ersteller "duke bandit"

    "A Motorrad'l g'hört eing'stürzt!" :ja:

    Duke 1: 2x400(First) & 620(First) & 640(Last), Superduke 990;

  • Weiß ich, das heißt aber nicht, dass kevin1990 dem "zniachtl gwicht" von KTM entspricht ;)


    Ich wollt nur andeuten, dass es, wenn er deutlich schwerer als die "KTM Norm" ist, es nicht viel bringt mit dem Fahrwerk herum zu spielen OHNE die Federn selbst zu tauschen.

  • Bevor man an der Dämpferei herdreht,
    MUSS JEDE Fahrgestelleinstellung beginnen mit


    1.) für Leichtgängigkeit sorgen (die Geschichte mit dem Lockern und Durchfedern - das kann man machen lassen)
    2.) für Spielfreiheit sorgen (Schwingenlager, Hebellager und Federbeinlager - das kann man machen lassen)
    3.) und Einstellung des vom Fahrer abhängigen Negativfederweges* von 25...30% (kann man nur selber machen)
    Damit ist schon sehr viel erledigt und viele Fahrgestellprobleme geheilt.
    (Insofern irrt Casemodder gewaltig: Er sollte keine Fahrgestelle, sondern nur Gehäuse modifizieren.
    Den Negativfederweg durch Tausch der Feder einzustellen, ist wie eine andere Heizung zu kaufen, weil´s zu warm ist.
    ... aber mit der flüssigen Schraubensicherung hat er unbestritten recht.)

    Wenn´s jetzt noch durchschlägt, sind die Federn zu weich und müssen gegen härtere getauscht werden;
    wenn der konstruktiv vorgesehene Federweg z.B. bei Sprüngen nicht ganz genutzt wird, braucht´s weichere.
    (Mit der Dämpfung werdn die konkreten Federwege beeinflusst, aber das andert nichts am Vorigen!)
    Dabei bedeutet das "n" bei "Federn",
    dass dann in der Regel am Federbein UND in der Gabel härtere Federn rein müssen.
    Eventuell gibt´s Erfahrungen, welche Federn für welches Fahrergewicht und welchen Einsatz rein müssen,
    aber meiner Erfahrung nach wird sehr oft unnötig umgebaut und damit Federweg verschenkt.
    (Wer meint, er bräuchte nicht den ganzen Ferderweg, sitzt schlicht am falschen Motorrad!)


    Erst dann geht´s an die Dämpferei (ist vielleicht ein bissl simplifiziert beschrieben):
    4.) Es wird die Grundeinstellung** laut Handboch eingestellt und getestet.
    (Die ist bestenfalls ein Anhaltspunkt, weil Verschleiss und Bedürfnisse anderes erfordern!)
    5.) Wenn das nicht passen sollte, dreht man an EINEM Schrauberl und testet, ob´s besser wird.
    6.) Ist´s besser geworden, dreht man in die gleiche Richtung weiter und testet wieder, bis es schlechter wird.
    7.) Dann dreht man dorthin zurück, wo´s noch gut war und wendet sich dem nächsten Schrauberl zu.
    usw. usw. bis die Mühle liegt.


    Dieser 2. Teil ist alles Anderes als simpel und dauert ihre Zeit;
    ohne Notizbuch wird´s nicht gehen und es kann einem niemand abnehmen:
    Man muss es selber machen.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • thema Grundeinstellung, is normaler weise einfach die klicks zählen von zu bis auf bzw anders herum und den Mittelwert einstellen, wenn das schon einer verhunzt hat, sprich druck ganz auf und Zug ganz zu, isses schon mal ne ganz miese Referenz nach der man sich richten sollte und so wie ,,dsp" schon sagt spelen andere kleine aber nicht unwichtige Faktoren auch ne Rolle

  • thema Grundeinstellung, is normaler weise einfach die klicks zählen von zu bis auf bzw anders herum und den Mittelwert einstellen


    Ist so nicht unbedingt richtig, Grundeinstellung steht im Handbuch und ist nicht immer der Mittelwert. Kommt auf die verbaute Gabel und Ferderbein an.


    DSP hats eh schon geschrieben, lt. Handbuch Verschleiß und Verspannung an den Fahrwerkselementen überprüfen.


    Grundeinstellung der Gabel und des Federbeins.


    Druchhang überprüfen bzw. einstellen. Wenn an der Einstellgrenze, Federn entsprechend tauschen.


    Dann Feinabstimmung, Zug- u. Druckstufe Gabel und Federbein.


    Fertig


    Falls schon viel Laufleistung auf dem Moped ist, oder schon einige Jahre kein Service an Gabel und Federbei durchgeführt wurde==> Ab zum Fahrwerksspezialisten!

  • Wenn man zu schwer für die Feder ist und somit keine "richtigen" statischen und dynamischen Federweg einstellen kann, kann man herum drehen was man will, es wird nicht klappen.

    Nur wenn man mit dem Einstellbereich AM ENDE ist, braucht man UNBEDINGT eine andere Feder.
    MÖGLICHERWEISE braucht man jedoch auch eine andere Feder,
    TROTZDEM man den richtigen Negativfederweg einstellen konnte
    und das merkt man daran, dass die Mühle (z.B. bei Sprüngen) durchschlägt.
    Tut´s das nicht, ist die Feder definitiv NICHT zu weich.

    Freunde, man kommt nicht drum rum,
    den Negativfederweg auf seine persönlichen Verhältnisse einzustellen.
    Die Beschreibung im Link von Casemodder ist zwar PRINZIPIELL richtig
    und passt von den Werten sicher auf die meisten Crosser,
    aber MIT ABSOLUTER SICHERHEIT NICHT auf die Duke:
    Wenn man z.B. bei der Duke 4 "90 bis 100 mm dynamischen Durchhang" einstellt,
    bleiben 20 bis 30 mm Positivfederweg übrig (oft gesehener Murks für Stummelfüssige!)
    und die Mühle ist UNFAHRBAR.
    (Was soll ich da bei meiner LeMans einstellen? Die hat nur 80 mm Gesamtfederweg!)


    Was die "dynamischen Durchhang*" nennen, ist der Negativfederweg der uns interessiert
    und der richtet sich nach dem konstruktiv zur Verfügung stehenden GESAMT-Federweg:
    Bei der Duke 4 sind das z.B. 120 mm und 25 bis 30% davon soll der Negativfederweg sein.
    Was die Werte für EUER Motorrad sind, könnt ihr euch leicht ausrechnen.


    *) Dass die den IM STAND gemessenen Wert "dynamischen Durchhang" nennen,
    find ich schon ziemlich plemplem, :lol:
    aber das, was die "statischen Durchhang" nennen,
    ist (zumindest für ein Strassenmotorrad) erst relevant,
    wenn´s den Fahrer runtergerissen hat und das Motorrad alleine weiterfährt.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP