Gabel und Federbein Inspektion

  • Hi eine frage an alle


    ich habe seit 4 jahre eine LC4 640 2001 sie war eine Enduro als ich sie bekommen habe hab sie denn auf SM umgerüstet mit Felgen und Bremse. Davor war sie 3 Jahre im besitz eines anderen und er hat nichts an der Gabel machen lassen :Daumen runter: ! Das heist es sind 7 Jahre und 16000KM rum ich wollt nu dieses Jahr Gabel und Federbein bei Sommer machen lassen!
    Nun meine Frage ist das Geldverschwendung das Jährlich zu machen wie es Sommer angibt ? kann man das auch selber machen :denk: ? mache ölwechsel und ventile einstellen und die anderen sachen auch selbst !
    Und noch eins ich Wiege mit Montur 62-65 KG (also sehr leicht) nu ist mein Problem wenn ich mich da rauf setze federt sie hinten ein aber vorne kaum bis garnicht hab druck und zugstufe schon verändert ändert aber kaum was und hinten gehts halt runter so das die Bank fast waagerecht ist und ich auf der gleichen höhe wie das Rücklicht sitze!
    Normalerweise sollte man(n) ja im Tiefpunkt sitzen also vorne und hinten hoch gehen !!
    Vielleicht is Gabel zu hart oder zu lang (wegen Enduro damals) ?


    Gruß an alle Sascha :winke:

  • also ich hab bei meiner duke das fahrwerk nur ein mal machen lassen. ich finde ein mal im jahr doch etwas übertrieben. aber alle zwei drei jahre sollte man es schon machen lassen.
    noch was, lass das fahrwerk auf dich und dein einsatzgebiet abstimmen.
    ich kann dir da noch was empfehlen, der hat mir das fahrwerk meiner sx auf sumo umgebaut und abgestimmt. und muss sagen fährt sich bestens.
    hier der link dazu: Mototech

    only race Super Duke 990 chili red, SMR 560 Chili Spezial, RC8R, FS 570

    Only dunlop kr106/108

  • hab da Preislich nix gefunden kannste vielleicht verraten was de da gelöhnt hast ? bei sommer sind das 108€ vorne und 133€ hinten :denk:

  • hab da Preislich nix gefunden kannste vielleicht verraten was de da gelöhnt hast ? bei sommer sind das 108€ vorne und 133€ hinten :denk:


    da ist aber keine abstimmung drin bei dem preis.
    also ich hab gut 400 euros gezahlt mit abstimmen(also vorne andere federn und hinten). denk mal nur service machen kommst etwas günstiger davon. aber wenn schon die arbeit, dann lass es auf dein gewicht abstimmen.

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  • Mein Freund hat eine Gabel ca 5-6 Jahre unbenutzt herumliegen lassen.
    Heute hat die ein Losbrechmoment von ca 20-25Kg, also die ist hinüber.


    Mein Freund hat einem seiner Bekannten an seiner 998er-Duc nach 40Mm ein Gabelservice gemacht. Die war so gut wie komplett im Arsch, weil das Öl total hinüber war, darum hats nicht mehr geschmiert und die Gleitbuchsen haben gefressen (es reicht wenn die dünne Teflonschicht durch ist) und das Standrohr "aufgearbeitet".
    Eh klar haben dann die so entstandenen Späne dann nochmehr Schaden angerichtet. Öl ist da nicht mehr herausgekommen, eher eine "Suspension" (Fachbegriff für ein Gemisch aus Flüssigkeiten und Feststoffen).


    Von alle dem merkt der Otto Normalo nix, weil der Performanceverlust ist ja schleichend und reinsehen in die Innereien tut der auch nicht.


    Experten raten zu einem jährlichen Gabelservice und beim Federbein alle 2 Jahre.
    Hintergrund ist der, daß das Gabelöl wegen dem höheren Schmutzeintrag und vor allem dem Luftpolster schneller altert.


    Wirst schon sehen was da für eine Pampe aus deiner rauskommen wird...


    Weils bei Dir ja anscheinend schon so lange her würde ich das Fahrwerk in kundige Hände geben und ein Komplettpaket mit Anpassung vereinbaren (hinten eine neue wirklich deutlich härtere Feder ist obligatorisch). Das kostet zwar eine Lawine (>>500) aber Du hast auch was davon.
    Ich hab das auch schon hinter mir, ich kann jetzt mit 120 in Schräglage über einen versenkten Kanaldeckel wetzen und spüre drei Dinge: Rad federt aus, Rad federt ein und der durch den Reibwertsprung (oder sonst was) induzierten Lenkimpuls (Feedback). Früher hats einfach nur einen einzigen Knall auf die Handgelenke gegeben.


    Weiters mach ich in Zukunkft den Ölwechsel an der Gabel selber und alle 2 Jahre gehts zur größeren Durchsicht zum Experten.


    Ölwechsel ist einfach: Gabelstopfen oben öffnen, Tauchrohr runter schieben und Pampe rausleeren und mit Meßbecher auffangen (wenns Öl älter ist, dann ist das Pfui-Gack) und gleiche Menge frisches Öl wieder rein (vergiß das mit dem Messen der Luftkammer). Das ganze dann nach 100-200km Fahrt wiederholen (Cartridge muß ja auch gespült werden).
    Kostet 2L Öl für 30€ und ein bisserl arbeit.

  • Ja alles klar das war sehr Hilfreich danke nochmal ! Bin zwar nicht gerade leie, aber wenn so was schleichend kommt (wie leistungsverlust) merkt man es nicht so schnell, wenn man aber mal auf nem anderen Bike sitzt, merkt man das was nicht stimmt !

  • Müssen die Gabelholme eigentlich zur "Inspektion" ausgebaut werden? Federbein muss ja sicherlich raus, da man sonst überhaupt nicht drankommt. Aber Gabel ausbauen wäre ja doch ein etwas größerer Akt.

  • Gabel hast doch am schnellsten demontier... :sehe sterne:



    aber ja muss zum service raus, wird ja zerlegt das gute ding :zwinker:

  • Müssen die Gabelholme eigentlich zur "Inspektion" ausgebaut werden? Federbein muss ja sicherlich raus, da man sonst überhaupt nicht drankommt. Aber Gabel ausbauen wäre ja doch ein etwas größerer Akt.


    die gabel ist schneller raus als das federbein. und wie schon bias geschrieben hat, ja muss raus.

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  • Schließ´ mich eigentlich an.


    Führungsbüchsen gehören ab und an mal ausgewechselt und dazu muß die Gabel ausgebaut und zerlegt werden
    und natürlich Öl tauschen.


    Thema: gleiche Ölmenge einfüllen, würde ich ehr als problematisch einstufen.
    - vorher weiß man ob sie vorher gepaßt hat?
    - evtl. Ölverlust, wird bei diesem Verfahren nicht ausgeglichen.
    - Bei der einfachen Gabelrevision jeden Tropfen aufzufangen ist auch ehr schwierig (Federwicklungen...)
    und beim großen Service, wohl noch schwerer möglich.


    Würde ehr ergänzend hinzufügen:
    Gleiche Ölmenge wie vorher einfüllen und dann mit Luftkammerlänge abgleichen. :Daumen hoch:


    Zitat

    ich mich da rauf setze federt sie hinten ein aber vorne kaum


    Auf ´ner Enduro sitzt man nicht, da sollte man stehen, dann ist auch der Schwerpunkt anders :peace:

    "Los komm schon, du scheiß Kürbis!" (Der Alte Sack)

  • Die Gabel kann man mit Hilfe der WP-Reparaturanleitung relativ einfach warten. Beim Federbein wird es schwieriger, weil es unter Druck steht und auch wieder mit Stickstoff befüllt werden muss.


    Wenn die Gabel nicht leicht einfedert, wird es ganz kompliziert. Die 2001er WP-Gabeln haben häufig nicht funktioniert, weil man bei WP keinen Wert darauf gelegt hat, dass Großserienprodukte auch funktionieren. Wenn man ein schlechtes Exemplar erwischt hat, gibt es eigentlich keine Möglichkeit mehr, mit erträglichem Aufwand eine gut funktionierende Gabel daraus zu machen. Der Grund liegt in falschen Toleranzen, d. h. der Bohrungsdurchmesser für die Führungshülsen passt beispielsweise nicht zum Außendurchmesser der Innenrohre. Dadurch klemmt die Gabel im zusammengebauten Zustand. Richtige Abhilfe wäre hier das Ausspindeln der Bohrungen für die Führungshülsen. Das macht aber kaum einer, weil kaum einer das Werzeug dafür hat. Einige Fahrwerkstuner honen den Außendurchmesser der Innenrohre nach, das ist immer noch besser als nichts.


    Alles in allem dürfte sich die 43er WP den Titel der schlechtesten Gabel aller Zeiten redlich verdient haben. Mir ist jedenfalls noch kein schlechteres Exemplar über den Weg gelaufen. Eine Anpassung der Federhärte macht bei einem solchen Teil auch fast keinen Sinn, weil das Hauptübel - das Ansprechverhalten - damit nicht beseitigt ist. Die einzig empfehlenswerte Vorgehensweise ist es, bei einem Fahrwerksmenschen vorzufahren und zu fragen, ob er das richten kann. Per Ferndiagnose ist das definitiv nicht möglich, weil WP offenbar per Würfelspiel die Teile gepaart hat.

  • Alles in allem dürfte sich die 43er WP den Titel der schlechtesten Gabel aller Zeiten redlich verdient haben


    Vielleicht ligt es auch nur an dem verklebten ÖL das da schon sieben Jahre drin is werde im Frühjahr alles komplett zu Sommer schicken und ne große Inspektion machen lassen hoffe das es abhilfe schaft denn ne neue Gabel 48mm und neue Brücken das kann man sich kaum leisten.


    Gruß Sascha

  • Zitat

    und dann mit Luftkammerlänge abgleichen


    Das ist gar nicht so einfach, weil dieses Maß sehr schwer reproduzierbar ist.
    So einen Gabel hat verdammt viele Ecken wo sich die Brühe verstecken kann,
    Mißt einmal was und fährst nachher mal eine kleine Runde und mißt nochmal nach - dann kommt schon ein anderer Wert herraus.
    Irgendwann mal gab da in so einer ami-Zeitung diesbezüglich einen Bericht wo dann heraus kam, daß man da durchaus graue Haare kriegen kann. Für sinnvolle, genaue und reproduzierbare Luftkammerlängen mußt dich mit der betreffenden Gabel schon wirklich gut auskennen und ganz pingelig jedes Detail beachten und immer ganz genau einen arbeitsablauf einhalten.


    Geraten hab ich ihm das Zeig zum Experten zu tragen, das zwischenservice an der Gabel kann er dann nach der einfachen volumetrischen Methode machen.