Faustregel:
Wenn du ein Kettenrad mit 4 Zähnen mehr montierst,
brauchst du eine Kette, die 3 Glieder mehr hat.
Abgesehen davon, dass man das (ohne gekröpfte Glieder) nicht realisieren kann,
stimmt das natürlich nicht gaaaanz genau,
aber über den Kettenspanner hat man ja auch noch gewisse Ausgleichsmöglichkeiten.
Der Leistungsverlust der Übertragung ans Hinterrad ist nicht von der Kettenlänge abhängig,
sondern wie weit (und wie oft) die Kettenglieder geknickt werden.
Damit ist der Verlust umso größer, je kleiner die Kettenräder sind;
besonders auf das kleinere Ritzel kommt´s da an!
Die Lawine macht das jedoch nicht aus - mehr Einfluss hat die Kettenpflege (-schmierung):
Sauber halten und nicht immer nur Kettenspray, sondern auch Kriechöl spart Verluste.
Der nächste Schritt zu geringeren Leistungsverlusten liegt in der Wahl der Kette:
Schon mal eine neue O-Ring-Kette geknickt? Das hat ORDENTLICH Reibung!
Eine klassische Laschenkette OHNE O-Ringe läuft wesentlich leichter! (... aber nur kürzer)
Wenn´s für den Rennbetrieb WIRKLICH an´s Eingemachte geht und man um´s letzte PS rauft,
wird die Kettendimension auf die schmalste mögliche gewechselt,
die originale Schmierung ausgewaschen und statt dessen nur geölt,
und der Antriebssatz nach einem Rennwochenende getauscht.
P.S.: Im Rennbetrieb wird über die Kettenlänge auch auf das Fahrgestell Einfluss genommen:
2 Glieder mehr verlängern die wirksame Schwingenlänge um 1 Glied,
verringern hinten die Radlast geringfügig, machen hinten die Federung geringfügig weicher, ...