kann man merken ob die ventile verstellt sind?

  • tag leute.


    ich hab mechanisch relativ plan von motoren. ich weiss wie sie funktionieren, wie ich einen auseinanderbaue und wieder zusammenbau aber das wars dann auch schon.


    ich nähere mich so langsam meinen 10tkm. die angeblich letzte inspektion war so bei 3500km (quasi kurz vor meinem kauf).
    werkstatt is mir ehrlichgesagt einfach zu teuer deshalb will ich das (mit technischer hilfe von erfahreren schraubern ;)) wohl selber versuchen.


    aber dazu vorab ne frage ... kann man irgendwie beim fahren merken ob die ventile verstellt sind?

    dem achmed
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    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • Hi,
    Rein aus meiner allgemeinen motorischen Erfahrung wird normalerweise das Ventilspiel kleiner, also ist es schwierig, etwas zu merken, ausser dass vielleicht etwas Leistung verloren geht??
    Als ich bei einem meiner Roller (Sugi Burgi 250) einen kapitalen Motorschaden wegen verschlucktem Ventil hatte, hat sich das etwa eine halbe Sekunde vor dem Knall so gezeigt, dass die Tourenzahl auf einmal zusammengefallen ist. Das nutzt Dir aber nix..
    Aber das wäre ja bei Dir etwas wie ein verspäteter 7500er Service? Wichtig istzu wissen, ob die Ventile beim 1000km - Check () geprüft wurden.
    Die Ventile müssen dann laut meiner Vorgabe erst beim 15000er geprüft werden. Oder wie sehen das die 950er Cracks?


    Gruss hitch

    Dirty deeds :wheelie: , done dirt cheap :peace::teuflisch:

  • bin jetzt bei 8000km hab aber noch en menge vor dieses jahr.


    ne offizielle 1000er inspektion hat sie angeblich gesehen. hab das handbuch zwar verlegt (ich weiss, das kann man saugen ;) ), ich war mir aber relativ sicher das bei der 7500er primär nur schrauben nachziehen dran war. kompletten ölwechsel, filter putzen und andere kleinigkeiten hab ich bei ca 6000 gemacht die quasi neben pseudotuning maßnahmen stattfanden. deshalb mach ich ich mir um die 7500er inspektion eigentlich kaum gedanken.


    trotzdem ... das ding stand vor meinem kauf relativ lange rum und ich hab auch keine ahnung was der vorbesitzer gemacht und nicht gemacht hat.
    da ich gestern ausserdem auch 2 kleine zündaussetzer hatte und ich in sachen ventile absolut keine ahnung habe dachte ich, ich frag mal nach

    dem achmed
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    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

    Einmal editiert, zuletzt von achmed20 ()

  • Wenn das Ventilspiel zu gering ist startet sie schlecht und geht im Leerlauf aus. Im schlimmsten Fall reisst es dir ein Ventil bei Vollgas ab.
    Grundsätzlich verändert sich das Ventilspiel aber nur sehr wenig. Bei meiner letzten Grossen wurde nur gemessen zum Nachstellen bestand kein Grund.

  • ok sie startet weder schlecht noch geht sie aus.
    die will kalt zwar partu nicht ohne choke anspringen (ausser im hochsommer) aber das war bei jetzt bei allen meinen mopeds so ^^

    dem achmed
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    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • keine sorge, mein mech sagt, dass beim 1000er service in nahezu keinem fall jemals das ventilspiel nicht stimmt. das kommt äußerst selten vor, weswegen die standardmäßige ventilspielüberprüfung bei 1000 eigentlich ein schmarrn ist. ob es deswegen viele werkstätten gar nicht machen :denk:
    die ventile werden im werk eingestellt, die motoren einen zyklus gefahren, fertig. was sollte sich da während 1000km auch verstellen? ist bei aprilia übrigens genauso, die werkstätten schauenmeist erst bei 7500 nach, weil bei 1000 einfach nix verstellt ist.


    wenn deine ventile so wenig spiel haben, dass du es beim fahren anhand leistungsverlust merkst, wäre es längst zu spät. auch stimmt es nicht, dass sie schlechter anspringt, warum sollte sie auch? oder glaubt irgendwer, dass das spiel so extrem klein wird das die ventile alle offen bleiben :rolleyes:


    reiss einfach mal die ventildeckel runter und miss nach. optimal ist, wenn die ventile maximales spiel innerhalb der werksvorgaben haben, wobei es bei den auslassventilen wichtiger ist als bei den einlassventilen.


    cu
    steve

  • @achmed,
    Ventilspiel sollte auf jeden Fall überprüft werden!! Denn im Betrieb erwärmtes Metall dehnt sich aus, sodass das Ventil länger wird. Dadurch kann es vorkommen, dass es nicht mehr vollständig schließt. Auch wenn der Ventilsitz schneller verschleißt als der Nocken, kann das Ventil nicht mehr vollständig schließen.


    Dann droht das Verbrennen des Ventilsitzes oder des Ventiltellers, da die heißen Verbrennungsgase am nicht ganz geschlossenen Ventil vorbeiströmen und es kaum noch Wärme an den Zylinderkopf ableiten kann. Wegen der durchströmenden Gase tritt zudem ein Leistungsverlust auf. (Hintergrund ist, dass bei geschlossenem Ventil die Verbrennungsgase Arbeit leisten müssen und ihre thermische Energie teilweise in mechanische Energie umwandeln. Wenn das Ventil undicht ist, steckt die thermische Energie noch im Gas, was zu höheren Temperaturen und der Schädigung des Ventils führt.)


    Um ein sicheres Schließen des Ventils unter allen Betriebsbedingungen sicherzustellen, wird ein Ventilspiel vorgesehen – ein kleiner Abstand irgendwo im Ventiltrieb. Dieser Abstand verringert sich mit Erreichen der Betriebstemperatur, soll aber nicht Null werden. Zu großes Spiel bewirkt wiederum Leistungsverlust, starke Geräuschentwicklung und Verschleiß des Ventiltriebs. Ist das denn bei Deiner 950er der Fall? Ist ein "Klappern" zu hören? Wenn ja, überprüfen!


    KTM gibt daher einen Bereich für das Ventilspiel an, im Bereich einiger Hundertstel- bis Zehntelmillimeter, meist bezogen auf den kalten Motor. (Steht im Handbuch) Das Ventilspiel soll in regelmäßigen Wartungsintervallen (nach Kilometerleistung, teils auch Betriebsstunden) kontrolliert und ggf. nachgestellt werden.


    Das Spiel wird meist mit Fühlerblattlehren gemessen und dann je nach Bauart unterschiedlich eingestellt: Bei zb. Kipphebeln, die von Stoßstangen betätigt werden, befindet sich in den Hebeln häufig eine gekonterte Schraube, an der die Einstellung vorgenommen werden kann. Bei anderen Konstruktionen wird der Drehpunkt der Hebel verstellt. Tassenstößel so wie bei den KTM's haben dagegen gehärtete Einlegeplättchen („Shims“), die zwischen Stößel und Nocken bzw. Stößel und Ventilschaft platziert werden. Diese sind in feinen Abstufungen der Dicke erhältlich und werden bei notwendiger Korrektur ausgetauscht.

    :wheelie: + :winke: von Michi
    KTM 990 SMR+1290 SDR 2.0+BMW RnineT

  • holla, danke für die detailierten aufklärungen :)


    ja gut dann werd ich bald wohl noch was zu tun haben :teuflisch:


    wallo
    wie mechanisch versiert bist du? :D
    soviel KTM ansprechpartner hab ich hier in der gegen ja nicht :)

    dem achmed
    ---------------------------
    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • keine sorge, mein mech sagt, dass beim 1000er service in nahezu keinem fall jemals das ventilspiel nicht stimmt. das kommt äußerst selten vor, weswegen die standardmäßige ventilspielüberprüfung bei 1000 eigentlich ein schmarrn ist. ob es deswegen viele werkstätten gar nicht machen :denk:
    die ventile werden im werk eingestellt, die motoren einen zyklus gefahren, fertig. was sollte sich da während 1000km auch verstellen? ist bei aprilia übrigens genauso, die werkstätten schauenmeist erst bei 7500 nach, weil bei 1000 einfach nix verstellt ist.

    Ist ein schlechter Rat :Daumen runter: !


    Wer natürlich die ersten 1.000 km nur rumnudelt dann kann es schon sein, dass da nichts an den Ventilen ist. Nur nach etwa 500 km Einfahrstrecke sollte man den Motor kurzzeitig und Schritt für Schritt an höhere Drehzahlen gewöhnen. Bei Beiden meinen Möpps waren 4 bis 6 Ventile nachzustellen.
    Die 999 SM hat jetzt muntere 50.000 km auf der Uhr und erfreut sich bester Gesundheit. Die 950 SE mit ihren 6.000 km sowieso.

  • holla, danke für die detailierten aufklärungen :)


    ja gut dann werd ich bald wohl noch was zu tun haben :teuflisch:


    wallo
    wie mechanisch versiert bist du? :D
    soviel KTM ansprechpartner hab ich hier in der gegen ja nicht :)



    naja, technisch versiert bin ich ein wenig. :denk: Ich drück's mal so aus, ich habe beruflich mit der Konstruktion/Entwicklung von Montageautomaten für den Motoren- und Getriebebau zu tun. Deshalb weis' ich wie ein Motor funktioniert bzw. wie er zusammengebaut wird usw.
    Desweiteren entwickle ich unbemannte Unterwasserfahrzeuge (siehe ´mein Avatar). Aber, das hat wenig mit KTM zu tun.... :lautlach:

    :wheelie: + :winke: von Michi
    KTM 990 SMR+1290 SDR 2.0+BMW RnineT

  • Wer natürlich die ersten 1.000 km nur rumnudelt dann kann es schon sein, dass da nichts an den Ventilen ist. Nur nach etwa 500 km Einfahrstrecke sollte man den Motor kurzzeitig und Schritt für Schritt an höhere Drehzahlen gewöhnen. Bei Beiden meinen Möpps waren 4 bis 6 Ventile nachzustellen.


    Kann ich bestätigen, bei meiner SD-R waren beim 1.Service alle 8 Ventile nachzustellen.


  • naja, technisch versiert bin ich ein wenig. :denk: Ich drück's mal so aus, ich habe beruflich mit der Konstruktion/Entwicklung von Montageautomaten für den Motoren- und Getriebebau zu tun. Deshalb weis' ich wie ein Motor funktioniert bzw. wie er zusammengebaut wird usw.
    Desweiteren entwickle ich unbemannte Unterwasserfahrzeuge (siehe ´mein Avatar). Aber, das hat wenig mit KTM zu tun.... :lautlach:

    ging mir eher darum dich mal um hilfe zu bitten.
    ausserdem kann ich dir dann naher die schuld geben wenn der bock im arsch ist :peace:

    dem achmed
    ---------------------------
    KTM 1190 Adventure R | KTM 690 Enduro R

  • ging mir eher darum dich mal um hilfe zu bitten.
    ausserdem kann ich dir dann naher die schuld geben wenn der bock im arsch ist :peace:



    Nönönönönööööh !! :nein::nein: Ich weis' gar nix ! :zwinker:

    :wheelie: + :winke: von Michi
    KTM 990 SMR+1290 SDR 2.0+BMW RnineT

  • Danke achmed20 für dein Beitrag, genau das wollte ich nämlich auch fragen.
    Stehe kurz vor dem 15t Service und bin am überlegen, ob ich diesen nicht selbst durchführen kann.
    Zündkerzen, Ölfilter, Luftfilter, Bremsflüssigkeit und Ventile würden anfallen! Bis auf das Einstellen des Ventilspiels (sofern vorhanden!) könnte ich alles selbst erledigen.
    Jedoch bin ich mir dabei wirklich nicht sicher und möchte auch nichts putt machen.
    Andrerseits tun mir die 500€ für den KD schon bissle weh, das wäre einiges an Sprit und Touren diesen Sommer.
    Iwas möchte ich machen und wahrscheinlich bringe ich se auch zum Händler, schließlich sollte das Ding einwandfrei laufen, das ist meine einzige Versicherung wenn ich unterwegs bin...
    Ouh das liebe Geld... hmmpf! :rolleyes:

  • Ist ein schlechter Rat :Daumen runter: !


    Wer natürlich die ersten 1.000 km nur rumnudelt dann kann es schon sein, dass da nichts an den Ventilen ist. Nur nach etwa 500 km Einfahrstrecke sollte man den Motor kurzzeitig und Schritt für Schritt an höhere Drehzahlen gewöhnen. Bei Beiden meinen Möpps waren 4 bis 6 Ventile nachzustellen.
    Die 999 SM hat jetzt muntere 50.000 km auf der Uhr und erfreut sich bester Gesundheit. Die 950 SE mit ihren 6.000 km sowieso.


    welcher rat? ich gab keinen rat, ich stelle nur fest. rat gebe ich keinen, außer das man bei 8000km auf jeden fall sofort nachschauen sollte.
    wenn bei dir auf den ersten 1000 was verstellt war, dann gehörst du zu einer verschwindend geringen minderheit. man soll nicht alles glauben was der werkstattmeister erzählt wenn er die rechnung präsentiert.
    bei meiner SDR, die ich exakt 300km eingefahren habe und die dann vollstoff (rennstrecke) bekam, war kein einziges ventil daneben, gleiches bei der 990er SMR und der 990SDR von meinen freunden. wie es bei den 950ern ist weiß ich nicht, bei den 990ern sind die meisten nach 1000km nicht verstellt, die große mehrzahl ist nach wesentlich mehr km verstellt.


    @ wallo: das ventilspiel zu groß wird kommt heutzutage bei modernen motoren so gut wie nicht mehr vor, es sei denn es liegt ein kapitaler fehler vor. früher an den motoren der 70er jahre haben wir standardmäßig nach 10000 km zu großes spiel gehabt. die leistung die dabei verloren geht ist minimal, praktisch nicht spürbar. nur das "nageln" ist unangenehm und auf dauer dem material abträglich. zu kleines ventilspiel ist heute wesentlich häufiger weil sich ventile und ventilsitze aufeinander einarbeiten. sehr oft sind relativ neue motoren die auf der rennstrecke betrieben werden davon betroffen. anfangs schlagen sich ventilsitze und ventile stärker aufeinander ein, daher auch die erstkontrolle bei 1000km und die nächste erst nach x-fachen laufleistung. erfahrungsgemäß verfügen die lc8 motoren über ausgesprochen hochwertige ventilsitze und es kommt kaum zu ventilschäden. frag dich durch die werkstätten, selbst rennstreckenmotoren und motoren mit 50000km laufleistung haben keine ventilprobleme. sowas ist ganz sicher eine seltene ausnahme.
    ohne den werkstätten bei euch (bei unseren weißich es genau) was unterstellen zu wollen, verrechnen die doch sehr gerne die ventileinstellung, selbst dann wenn die ventildeckel zwar zur kontrolle demontiert waren sich aber keine verstellten ventile fanden... :zwinker:


    und jetzt einen wirklichen rat achmed: bei 8tkm musst du unbedingt nachmessen, speziell wenn bei 1000 nicht geschaut wurde. du brauchst aber keine panikattacken bekommen, ich bin felsenfest davon überzeugt das deine ventile technisch in ordnung sind, eingestellt werden sie wohl müssen, aber das wars im normalfall dann auch. wie gesagt lc8-ventiltrieb ist extrem hart im nehmen...


    gruß
    steve

  • Das mit dem schlechten Starten bezog sich auf den heissen Motor, leider kenne ich mich mit zu kleinem Ventilspiel gut aus, meine 82er R100 die ich vor der 950er fuhr musste alle 2000-3000km eingestellt werden. :sehe sterne:
    Das der Ventiltrieb der LC8 hart im nehmen ist halte ich allerdings für ein Gerücht.Im LC8 Forum sind einige Motorschäden durch Ventilabriss oder Verbrennen bekannt.

  • ...
    Das der Ventiltrieb der LC8 hart im nehmen ist halte ich allerdings für ein Gerücht.Im LC8 Forum sind einige Motorschäden durch Ventilabriss oder Verbrennen bekannt.



    Genau so sieht's aus. Aber einige hier im Forum wissen es ja eh immer besser. :crazy:

    :wheelie: + :winke: von Michi
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  • Hatte letzte Woche den 15000er und der Mechaniker meinte er musste 2 Ventile einstellen. Hab jetzt das Gefühl sie rasselt bei manchen Umdrehungszahlen etwas mehr wie vorher. Könnt das sein oder bild ich mir das vielleicht nur ein? :denk:

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)

  • Kann mir schon vorstellen, dass es bei bestimmten Drehzahlen mehr rasselt aber das sind eher nicht die Ventile.
    Rasseln ist generell eher die Steuerkette, hängt eventuell mit dem gemachten Ölwechsel zusammen.
    Ventile tickern, aber das hört man bei der LC8 eigentlich nicht.

  • Ah, ok.

    "Die Oberpfalz hat Zoiglbier und wer es trinkt, wird schön wie wir... " (N. Neugirg)