Kettensatz

  • hi zusammen,



    hab nun grad meine 22500km inspektion hinter mir, mein dealer sagt der kettensatz wäre fällig, aber ein wenig geht schon noch. wie lange halten kettensätze sonst?,ich pflege nur mit kettenspray.wo kauft ihr, und welche, geschlossen oder mit kettenschloss?



    gruss peter

  • Interessiert mich auch brennend, da mein originaler Kettensatz eigentlich schon jetzt bei 7000km fällig ist, da er extrem ungleich gelängt ist. Hatte ich noch bei keinem anderen Motorrad mit dieser Laufleistung.


    Ist das normal bei KTM, oder der originale Regina Satz einfach :kacke: ?

  • Hallo zusammen,


    steinigt mich, aber wie kann ich eigentlich den Verschleiß einer Kette feststellen bzw. erkennen?

    Wie erkenne ich zB, dass die Kette ungleichmäßig geweitet ist?
    Oder wie tief dürfen die Zähne am Kettenrad sein?


    Ich kenn zwar die Anleitung aus dem Handbuch mit dem Gewicht und dem Messschieber, aber macht ihr das auf diese Art und Weise oder erkennt ihr das anders?


    Danke schonmal und viele Grüße
    Flo

  • Die ungleiche Längung erkennt man wenn den Kettendurchhang bei verschiedenen Stellen misst. Er sollte laut Anleitung so sein, dass man die Kette etwa 7mm bis zur Schwinge hochdrücken kann. (Ich halte das für zu lose, mein Händler hat sie bei Wechsel auf 16er Ritzel auf 15mm Abstand eingestellt und ich fahre gut damit.
    Wenn das Kettenblatt sichtbare Haifischzähne hat wirds allerhöhste Zeit den Kettensatz zu wechseln.
    Meine hat 13500km drauf, mußte die Kette noch nicht nachstellen (wenns anfängt, muß man alle 500km nachstellen und dann gehts schnell)
    Als Ketttenfett nehm ich HKS (orongene Dose -passend), ich bin auf die Nachträufelflasche umgestiegen. Kette putz ich nichtmehr, fette erst nach wenn die Walzen blank werden (ca. 500km) und jedes 2. Mal fett ich auch die Dichtringe.

  • die ketten stehen bei den 950/990 modellen unter duaerstress, die dinger gehen auch aggressiv ans gas, daher sind ungleich gelängte ketten keine seltenheit, speziell wewr viel stadt fährt, anfahren, stop, anfahren, wheelie, etc. geht auf die kette.


    ich verwende nur offene ketten und verniete dann ggf. eine wirklich warme empfehlung ist mir die DID ZVM x-ring kette wert. auf der 1000er fazer montiert, einmal nachgespannt, seit 8000km keine längung. ok, ist 30 euro teurer als der rest, zahlt sich aber aus.... auch auf meinen anderen mopeds hab ich mit DID gute erfahrungen gemacht. wirklich schlecht waren nur die regina ketten auf meinen diversen aprilias...


    gruß
    steve

  • ich habe meine Kette bei 25522 gewechselt, beim grossen Wintergefummel:


    Überstetzung 17:40


    gekauft habe ich alle Teile dafür beim Cau-Chang, der kennt sich da bestens aus.....

    Tittenkalendarbesitzer des Pornotropfen-Fanclubs :knie nieder:
    -- 14.-19.12. Sölden mit SnowBoard --

  • mein dealer bietet mir nun nach verhandlungen ein kettensatz mit 17/41 für 155 euro an in original ktm-verpackung an, nachdem ich ihm den preis von kettenmax der dort 155,60 euro lautet für superverstärkte ausführung von did, genannt habe. auf der kette in der ktmverpackung zeigte er mir die aufschrift 525 hv, das sei wichtig sagte er mir. welcher hersteller ist in der ktmverpackung zu werke, und was ist nun besser?



    gruss peter

  • eine wirklich warme empfehlung ist mir die DID ZVM x-ring kette wert.

    Danke für den Tipp, Steve.


    War gerade beim Dealer und wollte genau diese Kette bestellen - welch Wunder - sie ist lagernd.
    Wird am Donnerstag beim 7500er Service mitgewechselt.

  • hallo christian,


    du wirst sehen die kette ist die paar euro mehrkosten wert. nach ca. 8ookm wirst du einmal nachspannen müssen, danach bleibt sie sehr stabil un dlängt ishc nur minimal. mein kumpel hat die kette auf der 990er adventure seit 34000km oben und sieist immer noch nicht verschlissen.


    bin gespannt ob du happy damit bist :Daumen hoch:


    viele gruesse
    steve

  • Die Vorgängerkette der ZVM-X, die ZVM2, war auch schon zu ihrer Zeit die "beste" Kette. Ich hatte die als 520er auf der Suzuki TL1000, 18.000 km lang, sie wäre sicher noch länger gegangen..


    Leute mit Erfahrung empfehlen fast immer die teuren DID.

  • Hab jetzt 18.400 Km drauf und hab mir auch grad beim Cau-Chang n neues Kit bestellt. . .


    Gruß


    Tom

    MoGG - Member of the GAGA Group- Turrug-MakTo

  • @all


    wenn wir schon beim Thema Kettensatz sind...


    würde mich eure Kettenspannung bzw. wie stark oder schwach ihr eure Kette gespannt habt interessieren?!


    da ich mit der vorgabe aus dem Handbuch irgendwie nicht klar komme!


    da es mir persönlich recht wenig gespannt vor kommt wenn ich es auf die 7mm von der Schwinge einstelle. Fahre auch ein 16er Ritzel


    Meine Kette "rasselt" auch recht laut finde ich vorallem zwischen 3000 - 4000 rpm beim rausbeschleunigen in nem hohen Gang! Hängt das vieleicht auch mit der Kettenspannung zusammen?



    Gruß Flo

    "bones heal, but glory is forever!" :knie nieder:

  • dann mach sie doch einfach a bisserl strammer, so 1-1.5cm geht schon, hängt aber auch ab, wie stark Deine Dämpfer einfedern.....

    Tittenkalendarbesitzer des Pornotropfen-Fanclubs :knie nieder:
    -- 14.-19.12. Sölden mit SnowBoard --

  • Hey Borian,


    ich weiss genau, was Du meinst. Ich kam auch nicht damit klar.


    Hier gibts im Forum einen Fred der genau das beschreibt - und mit Fotos erklärt. Such mal.


    Gruß


    Tom

    MoGG - Member of the GAGA Group- Turrug-MakTo

  • +

    Einmal editiert, zuletzt von Sparkstar ()

  • Hallo,


    da ich beruflich mit Ketten und deren Pflege zu tun habe (ich bin der Chef von CLS), mal eine kleine Kettenkunde. Das habe ich mal für die Presse geschrieben, ist noch nicht ganz fertig, aber für euch hier schon mal vorab:






    Die
    Motorradkette und ihre Pflege




    Die Form und Pflege des Endantriebes ist unter Motorradfahrern eine heiß
    diskutierte Geschichte. Ob Kardan, Riemen oder Kette ist in erster Linie
    Geschmackssache.


    Der Kettenantrieb hat jedoch durchaus gegenüber den anderen Antriebssystemen
    Vorteile, er ist einfach und günstig zu reparieren bzw. zu ersetzen, bietet
    eine geschmeidige Kraftübertragung und hat gegenüber dem Kardan ein erheblicher
    Gewichtsvorteil.


    Der Nachteil des Kettenantriebes ist die relativ aufwändige Pflege. Aber hier
    kann ein automatisches Kettenschmiersystem die Aufgabe übernehmen. Bei den
    Kettenölern hat es in den letzten Jahren einige technische Fortschritte
    gegeben. Eines der modernsten Systeme sind die Öler der deutschen Firma CLS-Chain
    Lube Systems.




    Um zu verstehen weshalb ein Öler Sinn macht muss man sich erst mal die
    Funktionsweise einer Rollenkette ansehen.


    Die Grundidee eines Ölers ist Öl automatisch auf die Kette oder besser gesagt
    unter die Kettenrollen zu bekommen. Aber warum braucht eine Rollenkette mit
    Dichtringen überhaupt Schmierstoff?



    Eine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der
    Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste
    Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung
    eingearbeitet, die nach außen, zu den Innenlaschen, durch die Dichtringe (O, X,
    Z...) abgedichtet wird.





    Durch die
    Fettfüllung wird das Kettengelenk
    geschmiert. Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle. Die Rollen werden
    durch die Innenlasche begrenzt. Zwischen Rolle und Innenlasche dichtet keine
    Dichtung etwas ab. Die Rolle bleibt, wenn die Kette sich in das Zahnrad dreht,
    stehen, die Hülse dreht sich dann in der Rolle was Reibung erzeugt.




    Was passiert, wenn die Kette nicht ausreichend geschmiert wird?




    Durch die Reibung zwischen der Rolle und der Hülse entsteht Wärme. Eine
    trockene Kette, die stark belastet wird kann extrem heiß werden, da kann man
    sich schon mal die Finger verbrennen.


    Die Wärme führt dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen
    sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Irgendwann können auch die besten
    Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett
    ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die
    Hülsen, reiben sich auf und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der
    O-Ring wird spröde und bei Regen gelangt Wasser in die Kette. In der Kette
    rostet der Stahl erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit
    nach außen spült. Das ist der rötliche Staub um die Dichtringe herum, den man
    hin und wieder an Motorradketten sieht. Dieser Effekt betrifft meist nur einen
    Teil der Kette, an den Gliedern an denen der Schmierstoff zuerst verbraucht
    war. Die Kette hat sich an der Stelle ungleich gelängt.




    Was ist Kettenlängung?




    Kettenlängung bedeutet, dass einige Gelenke der Kette ausgeschlagen sind, das
    Gelenk hat Spiel bekommen. Eine Kette wird also nicht, wie oft angenommen,
    durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Moderne Motorradketten (in
    entsprechend guter Qualität und Zugfestigkeit) sind so zugfest, dass kein Motor
    den Stahl lang ziehen kann.Kettenlängung entsteht also in erster Linie durch
    eine Mangelschmierung der Kette.


    Das hinterhältige an der Sache ist, dass es ausreicht, wenn die Kette einmal
    nicht geschmiert wurde um diesen Prozess zu starten und einmal angefangen ist
    der Verschleiß nicht mehr zu stoppen.








    Schmiert
    man die Rolle und insbesondere unter der Rolle, wird die Reibung minimiert und
    der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl wesentlich besser schmiert
    als Fett oder Teflon. Schmieren muss man also hauptsächlich unter der Rolle.
    Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren.
    Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Steg und Rolle aufgetragen werden
    und eigentlich nicht auf die Dichtringe.





    Ich sehe
    öfters, dass der Schmierstoff auf die O-Ringe gesprüht wird, das ist sinnlos.
    Der Dichtring benötigt nur minimalste Schmierstoffmengen, gerade soviel, dass
    er nicht spröde wird.




    Mit was schmiert man am Besten?





    Fett hat
    den Vorteil, dass es nach Ablüften des Flussmittels relativ gut haftet. Der
    Nachteil ist: es bindet Schmutz. Der Schmutz bildet dann mit dem Fett eine
    Schmirgelpaste, welche die Kette aufreibt. Das führt zu Reibung - Wärme - Längung.





    Teflon
    hat den Vorteil, keinen Schmutz zu binden, ist aber ohne Korrosionsschutz und
    nicht wasserfest. Außerdem muss man relativ oft nachsprühen und man sieht nicht
    ob noch Schmierstoff auf der Kette ist oder nicht.





    Öl hat
    den Vorteil, fast keinen Schmutz zu binden, am besten zu schmieren und sich
    einfach entfernen zu lassen. Nachteil: es muss öfters aufgetragen werden.





    Hier
    greifen dann die Vorteile eines Kettenölers. Er versorgt die Kette permanent
    mit minimalen Ölmengen. Das frische Öl ersetzt das durch die Scherkräfte in der
    Kette verbrauchte Öl und die Kette hält sich durch den Öltausch auch sauber.
    Wenn der Öler richtig eingestellt ist, bleibt das Motorrad sauberer als bei der
    Verwendung von Kettenfett. Durch die permanente, gleichmäßige Schmierung
    (Kühlung) verschleißt die Kette wesentlich langsamer als bei der herkömmlichen
    Spraymethode.





    Ich habe
    vor ein paar Jahren auf der Intermot in München mal eine Umfrage über
    Kettenpflege gemacht. 100 Motorradfahrer haben einen Fragebogen ausgefüllt.
    Eine Frage war die durchschnittliche Lebensdauer der Kette, Ergebnis: 6.000 bis
    45.000 km. Die breite Masse lag zwischen 18.000 und 22.000 km. Mit Öler kommt
    man zwischen 50.000 und 100.000 km mit einer Kette. Das ist abhängig von dem
    Öler selbst, der Kettenqualität (da gibt es enorme Unterschiede), der richtigen
    Kettenspannung, einem in der Flucht eingebautem Hinterrad und auch aber nur
    sehr begrenzt von der Fahrweise.


    Das erste CLS Testmotorrad, eine Kawasaki ZX-9 R ist durch den Einsatz eines
    CLS 200µ
    Ölers mit der ersten Kette 75 359 km gefahren. Die Kette
    der ZZR 1100 von Frank Wachsmann, dem Ing. der Firma, lief über 86 000 km,
    durch die Verwendung eines CLS Speed Kettenölers.


    Allzeit gute Fahrt
    Heiko

    Allzeit gute Fahrt

    Heiko

    CLS-Chain Lube Systems, Heiko Höbelt e.K.

  • Hallo Heiko,
    danke für den fachkundigen Beitrag. Ich bin bisher mit dem besagten HKS (sehr zäh wenns abgelüftet ist) sehr zufrieden. Mein Hinterrad bleibt sehr sauber. Allerdings hab ich mich auch immer gefreagt, ob das Fett zwischen die Dichtringe kommt (so wirds von HKS beschrieben- man soll auch zwischen den Laschen einfetten).


    Was mich bisher stört ist der Dreck an den Kettenlaschen, weil wie du sagst der ganze Staub gebunden wird.


    Jetzt hast du mich echt für son Öler interessiert.


    Gibts denn ein Forumsangebot :prost: ?