• Ich habe das auch gelesen. Ferner steht da noch ein Verweis auf die Seite, von der die Info eigentlich stammt. --> Da war ich gleich im Lesewahn, habe letztes Jahr doch meinen alten Eckert-Boldor Motor generalüberholen und ein bisschen frisieren lassen. Dann steht da plötzlich, dass Flow Bench Porting meistens Leistung kostet satt welche zu bringen... und noch ein paar andere "neue Religionen". Es ist aber, wie schon der Blümchenpflücker schreibt, alles ganz plausibel erklärt. So ohne weiteres kann man schwerlich dagegen halten.
    Ich für meinen Teil habe ja von Anfang an in der Kante das Motorex Öl drin gehabt... (und habe auch am Anfang "mal dran gezogen" :rolleyes:... aber nur ein bisschen ) ist halt mit Werkstatt und Garantie so eine Sache. Das mit dem billigen Öl am Anfang + schneller erster Ölwechsel habe ich schon öfters gehört, wird beim Eckert auch so gemacht, aber da habe ich ohnehin das volle Risiko.
    Bei der KTM íst mir aufgefallen, dass sie bis ca. 3500km immer noch an Leistung zugelegt hat, übers ganze Dehzahlband und sie hat, wenn ich sie warm gestartet habe eine Ölwolke (naja, Wölkchen, aber gut zu riechen) 'rausgehauen. Nun bei 7000 km tut sich nix mehr, weder in Sachen Leistung noch bei der Ölfahne.. die ist weg. Von daher würd ich sagen, die Kolbenringe sind wirklich erst bei 3500km eingelaufen gewesen. Das hat aber auch mit der teuren Suppe funktioniert. :zunge:
    Ich sag mal, wenn man immer schön warm fährt (da sind sich alle einig!) und nicht direkt 200km Dauerfeuer auf der Autobahn fährt wird man schon nix ruinieren. Den Motor nicht quälen und auch nicht dauernd in den roten Bereich prügeln, dann geht es gut. Das mit der Quälerei ist eher das Problem weil der 1. Gang so elend lang ist. Also Landstraße, laufen lassen, wenig Ortsdurchfahrten und ab und zu mal Überholen, das ist bestimmt optimal.

  • Ich war mal bei KTM als Werksbesucher (mit Führung uns so..) und kann euch mal sagen, was dort passiert (wie übrigens auch in anderen Fabriken).


    Der "fertige" Motor kommt in eine "Prüfbox"...hier werden alle Versorgungsschläuche (Wasser, usw...) angehängt und dann der Motor auf dem Prüfstand (Abschlußprüfung um zu sehen ob alles läuft) kurz warmlaufen gelassen. Dann nach geschätzten 1,5 Minuten wird der Motor fast auf Anschlag (ich hab am Prüfmonitor 9500 ppm :ja: gelesen) hochgedreht , und das ganze dann 2-3 mal wiederholt (mit mehr oder weniger Gas)......das heißt , der "neue" Motor hat, wenn Ihr ihn vom Händler in Empfang nehmt, schon vorab mal sein Drehzahlmaximum gesehn....und ein "ehrlicher" Mechaniker wird dir bestätigen, dass die ganze "Einfahrgeschichte" aus den Zeiten stammt, wo aufgrund der Fertigungstoleranzen und der schlechteren Motoröle die Prozedur auch wirklich notwendig war (so in den 80-er Jahren :-)
    Mit den heutigen Fertigungstoleranzen und der Qualität der Motorenöle ist die ganze "Einfahrerei" mehr zur Nervenberuhigung der Besitzer :achtung ironie: , aber weniger zur Lebensdauer der Motoren gedacht.

  • Das mit dem "kurz mal dreschen" wird bei VW auch schon (mindestens) 15 Jahre so gemacht. Passt ja auch ins Bild. Trotzdem, mein Motor hatte seinen "Endzustand" wirklich erst zwischen 3 und 4000km erreicht. Das war nicht nur "ein bisschen" sondern gut zu merken.

  • Mit den heutigen Fertigungstoleranzen und der Qualität der Motorenöle ist die ganze "Einfahrerei" mehr zur Nervenberuhigung der Besitzer :achtung ironie: , aber weniger zur Lebensdauer der Motoren gedacht.


    Dazu kommen noch wesentlich höherwertige Beschichtungen als vor 10 oder 15 Jahren.

    Gruß, Olli

  • Ich war mal bei KTM als Werksbesucher (mit Führung uns so..) und kann euch mal sagen, was dort passiert (wie übrigens auch in anderen Fabriken).


    Der "fertige" Motor kommt in eine "Prüfbox"...hier werden alle Versorgungsschläuche (Wasser, usw...) angehängt und dann der Motor auf dem Prüfstand (Abschlußprüfung um zu sehen ob alles läuft) kurz warmlaufen gelassen. Dann nach geschätzten 1,5 Minuten wird der Motor fast auf Anschlag (ich hab am Prüfmonitor 9500 ppm :ja: gelesen) hochgedreht , und das ganze dann 2-3 mal wiederholt (mit mehr oder weniger Gas)......das heißt , der "neue" Motor hat, wenn Ihr ihn vom Händler in Empfang nehmt, schon vorab mal sein Drehzahlmaximum gesehn....und ein "ehrlicher" Mechaniker wird dir bestätigen, dass die ganze "Einfahrgeschichte" aus den Zeiten stammt, wo aufgrund der Fertigungstoleranzen und der schlechteren Motoröle die Prozedur auch wirklich notwendig war (so in den 80-er Jahren :-)
    Mit den heutigen Fertigungstoleranzen und der Qualität der Motorenöle ist die ganze "Einfahrerei" mehr zur Nervenberuhigung der Besitzer :achtung ironie: , aber weniger zur Lebensdauer der Motoren gedacht.


    Das Geschriebene über die Werksführung kann ich bestätigen. Zusätzlich sollte nicht unerwähnt bleiben dass die erste Ölfüllung mit dem groben Abrieb anschließend gegen eine neue Motorex Füllung getauscht wird - klaro und zusätzlich nach der Endmontage das komplette Bike nochmal auf den Prüfstand wandert.


    Wie werden eigentlich Motoren für den Renneinsatz eingefahren :teuflisch: ??? Ich kann mir vorstellen dass da nicht lange gefackelt wird :alter schwede:


    Gruß
    Pete

    immer locker durch die Hose atmen :peace:

  • Ich denke auch, man kann da nicht allzuviel falsch machen. Würde (und bin immer) einfach normal herum(ge)fahren. Motor schön warm machen, dann nicht über- aber auch nicht unterfordern. Aber wer kann schon einen 155+ps motor überfordern? Ich sicher nicht.
    Die blupfa kenn ich wohl aus meiner triple zeit. Hab mal einen beim ossi in wien kennen gelernt. Und dann natürlich den sd/ triple vergleich gelesen.

    Fullthrottle


  • Die blupfa kenn ich wohl aus meiner triple zeit. Hab mal einen beim ossi in wien kennen gelernt. Und dann natürlich den sd/ triple vergleich gelesen.


    Ich kenn KoflAIR persönlich und les im "Forum des Schreckens" oft mit. Und ihre "Erfahrungsberichte" sind schon fast legendär :grins:

  • Bei den Autos wird heute weniger der Motor sondern eher das Getriebe eingefahren. Wenn man sich da nicht beherscht bekommt man als "Dank" ein lautes HA-Getriebe.


    Vor 15Jahren war ich auf Vespa Droge. Da hatten Zylinder-Kolben von Malossi mit Nikasil Beschichtung verbaut. Die wurden mal 10km eingefahren/warmgefahren und dann Vollgas.
    Die Teile hielten ewig...


    Kann bei der RC8/R die Max Drehzahl ausgelesen werden vom Hersteller?

  • an was, werksempfehlung oder die auf die fresse!?! Wie laüft das mit der garantie wenn ich das motorex rauslass und billiges reinfülle, wenns zum schaden kommt gibt es bestimmt ärger.... :Daumen runter:

  • Was die auf die Fresse?
    Ich werd's so machen (so gut es geht) wie es dermarc beschrieben hat!
    Meiner Meinung nach hört sich das sehr sinnig an ^^


    Aber das mit der Garantie is ne gute Frage!!!

  • Das klingt eigentlich schon plausibel, aber irgentwas in meinem inneren wehrt sich noch ein wenig der kiste gleich auf den ersten km voll einzuschenken..... :nein:

  • Voll durchdrücken e nicht immer... Eher schwanken und hauptsächlich nur bis 80% wenn ich's so richtig verstanden habe!? ^^
    Aber kann ich nicht einfach das Öl drin lassen und es erst beim 1000 Service tauschen lassen?


    Lg

  • Ich denke das orginal öl ist zu gut und bei dem mineralischen öl ist wohl der schleifefekt höher und somit passen sich die bewegten teile leichter an.....

  • Aber sicher lässt du das öl drin. Und versteht das nicht falsch: da steht nicht vollgas ab dem ersten meter. Gemeint ist mit gefühl. Aber nicht 1000km mit 3000-4000 umin rumgurken. Hab ich auch bei meiner 2erduke nicht gemacht.und die lief bei mir 45000 km ohne probleme, und ohne lagertausch etc. Wahrscheinlich noch einige mehr, aber nicht bei mir.



    Lg

    Fullthrottle

  • Ps.: die anleitung vom blumenpflücker ist wohl für schwere freaks, die wirklich nix anderes zu tun haben. Und vielleicht auch mal ne zylinderbank am nachmitag wechseln. Ist auch sicher kontroversiell zu sehen. Interessanter ansatz, und wers mal probieren will macht sicher keinen fehler, denk ich. Klingt plausibel.
    Aber den aufwand würde ich persönlich nie betreiben, auch nicht für 9 ps mehr. Die spürt man bei der leistung wahrscheinlich marginal.
    einfach fahren, flexibel, und sich nicht so extrem zurückhalten. Aber nichtgleich bis in den begrenzer drehn, da kann man nix falsch machen.

    Fullthrottle

  • was ich mich noch frage , kann mann überhaupt mineralisches öl fahren in der Rc8 oder nimmt die kupplung evtl. einem das übel. Nicht das die kupplung dann das rutschen anfängt, bei der mille konnte man auch nicht alles reinkippen da gab es rutschende kupplungen zum dank.....

  • was ich mich noch frage , kann mann überhaupt mineralisches öl fahren in der Rc8 oder nimmt die kupplung evtl. einem das übel. Nicht das die kupplung dann das rutschen anfängt, bei der mille konnte man auch nicht alles reinkippen da gab es rutschende kupplungen zum dank.....


    Das war bei der alten (ME) Mille ein Problem, allerdings umgekehrt. Man konnte nicht auf vollsynthetisches Öl wechseln, ohne Kupplungsrutschen zu riskieren.
    Natürlich kannst Du bei der RC8 auch mineralisches Öl fahren, sofern Du die von KTM festgelegten Spezifikationen einhälst (k.A., ob es ein passendes Mineralöl gibt).
    Allerdings fällt mir auch kein einziger Grund ein, auf mineralisches Öl zu wechseln :denk:

    Gruß
    der OLLI


    Wenn mich jemand fragt: "was geht ab?" male ich ihm ein Kreuz auf die Stirn und antworte: schwarzer EDDING schon mal nicht!

  • Das mit der Ölbadkupplung ist eine altbekannte Sache. In vielen modernen Ölen sind Viskositätsverbesserer oder ähnliches drin, die die Kupplungsscheiben halt zu gut schmieren. In Motorräder sollte man daher auch nur Öle kippen, die die JASO Norm (T904) MA erfüllen. Wenn man ein 0W60 Autoöl in einen Motor mit Ölbadkupplung schüttet, kann man wetten, dass die Kupplung dann rutscht.