Leerlauf Problem mal anders...

  • Schön guten Abend,
    bin heut die ersten km mit der neuen SMC-R gedreht ich versuche es mal zubeschreiben.....
    Und zwar wenn ich manchmal Hochschalte egal welcher Gang geht sie wie in Leerlauf und nach kurzer zeit ist der Gang dann doch drin! Bzw Auch manchmal nicht! (Leerlauf anzeige geht net an)
    Könnt ihr mir das erklären? Oder jmd das gleiche Prob?
    Gruß

  • 660 SMC oder 690 SMC ?


    ahso, hast eh geschrieben SMC-R


    aber das hat meine SM aus 2007 auch manchmal, ich führe das auf verschleiss an der Kupplung zurück
    aber bei einer neuen SMC-R, da darf das nicht sein

  • Nee die 690 SMC-R von anfang an hab sie erst heut geholt, vielleicht gibt es sich auch noch oder ich schalte komisch wie gesagt kp...

  • Hatte das bei meiner mal zwischen 4 und 5. Gang. Mehr morgen per Tel.

  • Das ist ein "Zwischengang" in den das Getriebe reinfällt, jedenfalls nicht der mechanisch korrekte Leerlauf, daher würde die Leerlaufleuchte auch nichts anzeigen. Technisch korrekter kann ich's dzt. leider noch nicht erklären, aber es dürfte verständlich sein.


    Ohne deine Fahr- und Schaltweise zu kennen, liest sich das sehr nach einem klassischen Bedienungsfehler, den viele machen.


    Das korrekte Gangwechseln sähe im Idealfall so aus:
    Hochschalten:
    1.) Ganghebel leicht vorbelasten, bis man einen geringen Widerstand spürt
    2.) Gas leicht zurücknehmen (und die Kupplung so weit ziehen, bis Pkt. 3 passiert)
    3.) Der Gang flutscht auf einmal mit demselben Ganghebeldruck rein, mit dem du davor unter Last draufgedrückt hast. Nur durch das Gaswegnehmen (und leichtes Kupplungsziehen).
    4.) Wenn der nächste Gang dann drinnen ist, den Ganghebel weiterhin noch belastet lassen, (bis vollständig eingekuppelt wurde) und du wieder am Gas hängst.


    Das Runterschalten ist äquivalent dazu, nur dass bei Pkt. 2 das Zwischengas entsprechend nach oben hin angepasst wird.


    Das, wo sie dir in die Zwischengänge fällt, ist bei Punkt 4. wenn man den Gang nicht mit Nachdruck drinnen lässt, sondern gleich den Ganghebel lockerlässt und DANN erst Gas gibt. Das straft die SMC R mit widerwilligem Rausspringen.


    Ohne arrogant klingen zu wollen - Das ist das korrekte Schalten der Gänge, egal ob mit oder ohne Kupplung (ich schalte immer mit Kupplung unterstützend, weil ich's mir so angewöhnt habe und es sich zeitlich im 1/100stel Bereich bewegt.


    Anfangs in der Einfahrzeit habe ich es probiert, klassisch (falsch!) nach Fahrschulprinzip zu schalten. Also wie ein Auto. Bei Fahrt Gas geben - Kupplung ziehen - Gang wechseln - Kupplung loslassen.
    Meine Reaktion :staun: Das KTM Getriebe straft so eine Tortur noch mehr ab als jedes japanische Getriebe aus meiner Erfahrungskiste. Abgesehen davon, dass das eine Ewigkeit dauert und der Antriebsstrang ewig locker ist (Schalten in voller Schräglage somit nur sehr schwer möglich!), springt sie andauernd in einen Zwischengang, die Einspritzung weiß ned was sie tun soll, etc ... völlig unfahrbar.


    Ergo: Schalten wie oben (richtig) beschrieben und nicht auf den Punkt 4.) vergessen, mit Nachdruck den Hebel gedrückt lassen bis die Kette wieder auf Last ist. Dann "fallen die Gänge auch nicht mehr raus."


    Dein beschriebenes Phänomen ist mir 2-3 Mal während der Einfahrzeit passiert, als ich auf den Pkt. 4 vergessen habe. Solches Vergessen nimmt die SMC R zickiger als so manch andere Motorräder mit denen ich gefahren bin.


    Viel Erfolg und viel Spaß :Daumen hoch:

  • 4.) Wenn der nächste Gang dann drinnen ist, den Ganghebel weiterhin noch belastet lassen, (bis vollständig eingekuppelt wurde) und du wieder am Gas hängst.

    Danke für den Tipp :Daumen hoch:
    Wie viele andere hier habe ich mit meiner 11er SMC auch das Zwischengang-Problem. Von "Schalthebel nachbelasten" hab ich bisher aber nix gelesen :nein: und auch noch nie bewusst ausprobiert. Vielleicht ist das echt der Fehler, den alle hier machen? :denk:

    Trinity|LittleBoy|NevadaTestSite|Semipalatinsk|ThreeMileIsland|Chernobyl|Elbmarsch|FukushimaDaichi|?

  • Könnte mir vorstellen, gerade wenn Mopped neu, das viele sehr zaghaft schalten.
    Ich will jetzt nicht sagen ihr sollt die Gänge reinkloppen, aber schon mit einer gewissen kraft und schnell, also mit einem Ruck. Eigentlich so wie es synth schon beschrieben hat, es liest sich erst mal so, als wenn so das schalten ewig dauern würde, dem ist aber nicht so, die Mechanik im Fuß muss sich nur an den Ablauf gewöhnen, dann geht es sehr schnell von ganz alleine ohne zu überlegen.
    Also abschließend, nicht langsam und zaghaft schalten, dann rasten die Gänge auch richtig ein.


    Ne kleine Anmerkung noch, wichtig ist, nachdem man den Gang drinne hat (eigerastet ist), den Kupplungshebel wieder losgelassen hat und gas gibt, den Schalthebel wieder voll zu entlasten, also so das er in seine Ausgangslage zurück geht, sonst bekommt man beim hochschalten den nächsten Gang nicht rein. Ist mir schon ein paar mal passiert, durch die Endurostiefel, hatte ich den Schalthebel manchmal noch ein klein wenig angehoben und beim nächsten hochschalten, ging zwar der Hebel nach oben aber es blieb der gleiche Gang drinne.

    Gruß Herci :winke:

    2 Mal editiert, zuletzt von Herci71 ()

  • Kann das mit vorspannen und Co. nur bestätigen


    Mir passiert manchmal wenn ich mal langsamer dahin cruise und den Gang langsam einlegen will es einfach nicht klappt, kann drücken wie bekloppt, Gang will nicht rein.


    Im Normal SMC Modus mit Vorspannen reindrücken und weiter gehts hab ich keine Probleme mit dem Getriebe.


    Für mich gilt.
    Man muss wollen das der Gang rein MUSS ;-)

  • Cool danke für dein (euere) Bericht(e), dass wird schon so sein das man langsam rangehen will und dann passiert das halt... ;(
    Aber das er dann trotzdem von ALLEINE rein geht ist auch normal oder wie?
    Wegen der Leerlaufanzeige die kann nicht brennen da sie nur zw 1 und 2 aktiv wäre hat der Dealer gemeint!
    Na gut dann werd ich mich mal noch bissl dran Probieren, wie gesagt die ersten 80 km.
    ich danke euch :Daumen hoch:

  • Wie viele andere hier habe ich mit meiner 11er SMC auch das Zwischengang-Problem. Von "Schalthebel nachbelasten" hab ich bisher aber nix gelesen :nein: und auch noch nie bewusst ausprobiert. Vielleicht ist das echt der Fehler, den alle hier machen? :denk:


    Zu 99% wird das der Fehler sein.
    Das -für das Motorradgetriebe- richtige Schalten der Gänge wird auch in diversen Büchern über Fahrtechnik wesentlich besser beschrieben.
    Einige Getriebe reagieren halt sensibler und andere weniger sensibel auf falsches Schalten. Dass jenes der SMC (R) dieses abstraft kann ich eigentlich nur gut heißen, denn wenn man richtig schaltet, ist das Getriebe ein Traum.


    Könnte mir vorstellen, gerade wenn Mopped neu, das viele sehr zaghaft schalten.


    Bei der von mir beschriebenen Schaltweise kann man sich auch -vor allem am Anfang!- viel Zeit lassen. Hauptsache, der Ablauf ist korrekt.
    Man sollte so beginnen:
    Man beschleunigt ganz sanft. Dann drückt man wohldosiert den Ganghebel nach oben, bis man einen Widerstand spürt und belässt es dabei. Wenn man die Kupplung nun nur ein kleines bissen trennt, flutscht mit demselben Druck am Fuß schon der Gang rein. Da kriegt man mal ein Gefühl dafür, wenn man sich so langsam rantastet. Das passende Zwischengas zu geben kommt dann mit der Erfahrung.


    Ne kleine Anmerkung noch, wichtig ist, nachdem man den Gang drinne hat (eigerastet ist), den Kupplungshebel wieder losgelassen hat und gas gibt, den Schalthebel wieder voll zu entlasten, also so das er in seine Ausgangslage zurück geht, sonst bekommt man beim hochschalten den nächsten Gang nicht rein.


    Richtig, ja. Aber das habe ich als Selbstverständlich angenommen, dass nicht jemand mit ständig hochgedrücktem Ganghebel dahincruised :grins: Ist aber gut, dass du es der Vollständigkeit wegen geschrieben hast :Daumen hoch:


    Mir passiert manchmal wenn ich mal langsamer dahin cruise und den Gang langsam einlegen will es einfach nicht klappt, kann drücken wie bekloppt, Gang will nicht rein.


    Wichtig ist halt die Reihenfolge und dass alles gefühlvoll passiert. Das hat nix mit stumpfen Reinkloppen zu tun, sondern die Reihenfolge machts. Zuerst den Ganghebel vorbelasten bis zum Druckpunkt und dann Gas weg/Auskuppeln. Und nicht zuerst auskuppeln und dann den Ganghebel belasten und dann Einkuppeln - wie beim Auto. Das ist ein riesiger Unterschied.


    Zwei (Drei) Bücher kann ich sehr empfehlen, dort ist das Schalten besser erklärt als ich es je beschreiben kann, ich kann mich aber nicht genau dran erinnern wo und in welchem - habe alle Bücher auch verliehen, daher kann ich nicht nachsehen:
    Die obere Hälfte des Motorrads (viel Theorie dabei, gut für's Verständis)
    Motorradtraining alle Tage: Das Übungsbuch zu "Die obere Hälfte des Motorrads"
    Alles im Griff - Lee Parks (ganz nett, Techniken sind klar erklärt, aber nicht so hochwertig wie die Bücher von Spiegel)


    Hinweis: Bücher wie diese sind BASIS-LEKTÜRE. Das hat nix mit fortgeschrittenerem Fahren zu tun, sondern sollte jeder Motorradfahrer in Blut und Fleisch haben ohne Nachdenken zu müssen!
    Dort wird auch das mit'm Schalten erklärt.


    Aber das er dann trotzdem von ALLEINE rein geht ist auch normal oder wie?


    Ja, ist normal. Kann passieren.


    Wegen der Leerlaufanzeige die kann nicht brennen da sie nur zw 1 und 2 aktiv wäre hat der Dealer gemeint!


    Da hat er Recht. Das, was hier besprochen wird, sind die "Zwischengänge", kein echter Leerlauf, sondern leerlaufende (Unterschied!) Stellungen in die man nur kommt, wenn man einen Fehler beim Schalten macht und die nicht eingeplant sind.

    Einmal editiert, zuletzt von synth ()

  • Respekt :knie nieder: du bist echt spitze ich werde mal schauen bzw
    werde ich mich wohl von der 660 SMC fahrweise trennen müssen *fg* :peace:

  • Geh's langsam und gefühlvoll an. Wünsche dir viel Erfolg, dass du die neue Schaltweise schnell verinnerlichst. Stadtfahren mit viel Schalten helfen hierbei.

    Einmal editiert, zuletzt von synth ()

  • Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung sagen, das wenn ich im Gelände fahre, ich doch die Gange ziemlich grob einlege, allerdings stimmen aber trotzdem die meisten Abläufe, zumindest was gaswegnehmen, etwas ziehen der Kupplung und fast gleichzeitigen hoch oder runterdrücken des Fußhebels. einzig das Vorspannen bleibt weg, die Zeit habe ich im unübersichtlichen Gelände nicht und schon gar nicht wenn ich im Stehen fahre.


    Will damit nur sagen, es flutscht auch so, das Getriebe ist schon super, das richtige zusammenspiel der Hände und Fuß ist entscheidend.

    Gruß Herci :winke:

  • also bei meiner scmr ist das selbe spiel von 4 auf 5 auch. nun meine frage: wenn mir das häufiger passiert schadet das auf dauer mein getriebe ? also bisher hats nur einmal kurz geknirscht am schalthebel. hab dann bisschen gas gegeben und der gang ging leicht rein.

  • Klar schadets dem Getriebe, bei meiner Duke war das Schaltproblem von Anfang an, bei 34.500 km ist dann die Welle von den Gängen 1-3-5 abgerissen. Und bei der Enduro ist jetzt auch Getriebe und Motor im Eimer, die hatte das Schaltproblem zwischen Gang 5 und 6, die Duke zw 4 und 5 bzw 5 und 6.

    KTM-Haltbarkeitstestfahrer


    Dzt: 1290SDR'15+690E'20
    Alt: 690D'13+690E'10+990SMT'11+990SMR'09+640SM'00

  • ja es schadet nur dem getriebe wenns auch knirscht im getriebe schon klar. aber meine frage war nur darauf bezogen, ob es dem getriebe auch schadet wenn ich mal im zwischenleerlauf hänge bzw. unabsichtig komme ?!