Pfeifendes-Summendes Geräusch

Moin Gemeinde,

hier mal kurz ein Bericht zu gestrigen Ereignis.
Als ich gestern mit der Duke von der Arbeit nach Hause gefahren bin hörte ich kurz nach dem losfahren ein eigenartiges pfeifendes summendes Geräusch. Im ersten Moment hab ich mir weiter nichts dabei gedacht. „klingt mal wieder nach dem bekannten Vorderrad Bremsen Geräusch nur ein wenig lauter heute“. Daraufhin hab ich ein paar Mal angebremst und war der Meinung das Geräusch war weg. Ist aber auch schwer festzustellen mit Akra und offenen Lufi. Nach ca. 20km, kurz vor Erreichen der Tankstelle geht doch glatt die FI Lampe an??? hab mir auch erst mal nicht weiter dabei gedacht, da ich am Fahrverhalten keinen Unterschied feststellen konnte. An der Tankstelle angekommen erst mal in Ruhe getankt und dann abgestiegen. Ohhh mit Erschrecken musste ich feststellen, dass mein Akra im Bereich unterhalb des Ritzels voller Öl und Fettschmunze war. Ein durchgängiges Tropfen von Öl konnte ich aber nicht feststellen und der Ölstand war auch nicht kritisch, vielleicht hatte ich die Kette zu viel geschmiert und jetzt bei der Wärme (Außentemperatur Gestern 30°C bei uns) hat sich das Zeug verflüssigt? Hmmm bis nach Hause waren es noch 30km. Ich entschied mich vorsichtig weiter zu fahren. Ab jetzt konnte ich das erwähnte Geräusch durchgehend wahrnehmen. Gefühlt war es lauter als je zuvor. Jetzt erinnerte ich mich auch wieder daran, dass meine mich schon mehrmals darauf hingewiesen hatte, sie hörte da ein komisches Geräusch wenn sie mitfährt. Ich hatte die Aussage immer abgewunken, haben doch keine Ahnung .
Während der Fahrt konnte ich nichts weiter feststellen. So nun zu Hause angekommen, hab ich das gute Stück aufgebockt und erst mal beide Räder ausgebaut und in den Kofferraum geschmissen. Musste gleich noch zum Reifenhändler neue PiPo´s drauf machen. Bevor ich los bin musste ich aber nachsehen was in der Ritzelecke los war. Die Abdeckung war schnell entfernt, man hat sich da ein Öl-Fett - Dreckschlamm Gemisch angesammelt. Erster Gedanke war, ok dann hat die Kette in dem Schlamm rumgerührt und das Geräusch verursacht.?! ODER? Ne kann nicht sein, das wäre nicht so laut. Dann habe ich alles gereinigt und beim genauen hinschauen festgestellt, dass die Mutter auf der Abtriebswelle am Ritzel irgendwie nicht sehr weit aufgeschraubt ist, daraufhin habe ich am Ritzel gezogen und gedrückt und war entsetzt wie weit ich das Ritzel auf der Welle hin und her bewegen kann. Nicht gut! Als ich nun die Mutter dreht und das ohne Werkzeug und die Sicherungsscheibe sich einfach so mit drehte und das ohne Widerstand wurden meine Augen immer Größer. Was hat diese Sicherungsscheibe denn für einen Sinn, wenn sie die Mutter nicht hält? Komplett zerlegt kam das Drama zu Vorschein, die Verzahnung der Sicherungsscheibe war komplett weggedreht.

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So sieht das Teil original aus: 2.jpg

Wie geht denn sowas? Ich habe weder mein Ritzel gewechselt noch gelöst oder befestigt. Verwendet hier KTM minderwertiges Material?
Naja was solls, hab ja noch Garantie. Nach dem ich fertig war mit meiner Analyse bin ich gleich los zum Reifenhändler, es war 17:25Uhr als ich an kam, häääää Tür zu? Öffnungszeiten bis 17:15Uhr, neu ? Och menno. Da war der Weg auch noch umsonst. Ok dachte ich mir, fahre ich gleich mal zu meinem KTM Händler und zeige Ihm das Übel. Dort angekommen, war die Bude schon wieder voll, er alleine da alle Mitarbeiter im Urlaub sind oder Feierabend haben und dann zwei KTM Neulinge die freudestrahlend Ihre Mopeds entgegen nehmen durften. Klasse, jetzt hat der Mann natürlich auch keine Zeit und die Gute am Tresen hat keinen Plan. Glücklicher Weise hat sie sich endlich mit dem Ersatzteil Katalog befreundet und konnte nach meiner Anleitung wenigstens die Sicherungsscheibe bestellen. Eigentlich hätte ich erwartet, dass ein Motorcross Spezi sowas auf Lager hat, aber egal meine Reifen liegen ja auch noch beim Händler.

Jetzt mal noch eine Frage. Ich habe doch ein wenig Ölaustritt in der Ritzelgegend feststellen können, bin mir 100% sicher das es nicht vom Simmerring der Abtriebswelle kommt, da dieser trocken ist, ich habe eher das Gefühl es kommt an der Papierdichtung am Kupplungszylinder heraus. Gibt es da bekannte Probleme? Ich musste dieses Teil 1.jpg lösen damit ich das Ritzel abziehen konnte, dadurch werden auch 2 Schrauben am Kupplungszylinder gelöst, hat jemand an der Stelle nach dem Wechsel des Ritzels auch schon ein Problem mit Ölverlust gehabt?

Die FI Lampe brennt noch, dafür hatte ich leider noch keine Zeit. Ich bin noch in der Garantiezeit, habe aber einen offenen Lufi und das Kastl verbaut. Wie gehe ich jetzt am besten vor? Soll ich so zum Händler oder vorher alles umbauen oder soll ich mit tune ECU erst mal selber schauen was das Problem ist?

Weitere Infos folgen.

Grüße

Aha, gut zu wissen. Danke

Moin Fuzz,

Blinkcode der FI-Lampe war 1xlang 3xmal kurz, sprich Temperatur Sensor Ansaugluft. Genau das Phänomen was hier beschrieben wird. Dank des Super Forums hier ist nun auch der Fehler ohne größeren Aufwand und Fahrt zum Händler beseitigt. Meine Räder und die Sicherungsscheibe kann ich erst Freitag holen, dann wird nochmal geprüft ob nicht doch irgendwo Öl austritt.

Grüße

Moin,

verdammt verdammt . Ich habe meine Sicherungsscheibe am Freitag erhalten und gleich verbaut. Man lassen die sich bescheiden umdengeln. Leider hat das festziehen mit Schraubenkleber und neuer Sicherungsscheibe nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Bin am Freitag eine kleine Runde zu Testzwecken der neuen Pipo´s 2ct gefahren, alles war Super kein summendes - pfeifendes Geräusch, gestern kam ein Kumpel vorbei und wir sind am späten Nachmittag nochmal los. Nach ca. 15km ging es wieder los. dachte ich, hat sich die Mutter wieder gelöst? Gleich angehalten und nachgeschaut, nichts die Mutter hatte sich minimal verdreht aber saß noch fest drauf. Anschließend wieder aufgesattelt und weiter. Jetzt wurde es schlagartig richtig laut und sobald ich die Kupplung gezogen habe oder die Duke im Leerlauf hab rollen lassen war es kein summendes - pfeifendes Geräusch mehr sondern eher ein grollendes klapperndes Geräusch, wie als wenn sich ein Teil zwischen ein Zahnrad und Getriebegehäuse klemmt, das aber wie gesagt nur im Leerlauf oder mit gezogener Kupplung, unter Last oder im Schubbetrieb pfeifend - summend. Selbst mein Kumpel hat es beim heran rollen an die Ampel gehört und mich erschrocken angeschaut , so deutlich war es zu hören. Bin dann natürlich auf dem kürzesten Weg nach Hause und hab immer mal wieder die Kupplung gezogen und das Geräuschverhalten beobachtet. So ca. 5km bevor ich zu Hause angekommen bin, war es wieder weg. Zu Hause angekommen hab ich die Duke auf den Ständer gestellt und probiert in allen Gänge, im Leerlauf und bei gezogener Kupplung den Zudstand wieder hin zu bekommen. Nichts, es war nicht möglich. Wenn ich jetzt zu meinem Händler fahre und will Ihm erklären, dass er den Motor aufmachen muss zeigt der mir einen Vogel. Wieso sollte er den Motor - das Getriebe aufmachen läuft doch sauber.

Sind solche Problem bekannt? Hättet Ihr einen Tip? Kann es sein, dass der Gangsensor kaput geht und ein Teil davon ins Getriebe purzelt und solche Geräusche verursacht?

Grüße

Doch doch die muss man rumdengeln sonst macht das Teil ja Null Sinn. Loctite hab ich verwendet.

Moin,

wie sich die Scheibe gelöst oder besser gesagt teilweise aufgelöst hat ist mir auch schleierhaft, da ich nie ein Ritzel gewechselt habe. Ich habe die Duke im März 2011 neu gekauft und keine Veränderung am Ritzel vorgenommen.
Hat denn keiner eine Idee oder Erfahrungen mit dem Geräusch? Drehmoment Reduzierer? Kupplungslager?? oder was auch immer?

Grüße

Zitat von Faritan

So wie es aussieht, hast Du wohl keine Garantieverlängerung abgeschlossen

??? Ich habe doch noch bis Ende Februar 2013 Garantie und verlängern kann ich diese auch noch im Januar 2013. Oder seh ich hier was falsch?

Grüße

Moin,

Da ich erst Samstag zum Händler komme, konnte ich gestern nicht unnütz rumhocken und hab mich doch noch mal mit der Duke beschäftig. Jetzt habe ich festgestellt, dass wenn ich die Kette stärker spanne das Geräusch (jetzt eher ein Klopfen-Knacken) beim drehen des Hinterrades stärker wird. Nach langem Suchen, woher direkt das Geräusch kommt habe ich festgestellt, dass trotz nicht verdrehter Ritzel-Mutter (ich hatte mir Markierungen beim Befestigen auf Welle und Ritzel gemacht) das Ritzel leicht kippte, pro Umdrehung ein paar Mal. Das konnte man richtig spüren wenn man mit den Finger dran fasste. Daraufhin Mutter noch mal nachgezogen, komischer Weise war die trotz gleich Position nicht mehr wirklich fest. Siehe da Geräusch weg. Wie kann das sein? Jetzt habe ich nochmal alles zerlegt um zu verstehen warum sich der Mist schon wieder los klappert und hab mit erschrecken feststellen müssen, dass das Ritzel extrem viel Spiel auf der Welle hat. Aufgesteckt auf die Welle hat es in Drehrichtung leichtes Spiel aber mehr als zulässig würde ich sagen und ganz extrem ist es wenn ich es in Axialrichtung Kippe, ich kann das Ritzel mind. 5mm hin und her Kippen. Kein Wunder das die neue Sicherungsscheibe schon wieder aussieht wie sau. Sobald das Ritzel abkippt drückt es die Scheibe in die Verzahnung und zerstört dadurch die Verzahnung der Scheibe und die Mutter wurde auch schon leicht verformt.
Ich hoffe nur, dass ich das Problem nicht schon länger nur ohne Geräusch mit mir rumgschliffen habe und nun auch die Verzahnung der Welle eingelaufen ist. Ich bringe das Teil mit meiner Analyse am Samstag zum Händler, der muss sich dann kümmern und entscheiden ob die Welle Einen weg hat. Hoffentlich pisst der mir nicht ans Bein, weil ich schon alles zerlegt habe. Denke aber eher nicht, ist ein guter Kerl.
Mich kotzt es nur mächtig an, dass genau diese Woche wieder das schönster Wetter ist, ich neue Reifen drauf habe und das Moped übers Wochenende und bestimmt noch die ganze nächste Woche wegen nicht vorhandener Teile beim Händler steht.

Grüße

Tach auch,

so noch ein kleiner Abschlussbericht. Es hat sich alles geklärt. Der Händler bei dem ich mein Moped zur Inspektion hatte, der der auch das falsche Öl aufgefüllt hatte, hat nicht den Festsitz des Ritzels kontrolliert (Teil der Inspektion). Zusätzlich hat er meine Kette ins fast Spielfreie gespannt, deswegen auch stärkeres Geräusch wenn dabei war. Die Kette hat mir schon den Motor schräg nach hinten gezogen. Die Kettespannung hat beim Einfedern sozusagen dafür, dass das Ritzel leicht kippte und die Sicherungsscheibe zusammendrückte. Zum Glück war ich wieder beim alt bewährtem Händler der alles schnell und reibungslos geklärt hat. Im schlimmsten Fall, also wenn die Welle eingelaufen wäre, hätte KTM keine Gewährleistung übernommen, da der Händler die Inspektion nicht vorschriftsmäßig durchgeführt hat, ich hätte eine Instandsetzung mit voller Kostenübernahme von Ihm verlangen müssen. Das wäre ein ewiges Hin und Her geworden.

Wieso bringe ich eigentlich mein Moped zur Inspektion? Im Endeffekt verdient der Händler Geld dran, macht nur das Nötigste und das auch noch falsch und im Garantiefall steh ich dumm da.

Grüße

Ich werde meine Garantie nicht verlängern, da ich schon mehrfach gehört habe, dass es bei Garantiefällen immer zu ewigen Diskussionen kommt und KTM meist eh nur ein Teil der Kosten übernimmt. Ständig muss man nachweisen dass es zu 100% ein Garantiefall ist und nicht irgendwer irgendwo rumgeschraubt oder was bei der Inspektion vergessen hat. Meine Garantie läuft noch bis März 2013, bis dahin ist keine weitere Inspektion fällig. Also ab nächstem Jahr mach ich auch alles selber. Hab das ja alles an vier Rädern vor langer Zeit mal gelernt.

Grüße