Stärkere Feder ins Federbein

  • Wenn ich die Eingangsfrage richtig verstehe, geht es hier um eine 690 SMC R, die mit Fahrergewicht von 110 kg und ggf. Mit Gepäck auf 140 kg Zuladung kommt, bei einem Standardfederbein von 85 NM.


    Bei diesen Ausgangsdaten kannst du am Federbein soviel einstellen, wie du willst: dieses Bike wirst du nicht artgerecht auf der Straße bewegen können oder du fährst im Choppermodus spazieren.


    ALLE Einstellversuche mit der Standardfeder sind unzulängliche Kompromisse. Und die Umbaukosten von 200-250 Euro stehen in keinem Verhältnis zum Kaufpreis und Fahrspaß, vorausgesetzt, der Fahrer kann mit einer SM umgehen. Wenn es daran scheitert, wäre ein anderes Bike vielleicht eher die Wahl.

  • Dachte es geht um ein Motorrad äh Enduro und nicht um ein Gerät mit Schubkarrenrädern ....

    wann wird bei den 690er endlich eine Trennung des Forums in Motorräder und Sinnlosgeräte einstellen .Ich falle immer wieder darauf rein das ich den Mist hier lese umd erst nach 3 Seiten feststelle das es um die Fahrt zum Eiscafe geht .....

    .....hab einen Zylinder verloren ,geht aber auch mit nur einem ganz gut .:kapituliere:

  • Wenn ich die Eingangsfrage richtig verstehe, geht es hier um eine 690 SMC R, die mit Fahrergewicht von 110 kg und ggf. Mit Gepäck auf 140 kg Zuladung kommt, bei einem Standardfederbein von 85 NM.

    Das stimmt - geantwortet hast Du mutmaßlich auf Post #25 und da geht's um 'ne Enduro ... Zumindest beziehen sich allen anderen Posts ab Post #25 auf die Fragen von Gerrit und nicht auf die von Mike!?

  • Es scheint hier etwas kreuz und quer zu gehen. 690 SM und 690 Enduro ???

    Aber im Grundsatz bleib ich bei meiner Aussage. Bei einem Fahrergewicht von 110 Kg und ggf. noch Gepäckzuladung von 30 Kg (da stellt sich schon die Frage, ob der Ein zylinder überhaupt das richtige Motorrad für einen Tourenfahrer ist, da der Motor im unteren bis mittleren Drehzahlbereich ja relativ wenig Leistung abgibt) ist das Standardfahrwerk von KTM (genauso wie die von anderen Herstellern) mit diesem Gewicht überfordert. Und auch der Endurist, der sein Fahrwerk auf Block fährt, der wird nicht lange Spaß mit seinem Sportgerät und seinen Bandscheiben haben. Und wer seine SM mit überfordertem oder schlecht eingestellten Fahrwerk stramm aus den Kurven rausbeschleunigt, der muss sich nicht wundern, dass das Hinterrad versetzt.

  • Ich glaube auch das da einiges falsche verstanden wird. Es gibt einige die mit einem Straßen Motorrad die Sahara durchquert haben. Es geht aber auch viel sicherer und bequemer. Es gibt Straße, Supermoto, Enduro , Reise und Hart Enduro. Eine 690 gibt es als Enduro. Um daraus ein Reisemotorad zu machen, sollte das Fahrwerk angepasst werden. Und Stollen Reifen darauf, macht sie nicht zum Hart Enduro!!

  • Woher nimmt ihr eigentlich die Daten für den Durchhang? Statisch und Fahrbetrieb? Im Bedienungsheft ist davon nichts aufgeführt bei mir (2021 MJ SMC) und bei 2019-2020 hab ich auch keine Angaben darüber gefunden.


    Oder is bei der Enduro das aufgeführt?


    Gruß

    Letz Fetz! :crazy:

  • Meine KTM war eine Enduro 2012. Da war schon einiges eine Teme Verfehlung. Beginnt bei der Sitzbank. Die ist für eine Motocross. Das Fahrwerk, abgestimmt vorne für die Straße. Die Abstimmung ist gegen durchschlagen bei Vollbremsung, und Gefühl für die Straße Oberfläche. Das Federbein hat eine zu weiche Feder. Der Erste Gang ist zu lang. Da stimmt die Spreizung zwischen Ersten und Sechsten Gang nicht. Und der Motor hat zu wenig Schwungmasse. Dann wäre noch das miserable Licht. Sie war trotzdem fast zehn Jahre mein Wander- und Reisemotorad.

  • Woher nimmt ihr eigentlich die Daten für den Durchhang? Statisch und Fahrbetrieb? Im Bedienungsheft ist davon nichts aufgeführt bei mir (2021 MJ SMC) und bei 2019-2020 hab ich auch keine Angaben darüber gefunden.

    Die Daten stehen nicht in der Bedienungsanleitung, sondern in der Reparaturanleitung. Für die Enduro '19 sind es 38mm statisch und 85...95mm dynamisch. Die Werte für die SMC habe ich nicht. Entscheidend ist der dynamische Werte, da kannst du als Anhaltspunkt minimal 1/4 bis maximal 1/3 des Federwegs ansetzen.

  • Und den kannst du mit einer 85-90 NM Feder bei 110 KG + Fahrerausstattung nicht hinbekommen

    Will ich doch garnicht. Ich bin bereit die Feder zu tauschen. Ich hatte nur nicht genau verstanden, was du mit Fahrwerk umbauen meintest, da ich doch sowieso vor habe die Feder umzubauen. Ich gehe dafür nur nicht zum Fahrwerkstuner. Du meintest wohl, dass ich eine Feder mit mehr als 90 n/cm brauche. Wenn du das meinst, dann weiß ich bescheid, habe mich nämlich schon gefragt ob ich nicht eher mehr benötige.


    Wenn ich Gewicht abnehne auf 80 kg kann ich mich hinter einer Straßenlaterne verstecken. Ich bin 206 cm groß, da bedeutet, ich sehe mit meinen 110 kg absolut schlank aus. Der BMI ist zwar präadipös aber BMI ist auch der schlechteste Messwert der Welt.


    Wenn das Fahrwerk bei der Fahrt zu hart ist, liegt das kaum an der Feder. Die Feder bestimmt wie tief man eintaucht, wenn man draufsitzt oder bremst und beschleunigt. Die Härte wird hauptsächlich über die Dämpfung bestimmt.

  • Schau mal km Hyperpro Shop jach, da findest du Austauschfedern.

    Die haben nur progressive Federn, da ist klar, dass man keine falsche Feder nehmen kann. Das ist aber auch der einzige Vorteil, eine gescheite Abstimmung ist damit nicht möglich und führs Gelände sind die auch nichts.

    Ich würde gerne eine lineare Feder mit 95 n/cm kaufen, finde diese aber nicht für die 690 enduro. Wo kann ich die kaufen?

    Steht die Bennung der Feder wie 65-220 eigentlich für minimale und maximale Länge? Was muss ich beachten wenn ich suche bzw. Was muss ich eingeben. Ich weiß nur, dassdie 95 N/cm haben soll und 220mm lang sein muss, sofern das stimmt. Wie ist das mit der Breite und wo finde ich solche Federn?

    Bei wp kommt zu meinem Motorrad keine Feder

  • ...


    Wenn das Fahrwerk bei der Fahrt zu hart ist, liegt das kaum an der Feder. Die Feder bestimmt wie tief man eintaucht, wenn man draufsitzt oder bremst und beschleunigt. Die Härte wird hauptsächlich über die Dämpfung bestimmt.

    :staun: ... oder über Bodenwellen fährt?

    3 Mal editiert, zuletzt von mono64 ()

  • GE: Bei deinen 2,06 m kann ich die Gewichtsklasse gut nachvollziehen; da ist mit Abnehmen nichts.


    Hyperpro gehört zwischenzeitlich zu Wilbers. Wenn du selber die Feder tauschen möchtest, ruf bei Wilbers an und gib dem Mitarbeiter deine Daten u. den Einsatzzweck; lass dich beraten; die "bauen" dir die passende Feder zusammen. Ob progressiv oder linear ist fast eine Glaubensfrage. Ich selbst favorisiere auch linear und habe in meiner SM ein auf das Bike und mein Gewicht angepasstes, voll einstellbares Wilbers Federbein, das von einem Fahrwerksspezialist berechnet und eingestellt wurde. Je nach dem kann es auch Sinn mache , dein Federbein bei einem Fahrwerkstuner warten zu lassen, der baut dir dann die passende Feder mit ein. Ich mache i.d. Regel nach 15-20.000 Km u. Einsatz den Wartungsscheck am Federbein bei einem WP Stützpunkt. Gabelservice alle 2 Jahre.


    Wenn du die gewichtsmäßige "richtige" Feder im Federbein drin hast, muss der Durchhang u. negative Federweg richtig eingestellt werden. Was das Ein- und Ausfedern im Fahrbetrieb angeht, ist es zumeist so, dass die passende Einstellung der Druckstufe einmal gefunden werden muss, während du die Zugstufe - je nach Fahrbetrieb und Temperatur - durchaus öfters angepasst wird.


    Wenn du dich der Fahrwerkseinstellungen (noch) nicht wirklich gut auskennst, würde ich das Fahrwerk erstmalig von einem richtigen Fahrwerksspezialisten (damit meine ich nicht den begnadeten Schrauber um die Ecke oder die Motorradwerkstatt, die zumeist auch keine Kompetenz dafür haben) einstellen lassen. Hat alles seinen Preis, aber Qualität gibt es nicht umsonst.

  • Die Härte wird hauptsächlich über die Dämpfung bestimmt.

    Nein. Falsch.


    Die Federrate in N/mm gibt die Härte der Feder an. Ganz konkret wieviel Kraft Du benötigst um bei einer nicht progressiven Feder die Feder im konstruktive Federweg um einen 1mm einzufedern. Natürlich nur im konstruktive Federweg. Wenn Du sie weiter einfederst, gehen die Windungen auf Kontakt und das nennt man laienhaft "Durchschlagen".


    Was Du wahrscheinlich unter "Härte" meinst, nennt man Ansprechverhalten des Feder-Dämpfer-Systems. Dieses wird auch nicht durch die Dämpfung beeinflusst, sondern von reibungsbehafteten Bauteilen beim Einfedern sowie der ungefederten Massen.


    Die Dämpfung (die nebenbei auch konstruktiv möglichst geringe nichtdämpfende Reibungswiderstände hat) hat nur und ausschließlich Einfluß auf das durch Fremderregung erzeugte Abschwingverhalten des Feder-Dämpfer-Systems.


    Cheers

  • Fast ganz richtig.

    Die Federung ist wegabhängig - die Dämpfung geschwindigkeitsabhängig.

    Am Ende meines Federwegs hab ich dann gern mehr Dämpfung. Aka härter.

  • Um so härter die Feder, um so stärker muss du die Zugstufe dämpfen. Die Progression wird durch die Umlenkhebel erzeugt.