Federspannung hinten einstellen

  • Hallo Zusammen!


    Hab jetzt das Netz abgesucht ob ich irgendwelche Infos bezüglich der optimalen Federeinstellung hinten finde. Standardmäßig ist das ganze ja auf Stufe 3 eingestellt. Ich bin eben noch nicht so erfahren, dass ich zwischen z.b. Zacke 3,4,5 einen Unterschied erfahren kann.
    Gibt es keine Tabelle mit Gewicht und vorwiegend befahren Strassenzustand....wäre echt hilfreich.
    Vielleicht hat jemand mehr Erfahrung...


    Danke

  • Ist soweit ja klar, dass Gewicht des Fahrers und das Gepäck den Ausschlag geben. Jedoch muss es doch eine Empfehlung geben welches Gewicht, welche Rastung verlangt bzw. seitens Ktm muss es doch eine Grobvorgabe abhängig vom Gewicht geben. Mir ist schon klar, dass sich ein oder zwei Rastungen auf oder ab der Fahrer über sein Popometer selbst erfahren muss. Nur eine generelle Rastung vorzugeben für alle Gewichte kann ja nicht sein.

  • Die angaben, welche im Handbuch stehen sind auf 3 klicks original meine ich ? ca. 80kg. Weil bei KTM wird als standart immer 80kg angegeben..

  • Ist soweit ja klar, dass Gewicht des Fahrers und das Gepäck den Ausschlag geben


    gut, ich Formulier es anders da das...

    das kommt auf dein Gewicht und den Betrieb (Solo, Gepäck) an

    …nicht so Verständlich war


    wie schwer bist du ?
    fährst du nur Solo oder mehr als 2/3 mit Sozius (wenn ja, wie schwer) ?
    hast du zu 2/3 Gepäck mit (wenn ja, wie schwer) ?


    oder du kaufst dir um ein paar Euro einen Hackenschlüssel und stellst mal ein Klick mehr…und dann wieder eins mehr…und dann wieder eins…bis du das optimale für dich findest

  • Ja, ...

    ... das kommt auf dein Gewicht und den Betrieb (Solo, Gepäck) an ...

    ... aber eindeutig NICHT ...

    ... auf dein Härte Empfinden

    ... denn mit der Vorspannung des Federbeins stellt man (fast*) ausschliesslich den Wert des Negativfederweges
    bzw. - was uns in diesem Zusammenhang gar nicht interessieren sollte - die Höhe des Hecks ein.
    *) Durch die progressive Federung wird das sogar umso WEICHER, je mehr die Feder vorgespannt ist!


    Leider hört man darüber immer wieder haarsträubende und völlig falsche Geschichten,
    denn das Ziel ist einzig und allein, den konstruktiv vorgesehenen Federweg ideal zu nützen.
    Das tut man, indem man den Negativfederweg auf 25...30% des GESAMT-Federweges einstellt.
    (Nur ganz selten, wie z.B. im Motocross auf einer Strecke mit sehr hohen Sprüngen, macht man das anders.)
    Diesen entnimmt man am Einfachsten den Herstellerangaben - lasst uns annehmen, das seien max. 120 mm.
    Dann sind 25% davon 30 mm
    und 30% davon sind 36 mm:
    d.h. der Negativfederweg soll 30mm bis 36 mm betragen.


    Wie misst man das?
    Man sorgt dafür, das das Hinterrad KOMPLETT ausfedert, indem man das Moped auf dem Seitenständer hochkippt.
    Dann misst ein Helfer von einem beliebigen Punkt in der nähe der Hinterradachse (z.B. der Achsmutter)
    schön senkrecht nach oben zu einem beliebigen Punkt am Heck (z.B. einer Schraube oder einem Edding-Strich)
    und notiert diesen Wert - sagen wir mal, das sind 442 mm.


    Dann setzt sich der Fahrer (in voller Montur) bei vollen Gepäck, für das die Einstellung stimmen soll auf´s Moped
    - in normaler Fahrhaltung mit Füßen auf den Rasten, aber nicht auf der Fussbremse!
    (Eventuell soll´s ein 2. Helfer von vorne am Umkippen hindern.)
    und man wiederholt die Messung von vorhin:
    Da soll man jetzt zwischen 442 - 36 = 406 mm und 442 - 30 = 412 mm messen.


    Jetzt gibt´s 3 Möglichkeiten:
    1.) Wir messen zwischen 406 und 412 mm, dann passt die Vorspannungseinstellung.
    2.) Bei einem KLEINEREN Wert (d.h. die Mühle ist zu tief gesunken), dann muss die Feder mehr vorgespannt werden.
    3.) Bei einem GRÖSSEREN Wert (d.h. die Mühle federt zu wenig ein), muss die Vorspannung nachgelassen werden.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • ... denn mit der Vorspannung des Federbeins stellt man (fast*) ausschliesslich den Wert des Negativfederweges
    bzw. - was uns in diesem Zusammenhang gar nicht interessieren sollte - die Höhe des Hecks ein.


    deine Berechnungen in Ehren…
    aber das..

    Durch die progressive Federung wird das sogar umso WEICHER, je mehr die Feder vorgespannt ist!

    …klingt nicht grad logisch


    eine progressive Feder wird um so härter umso mehr sie belastet wird, sprich mehr Klicks (Vorspannung) = mehr Härte
    (kann man überall nachlesen)


    und "Härte Empfinden" ist doch nicht so unverständlich…
    was manche als zu hart Kritisieren ist anderen zu weich

  • Hi Growa,
    Härte muss man nicht "empfinden", die wird in N/cm gemessen,
    und will man eine andere Federrate, muss man eben eine andere Feder einbauen.
    (Bei der Telegabel gibt´s noch eine andere Möglichkeit, aber das ist hier nicht das Thema.)
    Die Härte der Federung kann man jedoch grundsätzlich NICHT durch die Vorspannung ändern.
    (Dieses Gerücht hält sich unter physikalisch unbeleckten Motorradfahrern hartnäckig.)


    eine progressive Feder wird um so härter umso mehr sie belastet wird,

    Ja, DAS stimmt,
    aber das bedeutet NICHT: mehr Klicks (Vorspannung) = mehr Härte
    Falls man das liest, ist es einfach falsch - Papier ist geduldig. :grins:


    Denk mal nach:
    Eine progressive Federung solle bei geringer Einfederung weich sein
    und mit zunehmendem Federweg härter werden, um das Durchschlagen zu verhindern.
    Wenn die Feder sehr stark vorgespannt ist, ist das Hinterrad weit ausgefedert
    und die Federung arbeitet deshalb im WEICHEN Bereich der progressiven Kennlinie.
    Eine geringe zusätzliche Belastung führt da zu einem weiteren Einfedern,
    als sie es bei geringer Vorspannung der Feder tun würde:
    Dann ist das Heck relativ tief, das Hinterrad weit eingefedert
    und somit im harten Bereich der Progression.


    P.S.: Die Sache mit den 25...30% stammt ursprünglich NCHT von mir,
    sondern aus dem White-Power-Fahrwerksbuch (vergriffen).
    Ich hab das jedoch schon bei vielen Motorrädern ausprobiert und für gut befunden,
    wobei da auch Gabeln, Gabelfedern, ganze Federbeine und auch nur die Federn getauscht wurden.

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Wenn die Feder sehr stark vorgespannt ist, ist das Hinterrad weit ausgefedert
    und die Federung arbeitet deshalb im WEICHEN Bereich der progressiven Kennlinie.
    Eine geringe zusätzliche Belastung führt da zu einem weiteren Einfedern,
    als sie es bei geringer Vorspannung der Feder tun würde:
    Dann ist das Heck relativ tief, das Hinterrad weit eingefedert
    und somit im harten Bereich der Progression.


    tja, meiner Meinung ist's genau umgekehrt
    warum…
    auf Klick 1 ist die Feder am wenigsten gespannt (also am geringsten vorgespannt oder am längsten) und somit am weichsten
    auf Klick 9 ist sie am meisten gespannt (also am stärksten vorgespannt oder am kürzesten) und somit am härtesten


    also, lange Feder - weich (weil längster Federweg) und kurze Feder - hart


    meine These bestätigt auch das ich erst vorige Woche von 3 auf 5 gestellt hab und sie auf 5 merkbar härter und bockiger ist

  • deine Berechnungen in Ehren…
    aber das..

    …klingt nicht grad logisch


    Hallo Walter, Peter hat Recht! Grundsätzlich gilt zwar, dass die Kraft, um die Feder zusammenzudrücken, immer die gleiche bleibt, aber Du vergisst eine Komponente: den Hebelweg.
    Mit dem Vorspannen der Feder erhöht man den Hebelweg, sprich das Rad ist weiter ausgefedert. An einem bestimmten Punkt hebt sich das natürlich wieder auf (Stichwort "gleiche Kraft"), aber bis dahin steht durch das weiter ausgefederte Rad erst einmal ein längerer Hebelweg zur Verfügung, die Federung ist bis dorthin tatsächlich etwas weicher.
    Extrem: Würde man allerdings die Feder so weit vorspannen, dass der weiche Bereich aufgebraucht ist, würde es natürlich subjektiv in einem relativ großen Bereich des Federweges deutlich härter, allerdings nicht so hart wie ohne Vorspannung. Setzt sich der Fahrer drauf, stehen ihm bei völliger Vorspannung 120 mm Federweg zur Verfügung, bei völliger Entspannung sind es aber beispielsweise nur noch 60 mm.
    Verstanden?

    Mehr Spaß pro KM statt mehr KM pro Stunde

    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

    Einmal editiert, zuletzt von bike-didi ()

  • Setzt sich der Fahrer drauf, stehen ihm bei völliger Vorspannung 120 mm Federweg zur Verfügung, bei völliger Entspannung sind es aber beispielsweise nur noch 60 mm.
    Verstanden?


    Nein, tut mir leid
    entweder reden wir aneinander vorbei oder wir verstehen die Begriffe/Bedeutung anders…


    wenn das Federbein auf Klick 1 steht;
    ist die Vorspannung am wenigsten/geringsten,
    die Feder ist am längsten/entspanntesten und hat somit den größten möglichen Federweg,
    dadurch ist die Feder am weichsten


    wenn das Federbein auf Klick 10 steht;
    ist die Vorspannung am Größten/stärksten,
    die Feder ist am kürzesten…usw.usw.


    dies Bestätigt auch die Bedienungsanleitung, wo steht…
    …Die Federvorspannung bestimmt die Ausgangslage des Federvorgangs am Federbein.
    Eine optimal eingestellte Federvorspannung ist an das Fahrergewicht mit eventuellem Gepäck und Beifahrer angepasst und gewährleistet so einen Kompromiss zwischen Handlichkeit und Stabilität.
    - Durch drehen des Einstellrings * die Federvorspannung einstellen.
    Vorgabe Federvorspannung
    …Standart 3 Klicks
    …volle Nutzlast 10 Klicks...


    durch das Verstellen der Klicks wird das Heck nicht höher oder niedriger, da ja nicht die Gesamtlänge des Federbeins verändert wird
    Versuchs mal, stell auf Klick 1 und dann auf 10, messe beide male die Höhe, wirst sehn da ändert sich nix (anders bei einem Gewindefahrwerk im Auto, da ändert sich die Höhe)
    jede Eingebaute Feder hat eine Vorspannung, durch mehr Klicks wird diese erhöht und durch die progressive Auslegung wird sie härter je mehr sie gedrückt wird


    das man alles (Weg, Härte, Druck, Hebel,usw.) Berechnen kann is mir auch klar… darum ging's hier aber gar nicht


    Fakt ist einfach…Klick 1 ist weich und Klick 10 ist hart
    warum, wieso, weshalb und wie das alles Gerechnet und Bewiesen wird war nicht die Frage


    kann man zB auch HIER unter Federung nachlesen
    besonders der letzte Absatz ist was ich mein...

  • kann man zB auch HIER unter Federung nachlesen
    besonders der letzte Absatz ist was ich mein...


    Ich habe nichts anderes geschrieben als dort steht.



    Nee Walter, umgekehrt wird ein Schuh draus - auf Klick 1 sackt das Heck max zusammen, auf Klick 10 am minimalsten. Setz Dich mal drauf und miss nach.




    Auch da steht nichts anderes.


    durch das Verstellen der Klicks wird das Heck nicht höher oder niedriger, da ja nicht die Gesamtlänge des Federbeins verändert wird
    Fakt ist einfach…Klick 1 ist weich und Klick 10 ist hart


    Klick 1 ist nicht weich und Klick 10 ist nicht hart, sondern Klick 1 ist wenig Vorspannung und Klick 10 ist viel Vorspannung. Hat mit Härte nichts zu tun...

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    Viele Grüße aus dem Sauerland
    Didi

  • auf Klick 1 sackt das Heck max zusammen, auf Klick 10 am minimalsten. Setz Dich mal drauf und miss nach.


    na ja, sag ich ja die ganze Zeit (ich hab's halt als weich und hart tituliert)


    Auch da steht nichts anderes


    ja eh…
    und wie ich's schon vermutet hab...

    entweder reden wir aneinander vorbei oder wir verstehen die Begriffe/Bedeutung anders…




    .

    Klick 1 ist wenig Vorspannung und Klick 10 ist viel Vorspannung.


    hab ich ja gesagt…


    auf Klick 1 ist die Feder am wenigsten gespannt (also am geringsten vorgespannt oder am längsten) und somit am weichsten
    auf Klick 9 ist sie am meisten gespannt (also am stärksten vorgespannt oder am kürzesten) und somit am härtesten



    .

    Hat mit Härte nichts zu tun...


    doch, durch die progressive Feder, die ja bei Belastung (oder zusammendrücken zB. bei Vorspannung) härter wird
    und wie ich schon mal sagte und auch spüren kann...

    das ich erst vorige Woche von 3 auf 5 gestellt hab und sie auf 5 merkbar härter und bockiger ist


    es ist beim Fahren deutlich härter/steifer/bockiger/federt weniger (oder wie man's noch betiteln kann/möchte)
    ob das jetzt grammatikalisch Richtig ist oder nicht…für mich ist sie härter geworden

  • Lieber Growa,
    du kannst natürlich gern zu klein "gross" sagen und zu kalt "heiss" oder auch zu rot "blau",
    aber dann wird die Kommunikation mit dir sehr schwierig werden. :rolleyes:
    Egal wie du das auch titulierst - schau ins Wikipedia:
    Die Federhärte oder Federrate gibt an,
    wieviel Kraft erforderlich ist, um die Feder 1 cm (weiter) zusammenzudrücken.
    Braucht man wenig Kraft für 1 cm ist sie weich, braucht man mehr, ist sie härter.

    Mit der Vorspannung hat die Federhärte grundsätzlich nichts zu tun,
    nur bei progressiven Federkennlinien wie bei unseren Hinterradaufhängungen schaut´s so aus:


    RICHTIGE Vorspannung :
    Feder ist ein bissl zusammengedrückt => Heck mittel => Schwinge in Normalposition
    => Federung läuft im relativ WEICHEN Teil der Progression
    Negativfederweg mit 25...30% des Gesamtfederweges kann in Senken ausfedern,
    70...75% Positivfederweg kann Bodenwellen schlucken


    zu VIEL Vorspannung :
    Feder ist stark zusammengedrückt => Heck ist hoch => Schwinge ist weit ausgefedert
    => Federung läuft im WEICHEN Teil der Progression
    großer Positivfederweg gibt große Durchschlagreserve bei Sprüngen (Motocross)
    zu kleiner Negativfederweg führt zum Verlust der Bodenhaftung in Senken


    zu WENIG Vorspannung => Heck sinkt tief ein => Schwinge ist weit eingefedert
    => Federung läuft im HARTEN Teil der Progression
    großer Negativfederweg führt zum starkem Bremsnicken
    kleiner Positivfederweg führt leicht zum Durchschlagen

    Mit fröhlichen Grüßen aus Wien


    DSP

  • Hier ist recht gut beschrieben, was eine Verstellung bewirkt: Federweg

    KTM SAS (Bj18), Honda NC 750XA (Bj15), KTM Duke 390 (Bj13)