Wo Schaltstern bearbeiten lassen?

  • aaaalso, ich hab mich heut mal ran gemacht. die teile sind auch heut alle angekommen.


    zuerst hab ich alles öl abgelassen, denn ein ölwechsel stand sowieso an.


    anschließend den bremshebel an der augenschraube ausgehängt. der bremshebel klappt dann nach unten und braucht nicht weiter beachtet werden.


    runderhum die schrauben aus dem kupplungsdeckel schrauben und selbigen vorsichtig abnehmen.


    2015-01-23 17.17.20 by infected.shen, on Flickr


    ich hatte aber keinen bock ein video von der schalterei zu machen. statt dessen hab ich alles ausgbaut und mir in der hand genauer angeschaut.


    aupassen beim ausbau des schaltsterns. der innensechskant der schraube im schaltstern ist nicht tief genug für einen inbusschlüssel mit kugelkopf. hab ich feststellen müssen und die schraube fast ruiniert... hab dann einen zweiten inbusschlüssel kurzerhand abgeschnitten und von der kugel befreit. mit viel druck gings dann doch.
    die komplette schraube war allerdings von oben bis unten mit schraubensicherung vollgekleistert. deshalb hat sich beim schrauben auch der schaltstern mitgedreht, sobald der über seiner arretierung war. und ich musste die schraube mit einem hammer ausschlagen... spezialisten leisten mehr!


    ich hab dann festgestellt, dass die oberfläche des schaltsterns ja eine ordentliche kraterlandschaft ist und der arretierhebel da nur so drüber holpert und auch sicher einfach mal stehen bleibt, an einer position, an der er nicht stehen bleiben soll.


    ich hab mich jetz mal dran gemacht und wollte eigentlich alles abschleifen. hab aber meinen dremel - aufsatz nicht gefunden, der das schleifpapier halten sollte...
    also hab ich die flanken der zacken mit 240er und 400er schleifpapier, auf ein flaches stück holz gewickelt abgeschliffen und anschließend poliert.


    2015-01-23 19.26.06 by infected.shen, on Flickr


    ich würde die mulden, in denen der arretierhebel zum liegen kommt gern noch tiefer ausschleifen, aber ohne passendes werkzeug wird das erst mal nix. allerdings will ich die flanken nicht verändern, einfach nur die mulde tiefer setzen, damit der hebel schön straff sitzt und kein gang rausrutschen kann, was ich bei der manipulierten version des schaltsterns, den man bestellen kann, nämlich befürchte. ich werde alle mulden ausschleifen außer dem für die neutralstellung. das ist die mulde, zwischen den minizacken. ich möchte beim schalten ungern in neutral hängen bleiben, deshalb verzichte ich drauf, den auszuschleifen.


    ebenso habn ich das rädchen des arretierhebels etwas poliert. anschließend mit WD40 ausgespült und mit bremsenreiniger gewaschen. das rädchen ist nicht kugelgelagert und das gleitlager hat ein spiel.... ich sag da mal weiter nix dazu... dummerweise ist die sicherung des rädchens aufgepresst, sonst würde ich ein passendes kugellager suchen. aber nachdem ich mit WD40 und bremsenreiniger dran war, körnt es beim drehen wenigstens nicht mehr.


    die feder die ich mitbestellt hab, 60034023100, von der rally, ist stärker und zwar um ganze 0,3 mm im durchmesser!


    zusätzlich hab ich die feder weiter auseinander gebogen, um noch mehr spannung zu bewirken. ob sie passt, sehe ich morgen :grins:


    2015-01-23 19.26.51 by infected.shen, on Flickr


    morgen besorg ich noch das passende dremelwerkzeug und anschließend bau ich wieder alles zusammen. dann werde ich weiter berichten.

  • Ich würde es erst mal mit einer anderen Feder versuchen. Kostet < 10 € und den Einbau kann man leicht selbst machen.
    Diese Federn aus dem KTM Sortiment sollten bei der 690er reinpassen:

    • 60034023000 original Arretierhebelfeder
    • wurde durch 60034024144 ersetzt !!
    • 60034023100 Arretierhebelfeder aus der 690 Rally
    • 60034023200 Arretierhebelfeder aus der 450 Rally

    Fragt mich jetzt nicht, welche davon straffer und welche weicher ist. Aber bei dem Preis kann man durchaus mal durchprobieren. Versuch macht kluch!
    Besonders interessant dabei ist, dass die original Feder 60034023000 (steht mit dieser Teilenr noch in den 2014er Teilekatalogen) inzwischen durch das Nachfolgeteil 60034024144 ersetzt wurde. Wär für mich ein heißer Kandidat für den ersten Versuch.



    die nummer ist falsch. das ist der komplette arretierhebel, aber ohne feder...
    den ich jetz halb unnötig zuhause rumliegen hab. macht aber nix, kost ja nur 9 euro :applaus::grins:

  • Hallo infected,
    Welche Nummer ist denn die Falsche?
    Und kannst du eventuell den Durchmesser von der Rolle am Arretierhebel nachmessen, das Maß würde mich interessieren um einen Schaltstern zu erleichtern.


    Ach nochwas.. zuerst den Hebel einbauen, sonst geht das mit der vorgespannten Feder schlecht!


    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von sven620 ()

  • so, eben noch mal in die werkstatt gehüpft:


    die laufrolle hat 16mm. das geht sich mit dem schleifwerkzeug von dremel gut aus, das hat 15,3 bis 15,5 mm.


    die falsche nummer ist die fettgedruckte :grins:


    die feder hab ich auch noch mal vermessen, die originale hat 2,2 mm, die 690 rally hat 2,5 mm und ist insgesamt schon deutlich straffer.


    ich behaupte aber, dass der schaltstern selbst nicht schlecht ist. eher die oberfläche ist etwas mangelhaft. dazu der klapprige arretierhebel, in verbindung mit der labbrigen feder. ich vermute, dass es nicht mal notwendig ist, den schaltstern tiefer auszuschleifen, oder gar die flangen zu begradigen, wenn man die rallyfeder einbaut und zusätzlich etwas aufdehnt.

  • Jep, das is die straffere version mit 2,5 mm statt 2,2 original.


    Die kerbe des arretierhebels ist jedenfalls mal groß genug für die feder. Es kann jetz nur sein, dass der arretierhebel, die feder beim festschrauben einklemmt, weil sie natürlich ein paar zehntel breiter ist.
    Aber das kann man zur not mit einer kleinen unterlegscheibe korrigieren.

  • Brauch ja nur die gasse rauf und runter. Ich hab ja das labbrige schaltverhalten bemängelt. Einen svhalthebel der dem fuß keinen nennenswerten widerstand bietet... Hallo KTM, das is ein fuß, füße sind zumeist grobmotorisch und haben enorm viel kraft, das darf ruhig etwas strenger gehen! :grins:


    Und meine vermutung ist, dass dieses labbrige dann dafür sorgt, dass es unpräzise wird. Weil man keine ahnung hat, wo der anschlag ist. Keine ahnung, wo der druckpunkt liegt, etc. Man drückt drauf, und hofft das beste. Und das kann nicht sein.


    Meine yamahas ohne sturz waren auch eher hart und knackig. Kein verschalten.
    Höchstens rauf und runterschalten vertauscht.... Da muss ich mir bei der duke auch was überlegen... Damit ich das schaltschema umdrehen kann!

  • super, da geht man einmal in einen baumarkt (oder in zwei) und ist schon wieder 200 euro für werkzeuge los, die man unbedingt braucht :grins:


    1/2" TORX nüsse in den wichtigen, großen größen, ein drehmomentschlüssel, 2-22Nm, diverse schleifutensilien, trennscheiben, bremsenreiniger...
    schimpfe hab ich auch bekommen, für das viele "unnötige" werkzeug :grins:



    aber jetz kann ich mich ans werk machen :grins: