Spannung bricht wärend der Fahrt komplett zusammen. 950 SMR

  • Moin!


    Ich war neulich mit nem Kumpel auf einer kleinen Runde. Wir sind knapp 100km gefahren, haben zwischendurch 2 Stopps gehabt, es war relativ warm und komplett trocken. In einer Ortschaft ist Käthe während der Fahrt in einer 30 Zone ausgegangen. Kurzer Blick auf den Tacho ... tot. Keine Anzeige gar nichts. Habe mich dann ausrollen lassen, Zündung aus, Zündung an. Das Display war kurz zu sehen, allerdings waren die Zahlen auch sehr schwach, danach wieder komplett tot. Kurzer Druck auf den Starter. Tot, kein Mucks. Ich habe dann die letzten 500m bis zu meinem Kumpel geschoben (welch Glück, dass es nicht mitten in der Walachei passiert ist). Haben dann die Sitzbank abgenommen und als erstes die Kontakte an der Batterie kontrolliert. War alles komplett fest. Während er aus der Garage ein Messgerät geholt hat habe ich noch an diversen Steckern und Kabeln gefummelt. Als ich mit der Hand irgendwo in der Nähe des Wechselrichters war ist plötzlich die Benzinpumpe angesprungen und die Spannung war wieder da. Haben mit dem Messgerät nochmal die Spannung der Batterie gecheckt, war aber alles in Ordnung. Der Fehler war danach auch nicht mehr reproduzierbar.


    Ich habe mich dann auf den Heimweg gemacht. Nach ungefähr 15km das gleiche Spiel von vorne, allerdings beim Beschleunigen aus einem 70er Bereich. Hahn auf, Käthe stürmt los, Käthe geht aus. Ich habe dann direkt die Kupplung gezogen, Zündung aus, Zündung an und Käthe hat sich mit 2 Fehlzündungen zurückgemeldet. Ich bin dann ganze sachte weiter Richtung Heimat gerollt. Ohne weitere Vorkommnisse.


    Ich habe am Wochenende nochmal die Kontakte der Batterie kontrolliert ohne Resultat. Ich dann bei laufendem Motor an sämtlichen Steckverbindungen, Kabeln und elektrischen Bauteilen gerackelt und geklopft, leider auch ohne Ergebnis.


    Hat jemand schonmal ein ähnliches Problem gehabt? Mir macht ein bisschen Sorge, dass Käthe den Dienst beim nächsten Mal in einer Kurve quittiert.


    Ich bin für jede Idee dankbar!

  • Servus,
    Ich habe mal so etwas ähnliches am Motorrad meiner Freundin gehabt.
    Die Polanschlüsse an der Batterie wahren leicht oxidiert. Mal war volle Spannung vorhanden und auf einmal nicht mehr.
    Uns ist das mitten im Westerwald passiert :motzki: bei strömendem Regen :nein: .


    Zuhause habe ich die Anschlüsse gereinigt und mit Kupferpaste neu aufgesetzt. Das wars :Daumen hoch:


    Lg ra

  • Gestern gab es zu diesem Thema eine Fortsetzung.


    Ich wollte 7km nach dem Start nochmal den Luftdruck kontrollieren und etwas Sprit nachfüllen. Als ich nach der Kontrolle des Luftdrucks den Zündschlüssel umgedreht habe fing der Tacho an zu spinnen. Er zeigte wilde Geschwindigkeiten die sich rasant änderten. Ab und an startete das Kombiinstrument auch komplett neu. Es wurde mir nicht mal die Kontrollleuchte für den Leelauf angezeigt. Die Ölkontrollleuchte flackerte munter vor sich hin.


    Ich habe dann erstmal die Sitzbank abgenommen und die Verbindung zu Batterie geprüft. Nichts. Alles in Ordnung. Dann habe ich an allen erreichbaren Kabeln und Steckern gewackelt, was aber auch erolglos blieb. Mir fiel auf, dass die drei Relais munter vor sich hin summten. Wenn ich das hinterste Relais abgesteckt habe verschwand vorerst das Summen und der Tacho beruhigte sich.


    Nach gut 2 Stunden traf irgendwann der ADAC ein. Selbst mit Starthilfe beruhigte sich das Kombiinstrument nicht. Starten war natürlich ebenso nicht möglich. Irgendwann schlug ich vor die Batterie mal aus dem Stromkreis zu nehmen und eine direkte Verbindung zur Starthilfe zu schaffen. Damit beruhigte ich das Kombiinstrument und sie sprang auch kurzzeitig an um kurz darauf den Dienst wieder zu quittieren. Der Pannenhelfer meinte, dass seine Starthilfeanlage abschaltet, sobald irgendwo ein "unnormaler Strom" angefordert wird. Er gab dann auf und bestellte ein Abschleppfahrzeug. Nach einer weiteren Stunde traf das ein und brachte mich samt der KTM die 7km zurück zu meinem Ausgangspunkt. :rolleyes:


    Fazit aus der Geschichte: Die Batterie scheint platt zu sein, weil selbst bei überbrückter Batterie die Spinnereien bestanden und irgendwo muss sich ein Wurm in der Elektrik versteckt haben.


    Jetzt stehe ich vor dem Rätsel wo und wie ich diesen Wurm finden soll.

  • Hi,
    da bleibt dir wohl nicht viel übrig außer mit einem Schaltplan bewaffnet die Kabel durchzumessen. Kommt überall 12V an wo es sein sollte? Sind alle Masseverbindungen OK? Da dein Tacho ja sichtbar spinnt, würde ich in dem Bereich anfangen.


    Ach ja, mess vorher mal deinen Ruhestrom bei aus und eingeschalteter Zündung um zu sehen ob du einen Kurzschluss hast. Aber nicht starten, sonst wird der Strom für das Amperemeter zu hoch :sehe sterne:


    Du kannst auch nacheinander die Sicherungen ziehen um evtl. einen defekten Stromkreis einzugrenzen.

    Einmal editiert, zuletzt von hermito ()

  • Lade deine Batterie voll auf, mach einen Tankrucksack drauf , und stecken ein Messgerät in den Tankrucksack. Schließe die klemmen an den BatteriePolen gut an und klebe die Kabel Klebeband fest.
    Deine Batterie hat im gut geladenen Zustand etwa 12,4 V. Du startest den Motor und fährst los. Die Landesplanung des Lichtmaschienenreglers liegt etwa bei 14,2 V.
    Wenn die Spannung beim Fahren unter die 14 V sinkt 9(Drehzahl >3500 Umin)ist wahrscheinlich Leinen Lima Regler i.A.
    Grüsse Jens

  • Werde mich nach und nach mal euren Tipps widmen. Vielen Dank dafür. :Daumen hoch:


    Gestern habe ich ein paar kurze und klägliche Wiederbelebungsversuche unternommen. Die Batterie ist selbst nachdem ich sie versucht habe zu laden nicht in der Lage eine vernünftige Spannung zu liefern. Ich kümmere mich also erstmal um Ersatz.


    Immerhin lief die Käthe als ich die Batterie aus dem Stromkreis genommen habe und die Kabel dann direkt mit der Batterie von der Gummikuh meines Vaters überbrückt habe.


    Heute Abend werde ich mich auf die Suche begeben wo bei meinem Umzug das Multimeter abgeblieben ist.

  • Organisiere dir mal einen anderen Laderegler/-gleichrichter (sitzt am linken Zylinder). Der bekommt leider viel zu viel Hitze ab und Halbleiterbauteile reagieren da auf Dauer empflindlich drauf. Da dieser in den Stromkreis eingebunden ist, kann das schon für einige "Verwirrung" in der Elektronik sorgen.
    Das Tacho macht auch einen auf "Tannenbaum", wenn die Spannung unter ein bestimmtes Niveau fällt (kann man schön beobachten, wenn man die Batterie leergeorgelt hat). Ich würde mir daher neben der defekten Batterie auch den Laderegler anschauen.


    Gruß
    Helge

  • Moin.


    Gestern habe ich der KTM eine neue Batterie verpasst. Die alte Batterie war scheinbar ein No-Name Produkt von einem der Vorbesitzer. Damit läuft alles erstmal wieder normal und unauffällig.


    Ich bin dann gut 60km zu einem Bekannten gefahren um nochmal die genannten Verdächtigen zu überprüfen.


    Batterie hat ohne Zündung 14,3V


    Ruhestrom war 0


    Beim Anlassen fällt sie auf irgendwas bei 12V ab


    Ladespannung im Standgas waren 14,3V und fiel mit erhöhter Drehzahl auf 13,9V ab. Alle gemessenen Spannungen haben wir mit einer 990er SMR abgeglichen. Alles soweit in gut. Nur die Ladespannung änderte sich bei der 990er SMR bei Drehzahländerungen überhaupt nicht.


    Ich werde aber den Ladregler mal weiter beobachten. Dazu habe ich mir ein kleines Voltmeter geordert, dass ich in den Zigarettenanzünder, den ich direkt neben dem Tacho verbaut habe, stecke. Wir haben den Laderegler ja nur im relativ kalten Zustand messen können. Vielleicht ändert sich da während der Fahrt mit mehr Temperatur ja doch etwas an der Spannung.


    Helge


    Der Laderegler sitzt bei 950er nicht seitlich am Zylinder sondern vorne am Batteriekasten direkt über der Abzweigung vom Auspuff. Der wird also schon ordentlichen Temperaturen ausgesetzt.


  • RUHEspannung der Batterie waren 14,3V ? Sicher, dass du dich nicht vermessen hast? Das wäre m.W. definitiv zuviel, meine nagelneue hatte damals 12,8V.
    Das die Ladespannung von 14,3V auf 13,9V fällt ist okay - da würde ich mir keine Gedanken machen.


    Aber gut, dass der Hobel wieder läuft. Je nachdem, welcher Defekt in der Batterie vorlag, könnte ein kurzzeitiger Zellenschluss zu Spannungsabnormalitäten geführt haben, das ist durchaus denkbar.


    Gruß
    Helge

  • RUHEspannung der Batterie waren 14,3V ? Sicher, dass du dich nicht vermessen hast? Das wäre m.W. definitiv zuviel, meine nagelneue hatte damals 12,8V.



    Gruß
    Helge


    Da hast du natürlich Recht. Ruhespannung waren auch 12,8V. Wundert mich nicht, ist ja die gleiche Batterie wie bei dir.


    Auf kurzfristige Abnormalitäten hoffe ich auch noch. Momentan ist das Vertrauen in den Hobel aber nicht mehr allzu groß. Deswegen werde ich die Spannung während der nächsten Ausfahrten einfach nochmal im Auge behalten. die 4 Stunden unplanmäßiger Stopp auf der Tankstelle an Himmelfahrt reichen mir erstmal ... :kacke:

  • Soo, ich will das ganze hier nochmal sauber abschließen.


    Anfang Juni habe ich es tatsächlich mal wieder geschafft eine Runde mit dem Voltmeter zu fahren. Angesprungen ist der Hobel nach 3 Wochen Standzeit schonmal ohne Probleme. Gutes Zeichen also. Auf den ersten 20km pendelte das Voltmeter immer irgendwo zwischen 13V und 14V. Genauere Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf. Dann allerdings beim Beschleunigen aus einer Ortschaft raus fiel die Spannung auf gut 10V ab :rolleyes: . Es hatte sich allerdings nur das Voltmeter aus dem Zigarettenanzünder vibriert. :grins: So verliefen auch die restlichen gut 120km ohne weitere Vorkommnisse. Auch nach einem Tankstopp ist sie problemlos wieder angesprungen.


    Lange Rede kurzer Sinn ... es scheint offenbar wirklich nur die Batterie hinüber gewesen zu sein. (*aufholzkopfkloppf*)

  • Hallo,


    ich habe jetzt das ganze Internet durchforstet :crazy: aber dieses Thema trifft am ehesten auf mein Phänomen zu.


    War am Sonntag in den Dolomiten unterwegs und nach Alta Badia Richtung Bruneck ab ich mich mal verfahren und brauchte eine Orientierungspause. Bein Abbiegen hat und Leerlaufsuche haben die Lämpchen nicht mehr funktioniert und der Motorlauf war unruhig. Hab dann abgestellt und auf der Karte erstmal mich orientiert. Dann wollt ich wieder starten, doch nichts, Tacho kurz etwas angezeigt und dann erloschen... fürs Anschieben wars zu warm, Ende der Odysee, Starthilfe von einem freundlichen Anwohner und sie lief wieder. Batterie ist auch wieder voll...


    Batterie ist eine LiPoFe und erst ein Jahr alt.
    Ist sie überhitzt?
    Hat der Spannungsregler nen defekt?


    Bitte um Hilfe

    2011-2015 KTM LC4 620 EGS
    2015-.... KTM LC8 950 SMR


    mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  • Die Batterie ist gerade mal ein Jahr alt... :motzki:
    besser den Regler auch gleich tauschen oder?

    2011-2015 KTM LC4 620 EGS
    2015-.... KTM LC8 950 SMR


    mit freundlichen Grüßen
    Stefan

  • Die Batterie ist gerade mal ein Jahr alt... :motzki:
    besser den Regler auch gleich tauschen oder?

    Regler würd ich prüfen des siehst schnell ob er n Schuss hat, so häufig gehen die jetzt auch nicht kaputt. Der kostet auch so Richtung 130 Tacken. Li Fe Batterien gehen halt gerne kaputt wenn man sie Tief entladet Fehler beim Laden macht bzw kein geeignetes Ladegerät hat und Temperaturspiele - und sehr hohe + Grade das verkraften sie meist nicht so richtig zumal eben der Regler und die Elektrik vom Motorrad eigentlich für PB Baterien ausgelegt ist.

  • Bei mir war es nur das Pluskabel an der Batterie, war innen gebrochen. 60€ inkl. Fehlersuche und Material bei Motec Villach. Wär glaub ich einen Versuch wert das nachzuschauen.

  • das gute daran war, dass ich nach dieser Aktion die ca 250 km ohne Probleme nach Hause fahren konnte und auch 3 mal neu starten konnte, als wäre nichts gewesen

    2011-2015 KTM LC4 620 EGS
    2015-.... KTM LC8 950 SMR


    mit freundlichen Grüßen
    Stefan